Biotechnologie - Die Stunde der Wahrheit

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Biotechnologie - Die Stunde der Wahrheit

 
26.01.02 18:07
Biotechnologie
Die Stunde der Wahrheit rückt wieder näher
Von Christian Garbe, Biotech-Analyst

26. Jan. 2002 Vierteljährlich geben die Unternehmen ihre Ergebnisse aus dem zurückliegenden Quartal bekannt. Nun ist das vierte Quartal des Jahres 2001 dran. Die Saisoneröffnung der Quartalsergebnisse ist immer die Stunde der Großen. Im Biotechnologiesektor sind dies Amgen, Biogen, Immunex und Konsorten.

Häufig wird auch zu Beginn des Jahres eine "Guidance" für die Erwartungen des laufenden Jahres herausgegeben, wie in den letzten Tagen von Genzyme und Applied Biosystem. Die bisher vorgelegten Ergebnisse und die herausgegeben Guidances sind sehr durchwachsen.

Amgen bietet Rückschlagspotenzial

Amgen meldete einen starken Umsatz seiner wichtigsten Produkte Epogen und Neupogen, während das neue Produkt Aranesp mit einem Umsatz von 37 Millionen Dollar nur verhalten gestartet ist. Die Umsatzerwartung für Aranesp müssen auch für das Jahr 2002 nach unten angepasst werden, so dass die meisten Analysten jetzt nur noch mit einem Umsatz von 340 Millionen Dollar rechnen. Auf der Kostenseite hat die Einführung des Produktes jedoch erheblich zugeschlagen. So sind die Marketing- und Verwaltungskosten stark angestiegen.

Ein Katalysator für die Performance des Aktienkurses kann eigentlich erst für das Jahr 2003 erwartet werden, wenn die Akquisition von Immunex abgeschlossen ist und Aranesp auch für den Einsatz im onkologischen Bereich zugelassen wird. Derzeit wird die Aktie mit rund 57 Dollar gehandelt. Legt man einen Gewinn pro Aktie 2002 von 1,40 Dollar und 2003 von 1,69 Dollar zugrunde, so muss Amgen über die nächsten zehn Jahre mit fast 20 Prozent jährlich wachsen (implizites Wachstum), um den derzeitigen Kurs zu rechtfertigen. Investoren sollten bedenken, dass nur ein Unternehmen, nämlich Cisco, es bisher geschafft hat, über einen Zeitraum von zehn Jahren ein durchschnittliches Wachstum von über 20 Prozent hinzulegen. Amgens Ziel ist ambitioniert und bietet dadurch ein Rückschlagspotenzial.

Biogen von Konkurrenzprodukt bedroht

Biogen hat in den letzten Monaten keine neuen Produktstories gebracht. Ein interessanter Fokus des Unternehmens liegt auf der Produktion von biologischen Substanzen, was Biogen in die Lage versetzen könnte, eine Schlüsselposition bei der Produktion von biopharmazeutischen Medikamenten zu besetzen. Die Ergebnisse von Biogen waren keine Überraschung, sie verdeutlichten aber wieder einmal, dass Biogen ein Einproduktunternehmen ist. Dieses Produkt heißt Avonex und trägt mit 970 Millionen Dollar am stärksten zu dem Gesamtumsatz von 1.034,5 Millionen Dollar bei.

Besonders bedrohlich ist für Biogen, dass spätestens ab 2003 das Konkurrenzprodukt Rebif von Serono auf dem US-Markt erscheint. Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse kam es zu einigen Verwirrungen, weil Biogen die Kosten für einen Patentstreit mit der Schering AG, der jetzt beigelegt werden soll, nicht entsprechend berücksichtigt hat. Biogen muss bei einer endgültigen Beilegung des Streites ungefähr 250 Millionen Dollar an Schering zahlen. Würde man diese Belastung einrechnen, so betrüge der Gewinn pro Aktie nicht 0,44, sondern nur 0,38 Dollar. Der Gewinn wäre dann im Vergleich zum Vorjahresquartal gefallen.

Entsprechend unsicher reagierte auch der Kapitalmarkt. Bei einem Aktienkurs von 54 Dollar geht der Markt von einem impliziten Wachstum des Unternehmens in den nächsten zehn Jahren von 18 Prozent aus. Auch hier liegt eine hohe Erwartung in dem Wachstum des Unternehmens, was zu Rückschlägen führen kann.

Immunex konnte nicht überzeugen

Immunex wurde im Laufe des Jahres 2001 stark vom Kapitalmarkt abgestraft. Die Aktienfantasie in Immunex beruht auf dem Produkt Enbrel. Enbrel stieß aber einerseits auf Produktionsengpässe, und andererseits wurde die Entwicklung in einem weiteren lukrativen Indikationsgebiet zusätzlich zur rheumatoiden Arthritis aufgegeben. Der Kurs fiel von 40 Dollar Anfang 2001 auf 109 Dollar im März 2001. Danach erholte sich der Wert und erhielt zum Ende des Jahres zusätzlichen Auftrieb durch die angekündigte Akquisition des Unternehmens durch Amgen.

Amgens Motivation, Immunex zu kaufen, lag sicherlich darin, mit Enbrel einen zusätzlichen Kassenschlager zu kaufen und über die von Immunex neu aufgebauten Produktionsanlagen, die Ende 2002 fertig gestellt sein sollen, verfügen zu können. Der Kurs von Immunex gab nach Bekanntgabe der Quartalszahlen leicht nach, weil der erwartete Gewinn pro Aktie für das Jahr 2002 nach unten korrigiert werden muss. Die Gewinnkorrektur muss durchgeführt werden, weil der Produktionsengpass später als von den Analysten erwartet behoben werden kann.

Von den etablierten großen Biotech-Playern musste Applied Biosystem die härteste Abstrafung in dieser Woche hinnehmen. Applied Biosystem rutschte nach Bekanntgabe der Guidance für das Jahr 2002 von 33,74 Dollar auf 25,20 Dollar ab. Eine derartig harte Abstrafung ist erstaunlich, schreibt Applied Biosystem doch Gewinne von 0,90 Dollar pro Aktie und gehört mit einem KGV von 29 und einer Marktkapitalisierung von 5,3 Milliarden Dollar zu den etablierten Unternehmen. Auch bei Genzyme gab die Guidance für das Jahr 2002 wenig Grund zur Freude, so dass der Aktienkurs phasenweise bis zu zehn Prozent nachgab.

Fazit: Die Quartalsergebnisse und Guidancebekanntgaben aus der letzten Woche geben ein sehr durchwachsenes Bild ab. Wie nervös der Biotechnologiemarkt in den USA ist, sieht man an den starken Kursverlusten bei Applied Biosystem. Für Investoren ist es noch schwieriger geworden, auf einzelne Titel zu setzen. Vielmehr sollten breit aufgestellte Zertifikate und Fonds aus dem Bereich der Biotechnologie gewählt werden, die einen großen Teil des Risikos durch Diversifizierung abfedern können.


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Kirch will Premiere bis Juni an Murdoch abgeben

 
26.01.02 18:11
26. Jan. 2002 Der Münchener Kirch-Konzern hat eine Stellungnahme zu einem Bericht abgelehnt, demzufolge der australische Medienunternehmer Rupert Murdoch den defizitären PayTV-Sender Premiere World bis Juni übernehmen will. „Das sind keine neuen Gerüchte", sagte ein Kirch-Sprecher am Samstag auf Anfrage. „Und zu Gerüchten nehmen wir grundsätzlich keine Stellung.“

Die „Welt am Sonntag“ hatte zuvor berichtet, Murdoch wolle den Kauf noch vor der für Juni geplanten Verschmelzung von ProSiebenSat.1 Media und KirchMedia abschließen. Beide Seiten hätten bereits die Deutsche Bank  und andere Institute mit der Vertragsausarbeitung beauftragt, zitierte die Zeitung Verhandlungskreise. Nach Angaben aus Bankenkreisen hat Kirch bei der Deutschen Bank einen Kredit von 700 Millionen Euro, der mit dem rund 40-prozentigen Anteil der Gruppe an Springer besichert ist.

Rupert Murdoch ist über seinen britischen PayTV-Sender BSkyB mittlerweile mit rund 22 Prozent an Premiere World beteiligt. Der Sender mit derzeit rund 2,4 Millionen Kunden und tiefroten Zahlen bleibt seit Jahren weit hinter den Erwartungen zurück. Erst vor wenigen Tagen hatte Murdoch eine Aufstockung seines Anteils nicht ausgeschlossen, zugleich aber erklärt, in einem solchen Fall wolle er gleich die Mehrheit übernehmen.

Übernahme angeblich beschlossen

Nach dem Zeitungsbericht sei aber unklar, ob der Medienunternehmer einen Minderheitsanteil an der Bezahlfernseh-Plattform behalten werde. Dies werde noch diskutiert. Die Übernahme durch Murdoch sei aber beschlossen.

Kirch, dessen Gruppe mit insgesamt elf bis zwölf Milliarden DM in der Kreide steht, wolle vor allem seine Schulden senken und laufende Belastungen durch den Premiere-Betrieb verringern. Seine starke Stellung im Rechtehandel sehe der Konzern auch bei einer Abgabe der Premiere-Mehrheit nicht gefährdet.

das Zentrum d.:

Ex-Enron-Vize begeht Selbstmord

 
26.01.02 18:12
25. Jan. 2002 Ein Ex-Manager des Pleite gegangenen US- Energieunternehmens Enron hat am Freitag Selbstmord begangen. Der frühere Vice-Chairman John Clifford Baxter wurde in Sugarland im Bundesland Texas in einem Auto gefunden.

Baxter war bis Mai vergangenen Jahres in leitender Position bei Enron tätig. Warum der 43-Jährige sich das Leben nahm, ist noch nicht geklärt. Gegen das Unternehmen laufen mehrere Strafuntersuchungen wegen Verdachts auf gefälschte Bilanzen. Baxter hatte sich offenbar weit im Vorfeld des Zusammenbruchs von Enron über Unregelmäßigkeiten in dem Konzern beschwert.

Baxter wusste von Bilanztricks

In einer Notiz an den damaligen Konzernchef Ken Lay schrieb eine Kollegin, "Cliff Baxter beschwerte sich bei (dem damaligen CEO Jeff) Skilling und allen, die bereit waren ihm zuzuhören, über die Unangemessenheit unserer Transaktionen mit LJM". Damit war die Vertuschungstaktik des Konzerns gemeint, mit der mehrere hundert Millionen Dollar an Verbindlichkeiten nicht in den Bilanzen auftauchten. Enron hatte zahlreiche dubiose Partnerschaften mit angeblich unabhängigen Partnern gegründet und darin mehr als 500 Millionen Dollar Schulden versteckt. In dem hochbrisanten Brief wird Lay außerdem gewarnt, dass der Konzern aufgrund der Bilanzvertuschungen eines Tages implodieren könnte.

So ähnlich kam es dann auch. Enron stellte im Dezember einen Antrag auf Gläubigerschutz. Derzeit wird in verschiedenen Untersuchungsauschüssen des amerikanischen Kongresses untersucht, wieviel kriminelle Energie bei der größten Pleite der US-Firmengeschichte im Spiel war. Während Tausende von Kleinanlegern dadurch ihre Altersversorgung verloren, stehen Enron-Manager in dem Verdacht, bis kurz vor dem Kollaps des Konzerns unerlaubte Insidergeschäfte getätigt haben. Enron-Chef Ken Lay war in dieser Woche zurückgetreten.


das Zentrum d.:

Quartalszahlen: Besser ist noch nicht gut

 
26.01.02 18:14
25. Jan. 2002 Die vergangene Woche brachte viele, viele Unternehmenszahlen. Keine Katastrophen waren dabei. Durchatmen. Verbesserungen gegenüber dem vorangegangenen Quartal bei den meisten Unternehmen. Ein Glanzlicht immerhin. In der Summe: Gar nicht so übel. Man hat sich an Schlimmeres gewöhnt. Aber ein Aufschwung war das noch nicht.

Am Montag machte der Halbleiter-Hersteller Infineon den Anfang mit dem Zahlenreigen. Weiter werden Verluste erwirtschaftet, aber gemessen am Minus des Vorquartals eine Verbesserung. Und bei Infineon glaubt man, Anzeichen für eine Verbesserung der Nachfrage im Bereich der mobilen Kommunikation auszumachen. Für einen überzeugend optimistischen Ausblick reicht das allein nicht, zumal die Preise für Speicherprodukte noch immer unter der Schmerzgrenze liegen.

Gewinne bei Amazon

Am Abend dann die große Überraschung aus dem Hause Amazon. Ein Versprechen wird eingelöst, von den Analysten zu diesem Zeitpunkt kaum noch für möglich gehalten. Der Online-Händler hat im vierten Quartal einen Gewinn erwirtschaftet. Ein kleiner Gewinn zwar, aber immerhin sogar Netto und nicht Pro-forma. Amazon-Chef Jeff Bezos hatte es das gesamte letzte Jahr hindurch beteuert: Im vierten Quartal ist es soweit.

Unter den Bedingungen einer rückläufigen Wirtschaft in den USA hatte kaum noch jemand daran geglaubt. Aber Weihnachten ist eine gute Zeit für kleine Wunder, und so brachte das gute Geschäft um die Festtage den Sprung über die magische Grenze ins Positive. Vorsicht aber vor voreiligen Schlüssen. Jetzt gilt es für Amazon die Profitabilität des Geschäftsmodells auch in „normalen“ Quartalen unter Beweis zu stellen, die keinen Weihnachtsschub kennen.

Mobilfunk zum Ersten

Dann war da noch Motorola. Der Hersteller von Mobiltelefonen und Chips vermochte weder zu schocken noch zu begeistern. Wenn auch das vorgelegte Minus knapp unter den Erwartungen blieb, lastet auf Motorola eine doppelte Hypothek. Denn was früher als zwei Standbeine - Handys und Chips - verkauft wurde, erweist sich zurzeit als doppelte Belastung. Die Hoffnung bleibt, dass der Abwärtstrend in beiden Bereichen gestoppt ist, aber vorerst bleibt das Geschäft im Keller.

Zweimal Dax-30

Am Mittwoch dann gleich zwei Technologie-Schwergewichte aus dem Dax. Die Software-Schmiede SAP kam nett, aber mit wenig Glanz daher. Der Ausblick für das kommende Jahr fiel verhalten optimistisch aus. Bemerkenswert an den vorgelegten Zahlen war vielleicht, dass gerade das Geschäft in Amerika die Erwartungen des Unternehmens übertroffen hat.

Bei Deutschlands größtem privaten Arbeitgeber Siemens ein vergleichbares Bild: Steigerung des Ergebnisses gegenüber dem vorangegangenen Quartal. Der Konzernumbau scheint nach Einschätzung der Unternehmensleitung gut voran zu kommen. Siemens hatte im vergangenen Jahr angekündigt 20.000 Stellen zu streichen und schließt im Bereich Netzwerke dennoch nicht aus, weiter Maßnahmen zu ergreifen das Sorgenkind wieder auf den rechten Pfad zu bringen.

Mobilfunk zum Zweiten

Donnerstag dann der zweite Akt in Sachen Mobilfunk. Nokia, der größte der Mobiltelefonproduzenten, erstattete Bericht. Der Proforma-Gewinn der Finnen lag deutlich über den Erwartungen der Analysten. Aber wie das so ist mit den Gewinnen, die Proforma errechnet werden, man weiß nicht so genau, was man davon halten soll. Die Börse jedenfalls war der Ansicht, Nokia sei ein Kauf und verhielt sich entsprechend. Dass der Speichercomputer-Hersteller EMC auch recht positive Zahlen vorlegte, trieb die Technologie-Werte nach oben.

Das Orakel hat gesprochen

Am Abend war dann noch einmal Rätselraten angesagt: Alan Greenspan gab seine Einschätzung der US-Konjunktur zum Besten. Anzeichen von Erholung, aber noch kein Aufschwung. Immerhin, gegenüber der in weiten Teilen gleichlautenden Rede von vor vierzehn Tagen, glaubte das Orakel der US-Notenbank diesmal nicht von "besonderen Risiken" sprechen zu müssen. Also, auch nicht schlecht, wenn auch weiterhin vorsichtig.

...und zum Dritten

Zum Wochenschluss dann noch der abschließende dritte Akt bei den Telekommunikationswerten. Nach den Finnen legten nun die Schweden ihre Ergebnisse vor. Daumen rauf? Nicht wirklich. Daumen runter? Nicht wirklich. Ein historisch schlechtes Jahr geht für Ericsson zu Ende. Es sieht so aus, als würde es besser für die Schweden, von gut kann man noch nicht reden. So könnte auch das Motto für die gesamte vergangene Woche lauten.
das Zentrum d.:

Weniger Steuereinnahmen - mehr Kritik

 
26.01.02 18:16
26. Jan. 2002 Angesichts einbrechender Einnahmen aus der Körperschaftsteuer wächst die Kritik an der Steuerreform der rot- grünen Bundesregierung. Länderfinanzminister von CDU und SPD sprechen sich für eine Nachbesserung der Reform aus.

Unter Berufung auf Berechnungen des Bundesfinanzministeriums berichtet der „Spiegel“, dass deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik rund eine halbe Milliarde Euro mehr Körperschaftsteuer vom Fiskus zurückerstattet bekommen haben als sie zahlen mussten. Die Zeitschrift  „Focus“ berichtet, allein Bund und Ländern fehlen im Vergleich zur Steuerschätzung für 2001 noch einmal mehr als zwei Milliarden Euro.

Ministerium bestätigt nicht

Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums wollte die Zahlen zur Steuerschätzung am Samstag nicht bestätigen. Es lägen „überhaupt noch keine endgültigen Zahlen für 2001 vor“, sagte sie. Dies werde voraussichtlich erst Ende Januar/Anfang Februar der Fall sein. Allerdings räumte sie ein, dass bei der Körperschaftssteuer der Negativsaldo rund eine halbe Milliarde Euro betragen habe. Der Rückgang des Körperschaftsteueraufkommens im Jahr 2001 sei seit rund zwei Wochen bekannt. Dazu zählten die „kalkulierten Rückgänge des Steueraufkommens durch die Steuerreform“. Ferner sei es zu „unvorhergesehenen Ausschüttungen“ großer Unternehmen gekommen. Dies habe zwar zu Ausfällen bei der Körperschaftsteuer geführt, zugleich aber entsprechende Mehreinnahmen bei der Kapitalertragsteuer gebracht.

Laut „Focus“ haben die Ressortchef Hans Eichel (SPD) und seine Länderkollegen der Aufstellung zufolge im vergangenen Jahr 372,5 Milliarden Euro Steuern eingenommen, im Vergleich zu 2000 ein Minus von 15,8 Milliarden Euro. Die Ländereinnahmen gingen um 5,7 Prozent (10,8 Milliarden Euro) zurück. Der Bund sei mit einem Minus von 5 Milliarden Euro (minus 2,5 Prozent) davongekommen.

"Steuerbefreiung für Beteiligungsverkäufe streichen"

Um der Entwicklung bei der Körperschaftsteuer entgegenzuwirken, schlägt Hessens Finanzminister Karlheinz Weimar (CDU)  vor, den Kapitalgesellschaften die Steuerbefreiung für Beteiligungsverkäufe zu streichen. Die Unternehmen sollten auf Gewinne aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften und anderen Beteiligungen „eine Steuer von 20 Prozent zahlen“, zitiert ihn der „Spiegel“. Sein Kieler Amtskollege Claus Möller (SPD) unterstütze die Idee. Es könne „nicht angehen, dass Großkonzerne überhaupt keine Steuern mehr zahlen“.

Nordrhein-Westfalens stellvertretender Ministerpräsident Michael Vesper (Grüne) forderte die Abschaffung der Regel, dass „Konzerne auch noch rückwirkend bis zum Jahresende eine Organschaft mit Töchtern konstruieren, nur um Verluste auf Gewinne anrechnen zu können“. Wenn die Bundesregierung dies nicht ändere, drohe die Körperschaftsteuer „zu einer Bagatellsteuer zu verkommen“.
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