Beiersdorf-Verkauf: Allianz will hohen Preis

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Beiersdorf-Verkauf: Allianz will hohen Preis

 
09.02.02 22:19
Hamburg/München mf - Der Hamburger Markenartikel-Konzern Beiersdorf wird verkauft. Mehrheitsaktionär Allianz weiß nur noch nicht an wen.

Das Nivea- und Tesa-Unternehmen (Umsatz 2001: 4,54 Milliarden Euro, Ergebnis nach Steuern 280 Millionen Euro) befindet sich zu 43,6 Prozent in den Händen der Allianz. Die Versicherung hatte kürzlich ihren Anteil um 4,9 Prozentpunkte aufgestockt, um so bei einem Weiterverkauf einen möglichst hohen Paketzuschlag durchsetzen zu können.

Die Hamburger Familie Herz, die außer den Unternehmen Reemtsma und Tchibo auch 30 Prozent an Beiersdorf hält, ist an der Übernahme der Mehrheit durchaus interessiert. Um die notwendigen Mittel dafür aufzubringen, soll das Tabakunternehmen Reemtsma verkauft werden. Allerdings gestaltet sich die Transaktion schwierig. Gleichwohl ist nicht damit zu rechnen, dass, wie verschiedentlich spekuliert wurde, Familie Herz ihre Strategie umdreht, und statt Reemtsma nun Beiersdorf-Anteile verkaufen will.

Als zweiter großer Interessent an Beiersdorf wird der Düsseldorfer Henkel-Konzern genannt. Allerdings wäre Beiersdorf für Henkel ein großer, nur schwer zu finanzierender Brocken. Dank der seit Jahresanfang geänderten Übernahmeregeln müsste Henkel, sowie sein Beiersdorf-Anteil 30 Prozent erreicht, auch für den Rest bieten. Komplett kostete Beiersdorf zwischen 12 und 15 Milliarden Euro.

Rolf Kunisch, seit 1994 Vorstandschef bei Beiersdorf, wäre wohl ein vertrauter Mehrheitsaktionär Herz lieber als ein neuer Großaktionär. Vor allem aber ist er an einer möglichst schnellen Lösung interessiert. Immerhin sieht es derzeit nicht so aus, als würde Beiersdorf an einen ausländischen Konkurrenten verkauft werden.
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