Bundesbank: Kredithäuser geben Zinssenkung der EZB nur zögerlich weiter 17.02 2003
16:08:20
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Geldinstitute geben die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) nur sehr zögerlich an ihre Kunden weiter. Die Konditionen für Kredite an Unternehmen und Privatkunden seien nur leicht nach unten angepasst worden, stellte die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht fest. Dies gelte sowohl für Überziehungs- als auch für Ratenkredite. Durch die Verzögerungen versuchten die Geldhäuser, im Kreditgeschäft zumindest zeitweilig ihre Zinsmarge aufzubessern, betonten die Volkswirte.
Bei kleineren Darlehen habe es sogar Anpassungen nach oben gegeben. Zudem werde offenbar stärker als bisher das Ausfallrisiko durch Insolvenz miteinkalkuliert. Ob freilich der Versuch gelinge, die Gewinnspanne zu verbessern, werde der Wettbewerb unter den Banken entscheiden. Nach wie vor dürfte der Druck hier groß sein, die gesunkenen Refinanzierungskosten an die Kunden weiterzugeben. ZINSEN ZUMEIST BEREITS REDUZIERT
Dagegen hätten die Geldhäuser die Zinsen im Guthabenbereich bereits teilweise nach unten gesetzt. Dies gelte vor allem für Sparbriefe und -einlagen mit langen Bindungsfristen. Aber auch Festgelder mit einer Laufzeit von ein oder drei Monaten würden jetzt schlechter verzinst.
Die EZB hatte im Dezember den wichtigsten Leitzins von 3,25 auf 2,75 Prozent gesenkt. Bereits damals hatte der Bankenpräsident Rolf Breuer angekündigt, die Banken könnten es sich nicht leisten, die Zinssenkung an die Kunden weiterzugeben. Damit löste er eine kontroverse Debatte aus./sto/mr/DP
16:08:20
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Geldinstitute geben die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) nur sehr zögerlich an ihre Kunden weiter. Die Konditionen für Kredite an Unternehmen und Privatkunden seien nur leicht nach unten angepasst worden, stellte die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht fest. Dies gelte sowohl für Überziehungs- als auch für Ratenkredite. Durch die Verzögerungen versuchten die Geldhäuser, im Kreditgeschäft zumindest zeitweilig ihre Zinsmarge aufzubessern, betonten die Volkswirte.
Bei kleineren Darlehen habe es sogar Anpassungen nach oben gegeben. Zudem werde offenbar stärker als bisher das Ausfallrisiko durch Insolvenz miteinkalkuliert. Ob freilich der Versuch gelinge, die Gewinnspanne zu verbessern, werde der Wettbewerb unter den Banken entscheiden. Nach wie vor dürfte der Druck hier groß sein, die gesunkenen Refinanzierungskosten an die Kunden weiterzugeben. ZINSEN ZUMEIST BEREITS REDUZIERT
Dagegen hätten die Geldhäuser die Zinsen im Guthabenbereich bereits teilweise nach unten gesetzt. Dies gelte vor allem für Sparbriefe und -einlagen mit langen Bindungsfristen. Aber auch Festgelder mit einer Laufzeit von ein oder drei Monaten würden jetzt schlechter verzinst.
Die EZB hatte im Dezember den wichtigsten Leitzins von 3,25 auf 2,75 Prozent gesenkt. Bereits damals hatte der Bankenpräsident Rolf Breuer angekündigt, die Banken könnten es sich nicht leisten, die Zinssenkung an die Kunden weiterzugeben. Damit löste er eine kontroverse Debatte aus./sto/mr/DP