News - 04.01.04 15:34
CHART-KOLUMNE: Aus technischer Sicht weiterhin robuste Aufwärtstrends
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit neuen Jahreshochs bzw. Kursen nahe dieser, gingen die meisten der international wichtigsten Aktienindizes in den Jahreswechsel. Begleitet wurde diese Entwicklung durch stabile Rentenmärkte und einem unverändert schwachen US-Dollar. Somit liegt uns für den Start in ein neues Börsenjahr folgende technische Ausgangslage vor:
die international wichtigsten Aktienindizes weisen uns auf Wochenbasis weiterhin intakte primäre Aufwärtstrends aus, beginnend im März letzten Jahres;
auffallend hier: in den letzten Handelstagen 2003 setzte sich in den meisten der beurteilten Indizes eine gesteigerte Schwungkraft in der Aufwärtstendenz durch, was die Kursverläufe wieder zum Teil deutlich von ihren signaltechnisch wichtigen unteren Trendbegrenzungslinien entfernt hat;
markttechnisch wird diese Entwicklung im Grunde bestätigt, d.h. konkret: über die trendfolgenden Indikatoren werden auf breiter Basis weitestgehend sogenannte long-set-up´s ausgewiesen, über die Schwungkraftmessenden Indikatoren liegt uns ein überkauftes Niveau in den einzelnen Börsenbarometern vor; da es allerdings noch keine Verkaufsindikationen gibt, betrachten wir diesen Sachverhalt aktuell nur als kurzfristig kritisch zu bewertendes Beurteilungskriterium, ohne aktive Handelsaktivitäten durchzuführen;
die mittelfristig relevante Bewegungsdynamik, gemessen über den ADX in seiner Standardeinstellung, ist besonders in den letzten zwei Handelswochen des letzten Jahres deutlich angestiegenen; lediglich der italienische MIB 30, sowie der schweizer SMI zeigen eine nachlassende (MIB 30) bzw. ohnehin noch überaus niedrige Bewegungsdynamik (SMI);
In der Konsequenz können wir daraus folgendes Fazit ziehen:
aus technischer Sicht liegen uns in den Aktienmärkten weiterhin grundsätzlich intakte und markttechnisch noch immer als robust einzustufende Aufwärtstrends vor; kurzfristig zeigen sich erste Indikationen einer überkauften / überhitzten Marktverfassung über Schwungkraftmessende Indikatoren, jedoch fehlen klare Verkaufssignale, welche Handlungsaktivitäten auf der Unterseite rechtfertigen würden; somit lässt sich ein Festhalten an eventuell bestehenden Long-Positionen noch immer rechtfertigen, lediglich mit Blick auf die aktuell überkaufte Marktverfassung halten wir ein engmaschiges Anpassen der Stop-Kurse zumindest für Trading-Positionen für sinnvoll;
DAX
Widerstände:
4483 (Orientierungsmarke); Unterstützungen:
3828 (Trendlinie), 3823 (u), 3778 (u), 3692 (u), 3576 (ü);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls:
3873 / 3851
Minimumkorrektur
3798
Normalkorrektur
3745 / 3724
Maximumkorrektur
Strategisch / mittelfristige Beurteilung
Der Wochenchart des DAX weist uns auch zu Jahresbeginn einen intakten primären Aufwärtstrend aus, der im März letzten Jahres seinen Anfang nahm und zum Jahresende hin ein neues Jahres- und Bewegungshoch markierte. Sinnvolle Widerstände lassen sich aktuell nicht auf der Oberseite herleiten, da wir nicht erwarten, hier auf noch bestehende alte Positionsschieflagen zu treffen, die hier noch Mitte 2002 eröffnet worden sein könnten. Somit können wir auf der Oberseite nur mit Orientierungsmarken arbeiten, die wir als mögliche Zielmarken für den laufenden Primärtrend definieren. Die nächst höhere Zielmarke wäre der Bereich um 4483, resultierend aus einem technischen Reaktionshoch im Juli 2002.
Die nächst tiefer liegende strategisch interessante (potentielle) Unterstützung leitet sich aktuell im Bereich um 3576 her, dem letzten ausgeprägten Reaktionstief vom 20. November letzten Jahres. Im Sinne der Dow Theorie wäre auf Wochenbasis auch erst mit dem Unterschreiten dieses Niveaus der aktuell gültige Primärtrend definitionsgemäss gebrochen (im taktischen Sinne läge ein erster Trendbruch bereits bei einem Unterschreiten des 3778er Niveaus vor).
Markttechnisch wird der primäre Aufwärtstrend im Grunde bestätigt. Über die Trendfolger (in Kombination verschiedener Zeithorizonte zueinander) wird dem DAX ein sogenanntes long-set-up ausgewiesen. Der ADX in seiner Standardeinstellung erholte sich in den letzten zwei Handelswochen deutlich und weist dem deutschen Börsenbarometer eine angestiegene mittelfristige Bewegungsdynamik aus. Die Schwungkraftmessenden Indikatoren auf Wochenbasis bestätigen die laufende Aufwärtsbewegung ebenfalls, wobei dem Markt mittlerweile ein (noch) leicht überkauftes Niveau ausgewiesen wird.
Praktische Konsequenz (strategisch)
Unter strategischen Gesichtspunkten ist ein Festhalten an bestehenden Long-Positionen auch weiterhin gerechtfertigt. Da wir auf Grund des kurzfristig deutlich überkauften Niveaus des Marktes jedoch jederzeit mit einer erneuten technischen Korrektur rechnen müssen, orientieren wir uns für die Platzierung von Stop-Kursen an den entsprechenden Korrekturpotentialen. Bezogen auf den jüngsten, strategisch interessanten Aufwärtsimpuls (ausgehend vom letzten, ausgeprägten Reaktionstief bei 3576 vom 20. November 2003, bis zum bisher gültigen Bewegungshoch bei 4022 Indexpunkten vom 02. Januar), wäre das errechnete minimale Reaktionspotential bei 3873 / 3851 Indexpunkten. Somit platzieren wir den Stop für mittelfristig ausgerichtete Positionierungen knapp unterhalb der 3851.
Bestehen keine strategischen Long-Positionen bzw. sind Zukäufe angedacht, ist zwar ein Markteintritt im Grunde jederzeit möglich, erscheint uns jedoch am sinnvollsten, wenn der Markt in eine Reaktion übergeht und möglichst das errechnete minimale Reaktionspotential nicht unterschreitet, sondern sich oberhalb der 3873 / 3851 stabilisiert. Konkret heisst dies: wir kaufen nicht in die Aufwärtsbewegung hinein, sondern warten eine Reaktion ab. Solange diese nicht erfolgt, bleiben wir somit (was Neu- bzw. Zukäufe betrifft) ausserhalb der Marktlinie und warten ab. Im Falle einer Reaktion besprechen wir die Einstiegsmethodik zum gegebenen Zeitpunkt.
Taktisch / kurzfristige Beurteilung
Im kürzerfristigen Zeitfenster weißt uns auch der Tageschart des deutschen Aktienindex einen intakten, dynamischen uns aktuell deutlich überkauften Aufwärtstrend aus. Unter taktischen Gesichtspunkten interessiert uns hier in erster Linie der laufende Bewegungsimpuls, ausgehend vom jüngsten ausgeprägten Reaktionstief bei 3576 vom 20. November, bis zum bisher gültigen Hoch bei 4022 vom ersten Handelstag im neuen Jahr.
Grundsätzlich können wir auch in diesem Zeitfenster festhalten, dass der DAX auf der Oberseite derzeit durch keinerlei sinnvoll herleitbaren, „alten“ Widerstand behindert wird. Auf der Unterseite orientieren wir uns an potentiellen, in erster Linie aber wohl nur untergeordneten Unterstützungsniveaus in den Bereichen um 3823, 3778 und 3692. Als übergeordnetes Unterstützungsniveau definieren wir aktuell den Bereich um 3576. Zur Orientierung: die untere Trendbegrenzungslinie des laufenden Primärtrends verläuft zur Zeit im Bereich um 3828 Indexpunkte.
Das auffallendste markttechnische Beurteilungskriterium des DAX ist sein deutlich überkauftes Niveau. Hier orientieren wir uns an einem Kombinationsindex aus einem klassischen RSI und einem Bollinger-Band, um die so markierten "überkauften" und "überverkauften" Kursniveaus flexibel zu gestallten und somit dem Problem zu begegnen, dass Oszillatoren in ihrer klassischen Interpretationsmethode in dynamischen Trendphasen meist Extremniveaus erreichen. Zielstellung ist es, auch in "geregelt", aber sehr dynamisch verlaufenden Aufwärts- / Abwärtsimpulsen kein Extremniveau im Kursverlauf signalisiert zu bekommen. Überschreitet die zugrunde liegende RSI Kurve jedoch auch in einer solchen Darstellung die obere / untere Extremzonenmarkierung, welche jeweils über eine der beiden Bollinger-Bandbegrenzungen markiert wird, unterstellen wir mit einer deutlich gesteigerten Wahrscheinlichkeit ein erreichtes Extremniveau im Kursverlauf und damit ein erhöhtes Risiko einer bevorstehenden Reaktion.
Fazit
Als Fazit halten wir fest: der deutsche Aktienindex DAX ist auch im kurzfristigen Zeitfenster weiterhin als ein im Aufwärtstrend befindlicher Index zu betrachten. Auf Grund seines aktuell überkauften Niveaus, steigt aktuell jedoch das Risiko, dass wir im DAX einer erneuten Reaktion entgegengehen, die für sich genommen jedoch als normal und nicht zwingend trendgefährdent angesehen werden muss. Der laufende, im kurzfristigen Zeitfenster betrachtete sekundäre Aufwärtsimpuls wäre nach der klassischen Dow Theorie im Sinne seiner Definition erst bei Unterschreiten der 3778 Indexpunkte hinfällig.
Praktische Konsequenz
In der praktischen Konsequenz unterteilen wir in folgende Sachverhalte: Es besteht eine taktische Trading-Long Position:
hier ist ein Festhalten an dieser Position auch weiterhin gerechtfertigt; da der Markt aktuell jedoch als deutlich überkauft zu interpretieren ist, halten wir es für sinnvoll, den Stop-Kurs hierfür auf das Tagestief vom 30. Dezember bei 3957 zu platzieren;
Es sind Zukäufe bzw. Neupositionierungen im taktischen Zeitfenster auf der Long-Seite vorgesehen:
hier sollte das aktuell deutlich überkaufte Extremniveau des Marktes beachtet werden; grundsätzlich sind in intakten Trendphasen Zukäufe zwar immer akzeptabel, auf Grund des aktuell gesteigerten Risikos einer technischen Reaktion halten wir es derzeit jedoch für besser, für neue Aktivitäten auf der Kaufseite eine Reaktion abzuwarten, deren Verlauf zu beobachten und auf eine Stabilisierung und die Ausbildung eines Kursmusters zu warten, welches eine statistisch bewertbare Chance auf der Oberseite signalisiert; wichtig ist hierbei auch die Beachtung des Ausmasses einer erwarteten Reaktion; wichtig hier: es sollte das oben berechnete minimale Reaktionspotential bei 3873 / 3851 nicht unterschritten werden; geschieht dies doch, stellen wir neue Long-Positionierungen grundsätzlich zurück;
Um an einer erwarteten Reaktion partizipieren zu können, werden Short-Positionen angedacht:
hier halten wir folgende Herangehensweise für sinnvoll: aktuell gibt es keinen Grund für eine Short-Position, da uns kein Kursmuster vorliegt, welches eine Verkaufsindikation liefert; der aggressive Investor platziert seinen Einstiegs-Trigger auf der Unterseite unterhalb des Tagestiefs bei 3969 Indexpunkten; wird dieses Niveau unterschritten, wird eine hochspekulative Trading-Short-Position eröffnet, wobei darauf geachtet werden sollte, dass der Schlusskurs Montag auch unterhalb dieser 3969 Indexpunkte liegt; erholt sich der DAX nach Unterschreiten des Triggers wieder, sollte die eingegangene Short-Seite auf Schlusskurs geschlossen werden; der konservativere Marktteilnehmer wartet tatsächlich erst die Ausbildung eines Verkaufsmusters ab (z.B. shooting-star, negatives Schiebemuster, negatives Überlappungsmuster), bevor er aktiv wird;
EUROSTOXX 50
Widerstände:
2880 (Orientierungsmarke); Unterstützungen:
2677 (ü), 2652 (Trendlinie), 2640 (u), 2605 (u), 2530 (ü);
Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls:
2709 / 2696
Minimumkorrektur
2665
Normalkorrektur 2631 / 2621
Maximumkorrektur
Strategisch / mittelfristige Beurteilung
Der Kursverlauf des EUROSTOXX 50 ähnelt dem des DAX auch weiterhin, sowohl im mittelfristigen, wie im kurzfristigen Zeitfenster. Somit liegt uns unter strategischen Gesichtspunkten ein unverändert gültiger, hoch dynamisch verlaufender primärer Aufwärtstrend vor. Nach oben hin lassen sich keine sinnvollen Widerstände herleiten, hier arbeiten wir nur mit Orientierungsmarken, abgeleitet aus früheren Reaktionen im übergeordneten Abwärtstrend 2002. Der Wochenchart weist Reaktionshochs in den Bereichen um 2880 (August 2002) und um 3193 (Juli 2002) aus.
Auf der Unterseite orientieren wir uns unter strategischen Gesichtspunkten am nächst tiefer liegenden, ausgeprägten Reaktionstief vom November 2003 bei 2530 Indexpunkten. Die darüber liegenden potentiellen Unterstützungsniveaus in den Bereichen um 2677, 2640 und 2605 sind für uns eher im taktisch / kurzfristigen Zeitfenster von Interesse.
Die aktuell gültige untere Trendbegrenzungslinie des laufenden Primärtrends verläuft zur Zeit im Bereich um 2652.
Markttechnisch wird der laufende primäre Aufwärtstrend bestätigt, sowohl über die Trendfolger, welche ein intaktes long-set-up aufweisen, als auch über Dynamikmessende wie Schwungkraftmessende Indikatoren. Anders als im DAX wird dem EUROSTOXX 50 derzeit jedoch nur im kurzfristigen Zeitfenster (Tageschart) ein überkauftes Niveau ausgewiesen. Auf Wochenbasis bewegt sich die RSI Kurve noch immer innerhalb des, durch das Bollinger-Band begrenzten „Normalbereiches“.
Praktische Konsequenz
In der praktischen Konsequenz bleiben wir auch im EUROSTOXX 50 strategisch long positioniert. Den Stop-Kurs hierfür platzieren wir knapp unterhalb des errechneten minimalen Reaktionspotentials, bezogen auf den letzten Bewegungsimpuls im Wochenchart. Dieser erstreckt sich, ausgehend vom Tief bei 2530 Indexpunkten, bis zum Hoch vom letzten Freitag bei 2797 Indexpunkten. Daraus errechnet sich für den EUROSTOXX 50 ein minimales Reaktionspotential bei 2709 / 2696 Indexpunkten.
Neupositionierungen auf der Long-Seite, bzw. Zukäufe stellen wir vorerst zurück und warten auch hier auf eine Reaktion, welche wir auf Grund des kurzfristig überkauften Niveaus für wahrscheinlich halten. Der Aufbau von strategischen Short-Positionen steht für uns derzeit noch nicht auf der Agenda. Taktisch / kurzfristige Beurteilung
Im kurzfristigen Zeitfenster ist für uns der jüngste sekundäre Aufwärtsimpuls von Interesse. Nach oben hin im Grunde frei von "alten" Widerständen, liegt uns hier ein deutlich überkaufter, aber charttechnisch noch immer absolut intakter Aufwärtstrend vor. Auf der Unterseite orientieren wir uns hier an den potentiellen Unterstützungsniveaus um 2677 (übergeordnet), 2640 (übergeordnet), 2605 (untergeordnet) und 2530 (übergeordnet - auch im Wochenchart ausgewiesen).
Markttechnisch auffallend auch hier das aktuell überkaufte Niveau des Marktes. Die Kombination aus RSI und Bollinger-Band signalisiert eine kurzfristige Überhitzung der Aufwärtsbewegung, was uns dazu veranlasst, kurzfristig mit einer Reaktion innerhalb des Aufwärtstrends zu rechnen.
Im kurzfristigen Zeitfenster ist hierbei das Unterstützungsniveau um 2677 von Interesse. Wird dieses unterschritten, bekommen wir zumindest im Tageschart eine Indikation dafür, dass der laufende Tertiärtrend im Sinne der Dow Theorie in seinem Bestand gefährdet wäre.
Praktische Konsequenz
In der praktischen Konsequenz richten wir uns auf Grund der Nähe des EUROSTOXX 50 zum DAX an einer ähnlichen Vorgehensweise aus: Es besteht eine taktische Trading-Long Position: hier ist ein Festhalten an dieser Position auch weiterhin gerechtfertigt; da der Markt aktuell jedoch als deutlich überkauft zu interpretieren ist, halten wir es für sinnvoll, den Stop-Kurs hierfür auf das Tagestief vom 30. Dezember bei 2746 zu platzieren;
Es sind Zukäufe bzw. Neupositionierungen im taktischen Zeitfenster auf der Long-Seite vorgesehen:
auf Grund des aktuell gesteigerten Risikos einer technischen Reaktion halten wir es derzeit auch in diesem Markt für besser, für neue Aktivitäten auf der Kaufseite eine Reaktion abzuwarten, deren Verlauf zu beobachten und auf eine Stabilisierung und die Ausbildung eines Kursmusters zu warten, welches eine statistisch bewertbare Chance auf der Oberseite signalisiert; wichtig ist hierbei auch die Beachtung des Ausmasses einer erwarteten Reaktion; wichtig hier: es sollte das oben berechnete minimale Reaktionspotential bei 2709 / 2696 nicht unterschritten werden; geschieht dies doch, stellen wir neue Long-Positionierungen grundsätzlich zurück;
Um an einer erwarteten Reaktion partizipieren zu können, werden Short-Positionen angedacht:
hier halten wir, wie im DAX beschrieben, folgende Herangehensweise für sinnvoll: aktuell gibt es keinen Grund für eine kurzfristig ausgerichtete Short-Position, da uns kein Kursmuster vorliegt, welches eine Verkaufsindikation liefert; der aggressive Investor platziert seinen Einstiegs-Trigger auf der Unterseite unterhalb des Tagestiefs vom letzten Freitag bei 2760 Indexpunkten; wird dieses Niveau unterschritten, wird eine hochspekulative Trading-Short-Position eröffnet, wobei darauf geachtet werden sollte, dass der Schlusskurs Montag auch unterhalb dieser 2760 Indexpunkte liegt; erholt sich der EUROSTOXX 50 nach Unterschreiten des Triggers wieder, sollte die eingegangene Short-Seite wieder geschlossen werden; der konservativere Marktteilnehmer wartet tatsächlich erst die Ausbildung eines Verkaufsmusters ab (z.B. shooting-star, negatives Schiebemuster, negatives Überlappungsmuster), bevor er aktiv wird;
SMI
Widerstände:
5551 (Orientierungsmarke), 6058 (Orientierungsmarke); Unterstützungen:
5445 (ü), 5347 (ü), 5324 (ü), 5266 (u), 5127 (ü);
Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls:
5366 / 5349
Minimumkorrektur
5306
Normalkorrektur
5263 / 5246
Maximumkorrektur
Strategisch / mittelfristige Beurteilung
Der schweizer SMI zählte in den letzten Wochen zu den international interessanten Aktienindizes, welche sich stabil im oberen Bereich einer sehr breit gefassten Konsolidierungszone an deren oberer Begrenzung (hier bei 5445 Indexpunkten) entlang schoben. Dieser Prozess vollzog sich mit einer sehr niedrigen Bewegungsdynamik und einer gering ausgeprägten Schwungkraft. Dieses 5445er Widerstandsniveau übersprang der Index am letzten Handelstag des Jahres und markierte mit einem Tageshoch bei 5489 und einem Schlusskurs bei 5487 einen neuen Jahresrekord.
Sehen wir uns den Wochenchart des SMI an, so liegt uns auch hier ein intakter primärer Aufwärtstrend vor, der durch diese letzte, positive Entwicklung im Kursverlauf praktisch „wiederbelebt“ wurde. Widerstände im klassischen Sinne lassen sich auch hier kaum sinnvoll herleiten. Wir orientieren uns auch hier eher an den früheren Reaktionshochs bei 5551 (August 2002) und 6058 (Juli 2002) Indexpunkten.
Unterstützungen im strategischen Sinne werden für uns in den Bereichen um 5445 (Ausbruchsniveau), 5127 und um 5001 interessant. Alle weiteren potentiellen Unterstützungsniveaus um 5347, 5324 und 5266 sind im taktischen Zeitfenster für uns relevant.
Markttechnisch unterscheidet sich der SMI von DAX und EUROSTOXX 50 dahingehend, dass die überaus niedrige Bewegungsdynamik, gemessen über den ADX in seiner Standardeinstellung erst langsam wieder zu steigen beginnt und nur ein leicht überkauftes Niveau des Kursverlaufes über die Oszillatoren signalisiert wird.
Praktische Konsequenz
Mit dem Überspringen der 5445 Indexpunktemarke wurde im Grunde ein Kaufsignal generiert, welches sowohl taktisch, wie auch strategisch von Interesse ist. Die Umsetzung dieses Signals macht jedoch in erster Linie im taktischen Zeitfenster Sinn, um im Erfolgsfalle diese noch eher taktische Positionierung dann zu einer strategischen Position ausbauen zu können. Den Stop-Kurs platzieren wir am Tief vom 29. Dezember bei 5417 Indexpunkten.
Taktisch / kurzfristige Beurteilung
Im taktischen Zeitfenster ist für uns der Sprung über die 5445 von Interesse. Mit dieser Entwicklung wurde ein klassisches Kaufsignal generiert. Da sich auf der Oberseite keine sinnvollen Widerstände herleiten lassen, sollten die Chancen jedoch weitestgehend gut stehen, dass sich hier noch einiges tut. Latentes Risiko ist die leicht überkaufte Verfassung des SMI und das deutlich überkaufte Niveau der meisten anderen europäischen Aktienindizes.
Praktische Konsequenz
Somit halten wir es unter praktischen Gesichtspunkten durchaus für sinnvoll, eine Vergrösserung der Position bzw. ein „hinterher springen“ entweder zu vermeiden, bzw. nur mit einem kleinen Teil des Investitionskapitals zu agieren, um den „Fuss in der Tür“ zu haben. In einem nächsten Schritt warten wir das Verhalten der übrigen Märkte ab.
Somit gilt: bei bestehender taktischer Long-Position, Stop-Kurs auf 5417 Indexpunkten. Short-Positionen spielen aktuell keine Rolle. Entwickelt sich die eingegangene taktische Position erfolgreich, werden wir Reaktionen im Kursverlauf zum Zukauf nutzen.
Kurzbeurteilung weiterer Aktienindizes
US-Aktienindizes
Die US-Aktienindizes, sowohl die Standardwerte-, als auch Wachstumswerte-Indizes beeindrucken durch ausgeprägte, überaus dynamisch verlaufende Aufwärtstrends. Neue Bewegungs- und Jahreshochs markieren auch hier das Jahresende. Markttechnisch liegen uns hier kurzfristig deutlich überhitzte Kursverläufe vor, was erwarten lässt, dass die US-Indizes ebenfalls vor technischen Korrekturen stehen könnten. Beachten Sie hierbei bitte die shootingstar ähnlichen Tagesmuster im Dow Jones und im S&P 500 Index. Als allgemeines Fazit können wir somit festhalten: auch in diesen Indizes ist das Risiko auf Reaktionen deutlich gestiegen, wobei sich die Kurse von ihren jüngsten ausgeprägten Reaktionstiefs weit genug entfernt haben, so dass eine direkte Gefährdung der bestehenden Trends derzeit kaum vorliegt.
Internationale Rentenmärkte
Bereits im Vorjahr wiesen wir mehrmals auf die allgemeine stabile Verfassung der Rentenmärkte hin, wobei wir davon ausgingen, dass sich trotz der allgemeinen markttechnischen Verbesserung die bestehenden Konsolidierungszonen fortsetzen. So scheint es sich auch weiter zu entwickeln. Sowohl im Bund-Future, als auch in den Kursverläufen der US-T-Bond-Futures (bezogen auf die T-Bonds mit Laufzeiten 10 und 30 Jahre) liegen uns unverändert gültige Schiebezonen / Konsolidierungsbereiche vor. Somit bleiben diese Märkte vorerst auch in ihrer Definition als Trading-Märkte zu betrachten. Strategische Positionierungen würden wir auf Grund des Fortbestandes der Konsolidierungszonen und der geringen allgemeinen Bewegungsdynamik auch weiterhin zurückstellen.
Bund-Future März-Kontrakt
Widerstände:
113.68 / 113.71 (ü), 115.42 (u); Unterstützungen:
111.83 (u), 111.51 (u), 111.24 (u);
US-T-Bond-Future (10 Jahre) März-Kontrakt
Widerstände:
113*03 / 113*14 (ü), 114*06 (ü), 114*98 (u); Unterstützungen:
110*51 (u), 109.52 (u), 108*27 (u);
US-T-Bond-Future (30 Jahre) März-Kontrakt
Widerstände:
111*11 / 111*20 (ü), 112*08 (u); Unterstützungen:
106*16 / 106*14 (ü), 105*25 (u), 103*31 (u);
/sk
----Von Uwe Wagner, Deutsche Bank----
Quelle: dpa-AFX .
www.eklein.de
CHART-KOLUMNE: Aus technischer Sicht weiterhin robuste Aufwärtstrends
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit neuen Jahreshochs bzw. Kursen nahe dieser, gingen die meisten der international wichtigsten Aktienindizes in den Jahreswechsel. Begleitet wurde diese Entwicklung durch stabile Rentenmärkte und einem unverändert schwachen US-Dollar. Somit liegt uns für den Start in ein neues Börsenjahr folgende technische Ausgangslage vor:
die international wichtigsten Aktienindizes weisen uns auf Wochenbasis weiterhin intakte primäre Aufwärtstrends aus, beginnend im März letzten Jahres;
auffallend hier: in den letzten Handelstagen 2003 setzte sich in den meisten der beurteilten Indizes eine gesteigerte Schwungkraft in der Aufwärtstendenz durch, was die Kursverläufe wieder zum Teil deutlich von ihren signaltechnisch wichtigen unteren Trendbegrenzungslinien entfernt hat;
markttechnisch wird diese Entwicklung im Grunde bestätigt, d.h. konkret: über die trendfolgenden Indikatoren werden auf breiter Basis weitestgehend sogenannte long-set-up´s ausgewiesen, über die Schwungkraftmessenden Indikatoren liegt uns ein überkauftes Niveau in den einzelnen Börsenbarometern vor; da es allerdings noch keine Verkaufsindikationen gibt, betrachten wir diesen Sachverhalt aktuell nur als kurzfristig kritisch zu bewertendes Beurteilungskriterium, ohne aktive Handelsaktivitäten durchzuführen;
die mittelfristig relevante Bewegungsdynamik, gemessen über den ADX in seiner Standardeinstellung, ist besonders in den letzten zwei Handelswochen des letzten Jahres deutlich angestiegenen; lediglich der italienische MIB 30, sowie der schweizer SMI zeigen eine nachlassende (MIB 30) bzw. ohnehin noch überaus niedrige Bewegungsdynamik (SMI);
In der Konsequenz können wir daraus folgendes Fazit ziehen:
aus technischer Sicht liegen uns in den Aktienmärkten weiterhin grundsätzlich intakte und markttechnisch noch immer als robust einzustufende Aufwärtstrends vor; kurzfristig zeigen sich erste Indikationen einer überkauften / überhitzten Marktverfassung über Schwungkraftmessende Indikatoren, jedoch fehlen klare Verkaufssignale, welche Handlungsaktivitäten auf der Unterseite rechtfertigen würden; somit lässt sich ein Festhalten an eventuell bestehenden Long-Positionen noch immer rechtfertigen, lediglich mit Blick auf die aktuell überkaufte Marktverfassung halten wir ein engmaschiges Anpassen der Stop-Kurse zumindest für Trading-Positionen für sinnvoll;
DAX
Widerstände:
4483 (Orientierungsmarke); Unterstützungen:
3828 (Trendlinie), 3823 (u), 3778 (u), 3692 (u), 3576 (ü);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls:
3873 / 3851
Minimumkorrektur
3798
Normalkorrektur
3745 / 3724
Maximumkorrektur
Strategisch / mittelfristige Beurteilung
Der Wochenchart des DAX weist uns auch zu Jahresbeginn einen intakten primären Aufwärtstrend aus, der im März letzten Jahres seinen Anfang nahm und zum Jahresende hin ein neues Jahres- und Bewegungshoch markierte. Sinnvolle Widerstände lassen sich aktuell nicht auf der Oberseite herleiten, da wir nicht erwarten, hier auf noch bestehende alte Positionsschieflagen zu treffen, die hier noch Mitte 2002 eröffnet worden sein könnten. Somit können wir auf der Oberseite nur mit Orientierungsmarken arbeiten, die wir als mögliche Zielmarken für den laufenden Primärtrend definieren. Die nächst höhere Zielmarke wäre der Bereich um 4483, resultierend aus einem technischen Reaktionshoch im Juli 2002.
Die nächst tiefer liegende strategisch interessante (potentielle) Unterstützung leitet sich aktuell im Bereich um 3576 her, dem letzten ausgeprägten Reaktionstief vom 20. November letzten Jahres. Im Sinne der Dow Theorie wäre auf Wochenbasis auch erst mit dem Unterschreiten dieses Niveaus der aktuell gültige Primärtrend definitionsgemäss gebrochen (im taktischen Sinne läge ein erster Trendbruch bereits bei einem Unterschreiten des 3778er Niveaus vor).
Markttechnisch wird der primäre Aufwärtstrend im Grunde bestätigt. Über die Trendfolger (in Kombination verschiedener Zeithorizonte zueinander) wird dem DAX ein sogenanntes long-set-up ausgewiesen. Der ADX in seiner Standardeinstellung erholte sich in den letzten zwei Handelswochen deutlich und weist dem deutschen Börsenbarometer eine angestiegene mittelfristige Bewegungsdynamik aus. Die Schwungkraftmessenden Indikatoren auf Wochenbasis bestätigen die laufende Aufwärtsbewegung ebenfalls, wobei dem Markt mittlerweile ein (noch) leicht überkauftes Niveau ausgewiesen wird.
Praktische Konsequenz (strategisch)
Unter strategischen Gesichtspunkten ist ein Festhalten an bestehenden Long-Positionen auch weiterhin gerechtfertigt. Da wir auf Grund des kurzfristig deutlich überkauften Niveaus des Marktes jedoch jederzeit mit einer erneuten technischen Korrektur rechnen müssen, orientieren wir uns für die Platzierung von Stop-Kursen an den entsprechenden Korrekturpotentialen. Bezogen auf den jüngsten, strategisch interessanten Aufwärtsimpuls (ausgehend vom letzten, ausgeprägten Reaktionstief bei 3576 vom 20. November 2003, bis zum bisher gültigen Bewegungshoch bei 4022 Indexpunkten vom 02. Januar), wäre das errechnete minimale Reaktionspotential bei 3873 / 3851 Indexpunkten. Somit platzieren wir den Stop für mittelfristig ausgerichtete Positionierungen knapp unterhalb der 3851.
Bestehen keine strategischen Long-Positionen bzw. sind Zukäufe angedacht, ist zwar ein Markteintritt im Grunde jederzeit möglich, erscheint uns jedoch am sinnvollsten, wenn der Markt in eine Reaktion übergeht und möglichst das errechnete minimale Reaktionspotential nicht unterschreitet, sondern sich oberhalb der 3873 / 3851 stabilisiert. Konkret heisst dies: wir kaufen nicht in die Aufwärtsbewegung hinein, sondern warten eine Reaktion ab. Solange diese nicht erfolgt, bleiben wir somit (was Neu- bzw. Zukäufe betrifft) ausserhalb der Marktlinie und warten ab. Im Falle einer Reaktion besprechen wir die Einstiegsmethodik zum gegebenen Zeitpunkt.
Taktisch / kurzfristige Beurteilung
Im kürzerfristigen Zeitfenster weißt uns auch der Tageschart des deutschen Aktienindex einen intakten, dynamischen uns aktuell deutlich überkauften Aufwärtstrend aus. Unter taktischen Gesichtspunkten interessiert uns hier in erster Linie der laufende Bewegungsimpuls, ausgehend vom jüngsten ausgeprägten Reaktionstief bei 3576 vom 20. November, bis zum bisher gültigen Hoch bei 4022 vom ersten Handelstag im neuen Jahr.
Grundsätzlich können wir auch in diesem Zeitfenster festhalten, dass der DAX auf der Oberseite derzeit durch keinerlei sinnvoll herleitbaren, „alten“ Widerstand behindert wird. Auf der Unterseite orientieren wir uns an potentiellen, in erster Linie aber wohl nur untergeordneten Unterstützungsniveaus in den Bereichen um 3823, 3778 und 3692. Als übergeordnetes Unterstützungsniveau definieren wir aktuell den Bereich um 3576. Zur Orientierung: die untere Trendbegrenzungslinie des laufenden Primärtrends verläuft zur Zeit im Bereich um 3828 Indexpunkte.
Das auffallendste markttechnische Beurteilungskriterium des DAX ist sein deutlich überkauftes Niveau. Hier orientieren wir uns an einem Kombinationsindex aus einem klassischen RSI und einem Bollinger-Band, um die so markierten "überkauften" und "überverkauften" Kursniveaus flexibel zu gestallten und somit dem Problem zu begegnen, dass Oszillatoren in ihrer klassischen Interpretationsmethode in dynamischen Trendphasen meist Extremniveaus erreichen. Zielstellung ist es, auch in "geregelt", aber sehr dynamisch verlaufenden Aufwärts- / Abwärtsimpulsen kein Extremniveau im Kursverlauf signalisiert zu bekommen. Überschreitet die zugrunde liegende RSI Kurve jedoch auch in einer solchen Darstellung die obere / untere Extremzonenmarkierung, welche jeweils über eine der beiden Bollinger-Bandbegrenzungen markiert wird, unterstellen wir mit einer deutlich gesteigerten Wahrscheinlichkeit ein erreichtes Extremniveau im Kursverlauf und damit ein erhöhtes Risiko einer bevorstehenden Reaktion.
Fazit
Als Fazit halten wir fest: der deutsche Aktienindex DAX ist auch im kurzfristigen Zeitfenster weiterhin als ein im Aufwärtstrend befindlicher Index zu betrachten. Auf Grund seines aktuell überkauften Niveaus, steigt aktuell jedoch das Risiko, dass wir im DAX einer erneuten Reaktion entgegengehen, die für sich genommen jedoch als normal und nicht zwingend trendgefährdent angesehen werden muss. Der laufende, im kurzfristigen Zeitfenster betrachtete sekundäre Aufwärtsimpuls wäre nach der klassischen Dow Theorie im Sinne seiner Definition erst bei Unterschreiten der 3778 Indexpunkte hinfällig.
Praktische Konsequenz
In der praktischen Konsequenz unterteilen wir in folgende Sachverhalte: Es besteht eine taktische Trading-Long Position:
hier ist ein Festhalten an dieser Position auch weiterhin gerechtfertigt; da der Markt aktuell jedoch als deutlich überkauft zu interpretieren ist, halten wir es für sinnvoll, den Stop-Kurs hierfür auf das Tagestief vom 30. Dezember bei 3957 zu platzieren;
Es sind Zukäufe bzw. Neupositionierungen im taktischen Zeitfenster auf der Long-Seite vorgesehen:
hier sollte das aktuell deutlich überkaufte Extremniveau des Marktes beachtet werden; grundsätzlich sind in intakten Trendphasen Zukäufe zwar immer akzeptabel, auf Grund des aktuell gesteigerten Risikos einer technischen Reaktion halten wir es derzeit jedoch für besser, für neue Aktivitäten auf der Kaufseite eine Reaktion abzuwarten, deren Verlauf zu beobachten und auf eine Stabilisierung und die Ausbildung eines Kursmusters zu warten, welches eine statistisch bewertbare Chance auf der Oberseite signalisiert; wichtig ist hierbei auch die Beachtung des Ausmasses einer erwarteten Reaktion; wichtig hier: es sollte das oben berechnete minimale Reaktionspotential bei 3873 / 3851 nicht unterschritten werden; geschieht dies doch, stellen wir neue Long-Positionierungen grundsätzlich zurück;
Um an einer erwarteten Reaktion partizipieren zu können, werden Short-Positionen angedacht:
hier halten wir folgende Herangehensweise für sinnvoll: aktuell gibt es keinen Grund für eine Short-Position, da uns kein Kursmuster vorliegt, welches eine Verkaufsindikation liefert; der aggressive Investor platziert seinen Einstiegs-Trigger auf der Unterseite unterhalb des Tagestiefs bei 3969 Indexpunkten; wird dieses Niveau unterschritten, wird eine hochspekulative Trading-Short-Position eröffnet, wobei darauf geachtet werden sollte, dass der Schlusskurs Montag auch unterhalb dieser 3969 Indexpunkte liegt; erholt sich der DAX nach Unterschreiten des Triggers wieder, sollte die eingegangene Short-Seite auf Schlusskurs geschlossen werden; der konservativere Marktteilnehmer wartet tatsächlich erst die Ausbildung eines Verkaufsmusters ab (z.B. shooting-star, negatives Schiebemuster, negatives Überlappungsmuster), bevor er aktiv wird;
EUROSTOXX 50
Widerstände:
2880 (Orientierungsmarke); Unterstützungen:
2677 (ü), 2652 (Trendlinie), 2640 (u), 2605 (u), 2530 (ü);
Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls:
2709 / 2696
Minimumkorrektur
2665
Normalkorrektur 2631 / 2621
Maximumkorrektur
Strategisch / mittelfristige Beurteilung
Der Kursverlauf des EUROSTOXX 50 ähnelt dem des DAX auch weiterhin, sowohl im mittelfristigen, wie im kurzfristigen Zeitfenster. Somit liegt uns unter strategischen Gesichtspunkten ein unverändert gültiger, hoch dynamisch verlaufender primärer Aufwärtstrend vor. Nach oben hin lassen sich keine sinnvollen Widerstände herleiten, hier arbeiten wir nur mit Orientierungsmarken, abgeleitet aus früheren Reaktionen im übergeordneten Abwärtstrend 2002. Der Wochenchart weist Reaktionshochs in den Bereichen um 2880 (August 2002) und um 3193 (Juli 2002) aus.
Auf der Unterseite orientieren wir uns unter strategischen Gesichtspunkten am nächst tiefer liegenden, ausgeprägten Reaktionstief vom November 2003 bei 2530 Indexpunkten. Die darüber liegenden potentiellen Unterstützungsniveaus in den Bereichen um 2677, 2640 und 2605 sind für uns eher im taktisch / kurzfristigen Zeitfenster von Interesse.
Die aktuell gültige untere Trendbegrenzungslinie des laufenden Primärtrends verläuft zur Zeit im Bereich um 2652.
Markttechnisch wird der laufende primäre Aufwärtstrend bestätigt, sowohl über die Trendfolger, welche ein intaktes long-set-up aufweisen, als auch über Dynamikmessende wie Schwungkraftmessende Indikatoren. Anders als im DAX wird dem EUROSTOXX 50 derzeit jedoch nur im kurzfristigen Zeitfenster (Tageschart) ein überkauftes Niveau ausgewiesen. Auf Wochenbasis bewegt sich die RSI Kurve noch immer innerhalb des, durch das Bollinger-Band begrenzten „Normalbereiches“.
Praktische Konsequenz
In der praktischen Konsequenz bleiben wir auch im EUROSTOXX 50 strategisch long positioniert. Den Stop-Kurs hierfür platzieren wir knapp unterhalb des errechneten minimalen Reaktionspotentials, bezogen auf den letzten Bewegungsimpuls im Wochenchart. Dieser erstreckt sich, ausgehend vom Tief bei 2530 Indexpunkten, bis zum Hoch vom letzten Freitag bei 2797 Indexpunkten. Daraus errechnet sich für den EUROSTOXX 50 ein minimales Reaktionspotential bei 2709 / 2696 Indexpunkten.
Neupositionierungen auf der Long-Seite, bzw. Zukäufe stellen wir vorerst zurück und warten auch hier auf eine Reaktion, welche wir auf Grund des kurzfristig überkauften Niveaus für wahrscheinlich halten. Der Aufbau von strategischen Short-Positionen steht für uns derzeit noch nicht auf der Agenda. Taktisch / kurzfristige Beurteilung
Im kurzfristigen Zeitfenster ist für uns der jüngste sekundäre Aufwärtsimpuls von Interesse. Nach oben hin im Grunde frei von "alten" Widerständen, liegt uns hier ein deutlich überkaufter, aber charttechnisch noch immer absolut intakter Aufwärtstrend vor. Auf der Unterseite orientieren wir uns hier an den potentiellen Unterstützungsniveaus um 2677 (übergeordnet), 2640 (übergeordnet), 2605 (untergeordnet) und 2530 (übergeordnet - auch im Wochenchart ausgewiesen).
Markttechnisch auffallend auch hier das aktuell überkaufte Niveau des Marktes. Die Kombination aus RSI und Bollinger-Band signalisiert eine kurzfristige Überhitzung der Aufwärtsbewegung, was uns dazu veranlasst, kurzfristig mit einer Reaktion innerhalb des Aufwärtstrends zu rechnen.
Im kurzfristigen Zeitfenster ist hierbei das Unterstützungsniveau um 2677 von Interesse. Wird dieses unterschritten, bekommen wir zumindest im Tageschart eine Indikation dafür, dass der laufende Tertiärtrend im Sinne der Dow Theorie in seinem Bestand gefährdet wäre.
Praktische Konsequenz
In der praktischen Konsequenz richten wir uns auf Grund der Nähe des EUROSTOXX 50 zum DAX an einer ähnlichen Vorgehensweise aus: Es besteht eine taktische Trading-Long Position: hier ist ein Festhalten an dieser Position auch weiterhin gerechtfertigt; da der Markt aktuell jedoch als deutlich überkauft zu interpretieren ist, halten wir es für sinnvoll, den Stop-Kurs hierfür auf das Tagestief vom 30. Dezember bei 2746 zu platzieren;
Es sind Zukäufe bzw. Neupositionierungen im taktischen Zeitfenster auf der Long-Seite vorgesehen:
auf Grund des aktuell gesteigerten Risikos einer technischen Reaktion halten wir es derzeit auch in diesem Markt für besser, für neue Aktivitäten auf der Kaufseite eine Reaktion abzuwarten, deren Verlauf zu beobachten und auf eine Stabilisierung und die Ausbildung eines Kursmusters zu warten, welches eine statistisch bewertbare Chance auf der Oberseite signalisiert; wichtig ist hierbei auch die Beachtung des Ausmasses einer erwarteten Reaktion; wichtig hier: es sollte das oben berechnete minimale Reaktionspotential bei 2709 / 2696 nicht unterschritten werden; geschieht dies doch, stellen wir neue Long-Positionierungen grundsätzlich zurück;
Um an einer erwarteten Reaktion partizipieren zu können, werden Short-Positionen angedacht:
hier halten wir, wie im DAX beschrieben, folgende Herangehensweise für sinnvoll: aktuell gibt es keinen Grund für eine kurzfristig ausgerichtete Short-Position, da uns kein Kursmuster vorliegt, welches eine Verkaufsindikation liefert; der aggressive Investor platziert seinen Einstiegs-Trigger auf der Unterseite unterhalb des Tagestiefs vom letzten Freitag bei 2760 Indexpunkten; wird dieses Niveau unterschritten, wird eine hochspekulative Trading-Short-Position eröffnet, wobei darauf geachtet werden sollte, dass der Schlusskurs Montag auch unterhalb dieser 2760 Indexpunkte liegt; erholt sich der EUROSTOXX 50 nach Unterschreiten des Triggers wieder, sollte die eingegangene Short-Seite wieder geschlossen werden; der konservativere Marktteilnehmer wartet tatsächlich erst die Ausbildung eines Verkaufsmusters ab (z.B. shooting-star, negatives Schiebemuster, negatives Überlappungsmuster), bevor er aktiv wird;
SMI
Widerstände:
5551 (Orientierungsmarke), 6058 (Orientierungsmarke); Unterstützungen:
5445 (ü), 5347 (ü), 5324 (ü), 5266 (u), 5127 (ü);
Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls:
5366 / 5349
Minimumkorrektur
5306
Normalkorrektur
5263 / 5246
Maximumkorrektur
Strategisch / mittelfristige Beurteilung
Der schweizer SMI zählte in den letzten Wochen zu den international interessanten Aktienindizes, welche sich stabil im oberen Bereich einer sehr breit gefassten Konsolidierungszone an deren oberer Begrenzung (hier bei 5445 Indexpunkten) entlang schoben. Dieser Prozess vollzog sich mit einer sehr niedrigen Bewegungsdynamik und einer gering ausgeprägten Schwungkraft. Dieses 5445er Widerstandsniveau übersprang der Index am letzten Handelstag des Jahres und markierte mit einem Tageshoch bei 5489 und einem Schlusskurs bei 5487 einen neuen Jahresrekord.
Sehen wir uns den Wochenchart des SMI an, so liegt uns auch hier ein intakter primärer Aufwärtstrend vor, der durch diese letzte, positive Entwicklung im Kursverlauf praktisch „wiederbelebt“ wurde. Widerstände im klassischen Sinne lassen sich auch hier kaum sinnvoll herleiten. Wir orientieren uns auch hier eher an den früheren Reaktionshochs bei 5551 (August 2002) und 6058 (Juli 2002) Indexpunkten.
Unterstützungen im strategischen Sinne werden für uns in den Bereichen um 5445 (Ausbruchsniveau), 5127 und um 5001 interessant. Alle weiteren potentiellen Unterstützungsniveaus um 5347, 5324 und 5266 sind im taktischen Zeitfenster für uns relevant.
Markttechnisch unterscheidet sich der SMI von DAX und EUROSTOXX 50 dahingehend, dass die überaus niedrige Bewegungsdynamik, gemessen über den ADX in seiner Standardeinstellung erst langsam wieder zu steigen beginnt und nur ein leicht überkauftes Niveau des Kursverlaufes über die Oszillatoren signalisiert wird.
Praktische Konsequenz
Mit dem Überspringen der 5445 Indexpunktemarke wurde im Grunde ein Kaufsignal generiert, welches sowohl taktisch, wie auch strategisch von Interesse ist. Die Umsetzung dieses Signals macht jedoch in erster Linie im taktischen Zeitfenster Sinn, um im Erfolgsfalle diese noch eher taktische Positionierung dann zu einer strategischen Position ausbauen zu können. Den Stop-Kurs platzieren wir am Tief vom 29. Dezember bei 5417 Indexpunkten.
Taktisch / kurzfristige Beurteilung
Im taktischen Zeitfenster ist für uns der Sprung über die 5445 von Interesse. Mit dieser Entwicklung wurde ein klassisches Kaufsignal generiert. Da sich auf der Oberseite keine sinnvollen Widerstände herleiten lassen, sollten die Chancen jedoch weitestgehend gut stehen, dass sich hier noch einiges tut. Latentes Risiko ist die leicht überkaufte Verfassung des SMI und das deutlich überkaufte Niveau der meisten anderen europäischen Aktienindizes.
Praktische Konsequenz
Somit halten wir es unter praktischen Gesichtspunkten durchaus für sinnvoll, eine Vergrösserung der Position bzw. ein „hinterher springen“ entweder zu vermeiden, bzw. nur mit einem kleinen Teil des Investitionskapitals zu agieren, um den „Fuss in der Tür“ zu haben. In einem nächsten Schritt warten wir das Verhalten der übrigen Märkte ab.
Somit gilt: bei bestehender taktischer Long-Position, Stop-Kurs auf 5417 Indexpunkten. Short-Positionen spielen aktuell keine Rolle. Entwickelt sich die eingegangene taktische Position erfolgreich, werden wir Reaktionen im Kursverlauf zum Zukauf nutzen.
Kurzbeurteilung weiterer Aktienindizes
US-Aktienindizes
Die US-Aktienindizes, sowohl die Standardwerte-, als auch Wachstumswerte-Indizes beeindrucken durch ausgeprägte, überaus dynamisch verlaufende Aufwärtstrends. Neue Bewegungs- und Jahreshochs markieren auch hier das Jahresende. Markttechnisch liegen uns hier kurzfristig deutlich überhitzte Kursverläufe vor, was erwarten lässt, dass die US-Indizes ebenfalls vor technischen Korrekturen stehen könnten. Beachten Sie hierbei bitte die shootingstar ähnlichen Tagesmuster im Dow Jones und im S&P 500 Index. Als allgemeines Fazit können wir somit festhalten: auch in diesen Indizes ist das Risiko auf Reaktionen deutlich gestiegen, wobei sich die Kurse von ihren jüngsten ausgeprägten Reaktionstiefs weit genug entfernt haben, so dass eine direkte Gefährdung der bestehenden Trends derzeit kaum vorliegt.
Internationale Rentenmärkte
Bereits im Vorjahr wiesen wir mehrmals auf die allgemeine stabile Verfassung der Rentenmärkte hin, wobei wir davon ausgingen, dass sich trotz der allgemeinen markttechnischen Verbesserung die bestehenden Konsolidierungszonen fortsetzen. So scheint es sich auch weiter zu entwickeln. Sowohl im Bund-Future, als auch in den Kursverläufen der US-T-Bond-Futures (bezogen auf die T-Bonds mit Laufzeiten 10 und 30 Jahre) liegen uns unverändert gültige Schiebezonen / Konsolidierungsbereiche vor. Somit bleiben diese Märkte vorerst auch in ihrer Definition als Trading-Märkte zu betrachten. Strategische Positionierungen würden wir auf Grund des Fortbestandes der Konsolidierungszonen und der geringen allgemeinen Bewegungsdynamik auch weiterhin zurückstellen.
Bund-Future März-Kontrakt
Widerstände:
113.68 / 113.71 (ü), 115.42 (u); Unterstützungen:
111.83 (u), 111.51 (u), 111.24 (u);
US-T-Bond-Future (10 Jahre) März-Kontrakt
Widerstände:
113*03 / 113*14 (ü), 114*06 (ü), 114*98 (u); Unterstützungen:
110*51 (u), 109.52 (u), 108*27 (u);
US-T-Bond-Future (30 Jahre) März-Kontrakt
Widerstände:
111*11 / 111*20 (ü), 112*08 (u); Unterstützungen:
106*16 / 106*14 (ü), 105*25 (u), 103*31 (u);
/sk
----Von Uwe Wagner, Deutsche Bank----
Quelle: dpa-AFX .
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