Stimmungsindikatoren
"Bären-Barometer" deutet auf fallende Kurse an Wall Street hin
22. Mai 2003 Nach fünf Wochen Aktienrally an der Wall Street sind die Herausgeber von Börsenbriefen so wenig pessimistisch wie seit elf Jahren nicht mehr, zeigt eine Studie von Investors Intelligence.
Der Anteil der so genannten "Bären" lag letzte Woche bei 20,9 Prozent, der vierte Rückgang in Folge und die niedrigste Quote seit dem 7. Februar 1992. In der Vorwoche zeigten sich 23,9 Prozent der Börsenbrief-Autoren pessimistisch. Die "Bullen" waren mit 56 Prozent vertreten, die höchste Quote seit dem 23. Februar 2001. Für die Vorwoche ermittelte Investors Intelligence einen Optimistenanteil von 54,4 Prozent.
Zu hohe Zahl an Optimisten gilt als Vorbote fallender Kurse
Daß die Bären den Rückzug antreten, dürfte erklären, weshalb der Standard & Poor's 500-Index diese Woche 2,5 Prozent gefallen ist. Technische Analysten, die sich auf Kursgefüge und andere Statistiken stützen, werten ein Bullen-Hoch oder Bären-Tief als Signal für anstehende Kursverluste, weil sich die Investoren, die den Markt positiv einschätzen, mit Aktien bereits eingedeckt haben dürften.
Wenn der Anteil der Bullen gegenüber den Bären mehr als doppelt so hoch ist, so wie jetzt, dann fallen die Aktienkurse in den darauffolgenden vier Wochen mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent um durchschnittlich fünf Prozent. Zu diesem Schluß kommt Chris Johnson, Leiter quantitative Analyse bei Schaeffer's Investment Research in Cincinnati. „"Das ist ein sehr verlässlicher Indikator", betonte Johnson. „Und im Moment spricht er nicht für den Markt."
Mit dem Ende des Irak-Kriegs letzten Monat schlug das Stimmungsbarometer der Investoren um. Der S&P 500 schloß letzte Woche 18 Prozent über seinen Tiefständen von Mitte März. Fünf Wochen lang ging es kontinuierlich bergauf, die längste Rally seit fast neun Monaten.
Größter Abstand zwischen Bullen und Bären seit Februar 1999
Wie die Studie zeigt, stieg die Spanne zwischen Bullen und Bären von 30,5 Prozentpunkten auf 35,1 Prozentpunkte. Das ist der größte Abstand seit dem 5. Februar 1999, ermittelte Investors Intelligence. Als Grundlage für die wöchentliche Studie dienen rund 110 Börsenbriefe. „Die Meinungen gehen zu sehr in eine Richtung", beobachtete Bill Strazzullo, Stratege bei State Street Corp. in Boston. „Für mich ist das ein weiteres Indiz dafür, daß die Rally ihren Höhepunkt erreicht hat."
Der Anteil der Anlageberater, die davon ausgehen, daß es am US-Aktienmarkt in den nächsten zwölf Monaten zehn Prozent bergab geht, Investors Intelligence bezeichnet das als "Korrektur", stieg von 21,7 Prozent auf 23,1 Prozent. Auf Bären und jene, die eine Korrektur erwarten, entfielen letzte Woche nur 44 Prozent, nach 45,6 Prozent zuvor.
Der S&P 500 stieg letzte Woche 1,2 Prozent, der Dow Jones Industrial Average festigte sich 0,9 Prozent, der Nasdaq Composite verzeichnete ein Plus von 1,2 Prozent. Die aktuelle Studie von Investors Intelligence stützt sich auf Börsenbriefe vom 9. bis 16. Mai.
Text: Bloomberg
es grüßt
"Bären-Barometer" deutet auf fallende Kurse an Wall Street hin
22. Mai 2003 Nach fünf Wochen Aktienrally an der Wall Street sind die Herausgeber von Börsenbriefen so wenig pessimistisch wie seit elf Jahren nicht mehr, zeigt eine Studie von Investors Intelligence.
Der Anteil der so genannten "Bären" lag letzte Woche bei 20,9 Prozent, der vierte Rückgang in Folge und die niedrigste Quote seit dem 7. Februar 1992. In der Vorwoche zeigten sich 23,9 Prozent der Börsenbrief-Autoren pessimistisch. Die "Bullen" waren mit 56 Prozent vertreten, die höchste Quote seit dem 23. Februar 2001. Für die Vorwoche ermittelte Investors Intelligence einen Optimistenanteil von 54,4 Prozent.
Zu hohe Zahl an Optimisten gilt als Vorbote fallender Kurse
Daß die Bären den Rückzug antreten, dürfte erklären, weshalb der Standard & Poor's 500-Index diese Woche 2,5 Prozent gefallen ist. Technische Analysten, die sich auf Kursgefüge und andere Statistiken stützen, werten ein Bullen-Hoch oder Bären-Tief als Signal für anstehende Kursverluste, weil sich die Investoren, die den Markt positiv einschätzen, mit Aktien bereits eingedeckt haben dürften.
Wenn der Anteil der Bullen gegenüber den Bären mehr als doppelt so hoch ist, so wie jetzt, dann fallen die Aktienkurse in den darauffolgenden vier Wochen mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent um durchschnittlich fünf Prozent. Zu diesem Schluß kommt Chris Johnson, Leiter quantitative Analyse bei Schaeffer's Investment Research in Cincinnati. „"Das ist ein sehr verlässlicher Indikator", betonte Johnson. „Und im Moment spricht er nicht für den Markt."
Mit dem Ende des Irak-Kriegs letzten Monat schlug das Stimmungsbarometer der Investoren um. Der S&P 500 schloß letzte Woche 18 Prozent über seinen Tiefständen von Mitte März. Fünf Wochen lang ging es kontinuierlich bergauf, die längste Rally seit fast neun Monaten.
Größter Abstand zwischen Bullen und Bären seit Februar 1999
Wie die Studie zeigt, stieg die Spanne zwischen Bullen und Bären von 30,5 Prozentpunkten auf 35,1 Prozentpunkte. Das ist der größte Abstand seit dem 5. Februar 1999, ermittelte Investors Intelligence. Als Grundlage für die wöchentliche Studie dienen rund 110 Börsenbriefe. „Die Meinungen gehen zu sehr in eine Richtung", beobachtete Bill Strazzullo, Stratege bei State Street Corp. in Boston. „Für mich ist das ein weiteres Indiz dafür, daß die Rally ihren Höhepunkt erreicht hat."
Der Anteil der Anlageberater, die davon ausgehen, daß es am US-Aktienmarkt in den nächsten zwölf Monaten zehn Prozent bergab geht, Investors Intelligence bezeichnet das als "Korrektur", stieg von 21,7 Prozent auf 23,1 Prozent. Auf Bären und jene, die eine Korrektur erwarten, entfielen letzte Woche nur 44 Prozent, nach 45,6 Prozent zuvor.
Der S&P 500 stieg letzte Woche 1,2 Prozent, der Dow Jones Industrial Average festigte sich 0,9 Prozent, der Nasdaq Composite verzeichnete ein Plus von 1,2 Prozent. Die aktuelle Studie von Investors Intelligence stützt sich auf Börsenbriefe vom 9. bis 16. Mai.
Text: Bloomberg
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