Buenos Aires (Reuters) - Im Rahmen der geplanten Umstrukturierung ihrer Staatsschulden will die argentinische Regierung mindestens 15 Milliarden Dollar (rund 32,5 Milliarden Mark) an Schuldtiteln tauschen. Der enge Mitarbeiter von Wirtschaftsminister Domingo Cavallo, Horacio Liendo, sagte der Zeitung ANZEIGE
"Clarin" (Samstagausgabe): "Wenn wir nicht mindestens Anleihen über 15 Milliarden Dollar tauschen, wird der Plan scheitern." Durch den geplanten Schuldentausch will der mit 132 Milliarden Dollar verschuldete argentinische Staat im kommenden Jahr bis zu vier Milliarden Dollar an Zinsleistungen sparen, wie Präsident Fernando de la Rua angekündigt hatte. Cavallo und de la Rua hatten am Donnerstag den Plan zu Stabilisierung der Wirtschafts des Landes vorgestellt.
Die Siebenergruppe der führenden Industrienationen (G7) und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten am Freitagabend begrüßt, dass Argentinien die Initiative zur Linderung seiner Schuldenlast ergreife.
Da bisher aber nur wenige Details bekannt wurden, blieben die Investoren verunsichert. An den Finanzmärkten fiel die führende Anleihe auf ein neues Rekordtief, und die Aktienkurse rutschten bis zum Handelsschluss um knapp drei Prozent aus 222,5 Punkte ab, da die Händler nicht überzeugt waren, dass damit eine drohende Zahlungsunfähigkeit Argentiniens abgewendet werden kann. Im Geldhandel schossen die Zinssätze in die Höhe. Die Risikoprämie über US-Papiere stieg für argentinische Anleihen auf 25 Prozentpunkte. "Wir warten alle auf weitere Nachrichten", sagte ein Händler in Buenos Aires.
Analysten bemängelten vor allem, dass weiterhin genaue Einzelheiten über das an den Finanzmärkten seit Wochen erwartete Programm fehlten. Vor allem stelle sich für die Investoren nun die Frage, ob die von der argentinischen Regierung geplanten neuen Bonds weniger wert seien als die alten. "Die Schlüsselfrage ist jetzt, ob der geplante Tausch eine Reduzierung des Nettowertes der Bonds darstellt", sagte Jürgen Odenius, Emerging Market-Stratege bei der Commerzbank (Frankfurt: 803202.F, Nachrichten) .
Der IWF erklärte in Washington, man begrüße Argentiniens Bemühungen, eine Strategie zur Rückkehr auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu entwickeln. Der IWF stehe bereit, bei einer solchen Strategie mit Argentinien zusammenzuarbeiten.
Die G7-Staaten begrüßten die Pläne der Regierung, ihre hohe Verschuldung in Angriff zu nehmen. "Es ist wichtig für Argentinien, zu einem wirtschaftlich stabilen Pfad zurückzukehren", hieß es in einer kurzen Erklärung.
quelle: de.news.yahoo.com/011104/71/2a64d.html
"Clarin" (Samstagausgabe): "Wenn wir nicht mindestens Anleihen über 15 Milliarden Dollar tauschen, wird der Plan scheitern." Durch den geplanten Schuldentausch will der mit 132 Milliarden Dollar verschuldete argentinische Staat im kommenden Jahr bis zu vier Milliarden Dollar an Zinsleistungen sparen, wie Präsident Fernando de la Rua angekündigt hatte. Cavallo und de la Rua hatten am Donnerstag den Plan zu Stabilisierung der Wirtschafts des Landes vorgestellt.
Die Siebenergruppe der führenden Industrienationen (G7) und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten am Freitagabend begrüßt, dass Argentinien die Initiative zur Linderung seiner Schuldenlast ergreife.
Da bisher aber nur wenige Details bekannt wurden, blieben die Investoren verunsichert. An den Finanzmärkten fiel die führende Anleihe auf ein neues Rekordtief, und die Aktienkurse rutschten bis zum Handelsschluss um knapp drei Prozent aus 222,5 Punkte ab, da die Händler nicht überzeugt waren, dass damit eine drohende Zahlungsunfähigkeit Argentiniens abgewendet werden kann. Im Geldhandel schossen die Zinssätze in die Höhe. Die Risikoprämie über US-Papiere stieg für argentinische Anleihen auf 25 Prozentpunkte. "Wir warten alle auf weitere Nachrichten", sagte ein Händler in Buenos Aires.
Analysten bemängelten vor allem, dass weiterhin genaue Einzelheiten über das an den Finanzmärkten seit Wochen erwartete Programm fehlten. Vor allem stelle sich für die Investoren nun die Frage, ob die von der argentinischen Regierung geplanten neuen Bonds weniger wert seien als die alten. "Die Schlüsselfrage ist jetzt, ob der geplante Tausch eine Reduzierung des Nettowertes der Bonds darstellt", sagte Jürgen Odenius, Emerging Market-Stratege bei der Commerzbank (Frankfurt: 803202.F, Nachrichten) .
Der IWF erklärte in Washington, man begrüße Argentiniens Bemühungen, eine Strategie zur Rückkehr auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu entwickeln. Der IWF stehe bereit, bei einer solchen Strategie mit Argentinien zusammenzuarbeiten.
Die G7-Staaten begrüßten die Pläne der Regierung, ihre hohe Verschuldung in Angriff zu nehmen. "Es ist wichtig für Argentinien, zu einem wirtschaftlich stabilen Pfad zurückzukehren", hieß es in einer kurzen Erklärung.
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