Nachdem nun das Finanzdebakel beim zweitgrößten Telekommunikationsunternehmen der USA Worldcom für viel Bewegung bei den Aktienkursen gesorgt hat und die Zocker schon in den Startlöschern stehen um den einen oder anderen Tagesgewinn bei den Aktien zu realisieren, möchte ich die Aufmerksamkeit auf eine Spekulation ganz anderer Art lenken. Und zwar auf die in Euro notierende Anleihe des Unternehmens.
Doch was ist passiert? Die Anleger sind in den letzten Tagen mit folgenden Meldungen und Einstufungen konfrontiert worden:
„Die jüngste Schockwelle geht von der Herabstufung der amerikanischen Worldcom Inc. zu einer spekulativen Adresse aus. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat am Freitag die Bonitätsbewertung von WorldCom auf "Junk"-Status gesenkt und folgte damit einer entsprechenden Entscheidung der Ratingagenturen Moody's und Fitch vom Vortag. Die Ratingagentur Moody's Investors Service nahm die Bonitätsnote des Unternehmens gleich um drei Stufen zurück, womit die Schuldverschreibungen von Worldcom jetzt Ramschanleihen sind, sogenannte Junk Bonds. Bei den sogenannten Junk-Bonds handelt es sich um spekulative Anleihen mit hohem Ausfallrisiko. Die Analysten von Goldman Sachs stuften am Freitag die Aktien des zweitgrößten US-Telekomanbieters von Ferngesprächen und Datendienstleistungen und seiner Konzerntochter MCI Group herunter auf "Market Underperformer" von "Market Performer". WorldCom-Titel verloren zum Handelsschluss mehr als 21 Prozent auf 1,58 Dollar, die MCI-Aktien gaben gut ein Viertel ihres Wertes auf 2,3 Dollar nach. In einer Kurzstudie begründeten die S&P-Analysten ihre Herunterstufung mit der bedeutenden Verschlechterung der finanziellen Situation des Konzerns. Die langfristige Einstufung der Kreditfähigkeit setzten sie den Angaben zufolge auf Grund der sich verschlechternden Entwicklung des operativen Geschäfts, hoher Verschuldung und den Aussichten auf eine weitere Abschwächung am Freitag auf "BB" von "BBB". Darüber hinaus nahmen die Analysten ihre Einstufung der kurzfristigen Kreditwürdigkeit auf "B" von "A-3" zurück. Goldman-Analyst Frank Governali begründete in einer Kurzstudie seine Herabstufung der WorldCom- und MCI-Aktien damit, dass die aktuelle Lage der gesamten Telekom-Branche sich in naher Zukunft nicht verbessern werde. Zudem schränke WorldComs schlechte Kreditwürdigkeit die Liquiditätssituation des Konzerns stark ein. "Letztendlich muss WorldCom seine Schulden stark reduzieren, um zu überleben oder vielleicht verkauft zu werden. Und wir sehen weder genügend Barmittelfluss noch Verkäufe von Vermögenswerten, die eine bedeutende Schuldensenkung ermöglichen würden", sagte Governali. Dadurch erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit einer Kapitalerhöhung in den kommenden zwölf bis 18 Monaten, fügte der Analyst hinzu.
Die drastische Herabstufung von Worldcom kam für den Handel keineswegs mehr überraschend. Die Kurse der langlaufenden Worldcom-Anleihen hatten sich in den vergangenen Wochen schon halbiert. Am Freitag wurde die im Mai 2008 fällige Euro-Anleihe des Unternehmens zeitweise für nur mehr 40 Prozent ihres Nominalwertes gehandelt. Daraus errechnet sich eine Verzinsung von 28 Prozent. Das niedrige Kursniveau zeigt, daß das Risiko einer Insolvenz inzwischen sehr hoch eingeschätzt wird. Dies unterstreicht auch der Aktienkurs, der in den vergangenen zwölf Monaten um rund 90 Prozent auf 2 Dollar gefallen ist. "Wir schätzen, daß der operative Gewinn innerhalb von sechs Monaten unter die Zinsverpflichtungen fallen wird", sagt Sean Egan von der Kreditbewertungsagentur Egan-Jones, die Worldcom als Kredit noch niedriger als Moody's einstuft. Bei Moody's ist Worldcom seit Jahresbeginn um insgesamt fünf Noten von "A3" auf "Ba2" zurückgenommen worden.. Moody's hat gedroht, daß es die Bonitätsnote von Worldcom weiter zurücknehmen wird, wenn es dem Unternehmen in den nächsten Wochen nicht gelingen sollte, mit den Banken zwei Kreditfazilitäten neu auszuhandeln. Robert Ray, der verantwortliche Analyst von Moody's, rechnet auf Jahre hinaus nicht damit, daß Worldcom seinen bisherigen Status als "Investment Grade" zurückgewinnen wird. In der Fachsprache der Anleihehändler gilt Worldcom jetzt als ein "fallen angel". Dies sind Schuldner, die von einer seriösen zu einer spekulativen Anlageadresse herabgestuft werden.
In dem rund 800 Milliarden Dollar großen Junk-Bond-Markt ist Worldcom nun der mit Abstand größte Schuldner. Nominal hat Worldcom Anleihen im Volumen von 25 Milliarden Dollar ausstehen - bei einer Gesamtverschuldung von 32 Milliarden Dollar. Die bisherige Nummer 1 im Junk-Bond-Markt, der von Microsoft-Gründer Paul Allen kontrollierte Kabelanbieter Charter Communications, bringt es nur auf Anleihen von nominal 9,4 Milliarden Dollar. In dem von Merrill Lynch erstellten High Yield Master II Index, dem populärsten Referenzindex für den Handel mit Junk Bonds, wird Worldcom ein Gewicht von nahezu 4 Prozent haben. Anleiheexperten raten ihrer Klientel zur Zeit, Worldcom-Anleihen mit kurzen Laufzeiten in Worldcom-Papiere mit langen Laufzeiten zu tauschen. Die Kurse der Kurzläufer sind nahezu doppelt so hoch wie die der Langläufer. Im Falle einer Insolvenz würden jedoch alle Anleihen gleich behandelt
WorldCom wird umschulden müsse. In den nächsten 18 Monaten stünden Verbindlichkeiten in Höhe von 3,4 Mrd. US-Dollar an Fälligkeiten an. Davon stünden 2,65 Mrd. US-Dollar bereits bis zum 07. Juni 2002 an. Inzwischen hätten WorldCom-Gläubiger auf eine Rückzahlung für ein am 23. Mai fälliges Wertpapier-Programm im Volumen von 2 Mrd. US-Dollar verzichtet. WorldCom habe darüber hinaus eine 8 Mrd. US-Dollar Banken-Fazilität, die das Unternehmen bislang noch nicht in Anspruch genommen habe. WorldCom habe auch die Möglichkeit, einen neuen Kredit in Höhe von 5 Mrd. US-Dollar aufnehmen, wofür sie den Banken Vermögensgegenstände als Verpfändung hinterlege. So werde das aktuelle 2. Geschäftsquartal sehr spannend werden. Zum einen stünden Refinanzierungen und eine Neustruktur der Schulden an. Zum anderen würden die Investoren auch ganz besonders auf die Ertragslage im 2. Quartal schauen. Hinsichtlich des Gewinns je Aktie blieben die Analysten bei ihrer Schätzung von 34 Cents für 2002. Auf dieser Basis sei die Aktie mit einem KGV von nur 5,9 bewertet. WorldCom sei darüber hinaus in Überlegungen, welche Assets auch veräußert werden könnten. Die Analysten der SEB bestätigen somit ihr mittelfristiges Kursziel von 5 US-Dollar und stufen die WorldCom-Aktie mit "strong buy" ein.
Der Aktienanalyst Adam Quinton von Merrill Lynch rät den Investoren unverändert, die Aktie des Anbieters für Telekommunikation WorldCom Group zu reduzieren oder zu verkaufen. (WKN 881477) Am 30. April habe der CEO von WorldCom Bernie Ebbers seinen Rücktritt eingereicht. Sein Nachfolger sei John Sidgmore. Mr. Sidgmore sei zwar mit dem Unternehmen WorldCom und der breiteren Industrie vertraut, jedoch habe er keine Erfahrung als ausführender Manager. Es werde erwartet, dass der neue CEO die Dividende streichen werde, um den Cash Flow zu sichern. Auch eine weitere Kürzung der Ausgaben sei zu erwarten, weil das vorrangige Ziel des neuen CEO sein müsse, eine Verbesserung des Cash Flow zu realisieren. Diese Verbesserung könnte sich dann in einer besseren Bilanz für WorldCom niederschlagen. Eine weitere mögliche Aktion des neuen Managers könnte der Verkauf von Vermögenswerten und Unternehmensbereichen sein. Zu den möglichen Verkaufsgütern könnten die Anteile an Avantel und Embratel und das mobile Spektrum gehören. Die EPS Prognose bleibe vorerst unverändert und erwarte einen Gewinn pro Aktie von 0,38 und 0,28 US-Dollar für die Jahre 2002 und 2003. Die heutige Analyse ändert nichts an der Empfehlung von Adam Quinton von Merrill Lynch, die Aktie der Worldcom Group mittel- wie langfristig zu reduzieren oder zu verkaufen.“
Nun zu meiner Spekulation.:
Durch die Herabstufungen und das von der SEC eingeleitete Verfahren wegen Bilanzfälschung werden unweigerlich Erinnerungen an den Enronskandal wach. Daher wurde alles Aktien wie auch Anleihen panikartig auf den Markt geschmissen. Ich denke das es sich anders verhält und Worlcom durchaus seine finanziellen Probleme in den Griff bekommen wird. Das führt mich zu folgender Anleihe von der Worldcom
WKN 649935
Kurs vom Freitag: 43,5%
Kupon fest verzinslich 6,750%
Auszahlung jährlich am 22.05.
Rating BBB (gleiche Einstufung wie die Deutsche Telekom!)
Stückelung 1000€
Laufzeit 05/2008
Das bedeutet man erwirbt eine Anleihe mit einem Nennwert von 1000€ für 435€!
Man bekommt auf die „1000€“ 6,750% Zinsen, also 15,52% auf den investierten Betrag.
Im Mai 2008 bekommt man dann die vollen 1000€ ausbezahlt.
Das bedeutet, man hätte eine Rendite von über 21% p.A. wenn Worldcom nicht Pleite geht und weiterhin seinen Zinsverpflichtungen nachkommt. Dafür spricht, dass Worldcom in Zukunft garantiert wieder Kapital aufnehmen will und dies nur zu halbwegsvernünftigen Zinsen bekommt, wenn Worldcom eine sauber Weste bezüglich der Zinszahlungen hat. Aber Vorsicht! Es ist eine absolute Spekulation und was passiert wenn Worldcom doch Pleite geht wie Enron, kann sich jeder selbst ausrechnen. Wenn aber nicht, dann winken traumhafte Renditen. Eine Spekulation eben!
Doch was ist passiert? Die Anleger sind in den letzten Tagen mit folgenden Meldungen und Einstufungen konfrontiert worden:
„Die jüngste Schockwelle geht von der Herabstufung der amerikanischen Worldcom Inc. zu einer spekulativen Adresse aus. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat am Freitag die Bonitätsbewertung von WorldCom auf "Junk"-Status gesenkt und folgte damit einer entsprechenden Entscheidung der Ratingagenturen Moody's und Fitch vom Vortag. Die Ratingagentur Moody's Investors Service nahm die Bonitätsnote des Unternehmens gleich um drei Stufen zurück, womit die Schuldverschreibungen von Worldcom jetzt Ramschanleihen sind, sogenannte Junk Bonds. Bei den sogenannten Junk-Bonds handelt es sich um spekulative Anleihen mit hohem Ausfallrisiko. Die Analysten von Goldman Sachs stuften am Freitag die Aktien des zweitgrößten US-Telekomanbieters von Ferngesprächen und Datendienstleistungen und seiner Konzerntochter MCI Group herunter auf "Market Underperformer" von "Market Performer". WorldCom-Titel verloren zum Handelsschluss mehr als 21 Prozent auf 1,58 Dollar, die MCI-Aktien gaben gut ein Viertel ihres Wertes auf 2,3 Dollar nach. In einer Kurzstudie begründeten die S&P-Analysten ihre Herunterstufung mit der bedeutenden Verschlechterung der finanziellen Situation des Konzerns. Die langfristige Einstufung der Kreditfähigkeit setzten sie den Angaben zufolge auf Grund der sich verschlechternden Entwicklung des operativen Geschäfts, hoher Verschuldung und den Aussichten auf eine weitere Abschwächung am Freitag auf "BB" von "BBB". Darüber hinaus nahmen die Analysten ihre Einstufung der kurzfristigen Kreditwürdigkeit auf "B" von "A-3" zurück. Goldman-Analyst Frank Governali begründete in einer Kurzstudie seine Herabstufung der WorldCom- und MCI-Aktien damit, dass die aktuelle Lage der gesamten Telekom-Branche sich in naher Zukunft nicht verbessern werde. Zudem schränke WorldComs schlechte Kreditwürdigkeit die Liquiditätssituation des Konzerns stark ein. "Letztendlich muss WorldCom seine Schulden stark reduzieren, um zu überleben oder vielleicht verkauft zu werden. Und wir sehen weder genügend Barmittelfluss noch Verkäufe von Vermögenswerten, die eine bedeutende Schuldensenkung ermöglichen würden", sagte Governali. Dadurch erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit einer Kapitalerhöhung in den kommenden zwölf bis 18 Monaten, fügte der Analyst hinzu.
Die drastische Herabstufung von Worldcom kam für den Handel keineswegs mehr überraschend. Die Kurse der langlaufenden Worldcom-Anleihen hatten sich in den vergangenen Wochen schon halbiert. Am Freitag wurde die im Mai 2008 fällige Euro-Anleihe des Unternehmens zeitweise für nur mehr 40 Prozent ihres Nominalwertes gehandelt. Daraus errechnet sich eine Verzinsung von 28 Prozent. Das niedrige Kursniveau zeigt, daß das Risiko einer Insolvenz inzwischen sehr hoch eingeschätzt wird. Dies unterstreicht auch der Aktienkurs, der in den vergangenen zwölf Monaten um rund 90 Prozent auf 2 Dollar gefallen ist. "Wir schätzen, daß der operative Gewinn innerhalb von sechs Monaten unter die Zinsverpflichtungen fallen wird", sagt Sean Egan von der Kreditbewertungsagentur Egan-Jones, die Worldcom als Kredit noch niedriger als Moody's einstuft. Bei Moody's ist Worldcom seit Jahresbeginn um insgesamt fünf Noten von "A3" auf "Ba2" zurückgenommen worden.. Moody's hat gedroht, daß es die Bonitätsnote von Worldcom weiter zurücknehmen wird, wenn es dem Unternehmen in den nächsten Wochen nicht gelingen sollte, mit den Banken zwei Kreditfazilitäten neu auszuhandeln. Robert Ray, der verantwortliche Analyst von Moody's, rechnet auf Jahre hinaus nicht damit, daß Worldcom seinen bisherigen Status als "Investment Grade" zurückgewinnen wird. In der Fachsprache der Anleihehändler gilt Worldcom jetzt als ein "fallen angel". Dies sind Schuldner, die von einer seriösen zu einer spekulativen Anlageadresse herabgestuft werden.
In dem rund 800 Milliarden Dollar großen Junk-Bond-Markt ist Worldcom nun der mit Abstand größte Schuldner. Nominal hat Worldcom Anleihen im Volumen von 25 Milliarden Dollar ausstehen - bei einer Gesamtverschuldung von 32 Milliarden Dollar. Die bisherige Nummer 1 im Junk-Bond-Markt, der von Microsoft-Gründer Paul Allen kontrollierte Kabelanbieter Charter Communications, bringt es nur auf Anleihen von nominal 9,4 Milliarden Dollar. In dem von Merrill Lynch erstellten High Yield Master II Index, dem populärsten Referenzindex für den Handel mit Junk Bonds, wird Worldcom ein Gewicht von nahezu 4 Prozent haben. Anleiheexperten raten ihrer Klientel zur Zeit, Worldcom-Anleihen mit kurzen Laufzeiten in Worldcom-Papiere mit langen Laufzeiten zu tauschen. Die Kurse der Kurzläufer sind nahezu doppelt so hoch wie die der Langläufer. Im Falle einer Insolvenz würden jedoch alle Anleihen gleich behandelt
WorldCom wird umschulden müsse. In den nächsten 18 Monaten stünden Verbindlichkeiten in Höhe von 3,4 Mrd. US-Dollar an Fälligkeiten an. Davon stünden 2,65 Mrd. US-Dollar bereits bis zum 07. Juni 2002 an. Inzwischen hätten WorldCom-Gläubiger auf eine Rückzahlung für ein am 23. Mai fälliges Wertpapier-Programm im Volumen von 2 Mrd. US-Dollar verzichtet. WorldCom habe darüber hinaus eine 8 Mrd. US-Dollar Banken-Fazilität, die das Unternehmen bislang noch nicht in Anspruch genommen habe. WorldCom habe auch die Möglichkeit, einen neuen Kredit in Höhe von 5 Mrd. US-Dollar aufnehmen, wofür sie den Banken Vermögensgegenstände als Verpfändung hinterlege. So werde das aktuelle 2. Geschäftsquartal sehr spannend werden. Zum einen stünden Refinanzierungen und eine Neustruktur der Schulden an. Zum anderen würden die Investoren auch ganz besonders auf die Ertragslage im 2. Quartal schauen. Hinsichtlich des Gewinns je Aktie blieben die Analysten bei ihrer Schätzung von 34 Cents für 2002. Auf dieser Basis sei die Aktie mit einem KGV von nur 5,9 bewertet. WorldCom sei darüber hinaus in Überlegungen, welche Assets auch veräußert werden könnten. Die Analysten der SEB bestätigen somit ihr mittelfristiges Kursziel von 5 US-Dollar und stufen die WorldCom-Aktie mit "strong buy" ein.
Der Aktienanalyst Adam Quinton von Merrill Lynch rät den Investoren unverändert, die Aktie des Anbieters für Telekommunikation WorldCom Group zu reduzieren oder zu verkaufen. (WKN 881477) Am 30. April habe der CEO von WorldCom Bernie Ebbers seinen Rücktritt eingereicht. Sein Nachfolger sei John Sidgmore. Mr. Sidgmore sei zwar mit dem Unternehmen WorldCom und der breiteren Industrie vertraut, jedoch habe er keine Erfahrung als ausführender Manager. Es werde erwartet, dass der neue CEO die Dividende streichen werde, um den Cash Flow zu sichern. Auch eine weitere Kürzung der Ausgaben sei zu erwarten, weil das vorrangige Ziel des neuen CEO sein müsse, eine Verbesserung des Cash Flow zu realisieren. Diese Verbesserung könnte sich dann in einer besseren Bilanz für WorldCom niederschlagen. Eine weitere mögliche Aktion des neuen Managers könnte der Verkauf von Vermögenswerten und Unternehmensbereichen sein. Zu den möglichen Verkaufsgütern könnten die Anteile an Avantel und Embratel und das mobile Spektrum gehören. Die EPS Prognose bleibe vorerst unverändert und erwarte einen Gewinn pro Aktie von 0,38 und 0,28 US-Dollar für die Jahre 2002 und 2003. Die heutige Analyse ändert nichts an der Empfehlung von Adam Quinton von Merrill Lynch, die Aktie der Worldcom Group mittel- wie langfristig zu reduzieren oder zu verkaufen.“
Nun zu meiner Spekulation.:
Durch die Herabstufungen und das von der SEC eingeleitete Verfahren wegen Bilanzfälschung werden unweigerlich Erinnerungen an den Enronskandal wach. Daher wurde alles Aktien wie auch Anleihen panikartig auf den Markt geschmissen. Ich denke das es sich anders verhält und Worlcom durchaus seine finanziellen Probleme in den Griff bekommen wird. Das führt mich zu folgender Anleihe von der Worldcom
WKN 649935
Kurs vom Freitag: 43,5%
Kupon fest verzinslich 6,750%
Auszahlung jährlich am 22.05.
Rating BBB (gleiche Einstufung wie die Deutsche Telekom!)
Stückelung 1000€
Laufzeit 05/2008
Das bedeutet man erwirbt eine Anleihe mit einem Nennwert von 1000€ für 435€!
Man bekommt auf die „1000€“ 6,750% Zinsen, also 15,52% auf den investierten Betrag.
Im Mai 2008 bekommt man dann die vollen 1000€ ausbezahlt.
Das bedeutet, man hätte eine Rendite von über 21% p.A. wenn Worldcom nicht Pleite geht und weiterhin seinen Zinsverpflichtungen nachkommt. Dafür spricht, dass Worldcom in Zukunft garantiert wieder Kapital aufnehmen will und dies nur zu halbwegsvernünftigen Zinsen bekommt, wenn Worldcom eine sauber Weste bezüglich der Zinszahlungen hat. Aber Vorsicht! Es ist eine absolute Spekulation und was passiert wenn Worldcom doch Pleite geht wie Enron, kann sich jeder selbst ausrechnen. Wenn aber nicht, dann winken traumhafte Renditen. Eine Spekulation eben!