Alles rund um Leo

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Alles rund um Leo

 
10.02.02 13:31

Das große Pokern  

 
Das Milliardenspiel um Leo Kirch nähert sich dem Höhepunkt: Die Hauptdarsteller legen die Karten auf den Tisch  
 
Nun hat das große Strippenziehen bei der Kirch-Gruppe begonnen: Im immer undurchsichtiger gewordenen Überlebensdrama des hoch verschuldeten Medienkonzerns treten allmählich die Hauptdarsteller aus der Kulisse. Täglich neue Spekulationen, taktische Manöver, Gerüchte und Dementis haben das Publikum in den vergangenen zwei Wochen verwirrt. Alle haben zwar verstanden, dass es um mehr geht als Leo Kirch, aber keiner weiß, wo das Schauspiel endet. Doch das große Finale könnte schon bald beginnen, denn die Zeit drängt: Es sind Wahlen in Deutschland.

"Die Bundesregierung hat ein großes Interesse daran, dass der Fall Kirch bald gelöst wird", sagt einer, der die Manöver aus der Nähe verfolgt. Abgestimmt mit Banken und Medienkonzernen wird nach einer Lösung gesucht, bei der nur die Schaden nehmen sollen, die die Medienlandschaft Deutschlands umpflügen wollen.

Nachgesagt wird dies vor allem ausländischen Medienunternehmern wie Rupert Murdoch. Der ist mit Kirch zwar noch beim Bezahlfernsehen Premiere und als Kirch-Media-Anteilseigner diesem geschäftlich verbunden, hat aber angekündigt, im Oktober auszusteigen und von Kirch 1,7 Milliarden Euro für sein Pay-TV-Paket zu verlangen. Murdoch ist damit strategisch geschickt in Stellung gegangen, um Kapital aus Kirchs Notlage zu schlagen: Am Ende könnte Kirch sehr bescheiden geworden sein und Murdoch viel mehr Einfluss hier zu Lande haben, als er im Augenblick öffentlich anstrebt.

Doch Murdoch ist nicht der einzige Ausländer mit Deutschland-Ambitionen. "Je länger sich keine Lösung für Kirch findet, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch andere internationale Investoren am Poker beteiligen", sagt ein Beobachter. Nach Murdochs angekündigtem Premiere-Rückzug hat deshalb in der Kirch-Zentrale in München-Ismaning die hektische Suche nach einem anderen Investor begonnen. Es muss schnell gehen, denn schon in wenigen Wochen wird Kirch einen Teil seiner Schulden tilgen und Zahlungsverpflichtungen nachkommen müssen. Ob das Unternehmen jedoch alle Weichen für die Zukunft noch selbst stellt, ist mehr als fraglich. "Operativ ist Kirch voll handlungsfähig", heißt es aus seinem Umfeld. "Strategisch ist er es nicht mehr." Dafür sorgen andere.

Allen voran die Deutsche Bank. Sie soll, so deutet sich an, die Vermittlerrolle für eine große Kirch-Lösung übernehmen und den 75-jährigen Unternehmer dazu bewegen, sein Imperium, auf dem gut sechs Milliarden Euro Schulden und Verbindlichkeiten von fast drei Milliarden Euro lasten, drastisch zu verkleinern. Ihr Druckmittel: Kirch schuldet der Bank mehr als 600 Millionen Euro. Deutsche-Bank-Chef Rolf E. Breuer zeigte Kirch am vergangenen Montag schon mal die Instrumente, als er in einem Interview öffentlich dessen Kreditwürdigkeit in Zweifel zog. Eine Drohgebärde, die den klammen Tycoon zwingen soll, große Beteiligungen - etwa die an der Formel 1 oder seine 40 Prozent am Axel-Springer-Verlag (siehe Grafik) - zu verkaufen, um wieder liquide zu werden. Die Deutsche Bank, an die das Springer-Paket verpfändet ist, würde beim Verkauf der Filetstücke ein Millionen-Geschäft machen.

Profitieren würde aber auch der Axel-Springer-Verlag. Verlegerwitwe Friede Springer und Vorstandschef Mathias Döpfner haben mit ihrer Ankündigung, Kirch Ende April 11,5 Prozent an dessen Sender-Gruppe Pro Sieben Sat 1 für 767 Millionen Euro zurückzugeben, Kirch in die Bredouille gebracht. Das Kalkül: Die Hass-Liebe zum Großaktionär Kirch soll ein Ende finden, Kirch verkaufen und Friede Springer die Mehrheit am Verlag ausbauen. Der Rest geht an die WAZ-Gruppe, Bauer oder Burda. Bertelsmann würde mit seinem Zeitungsgeschäft wohl aus kartellrechtlichen Gründen leer ausgehen. Vor allem aber würde Rupert Murdoch, der in Großbritannien einflussreiche Revolverblätter wie die "Sun" besitzt und auch ein Interesse an Springers "Bild" hat, außen vor bleiben. Und das wäre ganz im Sinne von Gerhard Schröder, der "eine Wahnsinnsangst vor der ,Bild'-Zeitung hat", sagt ein Insider. Bekäme Murdoch Einfluss auf das Boulevardblatt, könnte es für Schröder ungemütlicher werden.

Dass die deutschen Medien im Wahljahr nicht aus dem Ruder laufen, dafür kämpft auch Kanzlerkandidat Edmund Stoiber. Er droht als größter Kirch-Förderer in den Strudel einer Pleite zu geraten. Gut zwei Milliarden Euro hat die halbstaatliche Bayerische Landesbank Kirch geliehen. Angesichts dessen Zahlungsunfähigkeit rief BayernLB-Chef Werner Schmidt in dieser Woche die Gläubigerbanken zu einer konzertierten Aktion auf - vergeblich. Zu durchsichtig war das Manöver. "Schmidt hat nicht alles gesagt", heißt es in informierten Kreisen. "Die Kirch-Kredite sind längst Sache des Chefs geworden." Und der heißt Stoiber.  
 
tagesspiegel

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EM.TV-Formel-1-Paket

 
10.02.02 15:14
Schneller Verkauf an Kirch  

Die Luft bei EM.TV könnte dünn werden, wenn die in finanzielle Schwierigkeiten geratene Kirch-Gruppe insolvent wird. Das weiß auch EM.TV-Chef Werner Klatten.

Das Problem: Die 16,7-prozentige Beteiligung von EM.TV an der Formel 1 sei den Gläubigerbanken Kirchs als Sicherheit gegeben worden. Daher könne sie auch nur an die Kirch-Gruppe verkauft werden, erläutert Klatten in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Daher sei es notwendig, das Geschäft möglichst schnell über die Bühne zu bringen.

Der auf Kinder- und Jugendprogramme spezialisierte Rechtehändler EM.TV und die Kirch-Gruppe verhandeln seit Wochen über die Übernahme der restlichen Formel-1-Beteiligung durch den in Ismaning ansässigen Medienkonzern. Bankenkreisen zufolge wird dabei der Tausch des Formel-1-Pakets gegen 50 Prozent an der Rechtebibliothek Junior und Anteilen an dem Filmproduzent Constantin Film diskutiert. Die Kirch-Gruppe, die in den nächsten Monaten mehrere Großkredite zurückzahlen muss und daher unter finanziellen Druck geraten ist, hält bereits 58,3 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC.

EM.TV, einstiger Star am Neuen Markt, war unter der Führung des im Sommer 2001 zurückgetretenen Vorstandschefs Thomas Haffa vor allem wegen teurer Zukäufe in die Krise geraten. Klatten will das Unternehmen nun durch die Konzentration auf das Kerngeschäft und den Verkauf von Beteiligungen wieder auf Vordermann bringen. Beim geplanten Verkauf der US-Tochter Jim Henson, Produzent der "Sesamstraße" und der "Muppet Show", rechnet Klatten weiter mit einem Abschluss bis zum Frühjahr. Jim Henson, die Haffa für 680 Millionen Dollar gekauft hatte, stehe nur noch mit 230 Millionen Dollar in den Büchern. "Es wirdschwer, diesen Preis zu erzielen. Ich glaube aber, dass er am Ende nicht sehr weit davon weg sein wird", sagte Klatten.  
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Bundesliga bangt wegen Kirchs Finanzkrise

 
10.02.02 15:17
Die Finanzkrise der Kirch-Gruppe sorgt nun auch in der Bundesliga für wachsende Unruhe. Nach einem "Fußball-Gipfel" von Liga-Managern und dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag", dass ohne die Kirch-Überweisungen aus den Fernsehrechten etwa die Hälfte aller Bundesligaclubs in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen werden. Allerdings gehen die Liga-Manager davon aus, dass die am Freitag fällige Rate von 100 Millionen Euro pünktlich überwiesen wird.

Bisher alle Zahlungen pünktlich

Der SPD-Politiker betonte: "Die Vertreter der Liga haben versichert, dass zurzeit kein Handlungsbedarf besteht, da bisher die Kirch-Gruppe allen ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Liga für die Fernsehübertragungsrecht nachgekommen ist". Er hofft, dass die Liga-Manager mit ihrer optimistischen Einschätzung Recht behielten und die Politik nicht eingreifen muss.

Schröder und Stoiber informiert

Bundeskanzler Gerhard Schröder ist laut Clement ebenfalls besorgt, wie sich die Finanzkrise der Kirch-Gruppe auf die Bundesliga auswirkt. Clement hob hervor, dass er auch den Unions-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber nach dem Treffen informiert hat. "Ich bin überzeugt, dass Herr Stoiber genauso wie ich an der Sicherung des Standards unseres Fußballs interessiert ist. Da ziehen wir an einem Strang", erklärte Clement.

Forderung nach Risikoszenarien

Der Manager von Borussia Dortmund, Michael Meier, sagte nach dem Gipfel, dass es angesichts der Probleme bei Kirch an der Zeit ist, Risikoanalysen und mögliche Szenarien auszuarbeiten. Ähnlich äußerte sich sein Kollege von Bayer Leverkusen, Reiner Calmund. Was nichts anderes heisst, als dass sich die Clubs langsam überlegen, was sie machen sollen, wenn die Zahlungen ausbleiben.

Nervosität wächst

Der Kirch-Konzern ist einer der Haupt-Geldgeber der Fußball-Bundesliga. Das Unternehmen hatte sich im Mai 2000 für drei Milliarden Mark für vier Jahre vom Deutschen Fußball-Bund die Bundesliga-Übertragungsrechte gesichert. Bayer-O4-Manager Calmund hatte vor dem Treffen betont, es sei jetzt die Sorgfaltspflicht der Bundesliga-Verantwortlichen, mit der Politik und mit den Banken zu sprechen. "Jetzt muss man mal genau hinhören." Allerdings war Kirch bis jetzt ein guter Partner und hat "bisher alles 100-prozentig erfüllt".

Auch EM.TV betroffen

Unterdessen sagte EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", dass sein Unternehmen alle Anstrengungen unternehmen wird, dem Strudel um die Kirch-Gruppe zu entgehen. "Der größte und gefährlichste Aspekt ist unsere Formel-1-Beteiligung von 16,7 Prozent." Da die Anteile als Sicherheit für Kirch-Kredite verpfändet sind, wären sie im Falle seiner Zahlungsunfähigkeit vermutlich wertlos, befürchtet Klatten.

Klatten kommt unter Zeitdruck

"Ich kann daher in Wirklichkeit nur an Kirch verkaufen. Deswegen müssen wir seinen Bewegungsspielraum nützen, um das Geschäft möglichst schnell über die Bühne zu bringen", sagte Klatten weiter. Der Verkauf drängt dem Bericht zufolge nicht nur wegen der Schieflage bei Kirch, sondern auch, weil die Autohersteller angekündigt haben, ab 2008 einen eigene Rennserie in Konkurrenz zur Formel 1 zu starten.

Offene Kritik an Breuer

Klatten kritisierte zudem Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer, weil dieser Kirch die Kreditwürdigkeit abgesprochen hatte. "Das halte ich für völlig unzulässig und unverständlich. Ein Kunde muss sich auf die Verschwiegenheit seines Kreditinstituts verlassen können."

stern.de
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'La Repubblica': Politik und Bankenwelt

 
10.02.02 15:21
...im Zwiespalt in Bezug auf Kirch

ROM (dpa-AFX) - Zum Fall der angeschlagenen ProSiebenSat.1-Mutter KirchGruppe meint die italienische Zeitung "La Repubblica" am Sonntag:
"Nun droht der Fall Kirch alle und alles mit sich zu reißen. In einem Klima der Götterdämmerung überschlagen sich in Berlin die Sitzungen der höchsten Vertreter aus Politik und der Bankenwelt, um einen Erdrutsch im Wahljahr zu vermeiden. Die Situation, die sich hier herausgebildet hat, ist kafkaesk. Tatsache ist, dass Kirch politisch dem Schröder-Rivalen Edmund Stoiber nahe steht.(...)

In der Praxis handelt es sich hierbei aber um den Widerspruch zwischen Kredit und Politik. Die Banken kümmern sich um den Kontostand, während es den Politikern um die Rettung eines Wirtschaftsunternehmens geht, auch wenn dieses politisch zur anderen Seite gehört. Allerdings scheinen die politischen Initiativen wegen der schwierigen Finanzlage bei Kirch zumindest bisher ohne Erfolg zu sein."/pm/DP/bl/fn
malen:

wie groß ist die

 
10.02.02 16:51
gefahr für EM.TV einzuschätzen?
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Angst vor dem Abpfiff

 
10.02.02 18:23
Bei den Bundesliga-Managern kommt langsam Panik auf. Ein Zusammenbruch der Kirch-Gruppe könnte viele Vereine in den Ruin treiben. Der FC Bayern fühlt sich ausgegrenzt.

Alles rund um Leo 571841

Hannover - Die hektisch einberufene Sitzung in Düsseldorf zeigt, wie ohnmächtig und ratlos der Profi-Fußball angesichts der Kirch-Krise ist. Nach Rücksprache mit Bundeskanzler Gerhard Schröder traf sich Wolfgang Clement, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, mit ausgewählten Spitzenmanagern des Deutschen Fußballs: Werner Hackmann, Chef der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Reiner Calmund (Bayer Leverkusen) und Michael Maier (Borussia Dortmund). Mit von der Partie war auch Staatssekretär und Schröder-Intimus Alfred Tacke.

Ein Ergebnis brachte das Treffen nicht, nur den Ärger anderer Branchengrößen. "So behandelt man keine Partner, indem man auf erste Gerüchte sofort hektisch reagiert. Das ist nicht in Ordnung, das war eine regionale Veranstaltung", wetterte der Vizepräsident des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge.

"Wenn Dinge klar auf dem Tisch liegen, kann man darüber befinden. Aber die Dinge liegen im Moment nicht klar auf dem Tisch. Keiner weiß genau, was los ist", warnte Rummenigge vor Panikmache. Die Teilnehmer des Gespräches in der Düsseldorfer Staatskanzlei sind da anderer Meinung. "Wir haben als Bundesliga-Manager die Pflicht, uns eine solche Lage vorzustellen", sagte BVB-Manager Meier. "Es ist unsere Sorgfaltspflicht, jetzt mit Banken und der Politik zu sprechen", pflichtete ihm Kollege Calmund bei. Ministerpräsident Clement wurde noch deutlicher. Ohne die Kirch-Überweisungen käme die Hälfte aller Bundesligaclubs in ernste finanzielle Schwierigkeiten, sagte er der "Bild am Sonntag".

Kirchs Zahlungsmoral steht am kommenden Freitag auf dem Prüfstand. Dann soll die nächste Rate in Höhe von rund 100 Millionen Euro aus dem TV-Vertrag über die Bundesliga bei der DFL eingehen. Der mit 1,53 Milliarden Euro dotierte Vierjahresvertrag läuft bis 2004 und sieht pro Jahr durchschnittlich rund 380 Millionen Euro für den Profi-Fußball vor.

Die 38 Vereine der 1. und 2. Liga verlassen sich bei der Finanzierung ihrer Mannschaften vor allem auf die Einnahmen aus der Fernsehvermarktung. Sollte das Kirch-Imperium wirklich kippen, droht auch dem Fußball ein Kollaps.

Möglicherweise muss sich das Münchner Medienunternehmen vom defizitären Pay TV-Sender Premiere World trennen, der nun im zweiten Jahr alle Bundesliga-Spiele live überträgt, alle Formel 1-Rennen zeigt und erstmals auch Olympische Spiele live aus Salt Lake City anbietet. Es war gerade die Aussicht auf Pay-TV-Einnahmen, wegen derer die KirchGruppe der DFL hohe Summen geboten hat und sich damit die Bundesliga-Rechte sicherte.

Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn räumte Hahn erstmals öffentlich die schwierige Finanzsituation des mit rund sechs Milliarden Euro verschuldeten Münchener Konzerns ein. "Perspektivisch können wir im Laufe des Jahres Liquiditätsprobleme bekommen. Unsere Kernaufgabe seit Monaten ist, dass sich die Kapitalstruktur von Premiere verbessern wird. Das Thema müssen wir lösen", sagte er der "Welt am Sonntag".

@malen: Gute Frage! Was meint Ihr?
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Die lachende Dritte

 
10.02.02 18:38
Leo Kirchs Finanzkrise könnte eine Überraschungssiegerin hervorbringen: Verlegerwitwe Friede Springer.

Der Streit zwischen dem Axel Springer Verlag und Leo Kirch entscheidet über die Zukunft vieler Medien, darunter Sat 1, Premiere und Kabel 1. Vor allem aber geht es um 40 Prozent an Springer, dem größten Zeitungskonzern Europas. Diese 40 Prozent gehören heute zu Kirch, doch sie liegen als Sicherheit bei der Deutschen Bank. Wenn Kirch seine Kredite nicht mehr bedienen kann, darf die Bank sie verwerten. Damit stünde das größte Stück Meinungsmacht zur Disposition, das es in Deutschland auf lange Zeit zu kaufen geben wird. Wo wird das Paket am Ende wohl landen?

Nach einer weit verbreiteten Interpretation hat es der Springer-Vorstand bewusst darauf angelegt, Kirch an den Rand des Ruins zu treiben und so aus dem Springer-Konzern herauszudrängen. Deswegen, so heißt es, habe Springer seine Option zum Verkauf des Sat-1-Anteils an Kirch ausgeübt. Auch ich habe das eine Zeit lang geglaubt und geschrieben.

Angstgegner Rupert Murdoch

Doch diese Interpretation hat einen logischen Fehler. Warum sollte Springer mit dieser Aktion das Risiko eingehen, dass Kirchs 40 Prozent bei Rupert Murdoch landen? Kirch ist Springer viel lieber als Murdoch. Auch heute noch trägt Kirch Mathias Döpfners Berufung zum Vorstandschef und dessen Entscheidungen voll mit. Einen Konflikt gibt es nur um die Sat-1-Verkaufsoption.

Murdoch hingegen ist bekannt für extrem renditeorientiertes Denken. Er hat zum Beispiel nicht gezögert, das journalistische Niveau der ehrwürdigen Londoner "Times" brutal herabzusenken, um ihre Auflage zu steigern. (Übrigens hat die "Times" nichts mit der "Financial Times" zu tun, die zu Pearson gehört.) "Dumbing down" - zu Deutsch etwa: geistig herabstufen - ist Murdochs Patentrezept für Zeitungen.

Springer lebt in einer ganz anderen Tradition. Der Verlag hat stets in journalistische Prestigeprojekte investiert, auch wenn sie Verluste machten. Selbst die "Bild"-Zeitung ist fairer und wahrhaftiger als Murdochs ruchlose Boulevardzeitungen. Vorstandschef Döpfner, selbst ein Journalist, ist für "dumbing down" als Geschäftsprinzip nicht zu haben. Wenn Murdoch bei Springer einstiege, würden zwei Welten kollidieren. Warum aber sind Friede Springer und Döpfner dann das Risiko eingegangen, Kirch mit der Sat-1-Option zu ruinieren? Die Antwort ist trivial: aus rechtlichen Gründen. Sie konnten nicht anders.

Als gute Partner hatten beide Seiten wochenlang miteinander verhandelt. Doch der klamme Kirch machte nur Angebote, die Springer als Konzern und damit die anderen Aktionäre schlechter gestellt hätten als die Put-Option, die sie hatten. Das Aktienrecht zwang Döpfner, die Option einzulösen. Hätte er darauf verzichtet, wäre er strafrechtlich belangt worden, und Kleinaktionäre hätten den Konzern mit Klagen überzogen.

Jetzt muss Friede Springer den Schaden minimieren, den das Aktienrecht ihr aufgezwungen hat. Sollte der Kirch-Anteil jemals auf den Markt kommen, geriete sie in die Bredouille. Was also tun? Sie könnte versuchen, das Paket selbst zu kaufen. Doch dafür hat sie nicht genug Geld. Wegen der angespannten Finanzlage des Konzerns bringt ihre Dividende höchstens genug zum Bedienen der alten Kredite ein. An einen Zukauf in der Größenordnung von 800 Mio. E ist nur zu denken, wenn ihr jemand das Geld leiht.

Da kommt die Deutsche Bank ins Spiel. Sie ist Springers Hausbank. Man darf die neue Deutsche Bank jedoch nicht mit der alten verwechseln. Sie macht keine Industriepolitik mehr, sondern handelt rational im Interesse ihrer Aktionäre. Trotzdem könnte es sinnvoll für sie sein, Friede Springer das Geld zu leihen. Die würde damit die Aktien kaufen, das Paket als Sicherheit aber gleich bei der Bank lassen. Aus Sicht der Bank wäre damit der wacklige Kunde Kirch gegen die solide Friede Springer getauscht. Kein schlechtes Geschäft. Selbst der neue Bankchef Josef Ackermann könnte zufrieden sein.

Falls das nicht klappt, könnte Friede Springer die Deutsche Bank um ein Moratorium bitten, nach dem Motto: Bucht die Aktien in euren Eigenbestand, mein neues Management wird dafür sorgen, dass ihr Wert schnell steigt. Auch das wäre ein rationales Geschäft. Gut für Friede Springer wäre auch, wenn die Bank einen Teil der Aktien breit auf dem Markt streut und den Rest bei sich parkt.

Natürlich kann es aber auch sein, dass Ackermann - als Schweizer unempfänglich für deutsche Sentimentalitäten - das Paket meistbietend an Murdoch verkauft. Dieses Restrisiko brachte den Kanzler auf den Plan. Schröder lud zu einem geheimen Mediengipfel nach Hannover ein, um eine "nationale Lösung" zu zimmern. Er glaubt Öffentlichkeit und Medienmanager dabei geschlossen hinter sich. Allerdings bröckelt diese Front. Nicht nur die FTD hat Schröders offene Intervention auf dem Medienmarkt kritisiert, auch die "Süddeutsche Zeitung" prangerte sie am Samstag mit deutlichen Worten an. Andere werden vermutlich folgen.

Schröder will die WAZ als Retter

Schröders liebste Lösung wäre eine sozialdemokratische. Obwohl er mehrere Konzerne angesprochen hat, läuft es fast automatisch auf die WAZ zu, die traditionell der SPD nahe steht und nun auch noch fest in der Hand des Schröder-Spezis Bodo Hombach ist. Potenziell hätten nur Bertelsmann, Holtzbrinck oder die WAZ genug Geld, um die 40 Springer-Prozent zu kaufen. Doch Bertelsmann kann aus Kartellgründen nicht und auch Holtzbrinck hätte wegen seines starken Zeitungsgeschäfts ein unlösbares Kartellproblem.

Wenn aber die WAZ zuschlüge, gäbe es ein Problem nur in Thüringen und dem Ruhrgebiet. Dort treffen WAZ-Zeitungen auf eine starke "Bild". Das Kartellamt würde fordern, dass die NRW-Ausgabe der "Bild" geschlossen wird und es dort künftig nur noch die Bundesausgabe gibt. Ein harter Schlag, den Springer aber verkraften könnte. Die WAZ wäre bei Springer nur in der Minderheit, doch sie ist bekannt dafür, sehr langfristig zu denken. Sie würde darauf spekulieren, irgendwann in die Mehrheit zu gelangen - entweder weil Friede Springer das Geld ausgeht oder weil in vielen Jahrzehnten ein Streit unter ihren Erben ausbricht.

Springer mag die WAZ ebenso wenig wie Murdoch. Der Konzern kann beide am besten verhindern, indem er das Aktienpaket erst gar nicht auf den Markt kommen lässt. Wichtigster Partner dafür ist die Deutsche Bank. Auch sie will das Problem lösen. Bankchef Breuer möchte sein Haus vor der Übergabe an Ackermann noch bestellen.

Falls Schröder mit seiner "nationalen Lösung" überhaupt Erfolg hat, dann als Mischkonzept: Die WAZ und Holtzbrinck als Kleingesellschafter mit vielleicht zehn Prozent, der Rest entweder direkt bei Friede Springer oder geparkt bei der Deutschen Bank. Alle Szenarien laufen also auf eine Stärkung der Witwe hinaus. Sie hat die Chance, zur Alleinherrin des Verlags zu werden - und damit in die Statur ihres Mannes Axel hineinzuwachsen.

ftd.de
Happy End:

Wer bekommt das Springer-Paket?

 
11.02.02 12:33
Die erdrückende Schuldenlast der Kirch-Gruppe ist nicht neu. Auch die Spekulationen, von welchen Beteiligungen sich der Medienkonzern trennen könnte, um die drohende Insolvenz abzuwenden, schießen seit Wochen ins Kraut. Aktuell wird vor allem über Kirchs 40-prozentige Beteiligung am Hamburger Axel Springer Verlag diskutiert.

Aufgekommen war die Debatte in der vorvergangenen Woche, als der Springer Verlag seinerseits eine Option ausgeübt hat, in deren Rahmen er die Rückgabe von 11,5 Prozent an der Pro7Sat.1Media des Leo Kirch gegen die Zahlung von rund 770 Mio. Euro geltend macht. Einige Wochen vor dem Stichtag der Fälligkeit dieser Option hatte sich Kirch-Vize Dieter Hahn an Springer gewendet, um die Konditionen dieser Option neu zu verhandeln. Die Gespräche wurden ergebnislos abgebrochen, Kirch muss zahlen. Dem hatte Kirch mit einer Feststellungsklage zu entgehen versucht, die die Rechtsgrundlage der Option widerlegen sollte. Wie n-tv.de aus Verhandlungskreisen erfuhr, ist eine solche Klage bisher jedoch nicht eingegangen, weshalb man sich die Frage stelle, ob die Ankündigung nicht nur ein weiterer taktischer Schachzug Kirchs gewesen ist.

Die Einschätzung Kirch-Rechtsberaters, Pr. Holger Altmeppen, dass sich ein Rechtsstreit über Jahre hinziehen kann, wird in Hamburg offenbar geteilt; von der Pflicht zur Zahlung der 770 Mio. Euro wäre Kirch dennoch nicht befreit. Wie Juristen bestätigen, müsste die Summe bis zum Ausgang eines Rechtsstreits treuhänderisch verwaltet werden. Zu dieser Darstellung würden die Berichte passen, dass Kirch sich derzeit vehement bemüht, das Springer-Paket zu veräußern. Zwei Möglichkeiten scheiden dabei aus: Ein Tausch der 11,5 Prozent der Pro7Sat.1Media gegen Kirchs 40 Prozent an Springer. Rein rechnerisch würde eine solche Lösung aufgehen - die Unternehmensstruktur des Verlages verbietet der Springer-Erbin Friede Springer jedoch, mehr als zehn Prozent der verbleibenden 40 hinzuzukaufen.

Aus den mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen erfuhr n-tv.de zudem, dass ein Verkauf an einen strategischen Investor für Springer nicht in Frage kommt. Die außenstehenden Aktien des Verlages liegen bei der Deutschen Bank, die Kirch den Springer-Einstieg (rund sechs- bis siebenhundert Mio. Euro) finanziert hatte. Ein direktes Vorkaufsrecht für die Papiere besitzt der Verlag nicht. Da es sich aber um vinkulierte Aktien handelt (Namensaktien, die nur mit Zustimmung der betreffenden AG verkauft werden können), ist Springer in einer komfortablen Situation. Und ein Verlags- oder anderes Medienhaus will Springer unter keinen Umständen im Boot haben. Insofern scheidet auch die Essener WAZ-Gruppe aus, die Interesse an dem Aktienpaket bekundet hatte. WAZ-Geschäftsführer Erich Schumann hatte ausdrücklich erklärt, nicht in die publizistischen Geschicke bei Springer eingreifen zu wollen, sondern lediglich an der Optimierung der Verlagsabläufe interessiert zu sein. Eine Aussage, die in Hamburg auf große Skepsis stößt.

Einen Einstieg des britisch-australischen Medienmoguls Rupert Murdoch, der 22 Prozent von Kirchs Premiere World kontrolliert, sähe man bei Springer ebenso ungern. Favorisiert wird hier eindeutig die Aufspaltung des 40 Prozent-Pakets. Hierfür müsste jedoch ein reiner Finanzinvestor gefunden werde, wenn die Deutsche Bank die Beteiligung nicht allein halten will - hieran hat das Institut nach eigenen Angaben langfristig kein Interesse.

Die Schlüsselrolle der Deutschen Bank kennt auch die Regierung, die sich in der Frage des Fernhaltens von Rupert Murdoch aus dem deutschen Markt mit Springer und den meisten anderen Medienunternehmen hierzulande einig ist.  
Happy End:

Fußballfans im Abseits

 
11.02.02 13:59
Noch nie hatte der Medienunternehmer Leo Kirch so viele Freunde wie heute. Edmund Stoiber will den Filme- und Rechtehändler und die Milliardenkredite seiner Landesbank retten, Kanzler Schröder zieht - wenn schon, denn schon - Kirch dem australischen Medientycoon Murdoch vor, selbst die Intendanten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wollen ihren ewigen Kontrahenten im Spiel halten - und nun melden sich auch noch die Bundesliga-Manager zu Wort. Sie fürchtet um Milliardeneinnahmen, wenn Kirch Pleite geht und den Profi-Clubs die versprochenen Raten für die Fernsehrechte nicht mehr überweisen kann.

Die vermeintliche Solidarität ist verblüffend. Noch vor Jahren galt der Münchner als Unperson. Politiker wie der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Beck ließen keine Gelegenheit aus, sich als Anwalt der Fußballfans zu profilieren und Kirch dafür zu schelten, dass fortan Live-Spiele der Bundesliga nur noch auf Premiere und somit unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Heute scheint das alles vergessen. Drei Milliarden Mark hatte Kirch im Mai 2000 dem Deutschen Fußball-Bund versprochen und sich so für vier Jahre die TV-Rechte für die deutsche Profiliga gesichert. Dieses Geld haben die Vereine fest eingeplant. Ohne die Raten aus München dürften sich die deutschen Clubs schwer tun, im inflationären Wettbewerb um millionenteure Spitzenspieler international mitzuhalten. Doch an einen denkt niemand: den Fernsehzuschauer. Denn wenn Kirch fällt und die TV-Rechte zu günstigeren Preisen auf den Markt kommen, hätten auch die Öffentlich-Rechtlichen wieder eine Chance, ins Spiel zu kommen und sich die Erstverwertungsrechte zu sichern. Die Fans würden sich über eine solche Steilvorlage freuen. Doch das scheint niemanden zu interessieren. Merkwürdig.  
Happy End:

Kirch muss Springer-Anteile verkaufen

 
11.02.02 14:22
Die hoch verschuldete Kirch-Gruppe will ihre Beteiligung am Axel-Springer-Verlag nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) schon in den nächsten Tagen verkaufen.

Eine Finanzgruppe solle den 40-Prozent-Anteil an Springer für über eine Mrd. Euro übernehmen. Unterdessen planen die Gläubigerbanken laut "Handelsblatt", das Steuer bei Kirch zu übernehmen und den Konzern zu verkleinern.

Kirch-Sprecher Hartmut Schultz sagte, Kirch sei in verschiedenen Gesprächen. Über die am Freitag fällige Zahlung von 100 Mio. Euro an die Fußball-Bundesliga sagte Schultz, Kirch habe bisher alle Verpflichtungen gegenüber der Liga pünktlich erfüllt. "Es gibt keinen Grund zu glauben, dass das künftig nicht so sein würde."

Kirch ist jetzt angesichts der Finanznot zum Verkauf seiner Springer-Anteile entschlossen. Ein Beteiligter sagte, die Verhandlungen seien in einem fortgeschrittenen Stadium; er hoffe auf eine Einigung in den nächsten Tagen. Der angepeilte Preis des Pakets, dessen Börsenwert derzeit rund 800 Mio. Euro beträgt, liege bei über einer Mrd. Euro.

Verlegerwitwe stellt sich quer

Die Mehrheitsaktionärin Friede Springer hatte eine mögliche Beteiligung von Bertelsmann, Burda oder der WAZ-Pressegruppe abgelehnt. Die Verlegerwitwe hat ein Einspruchs- und Vorkaufsrecht über Kirchs Springer-Anteile, die derzeit für einen 700-Mio.-Euro-Kredit an die Deutsche Bank verpfändet sind.

Der Springer-Verlag hatte die Krise bei Kirch im Januar ausgelöst, als er seine Anteile an Kirchs Sendergruppe Pro Sieben Sat. 1 zurückgab und dafür 767 Mio. Euro von Kirch zurück forderte.

KirchGruppe ohne Leo?

Laut "Handelsblatt" diskutieren die Gläubigerbanken, einen Teil ihrer Darlehen in Eigenkapital umzuwandeln. Dabei planen die Kreditinstitute dem Bericht zufolge offenbar ohne Leo Kirch. Dieser solle von der Spitze seines Unternehmens abtreten. Kirch-Vize Dieter Hahn hatte am Wochenende finanzielle Schwierigkeiten eingeräumt. "Bis auf eine Bank, die eigene Interessen verfolgt, laufen die Verhandlungen mit allen Banken der Kirch-Gruppe gut", sagte Hahn der "Welt am Sonntag".

Nach Informationen aus Branchenkreisen ist die Gruppe mit dem Verhalten der Deutschen Bank unzufrieden. Allerdings gab es nach Informationen aus Branchenkreisen am Wochenende direkte Verhandlungen zwischen KirchGruppe und Deutscher Bank.

Spielfilmrechte verkaufen

Angesichts der leeren Kassen will die der Konzern künftig auch im Kerngeschäft, beim Filmrechte-Handel, kürzer treten. "Unsere Filmrechtebibliothek stellt eine der größten der Welt dar. Es geht nicht mehr darum, sie auszubauen, sondern sie verstärkt auszuwerten", sagte Fred Kogel, in der KirchMedia für den Rechtehandel verantwortlich, dem "Handelsblatt". Die zur Zeit 11 000 Spielfilme umfassende Rechtebibliothek könne so auf 8000 bis 10 000 Titel sinken.

ftd.de
Happy End:

PROSIEBEN: Schuldenkönig lastet schwer

 
11.02.02 20:25
Die Kirch-Krise bringt ProSieben in Schwierigkeiten. Moody's senkt das Rating.

Die US-Ratingagentur Moody's hat das Rating für die vorrangigen Schulden bei ProSiebenSat1 Media von "Ba1" auf "Ba3" gesenkt. Der Rating-Ausblick sei negativ, heißt es in der am Montag veröffentlichten Bewertung. Mit dem Rating geht Moody's davon aus, dass die Deckung von Zinsen und Tilgung bei ProSiebenSat1 auch in einem guten wirtschaftlichen Umfeld sehr mäßig ist.

Die finanziellen Unsicherheiten des Hauptanteilseigners, der hoch verschuldeten KirchGruppe, belasteten das Unternehmen, heißt es. Mit einer Entspannung sei daher erst zu rechnen, wenn die Finanzen des Großaktionärs geklärt seien. Denn die Fundamentaldaten von ProSiebenSat.1 seien gut; es zähle zu den führenden Anbietern im deutschen Fernsehmarkt.
Happy End:

Die sieben Leben des Leo Kirch

 
12.02.02 18:59
Leo Kirch, Pate der Medienbranche, Überlebensgenie und kaltblütige Zockernatur, scheint das Ruder wieder einmal herum gerissen zu haben. Die Meldungen verdichten sich, wonach er einen Käufer für das Filetstück seiner Beteiligungen, den Axel Springer Verlag (ASV) gefunden habe. Die HypoVereinsbank (HVB), Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus, wolle zwischen 1,1 und 1,4 Milliarden Euro für Kirchs 40-Prozent-Beteiligung am ASV hinblättern. Eine Einigung zwischen Kirch und HVB-Chef Albrecht Schmidt sei bereits erzielt worden. Alle Probleme gelöst? Bankrott und damit Zerschlagung des Imperiums abgewendet? Deutschland AG gerettet? So schnell wohl nicht!

In einer konzertierten Aktion hatten die involvierten Banken – allen voran die Deutsche Bank, die größten deutschen Verlagshäuser wie die WAZ-Gruppe, Burda und Holtzbrinck, und selbst der Bundeskanzler – auf eine nationale Lösung gedrängt und Kirch unter Druck gesetzt. Zum einen, um das Bärenfell unter sich aufzuteilen, zum anderen um den australischen Konkurrenten Rubert Murdoch mit seinem lästigen Güllejournalismus vom deutschen Medienmarkt fernzuhalten.

Das Gezerre könnte nun aber trotz der zwischen HVB und Kirch erzielten Vereinbarung weitergehen. Denn die Deutsche Bank ist bei diesem Deal schlicht zu kurz gekommen. Noch in der vergangenen Woche hatte sich deren Chef Rolf Breuer negativ über Kirchs Kreditwürdigkeit geäußert, wohl auch in der Hoffnung, bei einer zügigen Aufteilung des Medienimperiums das eine oder andere Schnäppchen zu bekommen. Kirchs Springer-Aktien liegen als Sicherheit für einen 700-Millionen-Euro-Kredit bei der Deutschen Bank und sie hat daher ein Mitspracherecht. Fraglich ist also, ob der Handel so ohne weiteres abgenickt wird.  
Hiob:

Diesmal ist er fertig. Dauert noch ein paar Monate

 
12.02.02 19:17
aber dann ist es gut. Denn er hängt mit Premiere einfach in einem Verlustbringer drin, den er nicht los wird. Und genau der frißt ihn am Ende auf. Ich werde diese "Sendung" mit Genuß verfolgen.
Happy End:

Bayerische Lösung für Kirch

 
12.02.02 22:21
Mit ihrem überraschenden Angebot, Leo Kirchs Anteile am Axel Springer Verlag zu übernehmen, verschafft die HypoVereinsbank dem angeschlagenen Medienunternehmer wertvolle Zeit. Der Kampf um das Firmenimperium ist jedoch noch nicht entschieden.

Der Messias kam am Freitag und er trug einen dunklen Anzug. Am Nachmittag des 8. Februar traf HypoVereinsbank-Chef Albrecht Schmidt bei stürmischem Wetter in der Münchner Zentrale des Medienunternehmers Leo Kirch ein. Der Banker hatte gute Nachrichten im Gepäck.

Der Vorstand der HypoVereinsbank, begann Schmidt, habe nach reiflicher Überlegung beschlossen, dem "sehr geehrten Herrn Dr. Leo Kirch" ein Übernahmeangebot für dessen Anteile am Axel Springer Verlag zu unterbreiten. Zudem würde sich das Geldhaus gerne stärker bei den Fernsehsendern und der 80.000 Stunden umfassenden Film- und Sportrechte-Bibliothek engagieren. Die Bargeldspritze, an die er dabei denke, so Schmidt, liege bei deutlich über 1 Mrd. Euro.

Das Beste hob sich der Chefbanker bis zum Schluss auf. Kirch müsse nicht sofort einschlagen. Gegen die Offerte eines Dritten, der mehr bietet, habe er nichts einzuwenden. Kirch soll gelächelt haben.

Mit dieser erlösenden Offerte kann der 75-jährige Filmhändler, der in seiner Karriere stets alles auf eine Karte setzte, die Zukunft seines Medienimperiums endlich wieder selbst in die Hand nehmen. Tagelang wurde er, der Spieler und Drahtzieher, von allen herumgeschubst. Eine Behandlung, die ihm gar nicht behagte. Nun besitzt er wieder einen Joker.

"Die HypoVereinsbank will demonstrieren, dass sie ihre Kunden nicht hängen lässt", folgerte ein Finanzexperte am Wochenanfang. Tatsächlich sind die Kredite der Bayern an Kirch in Höhe von rund 460 Mio. Euro Branchenkennern zufolge nur unzureichend besichert.

Schmidts Besuch weckte in dem angeschlagenen Kirch die Lebensgeister. Gleich Samstag früh griff er zum Telefon und informierte Edmund Stoiber. Der bayerische Ministerpräsident dürfte erleichtert gewesen sein. Die finanzielle Atempause für Kirch kommt dem CSU-Chef gelegen. Ginge der bayerische Paradeunternehmer Kirch, der im Freistaat mehr als 6000 Mitarbeiter direkt und indirekt beschäftigt, pleite, bliebe von der viel beschworenen Wirtschaftskompetenz des Unionskandidaten nicht viel übrig.

Mehr noch: Stoibers CSU trägt an dem Kirch-Debakel eine Mitschuld. Ein nur schwach abgesicherter Kredit der halb staatlichen Bayerischen Landesbank über 1 Mrd. $, mit der sich Kirch im März 2001 die Mehrheit an Bernie Ecclestones Formel-1-Holding SLEC sicherte, wurde angeblich erst nach massiver politischer Intervention gewährt.

Damals hatte der Kreditvorstand der HypoVereinsbank, Dieter Rampl, seinen langjährigen Großkunden Kirch im Stich gelassen - trotz einer Vielzahl höflicher und weniger höflicher Telefonate mit Stoiber-Adlatus Erwin Huber. Ohne die BayernLB und ihre Milliardenspritze wäre Kirch das Geld längst ausgegangen.

Schröder greift ein

Der zweite auf Kirchs samstäglicher Anrufliste war der Kanzler. Auch Gerhard Schröder hat großes Interesse am Schicksal des Unternehmers gezeigt, vor allem an dessen Springer-Beteiligung. Der Kanzler dürfe dem "Medien-Hai" Rupert Murdoch nicht Springers mächtige "Bild"-Zeitung überlassen, warnten Schröders Berater.

Der Australier warte nur darauf, in Deutschland einzufallen. Murdoch, Minderheitspartner bei Kirchs Bezahlfernsehen Premiere World, sieht seine publizistischen Organe als Mittel zur Politikgestaltung.

Als Schröder vor drei Wochen erfuhr, dass sich Springer-Chef Mathias Döpfner in London mit Rupert Murdoch traf, musste er fürchten, dass der Verlag den Medien-Tycoon ins Boot holt. Würde aus der ohnehin nicht gerade kanzlerfreundlichen "Bild" eine publizistische Waffe nach dem Vorbild von Murdochs britischer Boulevardzeitung "Sun"?

Ohne die Rückendeckung der "Sun", hat der britische Ministerpräsident Tony Blair seinem Freund Schröder verraten, könne man im Vereinigten Königreich keine Wahlen gewinnen. Nachdem der Brite vor acht Jahren zum Labour-Chef gekürt worden war, führte ihn eine seiner ersten Reisen nach Adelaide - zu Murdoch.

So war Schröder über Kirchs Anruf überaus erleichtert, auch wenn er lieber andere Institute als weißen Ritter sähe als ausgerechnet die HypoVereinsbank. Eine "bayerische Lösung" statt einer "nationalen" könnte Unionskandidat Stoiber Pluspunkte bringen.

Wer wird der Erlöser?

Schröder zöge den Chef der Deutschen Bank, Rolf-E. Breuer, als Erlöser vor. Gemeinsam mit Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff und dem geschäftsführenden Gesellschafter des mächtigen WAZ-Verlages, Erich Schumann, hatten der Kanzler und der Banker vor zwei Wochen Kirchs brisante Lage diskutiert.

Breuer, bei dem Kirch mit rund 700 Mio. Euro verschuldet ist, erhöhte nach dem Geheimtreffen in Hannover den Druck auf Kirch. Er kenne keinen in der Finanzbranche, der dem hoch verschuldeten Kirch neue Mittel zur Verfügung stellen würde, sagte Breuer kurz darauf in einem Fernsehinterview. Den Unternehmer öffentlich der Kreditunwürdigkeit zu bezichtigen, war Teil der Strategie des Bankers. Prompt geriet Kirch in die Bredouille.

Als Breuer diesen Samstag mit dem Filmhändler zusammentraf, präsentierte er Kirch forsch seinen Plan, die Firmengruppe zu zerschlagen: Die Formel 1 müsse verkauft werden, vielleicht an DaimlerChrysler. Die Deutsche Bank ist Großaktionär beim Autokonzern, beide Unternehmen haben denselben Aufsichtsratschef: Hilmar Kopper.

Mit Premiere World könne es nicht weitergehen wie bisher. Das Bezahlfernsehen vernichtet monatlich zweistellige Millionenbeträge. Selbst für den Springer-Anteil von Kirch, der als Sicherheit für die Kredite der Deutschen Bank herhält, hat Breuer Pläne vorgelegt.

Leo Kirch hörte sich all dies an. Und konterte dann mit der Offerte der HypoVereinsbank. Breuers Pläne waren mit einem Streich hinfällig. Ebenso die der Dresdner Bank. Auch sie wartete offenbar darauf, dass Kirch zu Boden geht und das Imperium zerlegt werden kann.

Doppeltes Spiel der Dresdner Bank

Die Dresdner hatte Anfang Dezember angekündigt, einen Kredit über 460 Mio. Euro zum Jahresende fällig zu stellen. Nur mit Mühe konnte das Kirch-Management die Bank zu einem Aufschub bewegen - zunächst bis Januar, später bis Ende April. Dann wechselte die Dresdner plötzlich die Strategie und begann ein doppeltes Spiel.

Auf der einen Seite beraten die Investmentbanker der Dresdner das Springer-Management und die Mehrheitsaktionärin des Verlags, Friede Springer. Das Medienunternehmen streitet sich seit zwei Wochen mit Kirch über die Rechtsgültigkeit einer Verkaufsoption. Laut Springer muss Kirch bis Ende April 767 Mio. Euro überweisen - der Fixpreis für eine Verkaufsoption des Springer-Anteils an der Kirch-Tochter Pro Sieben Sat 1. Kirch bestreitet, dass die Option ausgeübt werden darf. Zuletzt reiste Springer-Chef Döpfner am Freitag in die Kirch-Zentrale, um über eine gütliche Einigung zu sprechen.

Auf der anderen Seite arbeitet die Dresdner Bank im Dienst der Kirch-Gruppe. Branchenexperten zufolge soll sie damit beauftragt sein, Kirchs Anteil am spanischen Sender Telecinco zu verkaufen.

Seit dem Wochenende müssen die Frankfurter Investmentbanker fürchten, von der Münchner Konkurrenz ausgespielt zu werden - oder von Rupert Murdoch. Kirch verschafft die Pokerpartie in jedem Fall wertvolle Zeit. Ob er jedoch gegen den passionierten Zocker aus Australien einen Stich bekommt, wird sich im Oktober zeigen, wenn Kirch 1,7 Mrd. Euro an Murdoch überweisen muss, wenn dieser sich wie angekündigt von seinen Premiere-Anteilen trennen will.

Im Augenblick freut er sich, dass er überhaupt noch mitspielen darf.
Happy End:

Loch an Loch

 
13.02.02 08:33
Hiobs- und Hoffnungsbotschaften aus dem Schuldenreich Leo Kirchs wechseln sich im Sturmtempo ab. Der Medienzar steht bei mehr Banken mit dreistelligen Millionenkrediten in der Kreide als bisher bekannt. Das Milliardengebot der HypoVereinsbank für Kirchs Springer-Aktien war aber wohl nicht das letzte.

München/Frankfurt am Main - Bisher hatte die Commerzbank stets bestritten, bei Kirch nennenswert engagiert zu sein. Tatsächlich habe die dem Münchner Unternehmer aber 300 Millionen Euro Kredit eingeräumt, berichtet nun das "Handelsblatt". Auch die DZ Bank, lange einer der wichtigsten Förderer Kirchs, habe ihm 400 Millionen Euro geliehen, von denen öffentlich bisher nichts bekannt gewesen sei.

JP Morgan Chase und Lehman Brothers seien mit Krediten in Höhe von 750 Millionen beziehungsweise 250 Millionen Euro weitaus höher engagiert als zuvor angenommen. Damit würde Kirch allein seinen acht wichtigsten Gläubigern 4,7 Milliarden Euro schulden, hinzu kommen Rechte- und Optionszahlungen im Wert von 2,67 Milliarden.

Bieterstreit um die Springer-Anteile

Offenbar haben die Kirch-Skeptiker der Deutschen Bank und Kirch selbst derweil konkurrierende Gläubiger-Gipfeln einberufen. Bei Kirchs Treffen, zu dem der Unternehmer nach Berichten des "Wall Street Journal" wie auch die Deutsche Bank für Mittwoch eingeladen hat, sollen aber hochrangigere Gäste zugegen sein - ein Indiz dafür, dass eine von der Deutschen Bank favorisierte Aufteilung des Kirch-Imperiums erst einmal vom Tisch ist.  

Derzeit spricht einiges, dass ein Bietergefecht um Kirchs 40-prozentigen Anteil am Axel Springer Verlag ausbricht. Für ihn hat bisher die HypoVereinsbank 1,1 Milliarden Euro geboten. Die "Financial Times Deutschland" berichtet, die Dresdner Bank plane eine Gegenofferte und wolle die Bayern übertrumpfen.

Nach "Handelsblatt"-Informationen sollen auch Credit Suisse First Boston und JP Morgan Chase zu Geboten bereit sein, ebenso wie DB Investor, eine Tochter der Deutschen Bank. Letztere gilt aber auf Grund des Kirch-feindlichen Kurses von Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer als aussichtsloser Kandidat.

Mehr finanziellen Spielraum dürfte Kirch schließlich gewinnen, wenn der Mediaset-Konzern der italienischen Berlusconi-Familie Kirch einen Teil seiner Anteile am spanischen TV-Sender Telecinco abnimmt. Das Geschäft stehe vermutlich kurz vor der Vollendung, hieß es aus Berlusconi-Konzern.

Wegen der strikten spanischen Gesetze, die eine Mehrheitseignerschaft von Ausländern an Fernsehkanälen verbieten, können die Berlusconis ihren Anteil nur von 40 Prozent auf 49 Prozent aufstocken. Trotzdem könnte Kirch für diesen kleinen Anteil an Telecinco, der als profitabelster Fernsehkanal Europas gilt, 400 bis 500 Millionen Euro erhalten.
Happy End:

KIRCHS SCHULDENKRIMI

 
13.02.02 10:38
Neue Großgläubiger aufgetaucht

Hiobs- und Hoffnungsbotschaften aus dem Schuldenreich Leo Kirchs wechseln sich im Sturmtempo ab. Der Medienzar steht bei mehr Banken mit dreistelligen Millionenkrediten in der Kreide als bisher bekannt. Das Milliardengebot der HypoVereinsbank für Kirchs Springer-Aktien war aber wohl nicht das letzte.

München/Frankfurt am Main - Bisher hatte die Commerzbank stets bestritten, bei Kirch nennenswert engagiert zu sein. Tatsächlich habe die Bank dem Münchner Unternehmer aber 300 Millionen Euro Kredit eingeräumt, berichtet nun das "Handelsblatt". Auch die DZ Bank, die mit Kirchs lange wichtigstem Förderer DG Bank fusioniert hat, habe ihm 400 Millionen Euro geliehen, von denen öffentlich bisher nichts bekannt gewesen sei.
JP Morgan Chase und Lehman Brothers seien mit Krediten in Höhe von 750 Millionen beziehungsweise 250 Millionen Euro weitaus höher engagiert als zuvor angenommen. Damit würde Kirch allein seinen acht wichtigsten Gläubigern 4,7 Milliarden Euro schulden, hinzu kommen Rechte- und Optionszahlungen im Wert von 2,67 Milliarden.

Offenbar haben die Kirch-Skeptiker der Deutschen Bank und Kirch selbst derweil konkurrierende Gläubiger-Gipfeln einberufen. Bei Kirchs Treffen, zu dem der Unternehmer nach Berichten des "Wall Street Journal" wie auch die Deutsche Bank für Mittwoch eingeladen hat, sollen aber hochrangigere Gäste zugegen sein - ein Indiz dafür, dass eine von der Deutschen Bank favorisierte Aufteilung des Kirch-Imperiums erst einmal vom Tisch ist.

Derzeit spricht einiges dafür, dass ein Bietergefecht um Kirchs 40-prozentigen Anteil am Axel Springer Verlag ausbricht. Für ihn hat bisher die HypoVereinsbank 1,1 Milliarden Euro geboten. Die "Financial Times Deutschland" berichtet, die Dresdner Bank plane eine Gegenofferte und wolle die Bayern übertrumpfen. Nach "Handelsblatt"-Informationen sollen auch Credit Suisse First Boston und JP Morgan Chase zu Geboten bereit sein, ebenso wie DB Investor, eine Tochter der Deutschen Bank. Letztere gilt aber auf Grund des Kirch-feindlichen Kurses von Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer als aussichtsloser Kandidat.

Mehr finanziellen Spielraum dürfte Kirch schließlich gewinnen, wenn der Mediaset-Konzern der italienischen Berlusconi-Familie Kirch einen Teil seiner Anteile am spanischen TV-Sender Telecinco abnimmt. Das Geschäft stehe vermutlich kurz vor der Vollendung, hieß es aus Berlusconi-Konzern. Wegen der strikten spanischen Gesetze, die eine Mehrheitseignerschaft von Ausländern an Fernsehkanälen verbieten, können die Berlusconis ihren Anteil nur von 40 Prozent auf 49 Prozent aufstocken. Trotzdem könnte Kirch für diesen kleinen Anteil an Telecinco, der als profitabelster Fernsehkanal Europas gilt, 400 bis 500 Millionen Euro erhalten.
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