Aktionärsklage

Aktionärsklage

Nach den Kursabstürzen am Neuen Markt machen die frustrierten Aktionäre jetzt mobil. Sie wollen ihr Geld zurück - und zwar von den Vorstandsvorsitzenden. Aber in Deutschland ist das für Anleger nicht so einfach.

Zwar gibt es im Aktien-, Börsen- und Wertpapierhandelsgesetz Normen, die Kursmanipulation und falsche Angaben über Unternehmensdaten verbieten. Aber die Folgen sind ausschließlich strafrechtlicher Natur. Einen Schadensersatzanspruch für betroffene Anleger ist nicht vorgesehen. Nur über den Umweg über das Bürgerliche Gesetzbuch lässt sich ein zivilrechtlicher Anspruch ableiten. Und der ließ sich bisher erst einklagen, wenn die Strafrichter geurteilt haben.

Bisher. Denn das Landgericht Augsburg zieht jetzt den Zivilprozess gegen die Vorstände des Augsburger Softwareunternehmens Infomatec durch, obwohl das Ermittlungsverfahren noch läuft. Trotzdem bleibt das Problem: Wer weist dem Vorstand nach, dass er die Anleger vorsätzlich getäuscht hat? Und: Der Anleger muss beweisen, dass er die Aktien aufgrund der falschen Unternehmensmitteilungen gekauft hat. In Deutschland ist das bisher noch niemandem gelungen.

Aber zwei Kanzleien im süddeutschen Raum wagen sich auf das juristische Neuland "Aktionärsklagen in Deutschland". Sie wollen mit Musterklagen unlautere Vorstände haftbar machen. Am Beispiel Infomatec und EM.TV soll in Deutschland ein Exempel statuiert werden.

Ansprechpartner für geprellte Anleger:

Kanzlei Rotter
Am Bavariafilmplatz 3
82031 München-Grünwald
Tel: 089 / 649 84 50

Kanzlei Tilp und Kälberer
Einhornstraße 21
72138 Kirchentellinsfurt
Tel: 07121 / 90 90 90

Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e.V.