Aktienbörse gefällig? Nr. 22

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Aktienbörse gefällig? Nr. 22

 
29.05.03 15:56
Sehr geehrte Damen und Herren,
unterscheiden Sie weiterhin sehr sorgfältig zwischen kurzfristiger
Rally und Korrekturen und dem begonnenen langfristigen
Trend. Den Unterschied und die Grenze zwischen beidem erkennen
Sie am VDAX. Es ist die Volatilität in einer Höhe, die über 30
anzeigt, wie schwankungsanfällig der Markt noch ist. Ein dauerhafter
und solider Trend entsteht erst bei einem VDAX unter 25 oder 20. Es
ist mithin nicht unrealistisch, davon auszugehen, daß erst und endgültig
ab September/Oktober eine letzte Trendbestätigung für den gesamten
Markt gegeben sein wird. Differenz bis dahin also noch 3 - 4 Monate.
Die globale Tendenz wird jedoch möglicherweise vorher und
entscheidend in New York definiert. Sie sehen dies schon in den zwei
Indizes, Dow Jones und Stoxx oder DAX, die ich Ihnen in der letzten
AB an dieser Stelle gezeigt hatte (AB Nr. 21/03). Viel spricht dafür,
daß das endgültige Startsignal allein von New York ausgeht.
Bitte Vorsicht beim neuen Modewort Deflation. Der IWF hat es soeben für Deutschland formuliert, aber der
amerikanische FED-Chef ging mit diesem Begriff deutlich vorsichtiger um. Darin steckt mehr Psychologie als
Realität. Denn Deflation ist nicht deflatorische Tendenz. Die obige Tabelle zeigt Ihnen, was gegenwärtig und in
überschaubarer Zukunft der grobe Durchschnitt für die wichtigsten Länder sein dürfte. Vereinfacht dargestellt:
n Deflation heißt: Das Gütervolumen in einer Volkswirtschaft ist größer als das zur Verfügung stehende
Geldvolumen. Letzteres ist nicht identisch mit den bekannten Geldmengenaggregaten. Dazu gibt es
einen weiteren Begriff, nämlich Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, und schließlich einen neuen

Tatbestand, der für Deutschland seit 1949 unbekannt ist. Nämlich die erste größere Kontraktion des
Kreditmarktes. Denn das an sich große Geldvolumen ist falsch geparkt.
n Wachstum kommt von Investitionen und Konsum. Nicht entweder oder, sondern von beidem. Auch
eine massive Ausweitung der öffentlichen Haushalte via Schulden (also Kreditschöpfung) ist dann
wirkungslos, wenn dies falsch verwendet wird oder aber die Konsumenten und Unternehmer wie
wahnsinnig sparen bzw. auf Investitionen verzichten. Das hat die gleiche Wirkung wie oben formuliert:
Das Volumen des Güterangebotes ist im Verhältnis zum Geldvolumen zu groß. Der neue deutsche
Tatbestand lautet:
n Die deutschen Banken sind z. Zt. das größte Hindernis für die wirtschaftliche Erholung und deshalb
ein wesentlicher Faktor für die deflatorische Entwicklung. Schon das letzte Jahr hat es gezeigt. Das
Kreditvolumen im Geschäftsbereich (nicht Konsum) ging um 6 % zurück und bei den bekannten
Großbanken um insgesamt 12 %. Diesen Sachverhalt gab es schon einmal im Vorfeld der großen Krise
von 1929/1933 und in Folge der berüchtigten "Sparpolitik" (Brühning). Damit soll kein Vergleich zu
damals gezogen werden, aber vergleichbare Strukturen sind nicht zu leugnen. Fortsetzung Seite 2.
Das Fazit für Sie: Eine Deflation ist in keinem Industrieland in Sicht, außer Japan.
Die Sparpolitik der Deutschen führt aber in den jetzigen Versionen nicht weiter. Der amerikanische Ansatz ist
deshalb richtiger, mit steuerpolitischen Instrumenten und einer angemessenen Ausweitung der Haushaltsdefizite
die Angebotspolitik konsequent fortzusetzen, die am Ende höhere Steuereinnahmen bringt und die
vorfinanzierten Defizite kompensiert.
n n n   Die DEUTSCHE BÖRSE ...
... hat ein besonderes Problem, doch darin steckt auch eine besondere
Chance. Letztlich wird sich dies in den Kursen der wichtigsten Aktien, nämlich der Banken, markant ausdrükken.
Das Ganze benötigt allerdings 2 bis 3 Jahre Zeit. Denn Sie wissen:
Alle Welt lamentiert über die hohen Wertberichtigungen auf Kredite bzw. direkte Abschreibungen. Darauf
beruht der Strickfehler der deutschen Banken. Die wenigsten scheinen zu wissen, wie sich dies im volkswirtschaftlichen
Rahmen auswirkt, den ich auf Seite 1 dazu kurz berührt habe. Es geht um die "notleidenden"
Kredite. Doch wie haben es die anderen gemacht bzw. Deutschland auch schon früher?
Die Amerikaner hatten bis 1990/91 das gleiche Problem. Der
Anteil notleidender Kredite an den gesamten Ausleihungen hatte
damals eine Spitze von fast 4 % erreicht. Daraus erwuchs die
berühmte S&L-Krise (Saving and Loan-Banken). Mit einem
Aufwand von am Ende knapp über 100 Mrd $, die Washington zur
Verfügung stellte, wurde diese Krise "beseitigt". Von mehr als
12.000 S&L's blieben am Ende nur 3000 übrig. Teilweise durch
Fusionen, teilweise durch Pleiten/Liquidation.
Im Umfeld der Großbanken lief es 10 Jahre vorher ähnlich,
nämlich in der Südamerika-Krise, jedoch ohne Staatshilfe, aber
mit Freizügigkeit in den Kreditkonditionen. Die amerikanischen
Großbanken bewältigten innerhalb von 3 Jahren die Abschreibung
eines Volumens solcher Kredite in der Größenordnung von
über 50 Mrd $. Und zwar allein aus dem cash flow des laufenden
Geschäftes. Die Folge ist klar:
Mit der Sanierung der Banken (ob mit Staatshilfe oder nicht) fiel der Anteil notleidender Kredite in den
folgenden 5 Jahren auf rd. 1 %. Zeitgleich und exakt nachweisbar starteten die goldenen 80er Jahre in der
amerikanischen Konjunktur (Reagonomics) ebenso wie die goldenen 90er Jahre bis 2000. Warum?
Alle Banken waren kurzfristig wieder kreditfähig. Sie waren in der Lage, jede Art von Kredit herauszulegen.
Sei es konsumtiv, sei es investiv. Das war die Finanzgrundlage für die genannten Jahrzehnte. Mit Börsenentwicklungen
hatte dies nicht im geringsten zu tun. Vor dem auf Seite 1 genannten Hintergrund ist dies nun
auf die deutsche Szene zu übertragen:
Ob "bad bank" oder ein anderes Modell: Volkswirtschaftlich ist es richtig, die Banken möglichst schnell und
entscheidend wieder "fähig für den Kredit" zu machen. Ob dies mit Berliner Hilfe geschieht oder in anderer
Form, ist völlig egal. Politisch ist dies problematisch, aber wirtschaftlich absolut richtig. Denn:
Die Japaner doktern daran seit 12 Jahren herum, wagen aber den entscheidenden Schritt nicht. Das letzte
Wort für die Eliminierung der faulen Kredite in den japanischen Bankbilanzen hat die Regierung. Sie jongliert
jedoch um dieses Thema herum, ohne es anzupacken. Wenn dem die Deutschen folgen, haben wir in der Tat
ein Problem, und zwar ein langes. Dieser Sommer wird es entscheiden.
Die umgehende Beseitigung der Kreditschieflage
der Banken hat eine Doppelwirkung.
Damit sind wir bei den Aktienkursen.
Zunächst jedoch die Kausalität:
1. Kreditfähige Banken sind die Voraussetzung
für eine wirtschaftliche Erholung.
Demgegenüber verblaßt jede Agenda 2010.
Eine Ausweitung der gewerblichen Kredite
um 10 % bedingt ein BIP-Zuwachs von
mindestens 0,7 - 0,9 % nach den Erfahrungen
der vergangenen 40 Jahre. Das können Sie in den alten Bundesbankberichten nachlesen.
2. Der größte Kreditgeber Europas ist die HYPOVEREINSBANK (Kreditportfolio 400 Mrd E.). Deren Sanierung ist
also eine Art Modellfall. Gemeint sind stets die Kredite, nicht die sonstigen Aktivitäten. Also:
Fähigkeit zum Neukredit und Wirkung auf Erträge der Bank bzw. auf den Aktienkurs sind absolut parallel zu
sehen. Damit bin ich wieder beim Vergleich New York 1990/91 zu 1999/2000 bzw. der akt. "deutschen Bankenkrise".
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Das Potential in den Bankenkursen steht im umgekehrten Verhältnis zum Anteil notleidender Kredite
am gesamten Kreditvolumen. Wie hat dies bei den Amerikanern gewirkt?
Ich habe die amerikanischen Banken in der damaligen Krise aus gleichem Grund empfohlen. Die bekanntesten
Money Centers von New York notierten damals zwischen 4 und 7 $ je Aktie. Am Ende der Krise, die Sie
auch aus der Grafik entnehmen können, hat keine Aktie weniger als 600 % zugelegt. Eine ging pleite, Bank of
New England, wie Sie sich vielleicht erinnern. Das war das Risiko in meinem damaligen Bankenportfolio.
Meine Zielkurse für die deutschen Banken sind sehr umstritten. Ich hatte Sie teilweise in der DAX-Tabelle
schon angegeben, aber nur als erste Etappe. Überlegen Sie, wo der Kurs von z. B. HYPOVEREINSBANK
stehen wird, wenn der genannte Sachverhalt so abgewickelt wird wie beschrieben. Unter 300 % läuft nichts.
Die deutsche Bankenspekulation hat deshalb zwei Seiten: Ein mögliches kurzfristiges Trading in vielen
Zügen und ein noch interessanteres langfristiges Investment. Was Sie daraus im einzelnen machen, wird noch
zu diskutieren sein. Dafür gilt auch das Modell ALLIANZ als Arbeitshilfe. Die letzten Wochen waren nur ein
Vorgeschmack.
n Happy End für TELEKOM-Aktionäre! Das war die Stimmung in der HV von DT. TELEKOM am vergangenen
Dienstag. Der neue Chef Riecke sagte das, was Ron Sommer verschwieg oder falsch ausgedrückt hatte.
Am Ende war die Stimmung fast super. Indes: Nichts hat sich geändert.
Der Break ist jetzt eine Frage der Psychologie. Also des Stimmungsindikators
für Riecke und seine Manschaft. Unterschätzen Sie deren
Bedeutung nicht. In Zahlen:
Sinkt die Nettoverschuldung wie angekündigt unter 50 Mrd E., so
steigt der Buchwert/innere Wert dieser Aktie, gemessen an den
tatsächlichen Werten in der Bilanz, auf 36 - 38 E. Berücksichtigen Sie
hierbei nicht nur die Bilanzansätze, sondern den kalkulatorischen Wert,
bezogen auf die Nutzungsdauer der Anlagen. Das ist ein ganz anderer
Ansatz, als er gelegentlich von den Analysten verwendet wird. Die
Umsatzbewertung sinkt dann übrigens auf voraussichtlich 85 %. Aus
New York: Die Eingliederung von AT&T WIRELESS in die Mutter AT&T
(wie avisiert) führt zwingend zu neuen Fusionsgesprächen in der amerikanischen
Mobilfunkszene. Marktanteil von T-MOBILE/VOICESTREAM
liegt jetzt bei 7 - 7,1 % mit einer Kundenzahl von voraussichtlich 10,8 Mio
zum Jahresende. Wert dieser US-Tochter nach dortiger Meinung: 15 - 16
Mrd $/E. Das ergibt für T-MOBILE insgesamt einen Firmenwert um 28 - 30 Mrd E., gegenüber einer gesamten Kapitalisierung
des Konzerns von 50,80 Mrd E. Ich halte diese Zahlen gleichwohl für nur lockere Ansatzpunkte, weil die
Bewertung der WIRELESS-Geschäfte in den nächsten Monaten wohl einer grundsätzlichen "Überarbeitung" unterliegen
wird, wenn ab 2004 die UMTS-Lizenzen neu zu bewerten sind, wenn das Geschäft damit startet.
n Erneuter Hinweis auf DT. POST (ISIN: DE 0005552004). Die Übernahme des drittgrößten amerikanischen
Express-Unternehmens AIRBORNE scheint zu gelingen. Ausgliederung der Airlines an eine Investorengruppe
ist die Voraussetzung dafür.
Dann ist DT. POST über DHL/AIRBORNE der weltgrößte Express-
Spezialist vor FEDEX und UPS (jeweils nur Expressgeschäft).
Umsatz dieses Zweiges voraussichtlich 7,2 Mrd $ unter dem Dach
von DT. POST mit dann über 39 Mrd E. im Konzern, gegen 13,5 Mrd E.
Börsenkapitalisierung und Gewinntaxe von 1,65 - 1,72 E. je Aktie per
2004. Somit KGV um 7,5. Der POST-Kurs tastet sich vorsichtig an die
schon beschriebene technische Widerstandslinie heran. Ich empfehle,
dem Break vorzugreifen.
Wo liegt das mittelfristige Kursziel? Zunächst bei 15/16 E., später
19/20 E. Das hängt auch damit zusammen: Die Amerikaner monieren
bei der kartellrechtlichen Prüfung die Mehrheit der Bundesrepublik
an der DT. POST (68,8 % + 26 Aktien, davon 18,8 % bei KfW). Eine
Reduzierung dieser Mehrheit auf unter 50 % insgesamt gilt als
mögliches Entgegenkommen für die amerikanische Genehmigung
zur Übernahme einerseits und wünschenswerte Kassenhilfe für
Berlin andererseits.
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n  Schwierige Marktstellung der Autotitel. Ich hatte schon in der AB Daily darauf hingewiesen und sogar
Stopkurse erwogen. Alle drei haben beinahe technische Grenzen erreicht. Besonders kritisch VW. Was tun?
Das schlechte Quartalsergebnis bei VW ist kein Maßstab.
Aber die Glaubwürdigkeit von Pietschesrieder ist zumindest
angeschlagen. Die nicht kongruente Produktpalette ist ein
Grund für die negative Einschätzung. Im rechnerischen
Ergebnis drückt sich dies dennoch nur in 1 - 2 Quartalen
aus. Denn:
VW kommt auf nachhaltig 4,50 - 4,70 E. Gewinn je Aktie,
wenn auch stärker von Quartal zu Quartal schwankend .
Das mittlere KGV liegt damit bei 5,5 - 6. Damit ist VW
oberhalb von 20 und sogar eher bei 22/23 E. gut abgesichert.
Dennoch: Die Linie 20 E. muß unbedingt halten!
DAIMLER hatte seit Herbst letzten Jahres ein Risiko bis
max. 24/25 E., wie Sie sich erinnern. 2 Mal gelang der
Dreh oberhalb von 26 E. Jetzt läuft der dritte Test. Auch
dieser Boden muß nicht nur halten, sondern auch das
Anzeichen einer Wende bringen. Anderenfalls erweitert sich das Risiko bis auf 20 E. Hilfreich ist jedoch der neue
Gewinnbericht von MITSUBISHI MOTORS mit Gewinnverdoppelung auf Ebit-Basis und in der Konzernrechnung.
Damit schafft MM den gleichen Turn-around wie Konkurrent NISSAN, die als Aktie inzwischen fast 300 % zulegten.
Deshalb schauen Sie auf MITSUBISHI MOTORS als DAIMLER-Ableger in Tokio. MM ist ein Kauf.
BMW (ISIN: DE0005190003) sieht vergleichsweise am besten aus. Doch auch hier gibt es noch ein
Schwankungsrisiko von gut 10 %. BMW wird sich aber nicht von der Markttechnik von DAIMLER bzw. VW
abkoppeln können. Eine Sonderchance hat allerdings PORSCHE nach dem Super-Ergebnis für die ersten 5
Monate, worin das neue Modell den Schub brachte. Umsatz + 16 % rechtfertigt mindestens einen Gesamtzuwachs
von über 12 % im Jahresverlauf.
Meine Einschätzung für die nächsten Wochen: Es ist unwahrscheinlich, daß die Auto-Aktien über den
Sommer hinweg eine deutlich positive Tendenz erhalten. In der Regel ist der Herbst das sog. "Wendemanöver"
für Auto-Aktien. Das läßt sich auch international verfolgen.
n Im MDAX gibt es einen Ausländer, der zu 30 % ein Inländer ist: EADS, der größte europ. Flugzeugkonzern
und 80 %-Mutter von AIRBUS. Kann man sich nach rd. 75 % Kursverlust dieser Aktie nähern?
EADS hat einen Börsenwert von etwa 6,45 Mrd E. für einen
Konzernumsatz von rd. 21 Mrd E. (nicht konsolidiert). Das
Hauptgeschäft entfällt auf AIRBUS. EADS arbeitet mit guten
Gewinnen um 1,50 E. je Aktie, die aber nur schwierig stabil zu
halten sind. Das liegt vor allem an den Wechselkurswirkungen im
Airbus-Geschäft. Denn der Hauptmarkt für EADS denkt in Dollar,
während EADS in Euro rechnet. Auf der aktuellen Kursbasis ergibt
sich ein KGV von nur 5 - 6. Pikant wird es deshalb:
DAIMLERCHRYSLER hält 35 % und will aussteigen. Der
Wunschkurs in Stuttgart liegt deutlich höher, bei mind. 14/15 E. Die
Briten (BAE SYSTEMS) halten 20 % an AIRBUS und werden
diesen Anteil abtreten müssen, wenn es zu einer engeren Verbindung
von BAE mit BOEING kommt. Darüber wird zur Zeit verdeckt
verhandelt. Paris möchte wiederum die Gelegenheit nutzen, 51 %
an EADS zu erreichen, weil Frankreich in EADS ein französisches
Unternehmen sieht. Welcher Kurs ist dann ein Zielkurs für die
Aufknüpfung dieses Knotens? Ich taxiere vorerst 12 E. Diese Zahl
wurde mir zur Jahreswende auch in Paris genannt.
Das Risiko in EADS ist denkbar klein. Schwankungsbreite des Kurses um 10 %. Operieren Sie deshalb in
der Spanne 7 - 8 E. mit einem Zielkurs von zunächst 12 - 13 E. Mitbestimmend wird hierfür auch die endgültige
Entscheidung über den ersten Militär-Airbus 400 M sein, wenn die Bundesrepublik sich definitiv für 80
Maschinen entscheidet.
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n  Steckt in den Textil-Aktien eine ganz andere Chance? Sie gehören seit 2 Jahren zu den Kellerkindern
aller Index-Segmente. Die flaue deutsche Konsumkonjunktur ist der Hintergrund dafür. Unterschätzen Sie auch
hier das Erholungspotential nicht, wenn es auch nur "Erholung" bedeutet:
BOSS (WKN 524 550) hatte ich schon im letzten Herbst aufs Korn
genommen. Doppelter Boden bei rd. 8 E., inzwischen 13 E. für die
Stämme. Rein technisch ist dies eindeutig. Dafür ist aber im Moment der
Kurs etwas überkauft. Ich stelle daher auf die Kursbasis 11 E. ab.
BOSS hat ein klares Marktprofil und deshalb einen dominierenden
Marktanteil. Zudem ist BOSS in Europa gut aufgestellt. Großaktionär
Marzotto gibt volle Unterstützung. Börsenwert 1 Mrd E. für einen Umsatz
von knapp 1,2 Mrd E. ist vergleichsweise hoch. Dafür ist die Gewinntendenz
geradlinig: Von 1,06 E. in 2002 über 1,20 E. je Aktie für dieses
Jahr bis 1,33 E. als Taxe 2004. Das ergäbe ein KGV von nur 10. Auf eine
Sicht von 9 Monaten sind 18 E. drin.
GERRY WEBER (WKN 776 150) kann dem bedingt folgen. Sowohl in
der Umsatz- als auch Gewinnbewertung. Wegen der relativen Marktenge
gibt es keinen sauberen Boden, dafür aber ein rasches Erholungspotential,
wenn es plötzlich Empfehlungen dieser Art geben sollte. Die
dritte Variante heißt AHLERS. Gleiche Ausgangslage wie bei W.
Textil ist nicht High Technology. Nach den massiven Kursrückgängen halte ich ein Investment dennoch für
vertretbar. Ich taxiere das Erholungspotential auf 35 - 40 %. Die alten Höchstkurse sind unrealistisch.
n Im TecDAX bleibe ich bei der alten Meßlatte: Dem TecDAX selbst. Er gibt Ihnen an, wie der gesamte
Markt zu sehen ist, wobei Sie jedoch beachten: Es gibt eine ganze Reihe von Aktien, die darin nicht enthalten
sind, aber dennoch als Technologie-Titel eine Spezialität darstellen.
CARL ZEISS MEDITEC ist eine absolute Spezialität. Einer der
Weltmarktführer für Geräte zur Augenheilkunde. Nach der Fusion mit
ASCLEPION bringt die neue Firma rd. 250 Mio E. Umsatz auf die Waage.
Ziel sind 300 Mio E. schon 2004/2005. Der Gewinn stieg zum 30.09.2003
von 8,4 auf 20 Mio E., ist aber wegen der Fusion nicht vergleichbar. Was
ist eine solche Firma wert und wie weit reicht das Potential?
Die Amerikaner bezahlen für einen solchen Umsatz in dieser Produktqualität
rd. das Dreifache. Das ergäbe einen Zielkurs von sagenhaften
25 E. je Aktie oder fast den ehemaligen Spitzenkurs von 2000. Ich bleibe
bescheidener: 20 E. halte ich für diese Aktie für "normal". Dieses Ziel
kann schneller erreicht werden, als Sie denken. Denn der tägliche
Börsenumsatz pendelt nur um 2000 Stück, schwankt aber stark zwischen
weniger als 500 - 8000. Es ist also alles drin. Sie sollten deshalb rechtzeitig
investiert sein. Ich schlage 8 - 9 E. als Einstand vor. Schon das erste
Ziel liegt bei knapp 12 E. Das wären die ersten 50 %.
Die Lasertechnologie hat einen hohen Stellenwert erreicht. Was vor wenigen Jahren noch als technisch
brisant bezeichnet wurde, ist inzwischen alltägliches Geschäft. Ohne Laser funktioniert vieles nicht. ROFIN
SINAR zog bereits um 160 % davon. Das ist eine alte Empfehlung von mir, deren Ausbruch ich allerdings
nicht mehr gefolgt bin. Ich warte auf eine technische Korrektur. LPKF hatte ich kürzlich empfohlen, aber
Sprung um fast 100 % in drei Wochen ist ebenfalls für eine technische Konsolidierung reif. Die Nr. 3 ist:
WAVELIGHT LASER TECH. (WKN: 512560; 7,70) zeigt eine sehr interessante technische Ausgangslage.
Der Ausbruch ab April führte zu einer Spitze, die korrekturbedürftig ist. Kursniveau 6,50 - 7 E. sehe ich als
gute Möglichkeit an. WAVELIGHT ist eine Neuemission aus 1999. Von 45 E. ging es in den Keller bis 5,50 E.
Grund war nicht etwa geschäftlicher Mißerfolg, sondern schlicht eine Redimensionierung der Bewertung. Wo
liegt der Bewertungsrahmen? Umsatz im laufenden Geschäftsjahr vermutlich über 44 Mio E., und damit 18 %
mehr als 2002. Börsenwert aber nur 29 Mio E. Das ist lediglich das 0,65-fache des Umsatzes. Bei einem
Gewinn vor Steuern von 4,4 Mio E. ergäbe sich eine ordentliche Marge von 10 %. Das KGV per 2003 liegt um
die 11. Auch das ist viel zu wenig für ein Unternehmen mit zweistelligen Wachtumsraten und einer ausgezeichneten
internationalen Expertise. Fairer Wert also etwa 14 bis 15 E. Erstes Kursziel sind mindestens 11 E.
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n n n Die WALL STREET ...
... zeigt den stabilsten Trend und die kleinsten Korrekturen. Selbst Tagesereignisse
mit - 3 % wie am vergangenen Montag sind eher ein Zufall. In dieser Situation hat keine der großen
marktbestimmenden Aktien die Markttechnik verändern können. Es gilt wie in der Vorwoche: Der Nasdaq hat
die Wende bereits geschafft und fällt auf die Break-Linie zurück, aber dem Dow fehlen noch gut 3 %. Sie
können es aus der Grafik der Seite 1 entnehmen.
Solidestes Management auf dem Topniveau noch belohnen?
Diese Frage stellt sich für zwei Aktien, die über die
gesamte Krise blendend hinweggekommen sind. Ich hatte
vor fast 18 Monaten darauf als Spezialität aufmerksam
gemacht: GOLDEN WEST FINANCIAL und WASHINGTON
MUTUAL. Nebenstehend sehen Sie den Chart von GOLDEN
WEST, der identisch ist mit dem von W.M. Denn:
Gewinn je Aktie bei GOLDEN WEST 17,15 $. Das ergibt ein
KGV von rd. 10,5. Bei WASHINGTON MUTUAL sind es 4,77
$ je Aktie, also KGV um 8,5, jeweils auf der Basis 2004.
Wer in beide Aktien jetzt investiert, investiert auf Topniveau.
Derartige Empfehlungen gebe ich ganz selten, aber
die Qualität rechtfertigt es sehr wohl. Dann investieren Sie
in die Qualität beider Adressen und fahren im Markttrend
mit. Ich halte dies für eine gute Alternative zu High Tech.
n Die Irak-Gewinner haben nur einen lang-, aber keinen kurzfristigen Vorteil. Das ist eine politische
Entscheidung in Washington, wie nun langsam durchsickert. Die Bush-Administration legt größten Wert darauf,
nicht den Eindruck zu erwecken, daß amerikanische Firmen beim Aufbau des Irak eine Sonderstellung erreichen,
obwohl sie es natürlich erreichen werden. Mir wird folgender Schlüssel avisiert:
Keiner darf mehr als 5 - 7 % seines Umsatzes im Irak akquirieren. Das ist ein Ca.-Schlüssel und ein Deckel.
Tritt dies ein, so ist auch der Nachrichtenhintergrund demnächst relativ mager. Daraus ziehe ich die Konsequenz:
Aktien wie HALLIBURTON und FLUOR bzw. CATERPILLAR sind eine Halteposition, aber kein neuer
Ansatz.
n  Der größte Chipausrüster der Welt wurde massiv abgestraft. Die vorsichtige Einschätzung durch das
Management hat dies noch begünstigt. Es geht um APP. MATERIALS. Darin liegt ein Schlüssel.
APP. MATERIALS (AMAT-13,50 $) hat ein Restrisiko von
1 $, aber eine Erholungschance bis 18/19 $. Das wären
knapp 40 %. Was steht dahinter? Die Investitionen der
Chiphersteller sind um rd. 22 % zurückgenommen worden.
Sie werden in diesem Jahr auf niedrigem Niveau verharren.
Selbst INTEL hat die Ausrüstungsinvestitionen um rd. 600
Mio $ zurückgenommen. Chiphersteller geben zwischen 20
und 30 % Ihres Verkaufsumsatzes für Investitionsvorhaben
aus. Das ist eine der höchsten der Welt. Die Chipproduktion
verlagert sich dabei zunehmend in Richtung Asien (Auftragsfertigung).
Eine Produktionsstätte für Chips kostet für
200 MM-Wafer zwischen 2,5 - 3 Mrd $. Dieser Aufwand
verdoppelt sich aber alle 4 Jahre. Auch das dürfte es in
keiner Branche in diesem Umfang geben. Andererseits ist
sicher: Mit einer erhöhten Chip-Produktion muß jeder
Chiphersteller unmittelbar das Investitionsprogramm
auflegen. Man stelle sich die Größenordnung auch hier vor:
Vor 20 Jahren produzierten 2700 Fabriken einen Gegenwert
von 22 Mrd $ in Chips. Im vergangenen Jahr stellten 600 Fabriken Chips für 139 Mrd $ her. Das ist der Hintergrund
für ein solches Investment: Kurzfristig volatil, aber langfristig interpretieren Sie den Chart einmal selbst. Ich
gebe eine Kaufempfehlung zwischen 13 und 14 $. Börsenwert übrigens 22,2 Mrd $ für einen Umsatz von rd. 2,6 Mrd
$. Das ist zweifellos stolz.
In Kürze: AMD hat bei 7 $ technische Probleme. Kein Rückzug, aber sicherheitshalber Stopkurs mit 6,75 $ plazieren.
BROADCAM marschiert dagegen auf die ersten 100 % Kursgewinn zu. Bei 25 $ würde ich Gewinne realisieren.
Seite 7 31-05-2003/XL Nr. 22
n Welche Garde im Internet startet demnächst? Wohl die zweite, nachdem die drei Großen neue Höchstkurse
erreicht haben, die einen weiteren Anstieg vorerst nicht rechtfertigen. AMAZON, EBAY und YAHOO sind
für eine technische Korrektur fällig. Wer im Gewinn liegt, halbiert die Positionen oder sichert die gesamte
Position über Stopkurs ab. Ich hatte in der AB DAILY diesbezüglich schon vorgewarnt. Eine Nummer kleiner:
ARIBA (ARBA- 3 1/2) hatte ich bereits zum Jahresanfang empfohlen. Je nach Einkauf liegen Sie um 30 - 40 %
vorne. Gegenüber den Erstkäufen sogar beinahe 100 %. ARIBA steht für B2B-Geschäfte im Internet, und dies mit
zunehmend breiterer Aufstellung. Börsenwert um 10 Mrd $ für einen Umsatz von 400 - 450 Mio $ enthält allerdings
eine saftige Wachstumsprämie, doch dies ist für Internet-Unternehmen nicht ungewöhnlich und bei einem künftigen
Wachstum des Geschäftes von über 25 % pro Jahr bedingt vertretbar. l  DOUBLE CLICK steht für Internet-Werbung
inkl. Service etc. Hier liegen Sie bereits nach meinem ersten Einstieg mit beinahe 50 % vorne. Die Aktie kratzte
bereits an der 10 $-Marke. Auch das ist eine anspruchsvolle Bewertung, aber DOUBLE CLICK hat die Krise überlebt
und ist auf seinem Gebiet die Nr. 1. Was tun?
Wer in Internet investiert, muß den Fuß in der Tür haben. Je früher, um so besser, aber vorbehaltlich der
Möglichkeit, daß Sie bei Schwäche nachkaufen können. Innerhalb der Kursschwankungen zu traden, macht
wenig Sinn, wie Sie dem Kursverlauf auch entnehmen können. Es stecken einfach zu viele Zufälligkeiten drin.
Mein Vorschlag: Wer in der ersten Kategorie Kasse macht, baut in der zweiten Kategorie eine weitere Position
auf oder aus. Vorab: Das dritte Segment im Internet heißt Technologie, also Hard- und Software bzw.
Peripherie. Darauf gehe ich demnächst ein.
Eine Turaround-Spekulation wird griffig: SEARS
ROEBUCK (S-30) verhandelt zur Zeit über den Verkauf des
Kreditkartengeschäftes. Kaufpreisvorstellung 6 - 7 Mrd $,
aber die Bieter liegen vorerst bei 5 Mrd $. Gleichwohl: Ein
solcher Betrag würde SEARS komfortabel entlasten, und
dann verdient SEARS sichere 5 - 5,50 $ je Aktie als größter
Versender Amerikas. KGV um 5. Das ist eine besondere
Chance, weil SEARS, wie ich Ihnen berichtete, das
Internet-Geschäft verstärkt ausbauen möchte und dabei
bereits intensiv mit AMAZON spricht. Demnächst also:
SEARS im Internet? Dann kommt Musik in den Kurs.
Mein Rat: Bei 30 $ laufen Sie hinterher, werden Verkauf
und Kooperation bestätigt, sind 42 $ und sogar 50 $ nicht
unmöglich. Das ergäbe 50 % Kursgewinn von jetzt, aber
100 % Kursgewinn gegenüber der ersten Kaufempfehlung.
n n  Bitte beachten Sie auch die Beilage zum Anleihenkompaß in diesem Brief. Die prozentualen Zugewinne
bei Unternehmensanleihen in den letzten Monaten sind enorm. Nach wie vor ist hier der Bewertungsspielraum
noch nicht ausgeschöpft. Während herkömmliche Dollar- und Euro-Anleihen kritisch zu sehen sind,
bieten Unternehmensanleihen eine gute Diversifikationsmöglichkeit. Viele dieser Unternehmensanleihen sind
parallel zu den Aktien der betroffenen Unternehmen zu werten. Beispiel AHOLD, ERICSSON oder DT.
TELEKOM, um nur einige zu nennen. Die "Sanierung" dieser Titel, die auf der einen Seite die Aktienkurse
stabilisiert, spiegelt sich auf der anderen Seite mit der Ausgabe entsprechend hochzinsiger Unternehmensanleihen
wider.
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Mit freundlichen Grüßen
herzlichst Ihr
(Hans A. Bernecker)

n n n Am EUROMARKT ...
... suche ich weiter die Besonderheiten, also klassisches Bargain Hunting. Im
Wesentlichen also auch Turn around-Spekulationen.
n In London erweitere ich mein "Angebot" um eine weitere Aktie, die auch für viele deutsche Unternehmen
eine besondere Bedeutung hat. Europas größte Investmentgesellschaft heißt 3iGROUP (510 p.).
Dieser gleichzeitig ältester Wagnis-Kapitalgeber ist in vielen Unternehmen engagiert, meist mit Minderheitsanteilen
und sowohl bei börsennotierten Gesellschaften als auch in solchen, die demnächst an die Börse gebracht
werden sollen.
Die Summe des Portfolios stellt sich auf knapp 1,8 Mrd Pfund. In den
letzten 2 Jahren ergab sich ein Wertverfall von fast 900 Mio Pfund in
Folge der weltweiten Börsenkrise. Der innere Wert liegt bei etwa 480 p. je
Aktie. Eine KGV-Berechnung ist unmöglich, weil eine Investmentgesellschaft
davon lebt, wie sie ihre Investitionen wieder zu Geld macht. 3i
gelang es im letzten Jahr mitten in der Börsenkrise, den Gewinn von 106
auf 140 Mio Pfund oder 22,9 p. je Aktie zu verbessern. 975 Mio Pfund
wurden als Cash flow erwirtschaftet, aber nur 690 Mio Pfund wurden neu
investiert. 600 Mio Pfund liegen in der Kasse. Die Nettoverschuldung
beträgt 35 %. Das ist die Ausgangslage für 3iGROUP zum Beginn einer
langfristigen Markterholung. Was signalisiert der Chart vor diesem
Hintergrund? Ich taxiere die Erholung mit einem Potential bis zu 50 %,
wenn ich auch die alten Kurse für nicht realistisch halte.
Ergänzend: ROYAL & SUN liquidisiert sich über den Börsengang der Töchter in Australien und Neuseeland.
Diese bringen mehr als 1,1 Mrd E. in bar. Damit ist die Kapitallücke aus den Verlusten im Anlagevermögen
geschlossen. Soeben berichtet R&S über durchgreifende Erholung des Kerngeschäftes in der Versicherung,
mit deutlich verbesserter Ertragsstärke aus Kostenersparnis einerseits und Prämienerhöhung andererseits. Ich
führe diese Aktie in meinem Versicherungspaket in Europa und halte weitere Käufe für vertretbar.
n  In Zürich erhält BALOISE einen neuen Anstoß. Obwohl die Zukunft des Paketes von 8,15 %, welches
bei der BZ BANK liegt, noch nicht geklärt ist, aber fest steht, daß es in Schweizer Händen bleibt, ist
BALOISE im Zuge der Markterholung nach ZÜRICH FINANCIAL, SWISSLIFE und SWISSRE die Nr. 4.
BALOISE kam von allen am besten über die Börsenkrise.
Allerdings entstanden im Bankgeschäft noch 100
Mio CHF Verlust. Die Kapitalanlagen umfassen rd. 50,1 Mrd
CHF, bei einem EK von 3,09 Mrd. Der Börsenwert liegt bei
1,85 Mrd CHF, für eine Bruttoprämie von ca. 7,6 Mrd CHF in
diesem Jahr. Eine Schwachstelle ist die combined ratio von
noch immer 105 %, die dringend unter 100 % sinken muß.
Das ist die Zielvorgabe per 2004. Die Aktienquote sank per
Ende 2002 von ursprünglich 21 % auf nur noch 3 %. Damit
ist BALOISE zwar aus den Risiken heraus, verliert aber
auch die Chancen bei steigenden Kursen. Wie weit geht das Erholungspotential? Ich meine, bis wenigstens 70 oder
80 CHF. Die Spitzenkurse von einst mit 186 CHF sind vorerst nicht zu realisieren.
ZÜRICH FINANCIAL SERVICES legte am vergangenen Freitag die Ergebniszahlen vor. Verdoppelung des
Betriebsgewinnes auf 785 Mio $ angesichts eines zweistelligen Prämienwachstums von 23 % in der konsolidierten
Rechnung. Ich warte nun auf den Ausbruch über 155/160 CHF mit anschließendem Kursziel bis 190/210 CHF.
Alles fertige wird angestaunt, alles
werdende wird unterschätzt.
(Friedrich Nitzsche)

Meine Damen und Herren,
Chancen nutzen, Risiken begrenzen! Das ist der Zweck, den ein gut strukturiertes Portfolio erfüllen soll.
Doch das läßt sich nicht allein mit Aktien schaffen. Hier bedarf es eines berechenbaren Gegenparts und das
können nur Anleihen leisten. Denn: Sie stabilisieren und optimieren die zu erzielende Gesamtrendite, indem
der Spannungsbogen zwischen Chancen und Risiken ausgeglichen wird. Und daß der Mythos, Anleihen wären
„langweilig“ und würden nur dürftige Gewinne abwerfen, längst passé ist, haben die letzten Jahre eindrucksvoll
gezeigt.
Am Anleihenmarkt sind Spitzenrenditen
von bis zu 50 % möglich. Um eine solche
Performance zu erreichen, ist es selbstverständlich
entscheidend, an den richtigen Hebeln
zur richtigen Zeit anzusetzen. Mit einer
Bundesanleihe erreichen Sie dieses Ziel
selbstredend nicht. Etwas Spekulation gehört
schon dazu.
Ob Emerging Markets oder High-Yield-Anleihen - Sie haben die Wahl. Das Angebot an attraktiven Staatsund
Unternehmensanleihen hat in den letzten Jahrzehnten sprunghaft zugenommen. Die in den 80er Jahren
von den Amerikanern eingeführte Risikofinanzierung von jungen, wachstumsstarken Unternehmen ist längst
auch in Europa integraler Bestandteil des Kapitalmarktes geworden. Mehr noch:
Hochzins-Anleihen sind die Speerspitze der Hausse am Anleihenmarkt geworden. Hier geht es nicht nur
um den langfristigen Vermögensaufbau, sondern auch um die Erzielung überdurchschnittlicher Renditen in
Trendinvestments. Doch solche Art von Investments braucht vor allem eins: Ausreichende und unabhängige
Information und Bewertung. Und das kann nur ein Spezialist leisten.
Der Anleihen-Compass setzt die Entwicklungen im Anleihenmarkt in Empfehlungen für Sie um. Dabei
sind konkrete und pointierte Kauf- und Verkaufsempfehlungen ebenso selbstverständlich wie die Frage des
richtigen Timings. Dabei gilt: Der monatlich erscheinende Anleihen-Compass gibt die Trends vor, die dann
durch wöchentliche Updates auf der Website der Redaktion begleitet werden. Die Erfolge der letzten Jahre sprechen
für sich, weswegen ich mich freue, Ihnen heute das unten aufgeführte Angebot zu machen. Zögern Sie
bitte nicht, sondern prüfen Sie noch heute, welche Chancen Ihnen der Anleihenmarkt bieten kann.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker


Gruß Pichel Aktienbörse gefällig? Nr. 22 1046138

kalle4712:

Thääääänkkkk yuuuuuu, Pichel4712 o. T.

 
29.05.03 16:05
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