Erst Mitte Juni hatte der Verpackungsspezialist sein Comeback an der Börse gefeiert. Am 6. September steigt die Gerresheimer-Aktie in den SDax auf und ersetzt dort Schwarz Pharma.
Nach der Übernahme des Monheimer Pharma-Konzerns Schwarz Pharma durch den belgischen Konkurrent UCB waren die Tage der Schwarz-Pharma-Aktie im SDax gezählt. Am Mittwoch dieser Woche ist nun Schluss. Vorausgegangen war die Entscheidung der Hauptversammlung der Schwarz-Pharma AG am 8. Mai. An diesem Tag hatte sie dem Beherrschungsvertrag mit UCB zugestimmt. Daraufhin kündigte Schwar -Pharma seine Zulassung zum Prime Standard der Deutschen Börse AG.
Nutznießer ist die Aktie des Pharmazulieferers Gerresheimer, die nach einer Mitteilung der Deutschen Börse AG "mit Wirkung vom 6. September 2007 außerplanmäßig" in den SDax aufgenommen werden wird. Dem Umsatz und der Börsenkapitalisierung nach erfüllt die Gerresheimer-Aktie die von der Deutschen Börse AG erstellten Aufnahme-Regeln.
"Wir freuen uns, dass unsere Aktie nach nur drei Monaten an der Börse außerplanmäßig in den SDax aufsteigt und dadurch noch attraktiver wird", begrüßt Dr. Axel Herberg, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG, die Entscheidung. Gerresheimer-Aktien werden am am Nachmittag 0,4 Prozent höher bewertet.
Erfolgt Durchmarsch in den MDax?
Die Gerresheimer AG ist seit dem 11. Juni 2007 im Prime Standard der Frankfurter Börse gelistet und war mit einem Emissionsvolumen von über 900 Millionen Euro einer der größten Börsengänge des Jahres.
Unberührt von dieser Entscheidung ist eine mögliche Aufnahme der Gerresheimer-Aktie in den MDax-Index. Änderungen in der Zusammensetzung der Auswahlindizes veröffentlicht die Deutsche Börse am kommenden Mittwoch, den 5. September. Mögliche Aufsteiger in den MDax werden freilich erst am Montag, den 24. September im MDax gelistet.
Gerresheimer ist ein führender Zulieferer der Pharma- und Life Science-Industrie mit marktführenden Positionen bei Spezialprodukten aus Glas und Kunststoff. Gerresheimer stellt unter anderem Inhalatoren und Einwegspritzen her. Die Gruppe produziert an 37 Standorten in Europa, Nordamerika und Asien und beschäftigt weltweit rund 10.000 Mitarbeiter.
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