Aktie der Woche
Liebling der Analysten
Geht die Konzernstrategie auf, kann der Elektroriese Siemens zum Marktführer aufsteigen.
Heinrich von Pierer hat es geschafft: Aus dem ehemaligen Gemischtwarenladen Siemens ist ein moderner Technologiekonzern geworden. Jetzt muss der Firmenchef noch eine klare Strategie vorlegen, wie er die verschiedenen Konzernsparten bündeln und die Zukunftsbranchen mobiles Internet, Telefone und Mobilfunkausrüstung entwickeln will. Denn damit möchte Siemens auch auf dem amerikanischen Markt punkten: Am 12. März 2001 steht der Börsengang an der New Yorker Börse an. Der Konzern hat bereits angekündigt, das Amerika-Geschäft von 23 auf 30 Prozent auszuweiten. Um den Markennamen Siemens zu stärken, will von Pierer außerdem die 30 bisher weitgehend selbstständig auf dem amerikanischen Markt operierenden Siemens-Gesellschaften zusammenlegen. Dafür besteht in den USA noch erheblicher Nachholbedarf, vor allem gegenüber dem Erzrivalen General Electric. Im Europa-Geschäft befindet sich Siemens bereits auf dem richtigen Weg: So hat das Unternehmen gerade zusammen mit Ericsson einen Auftrag für den Aufbau des UMTS-Netzes von D2 Mannesmann Mobilfunk im Wert von einer Milliarde Mark erhalten. Auch das mit dem japanischen Elektrokonzern Fujitsu gegründete Joint-Venture Fujitsu Siemens Computer (FSC), das seinen Konzernmüttern zuerst mehr Probleme bescherte als erwartet, schreibt nun schwarze Zahlen und plant eine groß angelegte Offensive auf dem europäischen PC-Markt. Zudem will FSC eine strategische Neuausrichtung auf mobiles E-Business vollziehen.
Ein weiterer Glücksfall war für Siemens die Neuordnung der französischen Atomindustrie. Seit bereits zehn Jahren arbeitet dessen Nuklearsparte Siemens KWU eng mit dem französischen Kernkraftwerksbauer Framatome zusammen. Diese Kooperation kann nun in ein Joint-Venture überführt werden: Mit einem Jahresumsatz von drei Milliarden Euro steigt Siemens so zum Weltmarktführer im Kernkraftwerksbau auf.
Urteil:
Bei einem Kurs von 150 Euro und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 26 hat sich der Dax-Titel bereits stark erholt. Die Analysten von der Hamburgischen Landesbank halten einen Kurs von 175 Euro für fair, andere setzen das Kursziel auf bis zu 200 Euro. Für Anleger bleibt also genügend Luft für einen nicht allzu riskanten Einstieg.
Liebling der Analysten
Geht die Konzernstrategie auf, kann der Elektroriese Siemens zum Marktführer aufsteigen.
Heinrich von Pierer hat es geschafft: Aus dem ehemaligen Gemischtwarenladen Siemens ist ein moderner Technologiekonzern geworden. Jetzt muss der Firmenchef noch eine klare Strategie vorlegen, wie er die verschiedenen Konzernsparten bündeln und die Zukunftsbranchen mobiles Internet, Telefone und Mobilfunkausrüstung entwickeln will. Denn damit möchte Siemens auch auf dem amerikanischen Markt punkten: Am 12. März 2001 steht der Börsengang an der New Yorker Börse an. Der Konzern hat bereits angekündigt, das Amerika-Geschäft von 23 auf 30 Prozent auszuweiten. Um den Markennamen Siemens zu stärken, will von Pierer außerdem die 30 bisher weitgehend selbstständig auf dem amerikanischen Markt operierenden Siemens-Gesellschaften zusammenlegen. Dafür besteht in den USA noch erheblicher Nachholbedarf, vor allem gegenüber dem Erzrivalen General Electric. Im Europa-Geschäft befindet sich Siemens bereits auf dem richtigen Weg: So hat das Unternehmen gerade zusammen mit Ericsson einen Auftrag für den Aufbau des UMTS-Netzes von D2 Mannesmann Mobilfunk im Wert von einer Milliarde Mark erhalten. Auch das mit dem japanischen Elektrokonzern Fujitsu gegründete Joint-Venture Fujitsu Siemens Computer (FSC), das seinen Konzernmüttern zuerst mehr Probleme bescherte als erwartet, schreibt nun schwarze Zahlen und plant eine groß angelegte Offensive auf dem europäischen PC-Markt. Zudem will FSC eine strategische Neuausrichtung auf mobiles E-Business vollziehen.
Ein weiterer Glücksfall war für Siemens die Neuordnung der französischen Atomindustrie. Seit bereits zehn Jahren arbeitet dessen Nuklearsparte Siemens KWU eng mit dem französischen Kernkraftwerksbauer Framatome zusammen. Diese Kooperation kann nun in ein Joint-Venture überführt werden: Mit einem Jahresumsatz von drei Milliarden Euro steigt Siemens so zum Weltmarktführer im Kernkraftwerksbau auf.
Urteil:
Bei einem Kurs von 150 Euro und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 26 hat sich der Dax-Titel bereits stark erholt. Die Analysten von der Hamburgischen Landesbank halten einen Kurs von 175 Euro für fair, andere setzen das Kursziel auf bis zu 200 Euro. Für Anleger bleibt also genügend Luft für einen nicht allzu riskanten Einstieg.