Liebe Aktienservice-Leserinnen und Leser,
WIRTSCHAFTSSTIMMUNG IN DEUTSCHLAND VERBESSERT SICH WEITER
Am Dienstag um 10:00 wurde der ifo-Geschaeftsklima-Index bekannt-
gegeben. Der an den deutschen Finanzmaerkten vielbeachtete Stim-
mungsindex fuer das Geschaeftsklima ist im Maerz auf 91,8 von re-
vidierten 88,5 Punkten im Vormonat gestiegen. Der ifo-Geschaefts-
klima-Index stieg damit staerker als erwartet, so lag die Consen-
sus-Schaetzung bei 90,3 Punkten. Besonders stark hat sich dabei
die Geschaeftserwartung im verarbeitenden Gewerbe sowie ueberra-
schenderweise auch im Einzelhandel gebessert.
Die positive Ueberraschung des ifo-Geschaeftsklima-Indexes hatte
sich bereits letzte Woche in Gestalt des ebenfalls deutlich ueber
den Erwartungen liegenden Handelsblatt-Indikators angekuendigt.
Auch die am Montag veroeffentlichten DE-Konjunkturdaten fielen
recht konstruktiv aus. So sind die Erzeugerpreise in DE aufgrund
der niedrigen Energiepreise (-2,6% Feb) stark gefallen, mit se-
quenziell -0,3% war dies der staerkste Rueckgang innerhalb von 24
Monaten.
STRATEGIE
Der ifo-Geschaeftsklima-Index greift der realwirtschaftlichen
Entwicklung cirka 4 Monate voraus. Dies impliziert, dass sich der
Konjunkturaufschwung realwirtschaftlich auf Unternehmensseite im
3. Quartal bemerkbar machen sollte. Hierbei sollte der Anleger
jedoch differenzieren:
Um die zyklische Seite zu spielen, raten wir dazu, sich zunaechst
auf industrienahe Werte zu konzentrieren, da die augenblickliche
Konjunkturerholung hauptsaechlich von der Wiederauffuellung der
Lagerbestaende auf Normal-Niveau, und weniger vom Privatverbrauch
ausgeht. Demzufolge werden die Gewinne und somit auch die Kurse
der industrienahen Unternehmen zuerst reagieren. BOERSENAUSBLICK
Jetzt bereitet sich der Markt bereits wieder auf die Gewinnwar-
nungssaison in den USA vor, die in diesen Tagen beginnt.
Sollte sich im Verlauf dieser Gewinnwarnungssaison herausstellen,
dass sich der Konjunkturaufschwung in den USA auch sichtbar real-
wirtschaftlich auf Unternehmensseite manifestiert, sollte die ak-
tuelle Korrekturphase - angetrieben durch Gewinnmitnahmen - been-
det werden koennen.
Investoren wollen erst jedoch sehen, dass sich die dynamische
Konjunkturerholung auch realwirtschaftlich auf Unternehmensseite
manifestiert. Hierbei kann die in den USA beginnende Gewinnwar-
nungssaison als erster Indikator betrachtet werden, inwiefern und
vor allem wie schnell sich der Wirtschaftsaufschwung auf die Un-
ternehmensergebnisse auswirkt. Die Handelstendenz in der ver-
kuerzten Oster-Woche betrachten wir nicht als besonders reprae-
sentativ, da die Umsaetze sehr gering bleiben und das Window-
Dressing-Phaenomen den Handel verzerrt.
Zunaechst lastete auch die schnell zugenommene Attraktivitaet der
Anleihenmaerkte auf den Aktien, da diese im Vergleich zu den An-
leihen kurzfristig deutlich an Attraktivitaet verloren haben.
Hierzu trug die Zinserhoehungsangst in den USA bei, auch wurden
die Forecasts der populaeren Investmenthaeuser fuer die Unterneh-
mensergebnisse im 2. Halbjahr noch nicht explizit angehoben.
Hiermit rechnen wir jedoch im 2. Quartal, ferner sollte sich die
etwas heissgelaufene Situation im Bund-Future bzw. an den globa-
len Anleihenmaerkten zu diesem Zeitpunkt beruhigen, was fuer die
Aktienmaerkte im 2. Quartal wieder Steigerungspotential impli-
ziert.
US-MARKT IM ZWIESPALT
Der US-Markt ist derzeit recht verunsichert:
- Sollen gute Konjunkturdaten negativ bewertet werden, da dann
die Zinsen steigen, oder soll man sich nicht um die Zinsen sche-
ren, Hauptsache gute Konjunkturzahlen?
- Ist die aktuelle Konjunkturerholung nachhaltig, insbesondere
im Hinblick auf die wieder deutlich steigenden Rohstoffpreise
wie bspw. Oel und Gold, und ist vor diesem Hintergrund mit in-
flationaeren Tendenzen zu rechnen, die Zinserhoehungen zwingend
notwendig machen?
Unser Credo: Die Konjunktur zieht deutlich an. Vor diesem Hin-
tergrund ist es eine natuerliche Folge, dass die Rohstoffpreise
anziehen. Es ist voellig klar, dass die Zinsen bei anziehender
Konjunktur nicht auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren belas-
sen werden koennen. Ob die US-Notenbank die Zinsen nun auf ihrer
naechsten Sitzung am 7. Mai oder nach dem Sommer senken wird,
halten wir realwirtschaftlich fuer unerheblich. Aus unserer Sicht
stehen die Ampeln langfristig auf Gruen, wir befinden uns in der
Beginnphase eines neuen Konjunkturzyklus.
Dies belegen die US-Konjunkturzahlen vom Dienstag erneut ein-
druecklich, so sind die US-Auftragseingaenge fuer langlebige Gue-
ter im Februar mit 1,5% deutlich staerker als von Wall Street Oe-
konomen erwartet gestiegen. Noch positiver fiel indes der Index
zum Verbrauchervertrauen fuer Maerz aus, er stieg von 95,0 im
Vormonat aktuell auf 110 Punkte. Dies ist der groesste Zugewinn
seit 25 Jahren, Wall Street Volkswirte hatten lediglich mit 98
Punkten gerechnet.
Diese positiven Konjunkturzahlen untermauern die Nachhaltigkeit
des aktuellen Wirtschaftsaufschwungs. Vor diesem Hintergrund wer-
den sich US-Marktteilnehmer mit der Aussicht steigender Zinsen
anfreunden, dass die Zinsen in Anbetracht der deutlichen Konjunk-
turerholung nicht auf dem historisch niedrigen Niveau festgezurrt
werden koennen, ist offensichtlich.
3. Aktienservice Blitz-FOKUS: Wie geht es in JAPAN weiter
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In letzter Zeit erhielten wir bemerkenswert viele eMail-Anfragen
von Lesern, die wissen wollen, ob es nun an der Zeit ist, japani-
sche Aktien ueberzugewichten. Dies nahmen wir zum Anlass, unseren
Lesern nachfolgend eine kurze Beurteilung der Aussichten des ja-
panischen Aktienmarktes zu geben. Vorab sei bemerkt, dass die
Gruende, der seit 10 Jahren anhaltenden Rezession in Japan ganze
Buecher fuellen, wir konzentrieren uns daher auf die rudimentae-
ren Kernaussagen und formulieren diese zum besseren Verstaendnis
bewusst etwas karikativ:
Geld ist das Blut der Konjunktur, die Banken repraesentieren die
Arterien der Wirtschaft - die in Japan allerdings verstopft sind,
denn das japanische Bankensystem ist aufgrund der mannigfaltigen
Altlasten und Verflechtungen ohnegleichen korrupt, marode und er-
saeuft geradezu in notleidenden Krediten.
So betrachtet muss Japan nun einen Bypass legen und das marode,
handlungsunfaehige Bankensystem umgehen. Dies funktioniert nur in
Form einer synthetisch erzeugten Inflation, also der Abwertung
des YEN. Dies foerdert zugleich den Export als auch die Konsumbe-
reitschaft der japanischen Privatverbraucher, die im Rahmen der
Deflation derzeit Kaeufe aufgrund der sinkenden Preise aufschie-
ben, denn warum heute etwas kaufen, was morgen billiger erstanden
werden kann.
Aus dem gleichen Grund halten sich die Unternehmen bei den Inves-
titionen spartanisch zurueck. Hinzu kommt, dass die niedrigen
Zinsen (Realzins gleich bzw. de Facto sogar unter Null) in Japan
die Kreditaufnahme sehr billig machen, so dass kreditfinanzierte
Yen-Gelder nach USA transferiert werden und an den Anleihenmaerk-
ten investiert werden, wobei ohne operative Arbeitsleistung ein
erheblicher Arbitragegewinn erzielt werden kann. Auch dies zieht
Kapital aus Japan.
Zugleich bedeutet dies aus der Sicht der Amerikaner eine grosse
Gefahr, denn wenn diese billigen Kapitalimporte aus Japan wegfal-
len, faellt die Refinanzierung des US-Defizits zu den aktuellen
Konditionen wesentlich schwerer, erhebliche Verwerfungen am Kapi-
talmarkt waeren die Folge. Ergo hat die amerikanische Wirtschaft
und Politik recht wenig Interesse daran, konstruktiv an der Be-
seitigung der Missstaende in Japan mitzuwirken (ein Schelm, wer
hierbei etwas Boeses denkt bzw. moralische Makel sieht).
Denn dieses konstruktive Mitwirken wuerde zudem einen gegenueber
dem Dollar weiterhin schwachen YEN implizieren, was wiederum den
US-Exporten schaden wuerde. Im Hinblick auf die eingangs erwaehn-
ten Leserfragen sind wir der Meinung, dass wir in Japan derzeit
keinerlei nachhaltige Reformansaetze sehen, die das strukturell
bedingte Wirtschafts- und Finanzdilemma zu loesen vermoegen. Ein
immenser, breitgefasster Lobbyismus verhindert hier (noch) die
Durchfuehrung der dringend erforderlichen Strukturreformen.
Solange hier kein nachhaltig betriebenes Engagement zur Umsetzung
der bekannten Loesungsansaetze (bspw. Erzeugung synthetischer In-
flation, staatlich subventionierte Ausgliederung der notleidenden
Kredite, nachhaltige Entflechtung des Bankensystems etc.) er-
sichtlich wird, halten wir andere Anlageregionen wie bspw. Europa
oder selektiv auch Emerging Markets fuer aussichtsreicher, was
nicht bedeuten soll, dass nicht die eine oder andere japanische
Aktie Kurssteigerungen erfahren kann. Engagements sollten sich
hierbei jedoch vorwiegend auf zyklische, exportorientierte Unter-
nehmen fokussieren.
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4. EMPFEHLUNGS-CHECK / Entwicklung vergangener Empfehlungen
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In der Rubrik "EMPFEHLUNGS-CHECK" dokumentieren wir die Entwick-
lung der letzten Empfehlungen. Leser haben somit die Moeglich-
keit, die Qualitaet unserer Anlagebeurteilungen fuer den jewei-
ligen Zeitraum schnell und transparent ablesen zu koennen (Kurse
Dienstag Schluss)
Datum Titel RATING Empf.-Kurs akt Kurs Prozent
21.03. SAP Long Term Buy 169,50 170,90 + 1%
21.03. SAP-Turbo-Zert.* WKN 548477 48,18 50,50 + 5%
21.03. EURO/JPY-CALL * WKN 714285 5,80 6,01 + 4%
14.03. FORBO AG (CHF) Long Term Buy 502,00 540,00 + 8%
14.03. BIEN-HAUS Buy 10,00 10,80 + 8%
14.03. eSPEED Strong Buy 11,50 13,00 + 13%
14.03. TRANSMETA Speculative Buy 4,00 4,55 + 14%
08.03. Nat.SEMICONDUC. Strong Buy 34,91 37,67 + 8%
08.03. BASF Long Term Buy 46,40 46,80 + 1%
08.03. STMICROELECTR. NT Neutr./LT Buy 38,60 38,50 0%
08.03. AIXTRON NT Acc./LT Buy 20,20 20,90 + 3%
27.02. DAX-Turbo-Zert.* WKN 824174 7,80 12,50 + 60%
27.02. WHIRLPOOL Long Term Buy 80,00 85,80 + 8%
27.02. HOME DEPOT Long Term Buy 58,84 55,71 - 5%
27.02. TYCO INT. Strong Buy 33,50 36,72 + 10%
27.02. STRATEC BIOMED. Aggressive Buy 6,95 8,20 + 18%
21.02. HYPOVEREINSBANK Long Term Buy 33,00 42,55 + 27%
21.02. HVB-CALL * WKN 598555 0,42 0,86 + 105%
21.02. CREATON VZ Long Term Buy 12,28 13,30 + 8%
14.02. JP MORGAN CHASE Long Term Buy 34,44 40,83 + 19%
14.02. JP MORGAN-CALL * WKN 640690 0,62 0,94 + 51%
14.02. PULSION MEDICAL Spec. LT Buy 2,76 2,80 + 1%
14.02. STINNES AG Buy 23,77 26,85 + 12%
06.02. DRAEGERWERK Long Term Buy 13,25 13,80 + 4%
31.01. ZAPF Creation Strong Buy 22,30 24,45 + 10%
31.01. E.ON Long Term Buy 58,11 58,00 0%
31.01. VIVACON Buy 7,55 6,95 - 8%
31.01. BIJOU BRIGITTE Buy 36,95 36,20 - 2%
24.01. BUDERUS Buy 26,20 26,50 + 1%
17.01. COMMERZBANK Long Term Buy 17,30 20,27 + 17%
17.01. SIEMENS Buy 69,05 74,40 + 8%
17.01. DT. TELEKOM Long Term Buy 17,15 17,20 0%
17.01. MAN AG Long Term Buy 24,90 28,47 + 14%
03.01. SAP AG Long Term Buy 148,15 170,90 + 16%
19.12. NESCHEN AG Long Term Buy 5,50 6,50 + 18%
19.12. SAP AG Long Term Buy 147,75 170,90 + 17%
19.12. AMADEUS AG Long Term Buy 17,70 17,75 0%
13.12. STINNES Long Term Buy 22,40 26,85 + 20%
13.12. AMB GENERALI Buy 100,10 117,10 + 17%
05.12. SAP AG Long Term Buy 143,25 170,90 + 20%
05.12. DAIMLERCHRYSLER Long Term Buy 46,20 53,42 + 16%
29.11. DT. LUFTHANSA Strong Buy 14,50 17,60 + 21%
29.11. LEONI AG Long Term Buy 25,50 29,80 + 17%
22.11. KARSTADTQUELLE Long Term Buy 39,00 37,49 - 4%
22.11. ALTANA AG Long Term Buy 55,55 59,50 + 7%
22.11. MG TECHNOLOGIES Buy 9,60 11,80 + 23%
22.11. DOUGLAS AG Long Term Buy 28,32 28,25 0%
14.11. DT. LUFTHANSA Strong Buy 13,50 17,60 + 30%
14.11. BAYER AG Long Term Buy 34,13 39,20 + 15%
Werte, die den empfohlenen Stop-Loss-Kurs unterschreiten, entfal-
len. In der letzten Woche fiel kein Wert unter unseren Stop-Loss.
Hierbei wird deutlich, dass der durchschnittliche Performance-Er-
folg unserer Empfehlungen, hier ab dem Zeitraum 14.11.01 bis heu-
te, auch bei grober Betrachtung sehr deutlich ueber der DAX-Ent-
wicklung liegt. Weiterhin ist es unser Ziel, Werte zu empfehlen,
die eine deutlich bessere Entwicklung als der Gesamtmarkt aufwei-
sen.
* Eine restriktive Limittechnik empfiehlt sich insbesondere bei
den Derivat- bzw. Optionsschein-Empfehlungen. Anleger muessen
verstehen, dass es sich bei Optionsschein-Engagements nicht um
Investments handelt, sondern um hochspekulative und hochvolatile
Finanzinstrumente zur gezielten Nutzung temporaerer Marktchancen.
5. Tradingchance METRO: Einstiegsmoeglichkeit nach Kurssturz
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Metro ist Deutschlands groesster Einzelhandelskonzern, weltweit
befindet sich Metro unter den Top-Fuenf. Die juengste Entwicklung
von Metro ist recht positiv, so ueberzeugt vor allem die selekti-
ve Auslandsexpansion. Ferner sehen wir nach dem deutlichen Kurs-
rueckgang seit dem Zwischenhoch bei 42 Euro nach den September-
tiefststaenden eine charttechnisch guenstige Einstiegsgelegen-
heit, zumal wir davon ausgehen, dass ab dem 2. Halbjahr 2002 die
Konjunkturerholung auch in Deutschland ein konsumfreundlicheres
Umfeld nach sich ziehen wird.
Langfristige Kursphantasie geht von der selektiven Auslandsexpan-
sion aus: Bis Ende 2002 wird Metro in Russland 5 grosse Cash &
Carry (C&C)-Maerkte eroeffnet haben und in China soll die Zahl
der C&C-Maerkte bis 2005 von aktuell 8 auf 50 gesteigert werden.
Aber auch in Westeuropa ueberzeugt die Entwicklung der umsatz-
und ertragsstarken C&C-Maerkte. Positiv ist auch die Ertragsent-
wicklung im Gesamtkonzern.
METRO hat im Geschaeftsjahr 2001 ihren profitablen Wachstumskurs
trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen fort-
gesetzt. Der Umsatz des Konzerns stieg um 5,5 Prozent auf 49,5
Mrd. ?. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) erhoehte sich um 9,2 Prozent auf 2,38 Mrd Euro. Das be-
triebliche Ergebnis (EBIT) des Metro-Konzerns stieg um 10,3 Pro-
zent auf 1,13 Mrd Euro. Der Jahresueberschuss nahm um 6,3 Prozent
auf 449 Mio Euro zu.
Nach Abzug der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter ergibt sich
ein auf die Aktionaere der METRO AG entfallender Jahresueber-
schuss von 401 Mio Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 11,9
Prozent. Das Ergebnis je Metro-Aktie erhoehte sich im Berichts-
jahr um 11,9 Prozent auf 1,23 Euro. Metro hat damit das Ziel der
Ergebnissteigerung je Aktie um mindestens 10 Prozent deutlich
uebertroffen. Das Vertriebsnetz des Metro-Konzerns wurde im Jahr
2001 um 80 auf 2.249 Standorte weiter ausgebaut. Der Handelskon-
zern war zum Jahresende 2001 in 24 Laendern praesent.
Wenn nicht die Wirtschaftskrise in der Tuerkei gewesen waere,
haette der Konzern fuer 2001 noch deutlich bessere Zahlen vorle-
gen koennen. Fuer 2002 rechnen wir mit einer Fortsetzung des po-
sitiven Ertragstrends mit Wachstumsraten im niedrigen zweistelli-
gen Prozentbereich. Mit einer positiven Ertragsentwicklung in al-
len Bereichen hat der Konzern die Schwierigkeiten der frueheren
Ertragsbringer Media- und Saturn-Maerkte ueberwunden und durch
die positive Entwicklung der C&C-Maerkte ueberkompensiert.
Im Bereich Verbraucherelektronik rechnen wir im Jahresverlauf
2002 mit einer Stabilisierung. Da Metro in den ersten 2 Quartalen
weniger Neugruendungen vornehmen (insbesondere Polen und Tuerkei)
wird und mehr auf Optimierung & Effizienzsteigerung aus ist, wer-
den sich die Start-Up-Kosten bei gleichzeitig hoeherer Rentabili-
taet reduzieren. In Deutschland sehen wir ferner auch bei den
Real-Verbrauchermaerkten Marktanteilsgewinne. Bei Metro erwarten
wir daher fuer 2002 eine durchaus konstruktive Entwicklung.
Diese sehen wir mit einem tendenziell eher ambitionierten 03e-KGV
von 19 bzw. mit einer EV/EBITDA-Ratio von ueber 8 jedoch teilwei-
se bereits eingepreist, so dass bei der Metro-Aktie kurzfristig
keine exorbitanten Kursavancen zu erwarten sind. Dennoch bestehen
im Hinblick auf die zum 2. Halbjahr erwartete Konjunkturerholung
und auf Grund der erfolgreichen Auslandsexpansion der margenlu-
krativen C&C-Maerkte attraktive Perspektiven.
Auf Grund der angemessenen Bewertung sollte ein Engagement ledig-
lich langfristig ausgerichtet sein. Dementgegen sehen wir in
kurzfristiger Hinsicht charttechnisches Kurspotential in Hoehe
von 10-12%. Den extraordinaeren und damit nicht repraesentativ
zu betrachtenden September-Tiefststand ("Sonderfaktor" Terroran-
schlaege) ausgenommen, setzt die Metro-Aktie bei knapp 36 Euro
auf einer seit 1997 etablierten Supportzone auf. Diesen Support
stufen wir als signifikant ein.
Vor diesem Hintergrund sehen wir gute Chancen, dass die Metro-
Aktie nach dem Antesten dieses Widerstandes nach oben abprallt,
zumal sich das Papier seit Anfang Februar in einer kurzen, breit-
gefassten, aufwaertsgerichteten Tradingrange zwischen 36 und 42
Euro befindet. Eine zeitlich streng limitierte Longspekulation
erscheint uns fuer tradingorientierte Anleger daher aussichts-
reich. In jedem Fall sollte unterhalb der wie aufgefuehrt signi-
fikanten Widerstandszone bei 36 Euro ein Stop-Loss plaziert wer-
den, (etwa bei 35,00 Euro Schlusskursbasis).
METRO AG (DE, DAX 30), WKN 725750
Marktkapitalisierung: 12,5 MRD Euro
Umsatzmultiple 03e: 0,22
EPS 03e: 2,05
KGV 03e: 19 (02e-KGV 24)
Xetra-Kurs 26.03. 37,80 Euro
52-Wochen-Hoch: 52,50 Euro
52-Wochen-Tief: 30,00 Euro
Kursziel 24 Monate. 50,00 Euro
empfohlenes Stop-Loss: 35,00 Euro
Unser Anlage-Urteil: "LT Accumulate / NT Buy"
OPTIONSSCHEIN-TRADING
Risikobereite Anleger koennen auch den Erwerb eines moeglichst
lang laufenden Call-Optionsscheins auf METRO erwaegen. Hierfuer
halten wir folgenden CALL-Optionsschein fuer geeignet:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
640336 Citibank 35 Euro 22.12.03 0,83 2,93
Der Schein besitzt eine lange Restlaufzeit (bis zum Dezember
2003), einen bis dahin komfortabel uebertreffbaren Basispreis (35
Euro) und einen angemessenen effektiven Hebel (Omega 2,9), wir
halten den Schein aktuell fuer fair gepreist. Hierbei sollten
sich Anleger jedoch ueber die erhoehten Risiken beim Handel mit
Optionsscheinen bewusst sein und eine adaequate Limittechnik ver-
folgen (Stop-Loss Underlying moeglichst nicht unter 35,00 Euro).
Noch aggressivere Anleger, die im Rahmen der charttechnischen
Konstellation und im Hinblick auf die zum 2. Halbjahr erwartete
Konjunkturerholung zum Jahresende mit deutlich hoeheren Kursen
rechnen, finden auch in folgenden CALLs einen geeigneten Schein
vor:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
639823 Dresdner Bank 42 Euro 16.06.03 0,42 4,19
596613 HSBC Tr.&Bur. 35 Euro 14.03.03 0,66 4,21
Auch hier sollte eine restriktive Limittechnik verfolgt werden
(Stop-Loss bezogen auf das Underlying nicht unter 35 Euro). Auch
wenn der Kurs stagniert, bzw. waehrend der kommenden Monate nicht
die gewuenschte Aufwaertsbewegung eintritt, sollte umgehend abge-
stossen werden, da ansonsten der Zeitwertverfall dem Options-
schein zunehmend zusetzt.
Anleger sollten verstehen, dass der Handel mit Optionsscheinen
nicht als Investition betrachtet werden darf, sondern aus-
schliesslich der gezielten und aggressiven Nutzung von temporae-
ren Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist ferner le-
diglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
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6. DERIVAT-TRADING - hochspekulativ: LSFbull-Zertifikat METRO
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Fuer aggressive, tradingorientierte Anleger kommt, bezugnehmend
auf die vorangegangene Momentanalyse zu METRO, auch der Erwerb
eines LSFbull-Zertifikates auf die METRO-Aktie von BNP Paribas
als bessere Alternative zu kurzfristigen Call-Optionsschein-En-
gagements in Betracht, da der Zeitwertverlust entfaellt und auch
ungewuenschte Volatilitaetseinfluesse nicht ins Gewicht fallen.
Mit LSFs (Listed Stock Future-Zertifikaten) bietet die Grossbank
BNP Paribas seit kurzem eine neue Kategorie verbriefter Derivate
an, die dem Anleger eine Fuelle interessanter Einsatzmoeglich-
keiten bietet und die gleichzeitig durch ihre Einfachheit und
Transparenz besticht. So weisen LSF-Zertifikate vor allem im
Vergleich zu Optionsscheinen handfeste Vorteile auf:
- Kein Zeitwertverfall mit der abnehmenden Restlaufzeit
- Die Volatilitaet des Underlyings ist zur Preisberechnung uner-
heblich. Damit fallen die aus dem Optionsscheinhandel bekann-
ten Risiken aufgrund sinkender impliziter Volatilitaeten weg
- Im Gegensatz zum Optionsschein ist der Hebel bei LSF-Zertifi-
katen eine ab dem Kaufzeitpunkt konstante Groesse. Vor allem,
wenn der Aktienkurs relativ nahe an die knock-out-Barriere he-
rangelaufen ist, sind die hohen Hebelwirkungen auch tatsaech-
lich realisierbar
Renditeerwartungen und Kursszenarien koennen somit problemlos be-
rechnet werden, ohne komplizierte Simulationen unter Beachtung
von unzaehligen Kenngroessen ("Griechen" bei Optionsscheinen wie
Omega, Delta, Theta, Gamma, implizite Volatilitaet etc.) durchzu-
fuehren. Die Preisberechnung erfolgt analog zu einem Future und
ist damit denkbar einfach. Im Ergebnis liegt der Preis eines LSF-
bull-Zertifikates in der Regel geringfuegig ueber der einfachen
Differenz aus knock-out-Barriere und Kurs des Underlyings.
Hochspekulativ ausgerichtete Anleger, die bei der METRO-Aktie auf
steigende Kurse setzen, finden in dem LSFbull-Zertifikat von BNP
Paribas auf METRO mit der WKN 639085 also eine aggressive Alter-
native zu einem Call-Optionsschein mit kurzem Anlagehorizont vor.
Das LSF-Zertifikat ist boersentaeglich handelbar (Boersen STGT,
FRA, BER), die knock-out-Barriere (bei Unterschreiten dieses Kur-
ses verfaellt das Zertifikat vorzeitig) liegt bei 33 EURO, die
Laufzeit endet am 26.07.2002.
Nochmals moechten wir betonen, dass der Erwerb dieses LSF mit ho-
hen Risiken verbunden ist. Insbesondere, da die knock-out-Barrie-
re von 33 EURO lediglich knapp unterhalb des aktuellen Kurses der
METRO-Aktie (37,80 EURO) liegt. Wird die knock-out-Barriere er-
reicht, verfaellt das Zertifikat vorzeitig. Das LSFbull-Zertifi-
kat auf die METRO-Aktie bietet jedoch auch immense Chancen, denn
der Hebel liegt bei 7,8. Dieser Hebel bleibt im Unterschied zum
Call-Optionsschein vom Kaufzeitpunkt ab fuer den Kaeufer kon-
stant. In Bezug auf die Laufzeit bis zum 27. Juli sollte der An-
leger beachten, dass beim LSFbull-Zertifikat im Gegensatz zum Op-
tionsschein kein Zeitwertverfall auftritt und ebenso die Volati-
litaet auf die Preisberechnung keinen Einfluss nimmt.
KENNZAHLEN LSFbull-Zertifikat auf METRO:
WKN: 639085
Laufzeit: 26.07.2002
letzter Kurs 18.03.02: 4,70 Euro
Basiswert: METRO
Basispreis/Knockout-Barriere: 44,00 EURO
Hebel: 7,8
RISIKEN
Beim Handel mit LSF-Zertifikaten und anderen verbrieften Deriva-
ten sollten Investoren verstehen, dass der Handel von LSF-Zerti-
fikaten nicht als Investition betrachtet werden darf, sondern
ausschliesslich der gezielten und aggressiven Nutzung von tempo-
raeren, kurzfristigen Marktchancen dient. Aufgrund des hohen He-
bels ist ferner lediglich ein entsprechend geringerer Kapitalein-
satz erforderlich. Investoren duerfen sich keinen Illusionen hin-
geben: der Hebel wirkt sich gleichermassen im Gewinn als auch
beim Verlust aus, LSFs als solitaeres Anlageinstrument sind hoch-
spekulativ und damit den aggressiven, spekulativ ausgerichteten
und versierten Anlegern unter Nutzung von Risikokapital, dessen
Totalverlust verschmerzt werden kann, vorbehalten. Hierbei soll-
ten sich Anleger ueber die erhoehten Risiken beim Handel mit Op-
tionsscheinen bzw. verbrieften Derivaten bewusst sein, eine adae-
quate Limittechnik verfolgen und nur Risikokapital verwenden, es
sei denn, sie sichern ein bestehendes Portfolio durch entsprech-
ende Gegenpositionen ab.
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7. MUENCHENER RUECK / Chartmarke von 300 Euro extrem indikativ
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Die Muenchener Rueck litt stark unter den Terroranschlaegen vom
11. September 2001. Vor diesem Hintergrund traten Sonderbelas-
tungen auf, welche den Defensiv- und Safe-Haeven-Charakter des
Papiers kontakarierten. So sank in 2001 der Konzerngewinn um 1,5
Mrd. Euro auf 250 Mio Euro, vor allem wegen der extremen Schaden-
belastung durch den Terroranschlag vom 11. September und aufgrund
der in den USA notwendigen Verstaerkungen der Rueckstellungen
fuer fruehere Schadenjahre, aber auch wegen der weltweiten
Schwaeche der Kapitalmaerkte.
Darin sind positive Sondereffekte von 830 Mio. Euro enthalten.
Das Ergebnis je Aktie betraegt 1,41 Euro nach 9,89 Euro im Vor-
jahr. Der Hauptversammlung am 17. Juli soll vorschlagen werden,
die im Vorjahr von 0,95 Euro je Aktie um 30% auf 1,25 Euro je Ak-
tie angehobene Dividende beizubehalten. Den negativen Ergebnisef-
fekt aufgrund der ausserordentlich schwachen Kapitalmarktverfas-
sung und vor allem aufgrund der Terroranschlaege aussen vor ge-
lassen, hat sich die Muenchener-Rueck-Gruppe im Jahr 2001 gegen-
ueber dem Vorjahr nochmals kraeftig steigern koennen. So stiegen
die Bruttobeitragseinnahmen um 16,1% auf 36,1 Mrd Euro.
Dies dokumentiert, dass sich die Muenchener Rueck weiterhin auf
dem Wachstumspfad befindet. Unserer Ansicht nach hat sich die Er-
tragsqualitaet nicht grundlegend, sondern nur temporaer geaen-
dert. Das Management behielt ungeachtet der vielfaeltigen Turbu-
lenzen des Jahres 2001 einen klaren Kopf und setzte die Unterneh-
mensstrategie unbeirrt fort. In diesem Zusammenhang halten wir es
fuer erfreulich, dass das Management es zu kosmetischen Aufwer-
tungen des Ertrages auf forcierte Beteiligungsveraeusserungen in
2001 absah und somit ab 2002 in Erwartung einer grundlegenden
Verbesserung der Kapitalmarktverfassung marktgerechte Preise er-
zielen kann.
Der Ertragsrueckgang in 2001 fiel leicht hoeher als erwartet aus,
dieser Effekt wird jedoch ausgeglichen, da die Veraeusserungsge-
winne aus der Entflechtung mit der Allianz AG 1 MRD Euro ueber
den Erwartungen liegen duerften, wie die Muenchener Rueck am
letzten Freitag auf der Analystenkonferenz mitteilte. Dies ist
durchaus positiv zu werten, zumal dieser Veraeusserungserloes
nach der Unternehmens-Steuerreform steuerfrei vereinnahmt werden
kann. Somit wird sich die Liquiditaet des Unternehmens um knapp
0,8 MRD Euro verbessern, was dem Rueckversicherer zur weiteren
Umsetzung der Unternehmensstrategie einen deutlich erweiterten
Handlungsspielraum verschafft.
Im wesentlichen sehen wir drei Gruende, weshalb die Muenchener
Rueck ungeachtet des ambitionierten Bewertungsniveaus interessant
bleibt:
- Die Einbussen aufgrund der Terroranschlaege werden kurzfristig
durch Praemienanpassungen kompensiert, die Ertragsqualitaet im
Konzern insgesamt bleibt weiter hoch. Wir hegen keinen Zweifel
daran, dass es der Muenchener Rueck in 2002 gelingen wird, hoehe-
re Praemien und bessere Konditionen durchsetzen zu koennen.
- Vor dem Hintergrund der langfristig unberuehrten Ertragsquali-
taet zaehlt das Papier weiterhin zu den besten Defensiv-Aktien,
gerade im Vergleich zur Allianz, deren Ertragsqualitaet sich
durch die Dresdner Bank-Uebernahme insgesamt klar reduziert hat,
duerfte die Muenchener Rueck bei konservativen Investoren weiter-
hin an Profil gewinnen.
- Einer der groessten latenten Belastungsfaktoren ist die in 96
akquirierte US-Re-Tochter, deren Ruecklagen sich in den letzten
drei aufeinanderfolgenden Jahren als unzureichend erwiesen haben.
Den Sondereffekt Terroranschlaege in 2001 aussen vor gelassen,
sind hier jedoch positive Signale zu erkennen. Langfristig rech-
nen wir damit, dass es der Muenchener Rueck gelingt, die US-Mar-
gen deutlich zu verbessern. Dies wuerde das bislang hierdurch li-
mitierte Kurspotential der Muenchener Rueck-Aktie erhoehen.
Fuer 2003 erwarten wir ein EPS von 16,50 Euro bei einem Umsatz
von annaehernd 44 MRD Euro. Mit einem 03e-KGV von knapp 18 ist
das Papier angemessen bewertet. Zu den Risiken zaehlen vorwiegend
die weltweit zunehmende Zahl von Naturkatastrophen. Kurzfristiges
Kurspotential sehen wir dementgegen in charttechnischer Hinsicht,
unter der Voraussetzung, dass das Papier die charttechnisch be-
deutende Chartmarke von 300 Euro durchbrechen kann.
Knapp oberhalb der 300-Euro-Marke verlaeuft die 200-Tageslinie,
die seit Anfang 2001 einen unueberwindbaren Widerstand repraesen-
tiert. Bei Kursen oberhalb von 300 Euro gilt zudem der seit Ende
2000 intakte Abwaertstrend als gebrochen. Wir empfehlen deshalb
die Plazierung eines Stop-Buys bei 301 Euro. Den ersten signifi-
kanten Horizontalwiderstand sehen wir dann erst wieder bei 340
Euro, woraus sich ein Kurspotential von knapp 13% errechnet - ei-
ne interessante Tradingchance. Unser Rating lautet auf "LT Accu-
mulate / NT Buy"
MUENCHENER RUECK (DE, DAX 30), WKN 843002
Marktkapitalisierung: 49,5 MRD Euro
Umsatzmultiple 03e: 1,1
EPS 03e: 16,50
KGV 03e: 18 (02e-KGV 22)
Xetra-Kurs 26.03. 289,00 Euro
52-Wochen-Hoch: 347,20 Euro
52-Wochen-Tief: 207,00 Euro
Kursziel 24 Monate: 375,00 Euro
empfohlenes Stop-Loss: 275,00 Euro
Unser Anlage-Urteil: "LT Accumulate / NT Buy"
OPTIONSSCHEIN-TRADING
Risikobereite Anleger koennen auch den Erwerb eines moeglichst
lang laufenden Call-Optionsscheins auf MUENCHENER RUECK erwaegen.
Hierfuer halten wir folgenden CALL-Optionsschein fuer geeignet:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
653584 HSBC Tr.&Bur. 275 Euro 12.03.04 0,69 2,88
Der Schein besitzt eine lange Restlaufzeit (bis zum Maerz 2004),
einen bis dahin komfortabel uebertreffbaren Basispreis (275 Euro,
Schein befindet sich bereits im Geld) und einen angemessenen ef-
fektiven Hebel (Omega 2,9), wir halten den Schein aktuell fuer
fair gepreist. Hierbei sollten sich Anleger jedoch ueber die er-
hoehten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bewusst sein und
eine adaequate Limittechnik verfolgen (Stop-Loss Underlying moeg-
lichst nicht unter 275 Euro).
Noch aggressivere Anleger, die im Rahmen der charttechnischen
Konstellation noch bis zum Jahresende mit deutlich hoeheren Kur-
sen rechnen, finden auch in folgenden CALLs einen geeigneten
Schein vor:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
582178 Citibank 300 Euro 24.06.03 0,39 4,26
Auch hier sollte eine restriktive Limittechnik verfolgt werden
(Stop Loss bezogen auf das Underlying nicht unter 275 Euro). An-
leger sollten verstehen, dass der Handel mit Optionsscheinen
nicht als Investition betrachtet werden darf, sondern aus-
schliesslich der gezielten und aggressiven Nutzung von temporae-
ren Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist ferner le-
diglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
8. ZERTIFIKATE / Depotbeimischung: Best-Choice-World-Zertifikat
__________________________________________________
Am 6. Maerz hat das Bankhaus Reuschel in Verbindung mit der
Dresdner Bank das neue Basket-Zertifikat Capital-Best-Choice-
World-Zertifikat emittiert, das wir als Portfoliobeimischung fuer
valide halten:
Langsam aber stetig mehren sich die Anzeichen fuer eine Erholung
der Weltkonjunktur im 2. Halbjahr 2002, womit sich auch die Aus-
sichten auf eine wieder freundlichere Entwicklung der Boersen
verbessern. Doch nachdem in den vergangenen zwei Jahren mit Ak-
tien nur in wenigen Ausnahmefaellen Gewinne zu erzielen waren,
herrscht vielfach Unsicherheit darueber, in welche Titel man
jetzt investieren sollte.
Ein solides Chancen-Risiken-Profil weisen dabei vor allem die Ak-
tien international agierender Konzerne auf, die am breitgefass-
testen am bevorstehenden Aufschwung partizipieren werden und
gleichzeitig durch ihre exponierte Marktposition ein hohes Mass
an Sicherheit und Soliditaet bieten. Die weltweit 50 groessten
und staerksten dieser Unternehmen sind zusammengefasst im Dow-Jo-
nes-Global-Titans-Index, der selbst im Krisenjahr 2001 besser ab-
geschnitten hat als beispielsweise der Euro Stoxx 50.
Um gegenueber dem Dow-Jones-Global-Titans-Index eine Outperfor-
mance zu ermoeglichen, verbrieft das neue Zertifikat einen Basket
bestehend aus den 10 Aktien des DJ-Global-Titans. Diese 10 Aktien
wurden von CAPITAL nach fundamentalen Gesichtspunkten selektiert.
Es handelt sich hierbei um:
- American International Group (WKN 859520)
- General Electric (WKN 851144)
- GlaxoSmithKline (WKN 940561)
- ING Group (WKN 881111)
- Microsoft (WKN 870747)
- Philip Morris (WKN 851777)
- Royal Dutch (WKN 907505)
- TotalFinaElf (WKN 850727)
- Verizon (WKN 868402)
- Worldcom (WKN 881477)
Diesen Unternehmen raeumen auch wir ueberwiegend ueberdurch-
schnittliche Kurschancen ein, Aktienservice-Lesern sind die meis-
ten dieser Unternehmen durch unsere Analysen bekannt, sowie bspw.
GENERAL ELECTRIC, GLAXO, PHILIP MORRIS etc.
Fuer etwas konservativer ausgerichtete Anleger halten wir dieses
Zertifikat allein schon unter Diversifikationsaspekten fuer eine
aussichtsreiche Depotbeimischung. Ausser Frage steht, dass diese
Unternehmen aufgrund ihrer dominierenden und weltweiten Marktpo-
sition breitgefasst von der Konjunkturerholung profitieren wer-
den. In Anbetracht von Groesse, Marktposition und des Reifegrads
der aufgefuehrten Unternehmen offenbart sich ein positives Risi-
koprofil. Wir halten das Zertifikat daher fuer kaufenswert. Ein-
mal jaehrlich, jeweils im Februar, soll die Zusammensetzung neu
ueberprueft und gegebenenfalls modifiziert werden.
KENNZAHLEN - Capital-Best-Choice-World-Zertifikat
Emittent: Bankhaus Reuschel & Co.
Anbieter: Dresdner Bank AG
WKN: 830991
Faelligkeit: 01. Februar 2005
Letzter Kurs: 93,94 Euro
12. BANKANALYSEN & RATINGS renommierter Institute - Standardwerte
__________________________________________________
Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten
schnell auffinden koennen.
TITEL RATING INSTITUT DATUM
Altana "buy" SEB 26.03.
Altana "outperform" WestLB Panmure 26.03.
Altana "strong buy" Merrill Lynch 26.03.
Altana akkumulieren WGZ-Bank 26.03.
Altana kaufen Delbrueck A.M. 26.03.
Bayer reduzieren WGZ-Bank 22.03.
Bilfing. Berg. Positionen eingehen Wegelin & Co. 22.03.
Celanese "buy" Deutsche Bank 25.03.
DaimlerChrysl. "buy" J.P. Morgan Chase & Co.25.03.
DaimlerChrysl. "market perform" Dt. Banc Alex. Brown 22.03.
DaimlerChrysl. akkumulieren Delbrueck A.M. 25.03.
Degussa akkumulieren WGZ-Bank 22.03.
Deutsche Bank "buy" Sparkasse Bremen 26.03.
Deutsche Bank "reduce" SEB 25.03.
Deutsche Bank akkumulieren Bankges. Berlin 25.03.
Deutsche Bank neutral Delbrueck A.M. 26.03.
Deutsche Tele. "add" Dresdner K.W. 26.03.
Deutsche Tele. akkumulieren Delbrueck A.M. 22.03.
E.ON "buy" M.M.Warburg & CO 22.03.
E.ON akkumulieren WGZ-Bank 22.03.
E.ON Kursziel 65 Euro SEB 22.03.
Gehe "buy" HSBC T & B 25.03.
Gehe akkumulieren Bankges. Berlin 25.03.
Gehe Downgrade Delbrueck A.M. 25.03.
GEHE Outperformer Sal. Oppenheim 25.03.
Hannover Rueck "buy" Merrill Lynch 26.03.
Hannover Rueck kaufen Berliner Volksbank 26.03.
Heidelb.Cement "add" Dresdner K.W. 25.03.
HypoVereinsbk "reduce" SEB 22.03.
HypoVereinsbk akkumulieren ABN Amro 22.03.
HypoVereinsbk akkumulieren Bankges. Berlin 22.03.
HypoVereinsbk akkumulieren WGZ-Bank 22.03.
HypoVereinsbk Kursziel erhoeht Lehman Brothers 22.03.
Infineon "buy" UBS Warburg 25.03.
MAN "Market Outperform." Goldman Sachs 22.03.
MAN akkumulieren Delbrueck A.M. 22.03.
MAN Underperformer Sal. Oppenheim 22.03.
Metro "buy" Sparkasse Bremen 26.03.
Metro Outperformer Sal. Oppenheim 26.03.
Metro uebergewichten Delbrueck A.M. 26.03.
Metro uebergewichten Helaba Trust 25.03.
mg technolog. "buy" UBS Warburg 25.03.
Muench. Rueck "add" HSBC Invest. 26.03.
Muench. Rueck "buy" Lehman Brothers 26.03.
Muench. Rueck "buy" SEB 25.03.
Muench. Rueck "Recomm. List" Goldman Sachs 25.03.
Muench. Rueck akkumulieren Bankges. Berlin 25.03.
Muench. Rueck akkumulieren WGZ-Bank 25.03.
Muench. Rueck Downgrade WestLB Panmure 25.03.
Muench. Rueck Marketperformer LB Baden-Wuert. 25.03.
RWE Downgrade WestLB Panmure 22.03.
RWE hervorragend Wegelin & Co. 22.03.
RWE kaufen ABN Amro 22.03.
RWE kaufen WGZ-Bank 26.03.
RWE Marketperformer LB Baden-Wuert. 25.03.
RWE Outperformer Sal. Oppenheim 22.03.
RWE verkaufen Bankges. Berlin 25.03.
Salzgitter akkumulieren Commerzbank 22.03.
SAP "buy" SG Cowen 22.03.
SAP langfristig kaufen Aktienservice Research 22.03.
Siemens "buy" Dresdner K.W. 25.03.
Siemens akkumulieren Delbrueck A.M. 26.03.
Stinnes "buy" HSBC Invest. 25.03.
Alle Angaben ohne Gewaehr und ohne Anspruch auf Vollstaendigkeit.
WIRTSCHAFTSSTIMMUNG IN DEUTSCHLAND VERBESSERT SICH WEITER
Am Dienstag um 10:00 wurde der ifo-Geschaeftsklima-Index bekannt-
gegeben. Der an den deutschen Finanzmaerkten vielbeachtete Stim-
mungsindex fuer das Geschaeftsklima ist im Maerz auf 91,8 von re-
vidierten 88,5 Punkten im Vormonat gestiegen. Der ifo-Geschaefts-
klima-Index stieg damit staerker als erwartet, so lag die Consen-
sus-Schaetzung bei 90,3 Punkten. Besonders stark hat sich dabei
die Geschaeftserwartung im verarbeitenden Gewerbe sowie ueberra-
schenderweise auch im Einzelhandel gebessert.
Die positive Ueberraschung des ifo-Geschaeftsklima-Indexes hatte
sich bereits letzte Woche in Gestalt des ebenfalls deutlich ueber
den Erwartungen liegenden Handelsblatt-Indikators angekuendigt.
Auch die am Montag veroeffentlichten DE-Konjunkturdaten fielen
recht konstruktiv aus. So sind die Erzeugerpreise in DE aufgrund
der niedrigen Energiepreise (-2,6% Feb) stark gefallen, mit se-
quenziell -0,3% war dies der staerkste Rueckgang innerhalb von 24
Monaten.
STRATEGIE
Der ifo-Geschaeftsklima-Index greift der realwirtschaftlichen
Entwicklung cirka 4 Monate voraus. Dies impliziert, dass sich der
Konjunkturaufschwung realwirtschaftlich auf Unternehmensseite im
3. Quartal bemerkbar machen sollte. Hierbei sollte der Anleger
jedoch differenzieren:
Um die zyklische Seite zu spielen, raten wir dazu, sich zunaechst
auf industrienahe Werte zu konzentrieren, da die augenblickliche
Konjunkturerholung hauptsaechlich von der Wiederauffuellung der
Lagerbestaende auf Normal-Niveau, und weniger vom Privatverbrauch
ausgeht. Demzufolge werden die Gewinne und somit auch die Kurse
der industrienahen Unternehmen zuerst reagieren. BOERSENAUSBLICK
Jetzt bereitet sich der Markt bereits wieder auf die Gewinnwar-
nungssaison in den USA vor, die in diesen Tagen beginnt.
Sollte sich im Verlauf dieser Gewinnwarnungssaison herausstellen,
dass sich der Konjunkturaufschwung in den USA auch sichtbar real-
wirtschaftlich auf Unternehmensseite manifestiert, sollte die ak-
tuelle Korrekturphase - angetrieben durch Gewinnmitnahmen - been-
det werden koennen.
Investoren wollen erst jedoch sehen, dass sich die dynamische
Konjunkturerholung auch realwirtschaftlich auf Unternehmensseite
manifestiert. Hierbei kann die in den USA beginnende Gewinnwar-
nungssaison als erster Indikator betrachtet werden, inwiefern und
vor allem wie schnell sich der Wirtschaftsaufschwung auf die Un-
ternehmensergebnisse auswirkt. Die Handelstendenz in der ver-
kuerzten Oster-Woche betrachten wir nicht als besonders reprae-
sentativ, da die Umsaetze sehr gering bleiben und das Window-
Dressing-Phaenomen den Handel verzerrt.
Zunaechst lastete auch die schnell zugenommene Attraktivitaet der
Anleihenmaerkte auf den Aktien, da diese im Vergleich zu den An-
leihen kurzfristig deutlich an Attraktivitaet verloren haben.
Hierzu trug die Zinserhoehungsangst in den USA bei, auch wurden
die Forecasts der populaeren Investmenthaeuser fuer die Unterneh-
mensergebnisse im 2. Halbjahr noch nicht explizit angehoben.
Hiermit rechnen wir jedoch im 2. Quartal, ferner sollte sich die
etwas heissgelaufene Situation im Bund-Future bzw. an den globa-
len Anleihenmaerkten zu diesem Zeitpunkt beruhigen, was fuer die
Aktienmaerkte im 2. Quartal wieder Steigerungspotential impli-
ziert.
US-MARKT IM ZWIESPALT
Der US-Markt ist derzeit recht verunsichert:
- Sollen gute Konjunkturdaten negativ bewertet werden, da dann
die Zinsen steigen, oder soll man sich nicht um die Zinsen sche-
ren, Hauptsache gute Konjunkturzahlen?
- Ist die aktuelle Konjunkturerholung nachhaltig, insbesondere
im Hinblick auf die wieder deutlich steigenden Rohstoffpreise
wie bspw. Oel und Gold, und ist vor diesem Hintergrund mit in-
flationaeren Tendenzen zu rechnen, die Zinserhoehungen zwingend
notwendig machen?
Unser Credo: Die Konjunktur zieht deutlich an. Vor diesem Hin-
tergrund ist es eine natuerliche Folge, dass die Rohstoffpreise
anziehen. Es ist voellig klar, dass die Zinsen bei anziehender
Konjunktur nicht auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren belas-
sen werden koennen. Ob die US-Notenbank die Zinsen nun auf ihrer
naechsten Sitzung am 7. Mai oder nach dem Sommer senken wird,
halten wir realwirtschaftlich fuer unerheblich. Aus unserer Sicht
stehen die Ampeln langfristig auf Gruen, wir befinden uns in der
Beginnphase eines neuen Konjunkturzyklus.
Dies belegen die US-Konjunkturzahlen vom Dienstag erneut ein-
druecklich, so sind die US-Auftragseingaenge fuer langlebige Gue-
ter im Februar mit 1,5% deutlich staerker als von Wall Street Oe-
konomen erwartet gestiegen. Noch positiver fiel indes der Index
zum Verbrauchervertrauen fuer Maerz aus, er stieg von 95,0 im
Vormonat aktuell auf 110 Punkte. Dies ist der groesste Zugewinn
seit 25 Jahren, Wall Street Volkswirte hatten lediglich mit 98
Punkten gerechnet.
Diese positiven Konjunkturzahlen untermauern die Nachhaltigkeit
des aktuellen Wirtschaftsaufschwungs. Vor diesem Hintergrund wer-
den sich US-Marktteilnehmer mit der Aussicht steigender Zinsen
anfreunden, dass die Zinsen in Anbetracht der deutlichen Konjunk-
turerholung nicht auf dem historisch niedrigen Niveau festgezurrt
werden koennen, ist offensichtlich.
3. Aktienservice Blitz-FOKUS: Wie geht es in JAPAN weiter
__________________________________________________
In letzter Zeit erhielten wir bemerkenswert viele eMail-Anfragen
von Lesern, die wissen wollen, ob es nun an der Zeit ist, japani-
sche Aktien ueberzugewichten. Dies nahmen wir zum Anlass, unseren
Lesern nachfolgend eine kurze Beurteilung der Aussichten des ja-
panischen Aktienmarktes zu geben. Vorab sei bemerkt, dass die
Gruende, der seit 10 Jahren anhaltenden Rezession in Japan ganze
Buecher fuellen, wir konzentrieren uns daher auf die rudimentae-
ren Kernaussagen und formulieren diese zum besseren Verstaendnis
bewusst etwas karikativ:
Geld ist das Blut der Konjunktur, die Banken repraesentieren die
Arterien der Wirtschaft - die in Japan allerdings verstopft sind,
denn das japanische Bankensystem ist aufgrund der mannigfaltigen
Altlasten und Verflechtungen ohnegleichen korrupt, marode und er-
saeuft geradezu in notleidenden Krediten.
So betrachtet muss Japan nun einen Bypass legen und das marode,
handlungsunfaehige Bankensystem umgehen. Dies funktioniert nur in
Form einer synthetisch erzeugten Inflation, also der Abwertung
des YEN. Dies foerdert zugleich den Export als auch die Konsumbe-
reitschaft der japanischen Privatverbraucher, die im Rahmen der
Deflation derzeit Kaeufe aufgrund der sinkenden Preise aufschie-
ben, denn warum heute etwas kaufen, was morgen billiger erstanden
werden kann.
Aus dem gleichen Grund halten sich die Unternehmen bei den Inves-
titionen spartanisch zurueck. Hinzu kommt, dass die niedrigen
Zinsen (Realzins gleich bzw. de Facto sogar unter Null) in Japan
die Kreditaufnahme sehr billig machen, so dass kreditfinanzierte
Yen-Gelder nach USA transferiert werden und an den Anleihenmaerk-
ten investiert werden, wobei ohne operative Arbeitsleistung ein
erheblicher Arbitragegewinn erzielt werden kann. Auch dies zieht
Kapital aus Japan.
Zugleich bedeutet dies aus der Sicht der Amerikaner eine grosse
Gefahr, denn wenn diese billigen Kapitalimporte aus Japan wegfal-
len, faellt die Refinanzierung des US-Defizits zu den aktuellen
Konditionen wesentlich schwerer, erhebliche Verwerfungen am Kapi-
talmarkt waeren die Folge. Ergo hat die amerikanische Wirtschaft
und Politik recht wenig Interesse daran, konstruktiv an der Be-
seitigung der Missstaende in Japan mitzuwirken (ein Schelm, wer
hierbei etwas Boeses denkt bzw. moralische Makel sieht).
Denn dieses konstruktive Mitwirken wuerde zudem einen gegenueber
dem Dollar weiterhin schwachen YEN implizieren, was wiederum den
US-Exporten schaden wuerde. Im Hinblick auf die eingangs erwaehn-
ten Leserfragen sind wir der Meinung, dass wir in Japan derzeit
keinerlei nachhaltige Reformansaetze sehen, die das strukturell
bedingte Wirtschafts- und Finanzdilemma zu loesen vermoegen. Ein
immenser, breitgefasster Lobbyismus verhindert hier (noch) die
Durchfuehrung der dringend erforderlichen Strukturreformen.
Solange hier kein nachhaltig betriebenes Engagement zur Umsetzung
der bekannten Loesungsansaetze (bspw. Erzeugung synthetischer In-
flation, staatlich subventionierte Ausgliederung der notleidenden
Kredite, nachhaltige Entflechtung des Bankensystems etc.) er-
sichtlich wird, halten wir andere Anlageregionen wie bspw. Europa
oder selektiv auch Emerging Markets fuer aussichtsreicher, was
nicht bedeuten soll, dass nicht die eine oder andere japanische
Aktie Kurssteigerungen erfahren kann. Engagements sollten sich
hierbei jedoch vorwiegend auf zyklische, exportorientierte Unter-
nehmen fokussieren.
__________________________________________________
4. EMPFEHLUNGS-CHECK / Entwicklung vergangener Empfehlungen
__________________________________________________
In der Rubrik "EMPFEHLUNGS-CHECK" dokumentieren wir die Entwick-
lung der letzten Empfehlungen. Leser haben somit die Moeglich-
keit, die Qualitaet unserer Anlagebeurteilungen fuer den jewei-
ligen Zeitraum schnell und transparent ablesen zu koennen (Kurse
Dienstag Schluss)
Datum Titel RATING Empf.-Kurs akt Kurs Prozent
21.03. SAP Long Term Buy 169,50 170,90 + 1%
21.03. SAP-Turbo-Zert.* WKN 548477 48,18 50,50 + 5%
21.03. EURO/JPY-CALL * WKN 714285 5,80 6,01 + 4%
14.03. FORBO AG (CHF) Long Term Buy 502,00 540,00 + 8%
14.03. BIEN-HAUS Buy 10,00 10,80 + 8%
14.03. eSPEED Strong Buy 11,50 13,00 + 13%
14.03. TRANSMETA Speculative Buy 4,00 4,55 + 14%
08.03. Nat.SEMICONDUC. Strong Buy 34,91 37,67 + 8%
08.03. BASF Long Term Buy 46,40 46,80 + 1%
08.03. STMICROELECTR. NT Neutr./LT Buy 38,60 38,50 0%
08.03. AIXTRON NT Acc./LT Buy 20,20 20,90 + 3%
27.02. DAX-Turbo-Zert.* WKN 824174 7,80 12,50 + 60%
27.02. WHIRLPOOL Long Term Buy 80,00 85,80 + 8%
27.02. HOME DEPOT Long Term Buy 58,84 55,71 - 5%
27.02. TYCO INT. Strong Buy 33,50 36,72 + 10%
27.02. STRATEC BIOMED. Aggressive Buy 6,95 8,20 + 18%
21.02. HYPOVEREINSBANK Long Term Buy 33,00 42,55 + 27%
21.02. HVB-CALL * WKN 598555 0,42 0,86 + 105%
21.02. CREATON VZ Long Term Buy 12,28 13,30 + 8%
14.02. JP MORGAN CHASE Long Term Buy 34,44 40,83 + 19%
14.02. JP MORGAN-CALL * WKN 640690 0,62 0,94 + 51%
14.02. PULSION MEDICAL Spec. LT Buy 2,76 2,80 + 1%
14.02. STINNES AG Buy 23,77 26,85 + 12%
06.02. DRAEGERWERK Long Term Buy 13,25 13,80 + 4%
31.01. ZAPF Creation Strong Buy 22,30 24,45 + 10%
31.01. E.ON Long Term Buy 58,11 58,00 0%
31.01. VIVACON Buy 7,55 6,95 - 8%
31.01. BIJOU BRIGITTE Buy 36,95 36,20 - 2%
24.01. BUDERUS Buy 26,20 26,50 + 1%
17.01. COMMERZBANK Long Term Buy 17,30 20,27 + 17%
17.01. SIEMENS Buy 69,05 74,40 + 8%
17.01. DT. TELEKOM Long Term Buy 17,15 17,20 0%
17.01. MAN AG Long Term Buy 24,90 28,47 + 14%
03.01. SAP AG Long Term Buy 148,15 170,90 + 16%
19.12. NESCHEN AG Long Term Buy 5,50 6,50 + 18%
19.12. SAP AG Long Term Buy 147,75 170,90 + 17%
19.12. AMADEUS AG Long Term Buy 17,70 17,75 0%
13.12. STINNES Long Term Buy 22,40 26,85 + 20%
13.12. AMB GENERALI Buy 100,10 117,10 + 17%
05.12. SAP AG Long Term Buy 143,25 170,90 + 20%
05.12. DAIMLERCHRYSLER Long Term Buy 46,20 53,42 + 16%
29.11. DT. LUFTHANSA Strong Buy 14,50 17,60 + 21%
29.11. LEONI AG Long Term Buy 25,50 29,80 + 17%
22.11. KARSTADTQUELLE Long Term Buy 39,00 37,49 - 4%
22.11. ALTANA AG Long Term Buy 55,55 59,50 + 7%
22.11. MG TECHNOLOGIES Buy 9,60 11,80 + 23%
22.11. DOUGLAS AG Long Term Buy 28,32 28,25 0%
14.11. DT. LUFTHANSA Strong Buy 13,50 17,60 + 30%
14.11. BAYER AG Long Term Buy 34,13 39,20 + 15%
Werte, die den empfohlenen Stop-Loss-Kurs unterschreiten, entfal-
len. In der letzten Woche fiel kein Wert unter unseren Stop-Loss.
Hierbei wird deutlich, dass der durchschnittliche Performance-Er-
folg unserer Empfehlungen, hier ab dem Zeitraum 14.11.01 bis heu-
te, auch bei grober Betrachtung sehr deutlich ueber der DAX-Ent-
wicklung liegt. Weiterhin ist es unser Ziel, Werte zu empfehlen,
die eine deutlich bessere Entwicklung als der Gesamtmarkt aufwei-
sen.
* Eine restriktive Limittechnik empfiehlt sich insbesondere bei
den Derivat- bzw. Optionsschein-Empfehlungen. Anleger muessen
verstehen, dass es sich bei Optionsschein-Engagements nicht um
Investments handelt, sondern um hochspekulative und hochvolatile
Finanzinstrumente zur gezielten Nutzung temporaerer Marktchancen.
5. Tradingchance METRO: Einstiegsmoeglichkeit nach Kurssturz
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Metro ist Deutschlands groesster Einzelhandelskonzern, weltweit
befindet sich Metro unter den Top-Fuenf. Die juengste Entwicklung
von Metro ist recht positiv, so ueberzeugt vor allem die selekti-
ve Auslandsexpansion. Ferner sehen wir nach dem deutlichen Kurs-
rueckgang seit dem Zwischenhoch bei 42 Euro nach den September-
tiefststaenden eine charttechnisch guenstige Einstiegsgelegen-
heit, zumal wir davon ausgehen, dass ab dem 2. Halbjahr 2002 die
Konjunkturerholung auch in Deutschland ein konsumfreundlicheres
Umfeld nach sich ziehen wird.
Langfristige Kursphantasie geht von der selektiven Auslandsexpan-
sion aus: Bis Ende 2002 wird Metro in Russland 5 grosse Cash &
Carry (C&C)-Maerkte eroeffnet haben und in China soll die Zahl
der C&C-Maerkte bis 2005 von aktuell 8 auf 50 gesteigert werden.
Aber auch in Westeuropa ueberzeugt die Entwicklung der umsatz-
und ertragsstarken C&C-Maerkte. Positiv ist auch die Ertragsent-
wicklung im Gesamtkonzern.
METRO hat im Geschaeftsjahr 2001 ihren profitablen Wachstumskurs
trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen fort-
gesetzt. Der Umsatz des Konzerns stieg um 5,5 Prozent auf 49,5
Mrd. ?. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) erhoehte sich um 9,2 Prozent auf 2,38 Mrd Euro. Das be-
triebliche Ergebnis (EBIT) des Metro-Konzerns stieg um 10,3 Pro-
zent auf 1,13 Mrd Euro. Der Jahresueberschuss nahm um 6,3 Prozent
auf 449 Mio Euro zu.
Nach Abzug der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter ergibt sich
ein auf die Aktionaere der METRO AG entfallender Jahresueber-
schuss von 401 Mio Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 11,9
Prozent. Das Ergebnis je Metro-Aktie erhoehte sich im Berichts-
jahr um 11,9 Prozent auf 1,23 Euro. Metro hat damit das Ziel der
Ergebnissteigerung je Aktie um mindestens 10 Prozent deutlich
uebertroffen. Das Vertriebsnetz des Metro-Konzerns wurde im Jahr
2001 um 80 auf 2.249 Standorte weiter ausgebaut. Der Handelskon-
zern war zum Jahresende 2001 in 24 Laendern praesent.
Wenn nicht die Wirtschaftskrise in der Tuerkei gewesen waere,
haette der Konzern fuer 2001 noch deutlich bessere Zahlen vorle-
gen koennen. Fuer 2002 rechnen wir mit einer Fortsetzung des po-
sitiven Ertragstrends mit Wachstumsraten im niedrigen zweistelli-
gen Prozentbereich. Mit einer positiven Ertragsentwicklung in al-
len Bereichen hat der Konzern die Schwierigkeiten der frueheren
Ertragsbringer Media- und Saturn-Maerkte ueberwunden und durch
die positive Entwicklung der C&C-Maerkte ueberkompensiert.
Im Bereich Verbraucherelektronik rechnen wir im Jahresverlauf
2002 mit einer Stabilisierung. Da Metro in den ersten 2 Quartalen
weniger Neugruendungen vornehmen (insbesondere Polen und Tuerkei)
wird und mehr auf Optimierung & Effizienzsteigerung aus ist, wer-
den sich die Start-Up-Kosten bei gleichzeitig hoeherer Rentabili-
taet reduzieren. In Deutschland sehen wir ferner auch bei den
Real-Verbrauchermaerkten Marktanteilsgewinne. Bei Metro erwarten
wir daher fuer 2002 eine durchaus konstruktive Entwicklung.
Diese sehen wir mit einem tendenziell eher ambitionierten 03e-KGV
von 19 bzw. mit einer EV/EBITDA-Ratio von ueber 8 jedoch teilwei-
se bereits eingepreist, so dass bei der Metro-Aktie kurzfristig
keine exorbitanten Kursavancen zu erwarten sind. Dennoch bestehen
im Hinblick auf die zum 2. Halbjahr erwartete Konjunkturerholung
und auf Grund der erfolgreichen Auslandsexpansion der margenlu-
krativen C&C-Maerkte attraktive Perspektiven.
Auf Grund der angemessenen Bewertung sollte ein Engagement ledig-
lich langfristig ausgerichtet sein. Dementgegen sehen wir in
kurzfristiger Hinsicht charttechnisches Kurspotential in Hoehe
von 10-12%. Den extraordinaeren und damit nicht repraesentativ
zu betrachtenden September-Tiefststand ("Sonderfaktor" Terroran-
schlaege) ausgenommen, setzt die Metro-Aktie bei knapp 36 Euro
auf einer seit 1997 etablierten Supportzone auf. Diesen Support
stufen wir als signifikant ein.
Vor diesem Hintergrund sehen wir gute Chancen, dass die Metro-
Aktie nach dem Antesten dieses Widerstandes nach oben abprallt,
zumal sich das Papier seit Anfang Februar in einer kurzen, breit-
gefassten, aufwaertsgerichteten Tradingrange zwischen 36 und 42
Euro befindet. Eine zeitlich streng limitierte Longspekulation
erscheint uns fuer tradingorientierte Anleger daher aussichts-
reich. In jedem Fall sollte unterhalb der wie aufgefuehrt signi-
fikanten Widerstandszone bei 36 Euro ein Stop-Loss plaziert wer-
den, (etwa bei 35,00 Euro Schlusskursbasis).
METRO AG (DE, DAX 30), WKN 725750
Marktkapitalisierung: 12,5 MRD Euro
Umsatzmultiple 03e: 0,22
EPS 03e: 2,05
KGV 03e: 19 (02e-KGV 24)
Xetra-Kurs 26.03. 37,80 Euro
52-Wochen-Hoch: 52,50 Euro
52-Wochen-Tief: 30,00 Euro
Kursziel 24 Monate. 50,00 Euro
empfohlenes Stop-Loss: 35,00 Euro
Unser Anlage-Urteil: "LT Accumulate / NT Buy"
OPTIONSSCHEIN-TRADING
Risikobereite Anleger koennen auch den Erwerb eines moeglichst
lang laufenden Call-Optionsscheins auf METRO erwaegen. Hierfuer
halten wir folgenden CALL-Optionsschein fuer geeignet:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
640336 Citibank 35 Euro 22.12.03 0,83 2,93
Der Schein besitzt eine lange Restlaufzeit (bis zum Dezember
2003), einen bis dahin komfortabel uebertreffbaren Basispreis (35
Euro) und einen angemessenen effektiven Hebel (Omega 2,9), wir
halten den Schein aktuell fuer fair gepreist. Hierbei sollten
sich Anleger jedoch ueber die erhoehten Risiken beim Handel mit
Optionsscheinen bewusst sein und eine adaequate Limittechnik ver-
folgen (Stop-Loss Underlying moeglichst nicht unter 35,00 Euro).
Noch aggressivere Anleger, die im Rahmen der charttechnischen
Konstellation und im Hinblick auf die zum 2. Halbjahr erwartete
Konjunkturerholung zum Jahresende mit deutlich hoeheren Kursen
rechnen, finden auch in folgenden CALLs einen geeigneten Schein
vor:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
639823 Dresdner Bank 42 Euro 16.06.03 0,42 4,19
596613 HSBC Tr.&Bur. 35 Euro 14.03.03 0,66 4,21
Auch hier sollte eine restriktive Limittechnik verfolgt werden
(Stop-Loss bezogen auf das Underlying nicht unter 35 Euro). Auch
wenn der Kurs stagniert, bzw. waehrend der kommenden Monate nicht
die gewuenschte Aufwaertsbewegung eintritt, sollte umgehend abge-
stossen werden, da ansonsten der Zeitwertverfall dem Options-
schein zunehmend zusetzt.
Anleger sollten verstehen, dass der Handel mit Optionsscheinen
nicht als Investition betrachtet werden darf, sondern aus-
schliesslich der gezielten und aggressiven Nutzung von temporae-
ren Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist ferner le-
diglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
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6. DERIVAT-TRADING - hochspekulativ: LSFbull-Zertifikat METRO
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Fuer aggressive, tradingorientierte Anleger kommt, bezugnehmend
auf die vorangegangene Momentanalyse zu METRO, auch der Erwerb
eines LSFbull-Zertifikates auf die METRO-Aktie von BNP Paribas
als bessere Alternative zu kurzfristigen Call-Optionsschein-En-
gagements in Betracht, da der Zeitwertverlust entfaellt und auch
ungewuenschte Volatilitaetseinfluesse nicht ins Gewicht fallen.
Mit LSFs (Listed Stock Future-Zertifikaten) bietet die Grossbank
BNP Paribas seit kurzem eine neue Kategorie verbriefter Derivate
an, die dem Anleger eine Fuelle interessanter Einsatzmoeglich-
keiten bietet und die gleichzeitig durch ihre Einfachheit und
Transparenz besticht. So weisen LSF-Zertifikate vor allem im
Vergleich zu Optionsscheinen handfeste Vorteile auf:
- Kein Zeitwertverfall mit der abnehmenden Restlaufzeit
- Die Volatilitaet des Underlyings ist zur Preisberechnung uner-
heblich. Damit fallen die aus dem Optionsscheinhandel bekann-
ten Risiken aufgrund sinkender impliziter Volatilitaeten weg
- Im Gegensatz zum Optionsschein ist der Hebel bei LSF-Zertifi-
katen eine ab dem Kaufzeitpunkt konstante Groesse. Vor allem,
wenn der Aktienkurs relativ nahe an die knock-out-Barriere he-
rangelaufen ist, sind die hohen Hebelwirkungen auch tatsaech-
lich realisierbar
Renditeerwartungen und Kursszenarien koennen somit problemlos be-
rechnet werden, ohne komplizierte Simulationen unter Beachtung
von unzaehligen Kenngroessen ("Griechen" bei Optionsscheinen wie
Omega, Delta, Theta, Gamma, implizite Volatilitaet etc.) durchzu-
fuehren. Die Preisberechnung erfolgt analog zu einem Future und
ist damit denkbar einfach. Im Ergebnis liegt der Preis eines LSF-
bull-Zertifikates in der Regel geringfuegig ueber der einfachen
Differenz aus knock-out-Barriere und Kurs des Underlyings.
Hochspekulativ ausgerichtete Anleger, die bei der METRO-Aktie auf
steigende Kurse setzen, finden in dem LSFbull-Zertifikat von BNP
Paribas auf METRO mit der WKN 639085 also eine aggressive Alter-
native zu einem Call-Optionsschein mit kurzem Anlagehorizont vor.
Das LSF-Zertifikat ist boersentaeglich handelbar (Boersen STGT,
FRA, BER), die knock-out-Barriere (bei Unterschreiten dieses Kur-
ses verfaellt das Zertifikat vorzeitig) liegt bei 33 EURO, die
Laufzeit endet am 26.07.2002.
Nochmals moechten wir betonen, dass der Erwerb dieses LSF mit ho-
hen Risiken verbunden ist. Insbesondere, da die knock-out-Barrie-
re von 33 EURO lediglich knapp unterhalb des aktuellen Kurses der
METRO-Aktie (37,80 EURO) liegt. Wird die knock-out-Barriere er-
reicht, verfaellt das Zertifikat vorzeitig. Das LSFbull-Zertifi-
kat auf die METRO-Aktie bietet jedoch auch immense Chancen, denn
der Hebel liegt bei 7,8. Dieser Hebel bleibt im Unterschied zum
Call-Optionsschein vom Kaufzeitpunkt ab fuer den Kaeufer kon-
stant. In Bezug auf die Laufzeit bis zum 27. Juli sollte der An-
leger beachten, dass beim LSFbull-Zertifikat im Gegensatz zum Op-
tionsschein kein Zeitwertverfall auftritt und ebenso die Volati-
litaet auf die Preisberechnung keinen Einfluss nimmt.
KENNZAHLEN LSFbull-Zertifikat auf METRO:
WKN: 639085
Laufzeit: 26.07.2002
letzter Kurs 18.03.02: 4,70 Euro
Basiswert: METRO
Basispreis/Knockout-Barriere: 44,00 EURO
Hebel: 7,8
RISIKEN
Beim Handel mit LSF-Zertifikaten und anderen verbrieften Deriva-
ten sollten Investoren verstehen, dass der Handel von LSF-Zerti-
fikaten nicht als Investition betrachtet werden darf, sondern
ausschliesslich der gezielten und aggressiven Nutzung von tempo-
raeren, kurzfristigen Marktchancen dient. Aufgrund des hohen He-
bels ist ferner lediglich ein entsprechend geringerer Kapitalein-
satz erforderlich. Investoren duerfen sich keinen Illusionen hin-
geben: der Hebel wirkt sich gleichermassen im Gewinn als auch
beim Verlust aus, LSFs als solitaeres Anlageinstrument sind hoch-
spekulativ und damit den aggressiven, spekulativ ausgerichteten
und versierten Anlegern unter Nutzung von Risikokapital, dessen
Totalverlust verschmerzt werden kann, vorbehalten. Hierbei soll-
ten sich Anleger ueber die erhoehten Risiken beim Handel mit Op-
tionsscheinen bzw. verbrieften Derivaten bewusst sein, eine adae-
quate Limittechnik verfolgen und nur Risikokapital verwenden, es
sei denn, sie sichern ein bestehendes Portfolio durch entsprech-
ende Gegenpositionen ab.
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7. MUENCHENER RUECK / Chartmarke von 300 Euro extrem indikativ
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Die Muenchener Rueck litt stark unter den Terroranschlaegen vom
11. September 2001. Vor diesem Hintergrund traten Sonderbelas-
tungen auf, welche den Defensiv- und Safe-Haeven-Charakter des
Papiers kontakarierten. So sank in 2001 der Konzerngewinn um 1,5
Mrd. Euro auf 250 Mio Euro, vor allem wegen der extremen Schaden-
belastung durch den Terroranschlag vom 11. September und aufgrund
der in den USA notwendigen Verstaerkungen der Rueckstellungen
fuer fruehere Schadenjahre, aber auch wegen der weltweiten
Schwaeche der Kapitalmaerkte.
Darin sind positive Sondereffekte von 830 Mio. Euro enthalten.
Das Ergebnis je Aktie betraegt 1,41 Euro nach 9,89 Euro im Vor-
jahr. Der Hauptversammlung am 17. Juli soll vorschlagen werden,
die im Vorjahr von 0,95 Euro je Aktie um 30% auf 1,25 Euro je Ak-
tie angehobene Dividende beizubehalten. Den negativen Ergebnisef-
fekt aufgrund der ausserordentlich schwachen Kapitalmarktverfas-
sung und vor allem aufgrund der Terroranschlaege aussen vor ge-
lassen, hat sich die Muenchener-Rueck-Gruppe im Jahr 2001 gegen-
ueber dem Vorjahr nochmals kraeftig steigern koennen. So stiegen
die Bruttobeitragseinnahmen um 16,1% auf 36,1 Mrd Euro.
Dies dokumentiert, dass sich die Muenchener Rueck weiterhin auf
dem Wachstumspfad befindet. Unserer Ansicht nach hat sich die Er-
tragsqualitaet nicht grundlegend, sondern nur temporaer geaen-
dert. Das Management behielt ungeachtet der vielfaeltigen Turbu-
lenzen des Jahres 2001 einen klaren Kopf und setzte die Unterneh-
mensstrategie unbeirrt fort. In diesem Zusammenhang halten wir es
fuer erfreulich, dass das Management es zu kosmetischen Aufwer-
tungen des Ertrages auf forcierte Beteiligungsveraeusserungen in
2001 absah und somit ab 2002 in Erwartung einer grundlegenden
Verbesserung der Kapitalmarktverfassung marktgerechte Preise er-
zielen kann.
Der Ertragsrueckgang in 2001 fiel leicht hoeher als erwartet aus,
dieser Effekt wird jedoch ausgeglichen, da die Veraeusserungsge-
winne aus der Entflechtung mit der Allianz AG 1 MRD Euro ueber
den Erwartungen liegen duerften, wie die Muenchener Rueck am
letzten Freitag auf der Analystenkonferenz mitteilte. Dies ist
durchaus positiv zu werten, zumal dieser Veraeusserungserloes
nach der Unternehmens-Steuerreform steuerfrei vereinnahmt werden
kann. Somit wird sich die Liquiditaet des Unternehmens um knapp
0,8 MRD Euro verbessern, was dem Rueckversicherer zur weiteren
Umsetzung der Unternehmensstrategie einen deutlich erweiterten
Handlungsspielraum verschafft.
Im wesentlichen sehen wir drei Gruende, weshalb die Muenchener
Rueck ungeachtet des ambitionierten Bewertungsniveaus interessant
bleibt:
- Die Einbussen aufgrund der Terroranschlaege werden kurzfristig
durch Praemienanpassungen kompensiert, die Ertragsqualitaet im
Konzern insgesamt bleibt weiter hoch. Wir hegen keinen Zweifel
daran, dass es der Muenchener Rueck in 2002 gelingen wird, hoehe-
re Praemien und bessere Konditionen durchsetzen zu koennen.
- Vor dem Hintergrund der langfristig unberuehrten Ertragsquali-
taet zaehlt das Papier weiterhin zu den besten Defensiv-Aktien,
gerade im Vergleich zur Allianz, deren Ertragsqualitaet sich
durch die Dresdner Bank-Uebernahme insgesamt klar reduziert hat,
duerfte die Muenchener Rueck bei konservativen Investoren weiter-
hin an Profil gewinnen.
- Einer der groessten latenten Belastungsfaktoren ist die in 96
akquirierte US-Re-Tochter, deren Ruecklagen sich in den letzten
drei aufeinanderfolgenden Jahren als unzureichend erwiesen haben.
Den Sondereffekt Terroranschlaege in 2001 aussen vor gelassen,
sind hier jedoch positive Signale zu erkennen. Langfristig rech-
nen wir damit, dass es der Muenchener Rueck gelingt, die US-Mar-
gen deutlich zu verbessern. Dies wuerde das bislang hierdurch li-
mitierte Kurspotential der Muenchener Rueck-Aktie erhoehen.
Fuer 2003 erwarten wir ein EPS von 16,50 Euro bei einem Umsatz
von annaehernd 44 MRD Euro. Mit einem 03e-KGV von knapp 18 ist
das Papier angemessen bewertet. Zu den Risiken zaehlen vorwiegend
die weltweit zunehmende Zahl von Naturkatastrophen. Kurzfristiges
Kurspotential sehen wir dementgegen in charttechnischer Hinsicht,
unter der Voraussetzung, dass das Papier die charttechnisch be-
deutende Chartmarke von 300 Euro durchbrechen kann.
Knapp oberhalb der 300-Euro-Marke verlaeuft die 200-Tageslinie,
die seit Anfang 2001 einen unueberwindbaren Widerstand repraesen-
tiert. Bei Kursen oberhalb von 300 Euro gilt zudem der seit Ende
2000 intakte Abwaertstrend als gebrochen. Wir empfehlen deshalb
die Plazierung eines Stop-Buys bei 301 Euro. Den ersten signifi-
kanten Horizontalwiderstand sehen wir dann erst wieder bei 340
Euro, woraus sich ein Kurspotential von knapp 13% errechnet - ei-
ne interessante Tradingchance. Unser Rating lautet auf "LT Accu-
mulate / NT Buy"
MUENCHENER RUECK (DE, DAX 30), WKN 843002
Marktkapitalisierung: 49,5 MRD Euro
Umsatzmultiple 03e: 1,1
EPS 03e: 16,50
KGV 03e: 18 (02e-KGV 22)
Xetra-Kurs 26.03. 289,00 Euro
52-Wochen-Hoch: 347,20 Euro
52-Wochen-Tief: 207,00 Euro
Kursziel 24 Monate: 375,00 Euro
empfohlenes Stop-Loss: 275,00 Euro
Unser Anlage-Urteil: "LT Accumulate / NT Buy"
OPTIONSSCHEIN-TRADING
Risikobereite Anleger koennen auch den Erwerb eines moeglichst
lang laufenden Call-Optionsscheins auf MUENCHENER RUECK erwaegen.
Hierfuer halten wir folgenden CALL-Optionsschein fuer geeignet:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
653584 HSBC Tr.&Bur. 275 Euro 12.03.04 0,69 2,88
Der Schein besitzt eine lange Restlaufzeit (bis zum Maerz 2004),
einen bis dahin komfortabel uebertreffbaren Basispreis (275 Euro,
Schein befindet sich bereits im Geld) und einen angemessenen ef-
fektiven Hebel (Omega 2,9), wir halten den Schein aktuell fuer
fair gepreist. Hierbei sollten sich Anleger jedoch ueber die er-
hoehten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bewusst sein und
eine adaequate Limittechnik verfolgen (Stop-Loss Underlying moeg-
lichst nicht unter 275 Euro).
Noch aggressivere Anleger, die im Rahmen der charttechnischen
Konstellation noch bis zum Jahresende mit deutlich hoeheren Kur-
sen rechnen, finden auch in folgenden CALLs einen geeigneten
Schein vor:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
582178 Citibank 300 Euro 24.06.03 0,39 4,26
Auch hier sollte eine restriktive Limittechnik verfolgt werden
(Stop Loss bezogen auf das Underlying nicht unter 275 Euro). An-
leger sollten verstehen, dass der Handel mit Optionsscheinen
nicht als Investition betrachtet werden darf, sondern aus-
schliesslich der gezielten und aggressiven Nutzung von temporae-
ren Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist ferner le-
diglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
8. ZERTIFIKATE / Depotbeimischung: Best-Choice-World-Zertifikat
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Am 6. Maerz hat das Bankhaus Reuschel in Verbindung mit der
Dresdner Bank das neue Basket-Zertifikat Capital-Best-Choice-
World-Zertifikat emittiert, das wir als Portfoliobeimischung fuer
valide halten:
Langsam aber stetig mehren sich die Anzeichen fuer eine Erholung
der Weltkonjunktur im 2. Halbjahr 2002, womit sich auch die Aus-
sichten auf eine wieder freundlichere Entwicklung der Boersen
verbessern. Doch nachdem in den vergangenen zwei Jahren mit Ak-
tien nur in wenigen Ausnahmefaellen Gewinne zu erzielen waren,
herrscht vielfach Unsicherheit darueber, in welche Titel man
jetzt investieren sollte.
Ein solides Chancen-Risiken-Profil weisen dabei vor allem die Ak-
tien international agierender Konzerne auf, die am breitgefass-
testen am bevorstehenden Aufschwung partizipieren werden und
gleichzeitig durch ihre exponierte Marktposition ein hohes Mass
an Sicherheit und Soliditaet bieten. Die weltweit 50 groessten
und staerksten dieser Unternehmen sind zusammengefasst im Dow-Jo-
nes-Global-Titans-Index, der selbst im Krisenjahr 2001 besser ab-
geschnitten hat als beispielsweise der Euro Stoxx 50.
Um gegenueber dem Dow-Jones-Global-Titans-Index eine Outperfor-
mance zu ermoeglichen, verbrieft das neue Zertifikat einen Basket
bestehend aus den 10 Aktien des DJ-Global-Titans. Diese 10 Aktien
wurden von CAPITAL nach fundamentalen Gesichtspunkten selektiert.
Es handelt sich hierbei um:
- American International Group (WKN 859520)
- General Electric (WKN 851144)
- GlaxoSmithKline (WKN 940561)
- ING Group (WKN 881111)
- Microsoft (WKN 870747)
- Philip Morris (WKN 851777)
- Royal Dutch (WKN 907505)
- TotalFinaElf (WKN 850727)
- Verizon (WKN 868402)
- Worldcom (WKN 881477)
Diesen Unternehmen raeumen auch wir ueberwiegend ueberdurch-
schnittliche Kurschancen ein, Aktienservice-Lesern sind die meis-
ten dieser Unternehmen durch unsere Analysen bekannt, sowie bspw.
GENERAL ELECTRIC, GLAXO, PHILIP MORRIS etc.
Fuer etwas konservativer ausgerichtete Anleger halten wir dieses
Zertifikat allein schon unter Diversifikationsaspekten fuer eine
aussichtsreiche Depotbeimischung. Ausser Frage steht, dass diese
Unternehmen aufgrund ihrer dominierenden und weltweiten Marktpo-
sition breitgefasst von der Konjunkturerholung profitieren wer-
den. In Anbetracht von Groesse, Marktposition und des Reifegrads
der aufgefuehrten Unternehmen offenbart sich ein positives Risi-
koprofil. Wir halten das Zertifikat daher fuer kaufenswert. Ein-
mal jaehrlich, jeweils im Februar, soll die Zusammensetzung neu
ueberprueft und gegebenenfalls modifiziert werden.
KENNZAHLEN - Capital-Best-Choice-World-Zertifikat
Emittent: Bankhaus Reuschel & Co.
Anbieter: Dresdner Bank AG
WKN: 830991
Faelligkeit: 01. Februar 2005
Letzter Kurs: 93,94 Euro
12. BANKANALYSEN & RATINGS renommierter Institute - Standardwerte
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Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten
schnell auffinden koennen.
TITEL RATING INSTITUT DATUM
Altana "buy" SEB 26.03.
Altana "outperform" WestLB Panmure 26.03.
Altana "strong buy" Merrill Lynch 26.03.
Altana akkumulieren WGZ-Bank 26.03.
Altana kaufen Delbrueck A.M. 26.03.
Bayer reduzieren WGZ-Bank 22.03.
Bilfing. Berg. Positionen eingehen Wegelin & Co. 22.03.
Celanese "buy" Deutsche Bank 25.03.
DaimlerChrysl. "buy" J.P. Morgan Chase & Co.25.03.
DaimlerChrysl. "market perform" Dt. Banc Alex. Brown 22.03.
DaimlerChrysl. akkumulieren Delbrueck A.M. 25.03.
Degussa akkumulieren WGZ-Bank 22.03.
Deutsche Bank "buy" Sparkasse Bremen 26.03.
Deutsche Bank "reduce" SEB 25.03.
Deutsche Bank akkumulieren Bankges. Berlin 25.03.
Deutsche Bank neutral Delbrueck A.M. 26.03.
Deutsche Tele. "add" Dresdner K.W. 26.03.
Deutsche Tele. akkumulieren Delbrueck A.M. 22.03.
E.ON "buy" M.M.Warburg & CO 22.03.
E.ON akkumulieren WGZ-Bank 22.03.
E.ON Kursziel 65 Euro SEB 22.03.
Gehe "buy" HSBC T & B 25.03.
Gehe akkumulieren Bankges. Berlin 25.03.
Gehe Downgrade Delbrueck A.M. 25.03.
GEHE Outperformer Sal. Oppenheim 25.03.
Hannover Rueck "buy" Merrill Lynch 26.03.
Hannover Rueck kaufen Berliner Volksbank 26.03.
Heidelb.Cement "add" Dresdner K.W. 25.03.
HypoVereinsbk "reduce" SEB 22.03.
HypoVereinsbk akkumulieren ABN Amro 22.03.
HypoVereinsbk akkumulieren Bankges. Berlin 22.03.
HypoVereinsbk akkumulieren WGZ-Bank 22.03.
HypoVereinsbk Kursziel erhoeht Lehman Brothers 22.03.
Infineon "buy" UBS Warburg 25.03.
MAN "Market Outperform." Goldman Sachs 22.03.
MAN akkumulieren Delbrueck A.M. 22.03.
MAN Underperformer Sal. Oppenheim 22.03.
Metro "buy" Sparkasse Bremen 26.03.
Metro Outperformer Sal. Oppenheim 26.03.
Metro uebergewichten Delbrueck A.M. 26.03.
Metro uebergewichten Helaba Trust 25.03.
mg technolog. "buy" UBS Warburg 25.03.
Muench. Rueck "add" HSBC Invest. 26.03.
Muench. Rueck "buy" Lehman Brothers 26.03.
Muench. Rueck "buy" SEB 25.03.
Muench. Rueck "Recomm. List" Goldman Sachs 25.03.
Muench. Rueck akkumulieren Bankges. Berlin 25.03.
Muench. Rueck akkumulieren WGZ-Bank 25.03.
Muench. Rueck Downgrade WestLB Panmure 25.03.
Muench. Rueck Marketperformer LB Baden-Wuert. 25.03.
RWE Downgrade WestLB Panmure 22.03.
RWE hervorragend Wegelin & Co. 22.03.
RWE kaufen ABN Amro 22.03.
RWE kaufen WGZ-Bank 26.03.
RWE Marketperformer LB Baden-Wuert. 25.03.
RWE Outperformer Sal. Oppenheim 22.03.
RWE verkaufen Bankges. Berlin 25.03.
Salzgitter akkumulieren Commerzbank 22.03.
SAP "buy" SG Cowen 22.03.
SAP langfristig kaufen Aktienservice Research 22.03.
Siemens "buy" Dresdner K.W. 25.03.
Siemens akkumulieren Delbrueck A.M. 26.03.
Stinnes "buy" HSBC Invest. 25.03.
Alle Angaben ohne Gewaehr und ohne Anspruch auf Vollstaendigkeit.