ComputerLinks spekulativ kaufen
Aktienservice Research
Dem spekulativ ausgerichteten Anleger empfehlen erneut die Analysten von "Aktienservice Research" die Aktien von ComputerLinks (WKN
544880) zum Kauf.
ComputerLinks vermarkte in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, der Schweiz und Irland erklärungsintensive, technologisch führende Hard- und Softwareprodukte. Kunden seien ausschließlich Wiederverkäufer. ComputerLinks biete ein Full-Service Package an, bestehend aus händlerorientiertem Marketing, technischem Support, praxisorientierten Schulungen, qualifiziertem Vertrieb und Beratung sowie effizienter Logistik.
ComputerLinks konzentriere sich auf die vier besonders wachstumsstarken IT-Bereiche E-Business, E-Security, Server-based Computing und Internetworking und verfüge über ein umfassendes und komplementäres Produktportfolio. Zu den paneuropäischen Vertragspartnern würden Check Point Software, Citrix, ISS, Lucent, Macromedia, NetIQ, Nokia, RSA Security, Symantec und Trend Micro zählen.
Durch die starke Marktstellung in Europa sei das Unternehmen ein attraktiver Partner für technologisch führende internationale Hersteller. Strategisches Ziel von ComputerLinks sei es, die europäische Marktführerschaft durch weitere Standorte in interessanten Märkten auszubauen, die Verträge mit führenden Herstellern auf europäischer Ebene zu synchronisieren (weiterer Roll-Out des Geschäftsmodells) sowie das bestehende Produktportfolio weiter sinnvoll zu diversifizieren.
Der IT-Vermarkter habe im zweiten Quartal 2002 einen Konzernumsatz von 40 Millionen Euro erzielt; eine Steigerung von 7,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal diesen Jahres. Das EBITDA habe im zweiten Quartal 2002 bei 2,25 Millionen Euro gegenüber 2,19 Millionen Euro im ersten Quartal gelegen. Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit habe im ersten Halbjahr 2002 5,8 Millionen Euro betragen. Dies entspreche einer Steigerung von 7,1 Millionen Euro gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Damit habe ComputerLinks nach sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Konzernumsatz von 77 Millionen Euro (2001: 80 Millionen Euro) erzielt. Das EBITDA betrage nach dem ersten Halbjahr 2002 4,4 Millionen Euro (2001: 6,1 Millionen Euro). Erfreulich sei die Entwicklung der Rohertragsmarge, die sich im zweiten Quartal 2002 auf 21,3 Prozent nach 20,9 Prozent im Vergleichsquartal des Vorjahres erhöht habe.
Nach planmäßigen Abschreibungen von 3,1 Millionen Euro weise der Konzern im ersten Halbjahr 2002 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 1,2 Millionen Euro aus. Bezogen auf 5.857.220 Aktien ergebe sich für das laufende Geschäftsjahr ein Gewinn je Aktie vor Firmenwertabschreibungen von 0,41 Euro und nach Firmenwertabschreibungen von 0,00 Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres habe das EBT 3,0 Millionen Euro, der Gewinn je Aktie 0,63 Euro vor und 0,23 Euro nach Firmenwertabschreibungen betragen, jeweils bezogen auf 5.847.520 Aktien.
Wichtigster Umsatzträger sei im abgelaufenen Quartal erneut der Geschäftsbereich E-Security gewesen, der gegenüber dem ersten Quartal 2002 von 25,9 Millionen Euro auf 28,2 Millionen Euro im zweiten Quartal 2002 zugelegt habe und damit zu 70,3 Prozent zu den Umsatzerlösen im ersten Halbjahr 2002 beigetragen habe. Dass dieser Bereich ungeachtet der rückläufigen Zahlen der Konkurrenz habe sogar zulegen können, lasse Hoffnung zu.
Das zweite Quartal mit steigenden Umsätzen in allen Landesgesellschaften und einer stabilen Rohertragsmarge sei besser als das erste verlaufen und deute eine solide Entwicklung an. Insgesamt gehe "Aktienservice Research" bei der Entwicklung des zweiten Geschäftshalbjahres von ähnlichen Ergebnissen wie im ersten Halbjahr aus. Das sei zwar nicht überragend, aber in dem aktuellen Marktumfeld sei eine stabile Geschäftsentwicklung sehr viel wert - sie sichere das Überleben.
Der größte Bremsfaktor sei derzeit noch der Investitionsstau der Kunden bei Großprojekten. Dementgegen würden eine Vielzahl von Projekten mittlerer Größe akquiriert, diese würden das Auskommen des Unternehmens sichern bis wieder bessere Zeiten anbrechen würden, die mit der Auflösung des Investitionsstaus einhergehen würden.
Auf Basis der bestehenden Bilanzstruktur, der positiven Cashflow-Situation sowohl für den Konzern als auch für die Einzelgesellschaften, stehe die Finanzierung des zukünftigen organischen Wachstums der ComputerLinks-Gesellschaften scheinbar auf einem soliden Fundament. Auch die Bewertungssituation halte "Aktienservice Research" für attraktiv. So habe es den Anschein, als ob es ComputerLinks schaffe, ungeachtet der schwierigen Branchensituation nicht in die Verlustzone abzugleiten und sehr erfreuliche Cashflows zu erwirtschaften. Mit einer 02e-Umsatzmultiple von 0,2 sei der Titel interessant bewertet.
In Anbetracht der derzeitigen Marktlage sollten Anleger den geplanten Anlagebetrag nicht en bloc investieren, sondern das Risiko eines unjustierten Einstiegs unter Nutzung des Cost-Average-Effektes verringern. Dennoch komme auch ein Kaufplan auf ComputerLinks nur für ausgesprochen risikofreudige, hartgesottene Spekulanten in Frage, da ein Abgleiten in die Verlustzone bei anhaltend schlechtem Konjunkturumfeld nicht ausgeschlossen werden könne, das Überleben des Unternehmens würde dann in Frage zu stellen sein.
Das Rating der Analysten von "Aktienservice Research" für ComputerLinks lautet auf "spekulativ kaufen". Mit Sicht auf 24 Monate werde das Kursziel bei 7 Euro gesehen. Der Stoppkurs sollte bei 3 Euro platziert werden.
Grüße
Pavian