Die israelische Flagge. (Symbolbild)
Montag, 21.10.2024 16:08 von | Aufrufe: 176

ROUNDUP/Israels Polizei: Spionagering für Iran ausgehoben

Die israelische Flagge. (Symbolbild) ©unsplash.com

TEL AVIV (dpa-AFX) - Die israelischen Sicherheitsbehörden haben nach Polizeiangaben ein Spionagenetzwerk jüdischer Israelis für den Iran aufgedeckt. Es handele sich um sieben Personen aus Haifa und Umgebung, die zwei Jahre lang sensible Informationen gesammelt hätten, etwa über Militärbasen und die Energie-Infrastruktur des Landes, teilte die Polizei gemeinsam mit dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit.

Dafür hätten sie Hunderttausende Dollar (Dollarkurs) bekommen, häufig in Kryptowährung, hieß es weiter. Sie hätten auch Informationen über israelische Persönlichkeiten gesammelt.

Zuletzt hatte es mehrere Fälle von Spionage in Israel für den Iran gegeben. Diese Affäre wurde von Medien jedoch als besonders schwerwiegend eingestuft.

Die Tatverdächtigen seien von iranischen Agenten für "unterschiedliche sicherheitsrelevante Aufgaben" angeworben worden, hieß es in der Mitteilung. Unter ihnen seien auch zwei Minderjährige. Die Mitglieder des Netzwerks seien sich bewusst gewesen, dass die von ihnen gelieferten Informationen die nationale Sicherheit gefährdeten und dem Feind bei Raketenangriffen auf Israel helfen könnten.

Die Mitglieder hätten Militärbasen im ganzen Land gründlich ausspioniert, vor allem Einrichtungen der Luftwaffe und Marine, außerdem Häfen, Stätten der Raketenabwehr und Energie-Infrastruktur wie ein Kraftwerk in Chadera.

Der israelische Sport- und Kulturminister Miki Sohar, der der Likud-Partei von Regierungschef Benjamin Netanjahu angehört, sprach sich nach Bekanntwerden der Informationen über den Spionagering für die Todesstrafe bei Landesverrat in Kriegszeiten aus. "Nur so können wir eine klare Abschreckung schaffen, die weitere ähnliche Fälle verhindert", schrieb er auf der Plattform X.

Israel gilt als Erzfeind des Irans, zweimal kam es in diesem Jahr zu Angriffen auf den jüdischen Staat. Israels Geheimdienst berichtet zudem über vermehrte Versuche Teherans, Israelis zu rekrutieren./le/DP/nas

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