Zweifelhafte Aktientipps
Eine „hohe Fehlerquote" haben Wissenschaftler der Universität Essen bei der Analyse von Anlageempfehlungen führender deutscher Börsen- und Anlegermagazine festgestellt.
Schon die Tatsache, daß zwei Drittel aller Empfehlungen zum „Kaufen" geraten hatten, wurde von den Essenern moniert. Denn der Untersuchungszeitraum, Januar bis März 2001, war von einem ausgesprochen schlechten Börsenklima geprägt. Generell wünschen sich die Autoren der Studie deshalb „etwas mehr Zurückhaltung" von den jeweiligen Redaktionen - auch was die „oft viel zu euphorische" Formulierung von Titelseiten und Überschriften betrifft.
Das gelte um so mehr, so die Essener Wissenschaftler, als von allen untersuchten Kaufempfehlungen
- immerhin 32,5 Prozent völlig daneben lagen (stetig fallende, statt der in Aussicht gestellten nachhaltig steigenden Kurse) und
- fast 70 Prozent aller genannten Kursziele weit verfehlt wurden.
Von den sechs untersuchten Magazinen schnitten fünf in etwa gleich schlecht ab (zwischen 34 und 39 Prozent totale Nieten). Lediglich das Magazin „Börse Online" konnte sich etwas absetzen („nur" 24 Prozent Flops).
Untersuchte Magazine:
- Aktien & Co. (früher: AktienResearch )
- Börse Online
- Die Telebörse
- DMEuro
- FocusMoney
- Geldidee
Weitere Informationen:
Internet:
www.vwl.uni-essen.de target="_new" rel="nofollow">www.vwl.uni-essen.de/
Telefon:
0201-183 2302/3639
(Andreas Kladroba, Peter von der Lippe)