Zum Zocken verführt

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Zum Zocken verführt

 
13.05.03 08:13
Von Christian Buchholz

Mitarbeiter des Discountbrokers DAB kämpfen mit massiven Schuldenproblemen. 40 von ihnen wollen jetzt Klage gegen den Arbeitgeber einreichen. Ihr Vorwurf: Mit großzügigen Krediten ohne Sicherheiten-Check hätte sie das Management der HypoVereinsbank-Tochter zum Zocken verführt.
Zum Zocken verführt 1029621
Zum Zocken verführt 1029621
DDP
GroßbildansichtHypoVereinsbank: Traumurlaube und Harleys
München - Beim Discountbroker der HypoVereinsbank Zum Zocken verführt 1029621 (HVB), der DAB Zum Zocken verführt 1029621 , gibt es Mitarbeiter auf niedrigen Positionen, die sich Traumurlaube und Harleys leisten können. Auf der anderen Seite des Schreibtischs finden sich Kollegen, denen hohe Schuldenberge das Leben schwer machen. Vor dreieinhalb Jahren waren beide noch gleich liquide - doch dann kam das Mitarbeiter-Optionenprogramm.

Die Glückspilze bei der DAB haben mit kreditfinanzierten Aktien mehrere hunderttausend Euro erlöst. Die Pechvögel haben nicht verkauft - und damit eine Aktie im Depot, die nach einem Höchststand von mehr als 60 Euro nur noch zwei Euro wert ist. Pikant ist, dass es sich dabei um das Wertpapier des Hauses, die DAB-Aktie, handelt.

Nach Ansicht des Münchener Rechtsanwalts Volker Thieler trägt das Management der HVB-Tochter eine erhebliche Mitschuld am Finanzdebakel eines Großteils der DAB-Mitarbeiter, von denen einige laut Thieler jetzt "kurz vor der persönlichen Insolvenz" stehen.

"In Rundschreiben an die Belegschaft hat die DAB dazu geraten, auf Kredit gekaufte Aktien nicht zu verkaufen. Und zwar zu einem Zeitpunkt, als der Kurs sich bereits vervielfacht hatte", so Thieler. Der Anwalt will beim Arbeitsgericht München im Auftrag von 40 DAB-Mitarbeitern Klage einreichen.

Universität München erstellt Rechtsgutachten

Dazu hat der Jurist nach eigenen Angaben auch ein Rechtsgutachten von der Universität München zu dem Fall erstellen lassen. Das Ergebnis, so Thieler, bestärke ihn in seiner Einschätzung, dass das Mitarbeitermodell der DAB "ein einmaliger Fall in Deutschland" sei.

Begonnen hatte der Fall im Herbst 1999. Zum Börsengang der DAB bekam jeder der damals 500 Mitarbeiter Aktien geschenkt - insgesamt 1,441 Millionen Anteile wurden unter der Belegschaft und dem Vorstand verteilt. Der Verteilungsschlüssel: Von der studentischen Aushilfskraft bis zu den damaligen Vorständen Matthias Kröner und Roland Folz (heute bei der DaimlerChrysler Bank) bekam jeder Aktien (Ausgabekurs: 12,50 Euro) im Wert von meist mehr als einem Jahresgehalt gratis ins Depot gelegt.

123 Kredite von Mitarbeitern und Ex-Angestellten fällig

Solche Geschenke im Rahmen von Family-and-Friends-Programmen erhalten die Freundschaft. Das Gegenteil allerdings bewirkte die DAB durch großzügige Kreditvergaben an jene Mitarbeiter, die noch mehr kaufen wollten: Aktien im Gegenwert eines Jahresgehalts gab es auf Pump.

Anwalt Thieler behauptet, dass die DAB für diese auf - drei Jahre befristeten - Kredite keine Sicherheiten verlangte, beziehungsweise die geschenkten Aktienpakete als Sicherheiten ansah. Weshalb er seinem Klageantrag beim Arbeitsgericht noch den Vorwurf beifügt, die DAB habe als Arbeitgeber ihre Fürsorgepflicht verletzt.

WALDY:

kenn ich....

 
13.05.03 09:00
O-Ton von Leuten:

Ich leih mir jetzt 55 Riesen von der Bank...
kauf mir ein OS und in zwei Wochen von dem
Gewinn ein Haus..................

das ist jetzt 3 Jahre her und die Leutz dürfen
die nächsten 30 Jahre an die Bank zahlen.

Ich hab immer gesagt:
Zockt nicht mit Geld was Ihr nicht
verschmertzen könnt.

Na ja....

Waldy
slimfast:

Persönliche Insolvenz anmelden...

 
13.05.03 09:13
neulich bei SAT 1.

Zum Anwalt gehen, Antrag stellen, 6 Jahre wird dann das überschüssige Einkommen eingezogen (von Fall zu Fall verschieden hoch). Nach 6 Jahren ist man Schuldenfrei, egal wie hoch die Miesen noch waren. Der Geldverleiher, meist die Bank ist selber schuld und muß auf die ausstehenden Schulden verzichten.
WALDY:

sehr schön....hatt aber ein Haken

 
13.05.03 09:46
...die Leutz die ich kenn sind:

Selbstständig.

Waldy
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