Zocker verlieren

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Arbeiter:

Zocker verlieren

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02.07.01 20:26

Anlegerverhalten:


An der Börse gewinnt, wer schnell handelt. So wollen es uns die Börsenzpocker zumindest Glauben machen. Mit Online-Geschäften, Day-Trading und spekulativen Transaktionen wollen sie die schnelle Mark machen - und verlieren. Hin und Her macht Taschen leer, sagt eine alte Börsenweisheit. Denn die meisten Anleger überschätzen ihre Börsen-Kenntnisse maßlos. Am Ende verdienen vor allem die Banken an den Gebühren für jedes Aktiengeschäft.

Wer viel handelt, schadet seinem Vermögen. Aber das wollen viele Aktionäre nicht wahr haben und spekulieren. Wissenschaftler der Universität Mannheim und der University of California haben Depotdaten von 60 000 Kunden eines amerikanischen Discount-Brokers untersucht. Die 20 Prozent der Haushalte, die am häufigsten handelten, verbuchten nach Abzug der Bankgebühren einen Wertzuwachs ihres Depots um 10 Prozent. Nicht sonderlich viel, denn im Vergleich stieg der Marktindex um 17,1 Prozent.

Bei der Untersuchung sind auch Unterschiede im Anlegeverhalten von Männern und Frauen deutlich geworden. Männer handeln weitaus öfter als Frauen. Sie schichten innerhalb eines Jahres im Schnitt drei Viertel Ihres Aktiendepots um, Frauen nur rund die Hälfte. Die Nettorendite der Männer fiel dabei um 2,3 Prozent niedriger aus, als die der Frauen.

Hauptursache für die vergleichsweise schlechte Rendite bei Anlegern, die ihre Aktien oft kaufen und verkaufen, sind die Bankgebühren, die bei jeder Transaktion anfallen.

Außerdem überschätzen die Anleger ihre Kenntnisse und Fähigkeiten bei weitem.


  • Herausragende Nachrichten, wie zum Beispiel wie Umsatzeinbrüche oder Unternehmensübernahmen bewerten Anleger zu stark und überlagern eher abstrakte Bilanzkennzahlen.

  • Je lauter und bestimmter Informationen verbreitet werden, desto stärker gewichtet der Anlegern sie.

  • Die erste Information oder Einschätzung dient den Anlegern oft als "Anker" und ist damit wegweisend. Nachfolgende Kenntnisse werden nicht mehr gleichberechtigt gewertet.


Durch solche verzerrten Informationswahrnehmungen führen unter anderem dazu, dass der Anleger seine Erfolgsaussichten an der Börse falsch einschätzt und vor allem überschätzt. Er ist sich seiner Sache zu sicher. Das unterscheidet ihn vom wahren Experten. Der weiß nämlich nicht nur viel, er weiß auch, was er nicht weiß.
An der Universität Mannhein erforscht die Behavioral Finance Group das Anlegerverhalten. Das Institut ist erreichbar unter der Anschrift:

Behavioral Finance Group
C/o Prof. Dr. Martin Weber
Lehrstuhl für Angewandte Betriebswirtschaftslehre
Universität Mannheim
68131 Mannheim
Tel. 0621 - 181 15 32
Internet: www.behavioral-finance.de/ target="_new" rel="nofollow">www.behavioral-finance.de

In den USA untersucht vor allem Terrance Odean von der University of California seit langem das Anlegerverhalten. Seine Forschungsergebnisse und Aufsätze sind als
faculty.gsm.ucdavis.edu/~odean/ target="_new" rel="nofollow">pdf-Datei im Internet abrufbar.



Arbeiter:

Wir haben keine Zocker an Board *g* o.T.

 
03.07.01 01:22
kkinvestor:

Zocker verlieren !? - glaub ich nicht

 
03.07.01 01:36
Verrate mir doch mal bitte, welche Aktie am Neuen Markt zur Zeit höher steht, als zu Beginn dieses Jahres ?
Auch ich würde lieber längerfristig am Neuen Markt in einer Aktie investiert bleiben. Wer sich jedoch etwas intensiver mit dem Neuen Markt beschäftigt, wird feststellen, dass positive Trends fast nie länger als eine Woche laufen.  
Fast jeder wird sich schon darüber geärgert haben, dass er den Beginn eines positiven Trends zwar erkannt hat, jedoch den ganzen Gewinn wieder verloren hat, weil er zu lange mit dem Verkauf gewartet hat.
Ich jedenfalls kaufe nur noch Aktien am NM, wenn die Nasdaq einen grossen Gewinnsprung macht. Dann suche ich mir eine fundamental gute Aktie!!!!, diese wird dann aber sofort verkauft, wenn sich eine Trendumkehr andeutet. Wichtig ist ausserdem noch, dass die Aktie eine steigendes Volumen aufweist.

Solange Börsenbriefe wie Platow es fertig bringen, Aktien wie Comroad, D-Logistic an einem Tag um einige 100 Millionen Euro !!!! zu erleichtern, sind meiner Ansicht nach längerfristige Engangements unmöglich. Insbesondere bitte ich zu beachten, dass Big-Player wie Fonds und Banken selbst Kurse von allerfeinsten Aktien nach Belieben manipulieren können.
Kicky:

sind Investoren zu zögerlich zu verkaufen?

 
03.07.01 01:50
Sind Investoren zu zögerlich zu verkaufen?

faculty.gsm.ucdavis.edu/~odean/papers/...tion/disposition.html
da gibt es auch Unterschiede in den Jahreszeiten,zwischen Frauen und Männern etc und vor allem eine fast unverständliche mathematische Formel mit Wurzel usw,die ich nicht kopieren kann
natürlich hat auch kkinvestor recht,zumindest zwingt einen die jetzige Situation zu schnellen Entscheidungen,-und das zu üben ist schon schwierig genug
preisfuchs:

blödsinn

 
03.07.01 09:24
man sagt zwar hin und her macht taschen leer doch die beste alternative der vergangenen monate war mit sicherheit
a. ) keine aktien zu haben
oder
b.) rechtzeitig umschichten
ich persönlich habe weiterhin aktien und fahre mit zocken bestens. bezeichne mich jedoch nicht als den daytrader, da ich meine "guten" stücke schon meist über zwei tage halte.
ztlanger:

Zocken am NM

 
03.07.01 10:45
Die einzigen sicheren Gewinner sind immer nur die Banken und die Broker. Merrill Lynch zum Beispiel verdient - trotz der Unzahl an hauseigenen Analysten - weit mehr Geld an den Spesen als durch einen Transaktionen der Bank!!

Den Neuen Markt als Beispiel heranzunehmen, dass sich Zocken doch loht ist etwas kühn. Dort wird offenbar fast nur gezockt; aber auch dort ist man automatisch im Nachteil, weil man die Nachrichten nicht selber macht oder vorhersehen kann. Daher läuft man den Entwicklungen immer hinterher.

Die einzige Chance wäre z.B. jedes Gerücht blitzschnell zu analysieren und "mitzufahren". Dabei muß man schneller rein und schneller raus als die lieben Zockerkollegen. Nachdem das alle probieren, wird es immer schwieriger und riskanter. Außerdem handelt man wohl sehr intutitv und ohne System, was die Sache noch weit schwieriger macht, weil die "natürlichen Instinkte" an der Börse genau dazu verleiten das Falsche zu tun. Zum Beispiel kaufen was gestiegen ist, zuwarten wenn's steigt und Verluste aussitzen. Auch die "Lösung" konstant kleine Gewinne mitnehmen und im Schnitt unfreiwillig (durch unvorhergesehene Meldungen oder Marktenge oder so) größere Einzelverluste zu erleiden ist in Summe klar negativ!

Es ist nicht leicht ein Zocker zu sein. Dabei würde es sooo viel Spaß machen, LOL.
b4n,Werner
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