Inflation in Eurozone beschleunigt sich im Februar leicht auf 2,3 Prozent
LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im Februar vorläufigen Zahlen zufolge wieder leicht beschleunigt. Die jährliche Inflationsrate habe im Februar 2,3 Prozent betragen, teilte das Europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg in einer ersten Vorabschätzung mit. Volkswirte hatten zuvor im Vergleich zum Vormonat mit einer stabilen Inflationsrate von 2,2 Prozent gerechnet.
Von Dezember 2002 auf Januar 2003 ist die Teuerungsrate in der Eurozone unterdessen endgültigen Zahlen zufolge von 2,3 Prozent auf 2,2 Prozent zurückgegangen. In der Erstschätzung war für den Januar die Inflationsrate noch auf 2,1 Prozent geschätzt worden. Ein Jahr zuvor hatte die Rate bei 2,6 Prozent gelegen.
WARNSCHWELLE ERNEUT ÜBERSCHRITTEN
In der gesamten Europäischen Union betrug die Jahresteuerungsrate im Januar 2,1 Prozent nach 2,2 Prozent im Vormonat. Ein Jahr zuvor hatte die Rate bei 2,5 Prozent gelegen.
Den kräftigsten Preisauftrieb verzeichneten Irland (4,7%), gefolgt von Portugal (4,0%) und Spanien (3,8%). Deutschland verbuchte dagegen mit 1,0 Prozent die niedrigste Rate. Belgien folgte mit 1,2 Prozent.
Die Teuerungsrate überschritt damit auch im Februar die Warnschwelle von zwei Prozent. Nach den Regeln der Europäischen Zentralbank (EZB) herrscht bei einer Inflationsrate unterhalb der Warnschwelle Preisstabilität./jh/js
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Mittwoch, 26.02.2003, 17:25
ROUNDUP: Öl treibt Preise - Neuer Warenkorb kommt - Inflationstrend bleibt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die drastisch steigenden Ölpreise angesichts des drohenden Irak-Krieges treiben die Belastungen der privaten Haushalte nach oben. Kräftige Aufschläge für Benzin, Diesel und Heizöl haben die jährliche Teuerungsrate im Februar auf 1,3 Prozent nach 1,1 Prozent im Januar erhöht. Dagegen hat der neue Warenkorb des Statistischen Bundesamtes keinen Einfluss auf den aktuellen Inflationstrend.
Allein von Januar auf Februar kletterten die Preise für die Lebenshaltung der privaten Haushalte im Bundesdurchschnitt um 0,5 Prozent. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch nach ersten Schätzungen mit. Heizöl verteuerte sich binnen Jahresfrist um mehr als 25 Prozent. An den Tankstellen mussten die Autofahrer etwa 15 Prozent mehr bezahlen. Entlastend wirkten günstige Preise für Nahrungsmittel, Obst und Gemüse. Allerdings hatten Ernteausfälle wegen des harten Winters vor Jahresfrist die Preise drastisch in die Höhe getrieben.