Zinsen runter - jetzt!
Von Michael Mross
Auch wenn es derzeit nicht danach aussieht: die Zinsen werden in Euroland fallen. Ich prophezeie einen ersten Schritt der EZB noch im Frühling. Die Wirtschaftsdaten in den USA sprechen ihre eigene Sprache. Alan Greenspan hat die Zeichen der Zeit erkannt, wenn auch zu spät. Alle Hinweise über die wirtschaftlichen Aktivitäten in den USA deuten auf ein Hard Landing hin.
Nun möchte ich mal wissen, wie sich in Europa die Mär verbreiten hat, dass wir eine Insel der wirtschaftlichen Glückseeligkeit bleiben. Wirtschaftswunderland Eurozone? Doch wohl nur ein Traum. Ohne die USA läuft nichts. Und auch bei uns wird sich das wirtschaftliche Klima abkühlen.
Derzeit hören wir aus dem EZB Turm in Frankfurt noch positive Beschwörungsformeln. Die Konjunktur bewege sich auf stabilem Pfad, Anzeichen einer schnellen Abkühlung seien nicht vorhanden - heißt es in sporadischen Verlautbarungen der Geld-Weisen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Schnelles Handeln wäre angebracht. Doch dem Beispiel Alan Greenspan will Wim Duisenberg offenbar nicht folgen. Ist es reine Sturheit? Ist es der niedrige Euro? Oder ist es tatsächlich der Irrglaube, Europa könne sich von der konjunkturellen Entwicklung in den USA abkoppeln.
Die Korrelation zwischen Zinsen und Euro lautet: Niedrigere Zinsen = stärkerer Euro! Doch das begreifen die Geldgötter der EZB nicht! Die Europäische Zentralbank muß jetzt Gas geben, sonst ist es zu spät. Nicht nur für den Euro, sondern auch für die Konjunktur!
Die Zeichen einer Verlangsamung der Wirtschaft in Euroland mehren sich. Jetzt ist Handeln notwendig. Nicht erst, wenn wir in ein tiefes schwarzes Loch gefallen sind. Wenn die Wirtschaft erst mal abkühlt, dann entwickelt sie eine eigene Dynamik nach unten. Wenn die Zinsen zu spät gesenkt werden, verfehlt ein solcher Schritt seine heilende Wirkung.
Ich denke, bei der EZB ist Umdenken in Sachen Zinsen angesagt. Wir werden es erleben. Derzeit wollen die Herren die Situation nicht schlechter reden, als sie womöglich ist. Sie wollen durch einen schnellen Zinsschritt keine Unsicherheit wecken. Doch die wirtschaftliche Realität wird sie einholen. Und dann geht´s schneller mit den Zinsen nach unten, als wir uns das heute noch vorstellen können.
Nur niedrige Zinsen werden die Aktienmärkte beruhigen und bieten der realen Wirtschaft genügend Sauerstoff, um wieder durchatmen zu können. Kommt der Schritt zu spät, so wird eine schwere Rezession die Notenbänker bestrafen. Meine Prognose: Wir werden in den nächsten Jahren Zinsen auf Rekordtiefe erleben. Nicht nur bei den kurzen Zinsen, sondern auch bei den 10-jährigen Anleihen. Ziel: 3 Prozent für Bundesanleihen und 2 Prozent bei den Leitzinsen. Nicht in diesem Jahr - aber demnächst.
mfg
gere1
Von Michael Mross
Auch wenn es derzeit nicht danach aussieht: die Zinsen werden in Euroland fallen. Ich prophezeie einen ersten Schritt der EZB noch im Frühling. Die Wirtschaftsdaten in den USA sprechen ihre eigene Sprache. Alan Greenspan hat die Zeichen der Zeit erkannt, wenn auch zu spät. Alle Hinweise über die wirtschaftlichen Aktivitäten in den USA deuten auf ein Hard Landing hin.
Nun möchte ich mal wissen, wie sich in Europa die Mär verbreiten hat, dass wir eine Insel der wirtschaftlichen Glückseeligkeit bleiben. Wirtschaftswunderland Eurozone? Doch wohl nur ein Traum. Ohne die USA läuft nichts. Und auch bei uns wird sich das wirtschaftliche Klima abkühlen.
Derzeit hören wir aus dem EZB Turm in Frankfurt noch positive Beschwörungsformeln. Die Konjunktur bewege sich auf stabilem Pfad, Anzeichen einer schnellen Abkühlung seien nicht vorhanden - heißt es in sporadischen Verlautbarungen der Geld-Weisen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Schnelles Handeln wäre angebracht. Doch dem Beispiel Alan Greenspan will Wim Duisenberg offenbar nicht folgen. Ist es reine Sturheit? Ist es der niedrige Euro? Oder ist es tatsächlich der Irrglaube, Europa könne sich von der konjunkturellen Entwicklung in den USA abkoppeln.
Die Korrelation zwischen Zinsen und Euro lautet: Niedrigere Zinsen = stärkerer Euro! Doch das begreifen die Geldgötter der EZB nicht! Die Europäische Zentralbank muß jetzt Gas geben, sonst ist es zu spät. Nicht nur für den Euro, sondern auch für die Konjunktur!
Die Zeichen einer Verlangsamung der Wirtschaft in Euroland mehren sich. Jetzt ist Handeln notwendig. Nicht erst, wenn wir in ein tiefes schwarzes Loch gefallen sind. Wenn die Wirtschaft erst mal abkühlt, dann entwickelt sie eine eigene Dynamik nach unten. Wenn die Zinsen zu spät gesenkt werden, verfehlt ein solcher Schritt seine heilende Wirkung.
Ich denke, bei der EZB ist Umdenken in Sachen Zinsen angesagt. Wir werden es erleben. Derzeit wollen die Herren die Situation nicht schlechter reden, als sie womöglich ist. Sie wollen durch einen schnellen Zinsschritt keine Unsicherheit wecken. Doch die wirtschaftliche Realität wird sie einholen. Und dann geht´s schneller mit den Zinsen nach unten, als wir uns das heute noch vorstellen können.
Nur niedrige Zinsen werden die Aktienmärkte beruhigen und bieten der realen Wirtschaft genügend Sauerstoff, um wieder durchatmen zu können. Kommt der Schritt zu spät, so wird eine schwere Rezession die Notenbänker bestrafen. Meine Prognose: Wir werden in den nächsten Jahren Zinsen auf Rekordtiefe erleben. Nicht nur bei den kurzen Zinsen, sondern auch bei den 10-jährigen Anleihen. Ziel: 3 Prozent für Bundesanleihen und 2 Prozent bei den Leitzinsen. Nicht in diesem Jahr - aber demnächst.
mfg
gere1
