Yen-Kredite: Auf Lust folgt Frust
Nach einem absoluten Boomjahr 2001 bei Fremdwährungskrediten, in dem bis zu 90 Prozent aller neuen Wohnbaufinanzierungen in japanischen Yen aufgenommen wurden, sind Österreichs Häuslbauer vorsichtiger geworden. „Die Nachfrage nach Yen-Krediten hat sich deutlich abgeschwächt. Höchstens die Hälfte aller Neufinanzierungen lautet jetzt auf Yen“, sagt ein Kreditspezialist einer heimischen Großbank.
Auslöser für die Zurückhaltung bei Fremdwährungskrediten dürften die beträchtlichen Kursschwankungen der japanischen Währung und der aktuell niedrige Yen-Kurs sein. Denn eine Kreditaufnahme bei tiefen Fremdwährungskursen kann ins Auge gehen: Eine Aufwertung des Yen kann den Vorteil der niedrigen Kreditzinsen in der japanischen Währung rasch zunichte machen.
Nur rund 1,5 bis 1,75 Prozent Zinsen kostet ein Yen-Kredit zurzeit, gut fünf Prozent ein Euro-Wohnbaukredit. Die Raiffeisen Zentralbank hat errechnet, dass diese Zinsdifferenz bei einem zehnjährigen Kredit durch eine Yen-Aufwertung von 23,8 Prozent aufgefressen wird. Wertet der Yen noch stärker auf, fährt der Kreditnehmer in Yen schlechter als in Euro. Dass die japanische Währung solche – und noch viel größere – Kurssprünge schafft, beweisen die Vorjahre: Allein zwischen Oktober 1998 und Oktober 2000 stieg der Wert des Yen gegenüber dem Euro um 82 Prozent.
Für die nächste Zeit aber dürften die Aufwertungsrisken des Yen gering sein, erwartet die RZB. Die Wirtschaftslage sei so düster und die Deflation derart hartnäckig, dass die japanische Währung kaum steigen könne. Seit Jahresbeginn hat der Yen denn auch um etwa acht Prozent gegenüber dem Euro abgewertet. Doch die japanische Wirtschaft allein macht noch lange keinen Yen-Kurs aus, meint ein Analyst einer anderen Bank. Die USA würden – um die Importe aus Japan nicht zu sehr zu stärken – einen zu tiefen Yen nicht schätzen.
Nach einem absoluten Boomjahr 2001 bei Fremdwährungskrediten, in dem bis zu 90 Prozent aller neuen Wohnbaufinanzierungen in japanischen Yen aufgenommen wurden, sind Österreichs Häuslbauer vorsichtiger geworden. „Die Nachfrage nach Yen-Krediten hat sich deutlich abgeschwächt. Höchstens die Hälfte aller Neufinanzierungen lautet jetzt auf Yen“, sagt ein Kreditspezialist einer heimischen Großbank.
Auslöser für die Zurückhaltung bei Fremdwährungskrediten dürften die beträchtlichen Kursschwankungen der japanischen Währung und der aktuell niedrige Yen-Kurs sein. Denn eine Kreditaufnahme bei tiefen Fremdwährungskursen kann ins Auge gehen: Eine Aufwertung des Yen kann den Vorteil der niedrigen Kreditzinsen in der japanischen Währung rasch zunichte machen.
Nur rund 1,5 bis 1,75 Prozent Zinsen kostet ein Yen-Kredit zurzeit, gut fünf Prozent ein Euro-Wohnbaukredit. Die Raiffeisen Zentralbank hat errechnet, dass diese Zinsdifferenz bei einem zehnjährigen Kredit durch eine Yen-Aufwertung von 23,8 Prozent aufgefressen wird. Wertet der Yen noch stärker auf, fährt der Kreditnehmer in Yen schlechter als in Euro. Dass die japanische Währung solche – und noch viel größere – Kurssprünge schafft, beweisen die Vorjahre: Allein zwischen Oktober 1998 und Oktober 2000 stieg der Wert des Yen gegenüber dem Euro um 82 Prozent.
Für die nächste Zeit aber dürften die Aufwertungsrisken des Yen gering sein, erwartet die RZB. Die Wirtschaftslage sei so düster und die Deflation derart hartnäckig, dass die japanische Währung kaum steigen könne. Seit Jahresbeginn hat der Yen denn auch um etwa acht Prozent gegenüber dem Euro abgewertet. Doch die japanische Wirtschaft allein macht noch lange keinen Yen-Kurs aus, meint ein Analyst einer anderen Bank. Die USA würden – um die Importe aus Japan nicht zu sehr zu stärken – einen zu tiefen Yen nicht schätzen.