Das ist kein Boden, sondern ein Rückschlag auf Grund folgender Medikamentenprobleme:
Genentech/Xoma: Hoffnungsträger vor roter Ampel
Senkung der Prognosen wird erwartet. Bewertung auch nach Kursverlusten noch überdurchschnittlich hoch
Der Markteintritt des Schuppenflechte-Medikaments Xanelim verzögert sich um drei bis sechs Monate. Auch für den Biotech-Riesen Genentech hat das unangenehme Konsequenzen.
Schlechte Nachrichten aus dem Hause Genentech und Xoma: Das Schuppenflechte-Medikament Xanelim wird den ursprünglichen Fahrplan auf dem Weg zum Markteintritt nicht einhalten. Die Einreichung des Zulassungsantrages, die für das vierte Quartal 2001 bzw. das erste Quartal 2002 vorgesehen war, ist auf den Sommer des kommenden Jahres verschoben worden.
Xanelim wird von Genentech und Xoma gemeinsam entwickelt. Dem Medikament wird ein jährliches Umsatzpotenzial im mittleren, dreistelligen Millionenbereich zugesprochen. Das ist für den Biotech-Riesen Genentech, dessen Umsatz für 2001 auf 2,1 Mrd. Dollar beziffert wird, schmerzlich. Noch härter trifft die Verschiebung allerdings den wesentlich kleineren Partner Xoma.
In beiden Fällen ist der Kurs deutlich unter Druck geraten. Xoma verliert in Deutschland rund 27 Prozent, Genentech rauscht mit 13 Prozent in die Tiefe. Das verwundert zunächst, denn Genentech sollte auf Grund seiner Größe einen derartigen Rückschlag leichter wegstecken können. Nun ergibt sich allerdings das Problem, dass mit Xolair im Sommer ein weiterer Kandidat erst nach deutlicher Verzögerung einen Markteintritt anpeilen kann. Gleiches gilt für das mit Actelion entwickelte Veletri, für das weitere klinische Studien nötig werden.
Die Pipeline des Biotech-Riesen hat in diesem Jahr einige deftige Rückschläge hinnehmen müssen. Hinzu kommt, dass der Absatz von Rituxan, dem mit Idec kommerzialisierten Hauptprodukt, hinter den Erwartungen zurück geblieben ist. Diese vielen negativen Punkte können durch die positive Entwicklung von Traceleer, dessen Zulassung bevorsteht, nicht aufgewogen werden.
Durch die Verschiebung des Zulassungsantrages von Xanelim wird sich der Markteintritt frühestens im Jahre 2003 vollziehen. Damit könnte Wettbewerber Biogen, der den Zulassungsantrag bereits im August eingereicht hat, längere Zeit auf dem Markt präsent sein, ehe Genentech nachzieht. Außerdem verkürzt sich so die Zeit, bis weitere Konkurrenten wie Immunex mit ihren Produkten auf den Markt drängen werden.
In den kommenden Wochen dürften die Schätzungen der Analysten entsprechend der schlechten Nachricht nach unten angepasst werden. Der Kursverlust, der die Aktie in die Nähe des 52-Wochen-Tiefs geführt hat, dürfte davon schon einiges eingepreist haben. Problematisch erweist sich in diesem Fall, dass Genentech gegenüber anderen großen Biopharma-Unternehmen ein recht hohes Bewertungsniveau aufweist: Auch auf dem geringeren Kursniveau (43,15 Dollar) rangiert die Aktie mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von rund 47e für 2002 über dem Branchenschnitt. Eventuelle Senkungen der Prognosen sind da noch nicht mit eingerechnet.
Autor: Alexander Apel, 14:06 05.10.01
Fazit:
Momentan ist in Xoma nicht so viel Phantasie wie in anderen Werten. Wenn Biotech dann z.B. Millennium Pharma oder Osi.
Ansonsten würde ich z.Zt. eher in HighTech-Titel investieren. Siebel, Dt. Telekom etc.
TOM-M