Xetra: DAX fällt unter Unterstützung bei 3.150/60

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Zwergnase:

Xetra: DAX fällt unter Unterstützung bei 3.150/60

 
18.09.02 18:12
Xetra: DAX fällt unter Unterstützung bei 3.150/60 Punkten

Frankfurt (vwd) - Der deutschen Aktien fallen am Mittwochnachmittag weiter und notieren sehr schwach. Bis 17.32 Uhr bricht der DAX um 4,9 Prozent bzw 160 auf 3.129 Punkte ein, den tiefsten Stand seit April 1997 Der DAX ist damit unter die Unterstützungszone bei 3.150/60 Punkten gefallen, die im Tagesverlauf drei Mal getestet worden war. Jetzt gebe es bis in den Bereich 3.000 Stellen keine charttechnischen Unterstützungen mehr, nur psychologisch liege noch eine Marke bei 3.100 Stellen, sagt ein Händler. Sollte die 3.000 verletzt werden, könnte es bis in den Bereich 2.800/2.700 Zähler hinabgehen.

"Wir haben auf Wall Street gewartet, und als es dort auch abwärts ging sind bei uns einige Dämme gebrochen", meint ein Händler. Vor allem die Gewinnwarnung des US-Finanzinstituts J.P. Morgan Chase und der Umsatzrückgang bei dem Technologieunternehmen Oracle belasten die Kurse sagen Händler. Finanzwerte und Technologieaktien geben am deutlichsten nach Vereinzelt war sogar von panikartigen Verkäufen zu hören.

"Es gibt keine positiven Nachrichten, so dass ein Fall auf neue Jahrestiefs im DAX eigentlich nur eine Frage der Zeit war", meint ein Aktienhändler. Negative Konjunkturdaten, Sorgen um einbrechende Unternehmensgewinne und anhaltende Ängste vor einem Irak-Krieg seien einfach kein Umfeld für Investitionen in Aktien. Im Handel geht die Vermutung um dass sich vor allem Versicherer und andere Institutionelle von Beständen trennten. Im Vorfeld des großen Verfalls am Freitag, an dem Optionen und Future-Kontrakte auf Indizes und Einzelaktien auslaufen, komme es auch am Derivatemarkt zu starken Verkäufen.

Die Quartalszahlen des US-Softwarekonzerns Oracle sind zwar im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, allerdings hat das Unternehmen einen leichten Umsatzrückgang angekündigt. Dies belastet die Technologiewerte massiv. SAP fallen um 4,7 Prozent auf 55,29 EUR, Infineon brechen um 7,4 Prozent auf 7,80 EUR ein, und Siemens verlieren 7,1 Prozent auf 38,45 EUR. Epcos geben um 9,8 Prozent auf 9,86 EUR.

Die zweite Branche, die unter US-Nachrichten leidet, ist der Finanzsektor. Die Gewinnwarnung von J.P. Morgan Chase drückt auf diese Werte. Der Konzern hat mitgeteilt, im laufenden dritten Quartal ein Ergebnis zu erreichen, das "deutlich" unter dem Niveau des zweiten Quartals liegen wird. Deutsche Bank verlieren aktuell 5,2 Prozent auf 56,04 EUR, Commerzbank verbilligen sich um 3,6 Prozent auf 9,01 EUR und HypoVereinsbank um 6,7 Prozent auf 17,63 EUR.

Bei den Versicherern fürchtet der Markt das Dahinschmelzen der Stillen Reserven und, dass die Institute weiter Aktienpakete verkaufen müssen, um ihre Eigenkapitalquote zu halten. Münchener Rück notieren mit 9,8 Prozent auf 136,26 EUR im Minus. Allianz fallen "nur" um 4,2 Prozent auf 90,55 EUR Die Kursverluste bei der Allianz verringern sich damit immerhin leicht. "Im frühen Handel gab es Gerüchte um eine Kapitalerhöhung", sagt ein Händler.

Dies allerdings scheine sich jetzt als wirklich unbegründet zu erweisen Anscheinend setze sich im Markt die Meinung durch, dass die Allianz die Versicherung sei, die am weitesten von einer Kapitalerhöhung entfernt sei Auch aus Unternehmenskreisen der Allianz heißt es, dass es keine Pläne für eine Kapitalerhöhung gibt. Eine Sprecherin der Münchener Rück betonte auf Anfrage von vwd, dass keine Kapitalerhöhung geplant sei.

Im Blick stehen auch adidas-Salomon und Puma, nachdem der US-Konkurrent Nike rote Zahlen gemeldet hatte. adidas geben um vier Prozent auf 67,18 EUR nach, und Puma zeigen sich mit 1,6 Prozent auf 51,64 EUR im Minus. Damit verringern diese Werte ihre Tagesverluste, nachdem Nike gemeldet hatte, der Verlust sei auf neue Bilanzierungsmethoden zurückzuführen. Der Umsatz konnte hingegen gesteigert werden.

Starker Verkaufsdruck lastet auf den im MDAX notierten Gildemeister. Der Wert gibt zwölf Prozent auf 4,40 EUR ab. Händler führen das auf den möglichen Dividenden-Ausfall im laufenden Jahr zurück. Das Unternehmen werde seinen Aktionären nicht wie im Vorjahr 0,60 EUR pro Anteilschein zahlen sagte der Vorstandsvorsitzende Rüdiger Kapitza der "Wirtschaftswoche". "Wenn wir eine Dividende zahlen, wird diese reduziert", sagte Kapitza weiter. Laut Händlern hatte Gildemeister im Vorjahr eine hohe Dividendenrendite. Daher belaste diese Aussage besonders stark. +++ Michael Lang
vwd/18.9.2002/ml/reh

Grüße von
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STOIBER Ede:

Schuld daran ist der Schröder o.T.

 
18.09.02 18:12
Zwergnase:

Liest sich wie'n Horroszenario

 
18.09.02 19:07
Allein schon die Überschriften spiegeln die Katastrophe wider:

Marktberichte   18:48  Aktien Amsterdam fallen um 4,9 Prozent - "300 Punkte im Blick"    18:48  Aktien Madrid schließen sehr schwach - Gewinnwarnungen belasten    18:31  Aktien Mailand schließen sehr schwach    18:26  Aktien London schließen von Versicherern belastet sehr schwach    18:21  Aktien Wien schließen schwach auf Tagestief    18:13  Aktien Paris schließen im Sog von Wall Street sehr schwach    17:59  Aktien Zürich schließen sehr schwach - Versicherer im Minus

Es ist wie einem schlechten Film.

Grüße von
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Zwergnase:

Gleich simmer auch noch durch die 3100, Prost! o.T.

 
18.09.02 19:29
Zwergnase:

Minus 5 %, Punktlandung, Morgen geht's unter 3000! o.T.

 
18.09.02 20:08
Idefix1:

 
18.09.02 20:28
Erst gibt es eine Erholung - je nachdem wie die US-Börsen schließen - wir sind überverkauft und das Sentiment ist nun verdammt schlecht.

Schätze morgen nochmals 3200 Punkte...


....und dann wünsche ich mir endlich den Ausverkauf mit allem Drum und Dran.


Habe die Hälfte meiner Puts verkauft und auch die Hälfte meiner Short Calls geschlossen (alles gegen 19:30 Uhr). Endlich mal äußerst zufriedenstellend.
(hab aber auch noch ein paar short puts mit Basis 2800 - bäh)
patznjeschniki:

Pullback möglich!

 
18.09.02 20:44
In den nächsten Tagen, oder zumindest morgen geht es wieder nach oben. Erstens hat der Dax einen schönen bullishen Keil ausgebildet und zweitens gibt USA gerade die Richtung vor. Es könnte sogar möglich sein, dass wir nochmal einen Pullback an die 33oo sehen, denn eine SO wichtige Unterstützung will keiner aufgeben. Wer mutig ist, geht long und wartet auf den Pullback und verkauft bei Indexständen um die 33oo wieder. Wer nicht mutig ist, wartet nur.


patzi
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