Wurden Aktionäre bei der 3.Emission der Telekom-

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Luki2:

Wurden Aktionäre bei der 3.Emission der Telekom-

 
24.02.03 11:53
Presse: Wurden Aktionäre bei der 3.Emission der Telekom getäuscht?

von -cas- – Das Bundes-Finanzministerium hat beim dritten Börsengang der Deutschen Telekom imJuni 2000 ihm bekannte, milliardenschwere Risiken verschwiegen unddie Aktionäre womöglich getäuscht. Dies berichtet das ARD Politikmagazin REPORT in einer Pressemeldung am Montag vorab zur Sendung des gleichen Tages.
Demnach könnte der damalige Ausgabekurs von rund 66 Euro überhöht gewesen sein. Der Börsenexperte Prof. Wolfgang Gerke, Mitglied der Börsensachverständigenkommission, spricht in diesem Zusammenhang vom Verdacht des Emissionsbetruges: "Bei den Informationen, die der Bund offensichtlich damals indirekt oder direkt über Dr. Kröske (damaliger Finanzvorstand der Deutschen Telekom) bekommen hat, hätte er die3. Emission der Deutschen Telekom so nicht durchführen dürfen, so die Pressemeldung.

Weiter heißt es: „Kröske hätte sie stoppen müssen oder zu anderen Konditionen durchführenmüssen. So hat er die Anleger abgezockt. Die Anleger, die hier aufgefordert wurden, Aktien zu zeichnen, sind über die Lage des Unternehmens damals nicht aufgeklärt worden... Wenn die Daten, wie sie Dr. Kröske aufgeschrieben hat stimmig sind, war es in meinenAugen Emissionsbetrug." Gerke stützt seine Aussagen auf exklusiv recherchiertes Material,das ihm REPORT Mainz zur Beurteilung vorgelegt hatte.

Aus einem Schreiben von Kröske geht hervor, dass der frühere Finanzvorstand insbesondere vor überteuerten Firmenkäufen warnte. Bei der damals anstehenden Übernahme des britischen Mobilfunkbetreibers One2One (heute: T-Mobile UK) hätten fragwürdige Bewertungsmethoden zu einem überhöhten Kaufpreis geführt. Im Fall der britischen Mobilfunkfirma One2One hatte der damalige Vorstandsvorsitzende Ron Sommer einen Kaufpreis von rund 10 Milliarden Euro veranschlagt, Kröske dagegen hielt nur rund fünf Milliarden Euro für angemessen. Der Finanzvorstand wurde dabei von den Prognosen der hauseigenen Wirtschaftsprüfer von Price Waterhouse Coopers gestützt.

Die Differenzen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und demFinanzvorstand im Aufsichtsrat bestreitet die Telekom heute.Schriftlich erklärt das Unternehmen gegenüber REPORT Mainz, dass derVorstand vor dem Aufsichtsrat stets "eine einheitliche Auffassung"vertreten habe. Damit behauptet das Unternehmen, dass die Konflikteauf der Vorstandsebene nicht in den Aufsichtsrat gelangt seien.Kröske, damals selbst Teilnehmer der Aufsichtsratssitzung, hält imREPORT Interview dagegen: "Dem Aufsichtsrat war bekannt, dass esunterschiedliche Auffassungen über One2One gibt, und der Aufsichtsratist dem Vorstandsvorsitzenden gefolgt und nicht dem Finanzvorstand."In dem Aufsichtsgremium saßen damals ein Staatssekretär desFinanzministeriums und der Chef der bundeseigenen Kreditanstalt fürWiederaufbau.

Nach Ansicht des renommierten Wirtschaftsrechtlers Prof. MarcusLutter musste deshalb sogar Finanzminister Eichel informiert werden. Lutterwörtlich im REPORT Mainz-Interview: "Die beiden Vertreter desGroßaktionärs Bund wussten also über das Problem auf diese Weisegenauestens Bescheid. Und sie sind verpflichtet und nach demAktiengesetz sogar ausdrücklich ermächtigt, ihren Vorgesetzten, unddas ist der Minister, über so wesentliche Differenzen im Vorstandgenauestens zu informieren." Das Finanzministerium verweigert ein Interview und verweist auf eine angebliche Pflicht zur Verschwiegenheit aller Aufsichtsratsmitglieder. Nach Ansicht Lutters ist diese Rechtsauffassung aber nicht vom Aktiengesetz gedeckt. Trotz der intern bekannten Warnungen vor den Milliardenrisiken verkaufte Eichel wenige Monate später beim 3. Börsengang im Juni 2000, bundeseigene Aktien aus dem Bestand der Kreditanstalt fürWiederaufbau und sammelte rund 15 Milliarden Euro von den Anlegern ein. Der Kurs damals lag bei rund 66 Euro, heute kostet die T-Aktie nur noch knapp 12 Euro.

Quelle: www.swr.de/presse/news

Am Montag verbucht die Aktie der Deutschen Telekom im XETRA-Handel ein Minus von 2,00 Prozent auf 11,28 Euro.



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erschienen am 24.02.2003 um 11:30 Uhr
© WELT.de    

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Nassie:

Das wäre eine interessante Klage

 
24.02.03 14:21
mit einem reizvollen Streitwert.
Hinzu käme dass dies das Ende von Eichel wäre wenn der Bund Schadensersatz
leisten müßte.
Nassie:

Eichel bestreitet Täuschung der Anleger

 
25.02.03 15:23
Finanzminister Eichel hat die Betrugsvorwürfe beim dritten Börsengang der Telekom zurückgewiesen. Die Anleger seien nicht bewusst getäuscht worden.

Bundesfinanzminister Hans Eichel hat Berichte zurückgewiesen, beim Börsengang im Jahr 2000 Käufer von Aktien der Deutschen Telekom |DTE  10,29 -5,34%| absichtlich über die wahre Lage des Unternehmens getäuscht zu haben, um möglichst viel Geld herauszuschlagen. «Kriminelle Machenschaften» wolle er ausschließen, sagte Eichel am Dienstag in Berlin.
Das ARD-Magazin Report hatte am Montag berichtet, das Finanzministerium sei über Warnungen des damaligen Telekom-Finanzvorstands Joachim Kröske vor Gefahren für den Kurs der T-Aktie informiert gewesen. Der Preis von rund zehn Milliarden Euro, den die Telekom für die Mobilfunkfirma One2One gezahlt habe, sei zu hoch.


Eichel: keine direkte Verantwortung



«Telekom vielleicht größter Börsenbetrug»
24. Feb 10:54, ergänzt 15:53

Eichel räumte am Dienstag ein, dass es beim Erwerb der britischen Mobilfunkfirma One2One viele verschiedene Einschätzungen gegeben habe. Doch seien «unterschiedliche ökonomische Bewertungen» etwas ganz anderes als eine «bewusste Täuschung» der Öffentlichkeit.

Eine direkte Verantwortung wies Eichel zurück: Zuständig sei der Vorstand der Telekom. Das Finanzministerium sei nur «auf Arbeitsebene» beteiligt gewesen. Der Bund ist nach wie vor Mehrheitsaktionär der Telekom. Der dritte Telekom-Börsengang mit 66 Euro pro Aktie brachte ihm 15 Milliarden Euro Einnahmen. Kurze Zeit später begann der rasante Wertverlust der Aktie. (nz)
Dixie:

Der hat ja nie von irgendwas gewusst. ;-) o. T.

 
25.02.03 15:29
altmeister:

da jetzt einen prozes anzustrengen

 
25.02.03 15:30
ist lächerlich diejenigen die diese aktie gekauft haben hätten sie auch zu diesem kurs gekauft bzw gezeichnet wenn die t-kom tacheles gerdet hätte.
ist einfach so und nen t- aktionär der die 3. tranche gezeichnet hat stelle ich mir vor wie manfred krug sich in dem spot gibt, nen bischen dümmlich nicht wissen was los ist aber trotzdem kaufen .und die fonds die ja zu der zeit noch gewaltige mittel zu flüsse hatten hätten investiert so oder so.
also was soll das jetzt?  
Nassie:

Behörde bestätigt Anzeige

 
26.02.03 14:42
Behörde bestätigt Anzeige gegen Telekom und Bund wegen Emissionsbetrug

Die Stuttgarter Anwaltskanzlei Binz & Partner hat bei der Staatsanwaltschaft Bonn Strafanzeige gegen die Deutsche Telekom  und die Bundesrepublik Deutschland wegen Emissionsbetrug gestellt. Die Anzeige sei am Dienstag eingegangen, sagte Oberstaatsanwalt Fred Apostel am Mittwoch in Bonn und bestätigte damit einen Bericht der "Welt".

Die Anzeige basiere auf Medienberichten, wonach Verantwortliche der Telekom und die Bundesregierung die Anleger beim dritten Börsengang der Telekom im Juni 2000 nicht ausreichend über die Risiken informiert hätten. Sprecher der Telekom und des Bundesfinanzministeriums wiesen die Vorwürfe zurück./mur/st





Nassie:

Neue Sammelklage

 
02.03.03 14:18
Neue Sammelklage gegen Deutsche Telekom

02. März 2003 Die Vorwürfe um angeblich verschwiegene Milliarden-Risiken beim dritten Börsengang der Deutschen Telekom  werden kommende Woche voraussichtlich zu einer weiteren Sammelklage führen.

Nach Angaben der „Welt am Sonntag“ bereitet die Wiesbadener  Anwaltskanzlei Doerr Kühn Plück & Thoeren eine  Prospekthaftungsklage vor. „Mehr als 200 T-Aktionäre werden sich dieser Klage anschließen“, sagte Rechtsanwalt Ralf Plück dem Blatt. Hintergrund ist die Frage, ob die Aktionäre beim dritten Börsengang  der Telekom im Jahr 2000 ausreichend über Risiken der Aktie informiert wurden. Insbesondere der Kauf für das britische Mobilfunkunternehmen One2One war dabei in die Kritik geraten. Union  und FDP forderten von Finanzminister Hans Eichel (SPD) Aufklärung über angebliche „Tricksereien“ beim jüngsten Börsengang der Telekom.

Witti rechnet mit neuen Klagen

Wegen angeblich falscher Angaben im Börsenprospekt könnte es auch zu neuen Klagen in den Vereinigten Staaten kommen. „Ich rechne mit einer neuen  Klage“, sagte der Münchner Rechtsanwalt Michael Witti dem  „Tagesspiegel am Sonntag“. Die  Vorwürfe könnten „höchstgefährlich  für die Telekom“ werden. Ende vergangenen Jahres hatte ein New Yorker Bundesgericht bereits eine Sammelklage von amerikanischen Investoren gegen die Deutsche Telekom zugelassen.

Auch Rechtsanwalt Andreas Tilp von der Kanzlei Tilp & Kälberer aus Tübingen geht von weiteren Klagen aus. „Das wird nicht allzu  billig“, sagte Tilp. Sollten die bereits  in Deutschland angestrengten Klagen Erfolg haben, muss die Telekom in Deutschland mit Schadenersatzforderungen „im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich“ rechnen, sagte Tilp. In Amerika könnte auf die Telekom ein Vielfaches der in Deutschland drohenden Summe zukommen. Die Stuttgarter Anwaltskanzler Binz & Partner hatte bereits eine Strafanzeige zu möglicherweise überhöhten Aktienoptionsprogrammen für Telekom-Manager eingereicht.

Brüderle droht mit Untersuchungsausschuss

Der stellvertretende FDP-Chef Rainer Brüderle drohte im  Zusammenhang mit den neuen Vorwürfen gegen die Telekom mit einen neuen Untersuchungsausschuss. „Es verdichten sich die Hinweise,  dass sich der Bund auf Kosten der Kleinaktionäre die Taschen gefüllt haben könnte“, sagte er in einem Zeitungsinterview. „Wenn Hans Eichel jetzt nicht schnell für Aufklärung sorgt, dann ist nach meiner persönlichen Auffassung ein neuer Untersuchungsausschuss fällig.“

Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz meinte in einem Interview: „Finanzminister Eichel und die Telekom müssen sehr schnell Klarheit  über die Tricksereien beim Börsengang der Telekom schaffen, um ein weiteres parlamentarisches Nachspiel zu verhindern.“ Andernfalls müsse Eichel vor dem laufenden Untersuchungsausschuss auch zu diesem Sachverhalt gehört werden.“

Nobody II:

Ist sowieso alles egal !

 
02.03.03 14:29
Tatbestand ist verjährt ! Darauf wird sich Telekom und Eichel berufen, wenn es zu einen Prozess kommen sollte !

Gruß
Nobody II
PRAWDA:

Verjährung? Wo steht das? o. T.

 
02.03.03 15:09
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