WOCHENRÜCKBLICK:

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27.07.01 22:53

Deutsche Aktienmärkte erholen sich zum Wochenende deutlich

 
Die deutschen Aktienmärkte haben es nach einem schwachen Wochenstart geschafft, ins Plus zu drehen. Schlechte Quartalsergebnisse und Ausblicke von US-Unternehmen hatten zunächst die Kurse belastet. Zur Wochenmitte kam es dann zu einem deutlichen Aufschwung, so dass der DAX seine Verluste zum Teil wieder ausglich und der NEMAX 50 in die Gewinnzone vorrückte. Siemens konnten die Verluste der ersten Wochenhälfte nach Bekanntgabe der Unternehmenszahlen wieder wett machen. Zwar fielen diese schlecht aus, entsprachen aber letztendlich den reduzierten Erwartungen der Analysten. Der Kurs von Infineon stieg gleichfalls trotz schlechter Bilanzen. Epcos hingegen verloren. Auch hier fielen die Unternehmenszahlen sehr schwach aus. Die Aktien des Heidelberger Finanzdienstleisters  schafften die Aufnahme in den DAX 30. Sie rückten für die Dresdner-Bank-Aktie auf, die nach der Fusion mit der Allianz ihren Platz räumte. Kosteten MLP Ende vergangener Woche noch 106 Euro, so stürzten sie nach Verkäufen risikofreudiger Hedge Fonds bis auf 87,30 Euro. "Die Kinnladen hängen auf der Tischplatte," kommentierte eine Händlerin in der ersten Wochenhälfte die Kursverluste am Neuen Markt. Zu den wenigen Gewinnern gehörten EM.TV. Der Ausstieg von Unternehmensgründer Thomas Haffa leitete bis Donnerstagabend einen Anstieg auf 4,43 Euro ein. Das dieser noch nicht die Wende ist, zeigte sich am Freitag, als der Kurs nach Gewinnmitnahmen um mehr als 30 Prozent einbrach. Die Daten zum Wachstum der Geldmenge M3 zeigen es: In Deutschland sehen Konjunkturforscher keine Inflationsgefahr. Optimisten spekulieren deshalb bereits auf eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB). Allerdings rechnen Marktteilnehmer frühestens im September mit einem solchen Schritt, was an den Anleihemärkten besonders Papiere mit kurzer und mittlerer Laufzeit belastete. Schwache Konjunkturdaten aus den USA verhalfen dem Euro kurzzeitig über die Marke von 0,88 Dollar. Im zweiten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt in den USA so schwach wie seit 1993 nicht mehr gewachsen.
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