Wochenbericht: asiatische Internetaktien (31.3- 7.4.2000)
1. Einleitung
Die Indices sprechen eine deutliche Sprache. Der amerikanische ISDEX verlor im Wochenvergleich 23 Prozent und steht bei 700,52 Punkten. Beim GEI in Hong Kong ging es über 6 Prozent nach unten. Eine Nasdaq, die an einem Börsentag über sieben Prozent verliert, sieht man dennoch schon sehr viel gelassener an, als noch die fünf Prozent vor mehrerern Tagen. Nervöser Handel ist angesagt. Analysten empfahlen zu "billigen Einstiegskursen" und es ging noch immer nach unten. Werte die 30 oder mehr Prozent im Internetsektor verloren haben, sind nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel und man weiß nicht, wo es hin geht.Die Aktien aus unserem Basket verloren in der letzten Woche im Durchschnitt 17,0 Prozent. Von den 27 Werten notieren am Freitag den 7.4 (um 13 Uhr) allein drei Werte im Plus im Vergleich zur Vorwoche, einer blieb unverändert (China Online), die restlichen 23 gaben zum Teil sehr stark ab.
2. Tops und Flops
Tops:
1. CASH +14 %
2. SUNeVision +1 %
3. Founder +1 %
Flops:
1. Hikari Tsushin -55 %
2. Xin Net -36 %
3. AsiaInfo -34 %
4. Hartcourt -33 %
5. Satyam Infoway -29 %
Auffällig ist, dass alle Flops, mit der Ausnahme von Hikari Tsushin, in Amerika gelistet sind und in den vorigen zwei Wochen im Verhältnis moderat nach unten gegangen sind.
SUNeVision: der Konkurrent von Tom.com ist letzte Woche häufig an die Presse getreten: der Ausbau der E-Commerce Aktivitäten, die Errichtung eines Online Buchladens. ...historie
Pacific Century Cyberworks: hat mal wieder für Furore gesort. Ein Deal mit dem größten Telefonunternehmen in Australien, Telstra, ist ausgemachte Sache.
China.com: trotz der Bekanntgabe eines Joint Ventures im Adervertising Bereich ...historie, der Zusammenarbeit mit einem Finanzdaten Anbieters ...historie, fiel der Wert um 29 Prozent.
Jafco: der Abwärtsbewegung der großen japanischen Internetwerte (Softbank -22 Prozent und Hikari Tsushin) hat sich der Wert angeschlossen.
Satyam Infoway: das Unternehmen hat Jahreszahlen vorgelegt und offensichtlich ist einigen Anlegern die hohe Bewertung des Unternehmens ins Auge gefallen.
Hartcourt: aufgeschreckt durch einen Artikel in Virtualchina vor zehn Tagen, haben sich einige Investoren aus dem Titel zurückgezogen. Darin hieß es, dass für das Online-Trading in China noch gar keine Regelungen getroffen sind. Schlimmer, es verstößt gegen geltende Bestimmungen. Andererseits muss man aber auch sehen, dass viele großen des Internetgeschäfts in China, bereits Kontakte zu Anbietern von Finanzdaten knüpfen um bei Änderung der Rechtslage gleich in Aktion traten zu können. China.com ist das letzte Beispiel.
3. Rahmendaten
Asien allgemein: Zukunftsprognosen: Internetuser in AsienDie Vorhersagen der Yankee Group und des IDC sagen ein starkes Wachstum in der Region voraus. Für die Yankee Group wird die Anzahl der Internetuser von 39 Mio. 1999 auf 374 Mio. 2005 ansteigen. IDC sagt eine Zahl von Usern von 95,2 Mio. für das Jahr 2004 voraus. Der über das Internet in der Region generierte Umsatz soll bei 87,5 Mrd. US-Dollar liegen, so die Vorhersagen von IDC weiter.
China (Mainland): die Zahl der Internetanwender stieg um 400 % auf 8,9 Mio. 1999, 2001 soll es 40 Mio. Internetnutzer geben, mehr als in jedem anderen asiatischen Land, 2005 mehr als in jedem anderen Land auf der Erde. Online-Shoping in China soll 2000 einen Umfang von 96,7 Mio. US-Dollar haben so Business Daily. 2002 soll das Volumen des Online- Shoping bei 1,2 Mrd. US-Dollar liegen. B2B soll sich von 1998 auf 1999 verdoppelt haben auf umgerechnet 24,2 Mio. US-Dollar.Die Nachfrage nach IT-Spezialisten ist auch im Land der Mitte groß. Start-Ups sprießen aus dem Boden und die Gehälter von IT-Mitarbeitern steigen gewaltig. Zahlte man vor zwei Jahren einem Mitarbeiter zwischen 2.000-3.000 RMB in Beijing, so beträgt heute das Anfangsgehalt 8.000 RMB (rund 950 €). Wurden in Shanghai im Sommer 1999 noch etwas über 1.500 RMB (unter 200 €) bezahlt, so sind es heute bereits 5.000-6.000 RMB (rund 600- 750 €) und die Lohnkosten werden weiter steigen.
Hong Kong: der E-Commerce hat 1999 einen Wert von 465 Mio. US-Dollar erreicht, 2003 sollen es 18,6 Mrd. US-Dollar sein.
Indonesien: es gibt um die 2 Mio. Internetuser bei einer Gesamtbevölkerungszahl von 197 Mio..
Japan: nach Andersen Consulting belief sich der Handel der Unternehmen untereinander in Japan auf umgerechnet rund 5.300 Mrd. Euro (560 Trillionen Yen) 1999, aber nur zwei Prozent davon seine über das Internet (B2B) abgewickelt worden. 2003 soll der Handel auf rund 5.800 Mrd. Euro (610 Trillionen Yen) angestiegen sein. Der B2B über Internet soll dann 11 Prozent betragen. Eine Umfrage des japanischen Post- und Telefonministeriums hat ergeben, dass 32 Prozent der japanischen Internetuser online Waren bestellt haben, 33 Prozent dieser Anwender haben Bücher bestellt, 30 Prozent haben Hotels online gebucht. Die Umfrage hat weiter ergeben, dass knapp 51 Prozent der japanischen Erwachsenen Internetbenutzer sind.
Korea: Ende 1999 gab es 10 Mio. Internetuser bei einer Gesamtbevölkerung von 47 Mio.. In diesem Jahr sollen es bereits 20 Mio. Internetanwender in Süd Korea werden. 40 % des Aktienhandels läuft bereits jetzt Online ab. Das ist ein höherer Prozentsatz als überall sonst auf der Erde.
1. Einleitung
Die Indices sprechen eine deutliche Sprache. Der amerikanische ISDEX verlor im Wochenvergleich 23 Prozent und steht bei 700,52 Punkten. Beim GEI in Hong Kong ging es über 6 Prozent nach unten. Eine Nasdaq, die an einem Börsentag über sieben Prozent verliert, sieht man dennoch schon sehr viel gelassener an, als noch die fünf Prozent vor mehrerern Tagen. Nervöser Handel ist angesagt. Analysten empfahlen zu "billigen Einstiegskursen" und es ging noch immer nach unten. Werte die 30 oder mehr Prozent im Internetsektor verloren haben, sind nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel und man weiß nicht, wo es hin geht.Die Aktien aus unserem Basket verloren in der letzten Woche im Durchschnitt 17,0 Prozent. Von den 27 Werten notieren am Freitag den 7.4 (um 13 Uhr) allein drei Werte im Plus im Vergleich zur Vorwoche, einer blieb unverändert (China Online), die restlichen 23 gaben zum Teil sehr stark ab.
2. Tops und Flops
Tops:
1. CASH +14 %
2. SUNeVision +1 %
3. Founder +1 %
Flops:
1. Hikari Tsushin -55 %
2. Xin Net -36 %
3. AsiaInfo -34 %
4. Hartcourt -33 %
5. Satyam Infoway -29 %
Auffällig ist, dass alle Flops, mit der Ausnahme von Hikari Tsushin, in Amerika gelistet sind und in den vorigen zwei Wochen im Verhältnis moderat nach unten gegangen sind.
SUNeVision: der Konkurrent von Tom.com ist letzte Woche häufig an die Presse getreten: der Ausbau der E-Commerce Aktivitäten, die Errichtung eines Online Buchladens. ...historie
Pacific Century Cyberworks: hat mal wieder für Furore gesort. Ein Deal mit dem größten Telefonunternehmen in Australien, Telstra, ist ausgemachte Sache.
China.com: trotz der Bekanntgabe eines Joint Ventures im Adervertising Bereich ...historie, der Zusammenarbeit mit einem Finanzdaten Anbieters ...historie, fiel der Wert um 29 Prozent.
Jafco: der Abwärtsbewegung der großen japanischen Internetwerte (Softbank -22 Prozent und Hikari Tsushin) hat sich der Wert angeschlossen.
Satyam Infoway: das Unternehmen hat Jahreszahlen vorgelegt und offensichtlich ist einigen Anlegern die hohe Bewertung des Unternehmens ins Auge gefallen.
Hartcourt: aufgeschreckt durch einen Artikel in Virtualchina vor zehn Tagen, haben sich einige Investoren aus dem Titel zurückgezogen. Darin hieß es, dass für das Online-Trading in China noch gar keine Regelungen getroffen sind. Schlimmer, es verstößt gegen geltende Bestimmungen. Andererseits muss man aber auch sehen, dass viele großen des Internetgeschäfts in China, bereits Kontakte zu Anbietern von Finanzdaten knüpfen um bei Änderung der Rechtslage gleich in Aktion traten zu können. China.com ist das letzte Beispiel.
3. Rahmendaten
Asien allgemein: Zukunftsprognosen: Internetuser in AsienDie Vorhersagen der Yankee Group und des IDC sagen ein starkes Wachstum in der Region voraus. Für die Yankee Group wird die Anzahl der Internetuser von 39 Mio. 1999 auf 374 Mio. 2005 ansteigen. IDC sagt eine Zahl von Usern von 95,2 Mio. für das Jahr 2004 voraus. Der über das Internet in der Region generierte Umsatz soll bei 87,5 Mrd. US-Dollar liegen, so die Vorhersagen von IDC weiter.
China (Mainland): die Zahl der Internetanwender stieg um 400 % auf 8,9 Mio. 1999, 2001 soll es 40 Mio. Internetnutzer geben, mehr als in jedem anderen asiatischen Land, 2005 mehr als in jedem anderen Land auf der Erde. Online-Shoping in China soll 2000 einen Umfang von 96,7 Mio. US-Dollar haben so Business Daily. 2002 soll das Volumen des Online- Shoping bei 1,2 Mrd. US-Dollar liegen. B2B soll sich von 1998 auf 1999 verdoppelt haben auf umgerechnet 24,2 Mio. US-Dollar.Die Nachfrage nach IT-Spezialisten ist auch im Land der Mitte groß. Start-Ups sprießen aus dem Boden und die Gehälter von IT-Mitarbeitern steigen gewaltig. Zahlte man vor zwei Jahren einem Mitarbeiter zwischen 2.000-3.000 RMB in Beijing, so beträgt heute das Anfangsgehalt 8.000 RMB (rund 950 €). Wurden in Shanghai im Sommer 1999 noch etwas über 1.500 RMB (unter 200 €) bezahlt, so sind es heute bereits 5.000-6.000 RMB (rund 600- 750 €) und die Lohnkosten werden weiter steigen.
Hong Kong: der E-Commerce hat 1999 einen Wert von 465 Mio. US-Dollar erreicht, 2003 sollen es 18,6 Mrd. US-Dollar sein.
Indonesien: es gibt um die 2 Mio. Internetuser bei einer Gesamtbevölkerungszahl von 197 Mio..
Japan: nach Andersen Consulting belief sich der Handel der Unternehmen untereinander in Japan auf umgerechnet rund 5.300 Mrd. Euro (560 Trillionen Yen) 1999, aber nur zwei Prozent davon seine über das Internet (B2B) abgewickelt worden. 2003 soll der Handel auf rund 5.800 Mrd. Euro (610 Trillionen Yen) angestiegen sein. Der B2B über Internet soll dann 11 Prozent betragen. Eine Umfrage des japanischen Post- und Telefonministeriums hat ergeben, dass 32 Prozent der japanischen Internetuser online Waren bestellt haben, 33 Prozent dieser Anwender haben Bücher bestellt, 30 Prozent haben Hotels online gebucht. Die Umfrage hat weiter ergeben, dass knapp 51 Prozent der japanischen Erwachsenen Internetbenutzer sind.
Korea: Ende 1999 gab es 10 Mio. Internetuser bei einer Gesamtbevölkerung von 47 Mio.. In diesem Jahr sollen es bereits 20 Mio. Internetanwender in Süd Korea werden. 40 % des Aktienhandels läuft bereits jetzt Online ab. Das ist ein höherer Prozentsatz als überall sonst auf der Erde.