Eine Binsenweisheit: In vielen Ländern lassen üppig bemessene Trinkgelder die Mühlen der Behörden schneller mahlen, ermöglichen satte Provisionen überhaupt erst Geschäfte. Deshalb können deutsche Unternehmen ihre Bestechungszahlungen im Ausland ja auch von der Steuer absetzen; „nützliche Abgaben“ (NA) werden diese Leistungen gerne genannt. Dabei sind sich alle Ökonomen einig: Korruption ist Sand im Wirtschaftsgetriebe und hemmt die Entwicklung eines Staates.
In Deutschland gibt es so etwas natürlich nicht – davon waren noch vor gar nicht langer Zeit alle überzeugt. Na ja, mal ein schwarzes Schaf. Oder ein Politiker. Franz-Josef Strauß zum Beispiel, dem 1962 als Verteidigungsminister Vorteilnahme im Amt vorgeworfen wurde: die FIBAG-Affäre, der erste große Bestechungsskandal der Bundesrepublik. Dann kam dies, dann das – und in der Auflistung der saubersten Staaten der Welt steht Deutschland nur noch auf Platz 14.
Nehmen Sie die Aussage, dass ein Staat dem Indexwert nach ziemlich korrupt ist, aber nicht zu wörtlich! Auch in Entwicklungsländern gibt es „preußische“, unbestechliche Beamte. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes: „Wir können nur dringend raten, die geltenden Gesetze des Landes zu beachten.“ Vor allem bei staatlichen Bediensteten ist Vorsicht angebracht – Bestechung ist fast überall verboten.
Dem Kölner Touristik-Experten Johannes Schäfer* bricht heute noch der Angstschweiß aus, wenn er erzählt, wie in einem Hotelrestaurant in Nairobi sein Gesprächspartner – ein hoher Regierungsbeamter – aufsprang und laut schrie: „Wollen Sie mich bestechen?“ Und vor einigen Jahren konnte ein Siemens-Manager wegen eines Bestechungsversuchs Ägyptens Gefängnisse von innen kennen lernen.
* Name von der Redaktion geändert
Korruptionsindex:
100 Staaten im Vergleich
www.finanzen.focus.de/D/DS/DSD/DSD30/DSD30A/dsd30a.htm
In Deutschland gibt es so etwas natürlich nicht – davon waren noch vor gar nicht langer Zeit alle überzeugt. Na ja, mal ein schwarzes Schaf. Oder ein Politiker. Franz-Josef Strauß zum Beispiel, dem 1962 als Verteidigungsminister Vorteilnahme im Amt vorgeworfen wurde: die FIBAG-Affäre, der erste große Bestechungsskandal der Bundesrepublik. Dann kam dies, dann das – und in der Auflistung der saubersten Staaten der Welt steht Deutschland nur noch auf Platz 14.
Nehmen Sie die Aussage, dass ein Staat dem Indexwert nach ziemlich korrupt ist, aber nicht zu wörtlich! Auch in Entwicklungsländern gibt es „preußische“, unbestechliche Beamte. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes: „Wir können nur dringend raten, die geltenden Gesetze des Landes zu beachten.“ Vor allem bei staatlichen Bediensteten ist Vorsicht angebracht – Bestechung ist fast überall verboten.
Dem Kölner Touristik-Experten Johannes Schäfer* bricht heute noch der Angstschweiß aus, wenn er erzählt, wie in einem Hotelrestaurant in Nairobi sein Gesprächspartner – ein hoher Regierungsbeamter – aufsprang und laut schrie: „Wollen Sie mich bestechen?“ Und vor einigen Jahren konnte ein Siemens-Manager wegen eines Bestechungsversuchs Ägyptens Gefängnisse von innen kennen lernen.
* Name von der Redaktion geändert
Korruptionsindex:
100 Staaten im Vergleich
www.finanzen.focus.de/D/DS/DSD/DSD30/DSD30A/dsd30a.htm
