WM 2002: Zitat des Tages: Ard wird H.F. nicht los.

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Boxenbauer:

WM 2002: Zitat des Tages: Ard wird H.F. nicht los.

 
18.06.02 23:45
 www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,201361,00.html?r3f=dertag

Gruß Boxenbauer
Kicky:

Fassbender

 
19.06.02 00:27
"Ihre Kritik an Herrn Faßbender ist sicherlich berechtigt, jedoch gibt es während dieser WM kaum noch Chancen, ihn auszutauschen. Das hängt auch damit zusammen, dass er als Leiter des WDR-Sports ein Moderationsvorrecht genießt und dieses dementsprechend ausnutzt. Wir bedauern, Ihnen keine bessere Mitteilung machen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr ARD WM Service Team"
Dr.UdoBroem.:

Wie die ftd so treffend bemerkte:

 
19.06.02 00:33
Er kann sich sozusagen selbst einwechseln.

Kleiner Trost : Das Endspiel überträgt das ZDF.

WM 2002: Zitat des Tages: Ard wird H.F. nicht los. 696395
vega2000:

H.F. ist immer & überall

 
19.06.02 01:28
Die Tipps des Experten, die Hysterie der Fans
Das Achtelfinale ist im Gang, die Spannung steigt - da ist es Zeit für eine erste Zwischenbilanz vom Spielfeldrand. Heute deshalb gleich drei Einwürfe, aber kurze.
Zuerst muss ich einmal die Feststellung los werden, dass ich auf keinen Fall Fußball-Fernsehreporter sein möchte. Schon wenn man im Privatleben neunzig Minuten ohne Manuskript allein vor sich hin reden müsste, wäre nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit eine Menge Quatsch dabei. Umso schlimmer, wenn man weiß, dass einem viele Millionen Leute zuhören, die nur darauf warten, wieviel Quatsch man wohl heute wieder redet. Ich kann mir also gut erklären, warum sich Heribert Faßbender am Samstag morgen wieder einmal krampfhaft an jedem Balken fest gehalten hat, an den er sich klammern konnte in seinem Redefluss und uns also ständig mitteilte, was wir ohnehin gerade sahen: „Freistoßmöglichkeit jetzt“ oder „weiter Abschlag von Chilavert“. Nur einmal sagte F. etwas Überraschendes, nämlich ein lautes „Tor“, als Schneider den Ball ins Aussennetz gedonnert hatte. Weil er sich über diese Meldung, die er exklusiv hatte, sehr erschrocken hatte, besann sich unser Reporter dann wieder auf sein in Jahrzehnten erworbenes Fachwissen und erteilte unserer Mannschaft die absolut richtigen Ratschläge: „Hinten müssen sie aufpassen auf die Angreifer aus Paraguay“. Treffender hätte ich es auch nicht sagen können.

Komischerweise ist diese Weltmeisterschaft gerade dabei, mich mit meinem Vaterland wieder ein wenig mehr anzufreunden: Wir benehmen uns nämlich, bis jetzt wenigstens, vergleichsweise zivilisiert. Schon wahr, auch bei uns müssen Kanzler und Kandidat vor die Kameras treten und bedeutende Erklärungen abgeben, nur weil gerade ein müder Kick 1:0 für uns ausgegangen ist. Aber von der Hysterie, wie sie in Südkorea und Japan ausgebrochen ist, obwohl doch noch gar nichts gewonnen ist, sind wir erfreulicherweise doch weit entfernt. Wahrscheinlich tue ich den Asiaten unrecht und verstehe nur ihre Mentalität nicht, wenn ich die Fernsehbilder der letzten Tage sehe: Aber soviel nationale Verzückung in entgleisten Gesichtern, soviel kreischende Begeisterung, soviel angstmachenden Massentaumel kenne ich sonst nur aus den alten Wochenschau- Aufnahmen von gewissen Reichsparteitagen in Nürnberg. Wobei mir der Trost schon klar ist, der darin liegt, dass der Fußball-Irrsinn schnell vorbei sein wird nach den nächsten Niedelagen. Vor einem eventuellen Endspiel zwischen Japan und Korea würde ich aber doch gerne den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einschalten.

Jetzt will ich noch erklären, warum die schönste deutsche Fußballsendung in diesen Tagen regelmäßig bei Harald Schmidt statt findet: Weil er, als Kenner und Fachmann, die Spiele so ernst nimmt, wie sie genommen werden müssen, wenn sie Spaß machen sollen. Und weil er sie samt dem weltweiten Fußballfieber gleichzeitig so mitleidlos verblödelt, wie das nötig ist, wenn man sich einen Rest an Selbstachtung bewahren will. Sehr überzeugend war es, wie Schmidt am Freitagabend den Verlauf des Paraguay-Spieles ebenso präzise vorhersagte, wie den deutschen 3:1 Sieg, den übrigens auch ich beim Tipp-Wettbewerb der SZ-Medienseite genauso prophezeit habe. Wenn jetzt schon zwei so ausgewiesene Experten dieses Ergebnis für angemessen gehalten haben, wird sich die Fifa schwer tun, die Welt davon zu überzeugen, dass wir uns geirrt haben sollen.

Andererseits: Je schiefer Harald Schmidt liegt, desto leidenschaftlicher wird er uns am Dienstag erklären, warum er doch recht gehabt hat.

SZ
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