WISSEN WAS DIE ANDEREN TUN

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josua1123:

WISSEN WAS DIE ANDEREN TUN

 
07.09.01 12:57
Auch wenn es der breiten Öffentlichkeit verborgen bleibt: Nicht wenige, vor allem große Marktteilnehmer geben sich oft besondere Mühe, ihre Aktivitäten vor den anderen zu verbergen. Nicht etwa, weil sie gerade etwas Ungesetzliches im Schilde führen, sondern weil sie eine große Position kaufen oder verkaufen wollen, ohne gleich die Preise kaputt zu machen.
Durch geschicktes Spielen mit den Marktkräften gelingt es ihnen, ihre wahren Absichten zu verschleiern. Sie haben den Kurs temporär im Griff.


VERRÄTERISCHER UMSATZ
Es wird ihnen aber nie gelingen, gleichzeitig auch noch das Handelsvolumen zu kontrollieren. Wo viel ge- und verkauft wird, muss zum Schluss der Abrechnungsperiode in den Börsenstatistiken ein höherer Umsatz ausgewiesen werden. Das ist unvermeidbar!
Genau das ist die große Stärke der Beobachtung des Volumens: Sie gestattet einen Einblick in das, was die anderen tun. Sie verrät die großen Investoren, die starken Hände, die am besten informierten Marktteilnehmer.
Deswegen lautet eine der ältesten und wichtigsten Slogans der Technischen Analyse: „Volume follows the trend!“ Ein Aufwärtstrend ist immer dann intakt, wenn mit den Kursen auch das Handelsvolumen steigt. Das Gleiche gilt für steigende Volumen im Abwärtstrend.
Interessant aber wird es, wenn Preis- und Volumenentwicklung auseinanderlaufen. Fällt im Aufwärtstrend das Volumen ständig, obwohl die Kurse noch steigen, ist das ein ernstes Warnsignal. Es kann heißen, dass die starken Hände aus dem Spiel aussteigen. Sie verkaufen zwar noch nicht.

Sie zählen aber auch nicht mehr zur schrumpfenden Gruppe der Käufer, die immer höhere Verkaufslimits der Verkäufer akzeptiert. Das ist das Signal: In dem Markt stimmt etwas nicht! Genau anders herum verhält es sich bei sinkenden Kursen.

TRENDWENDE SELL-OUT
Eine Korrektur endet meist damit, dass – oft ausgelöst durch fundamentale Ereignisse – auch die Tapfersten den „Bettel hinschmeißen“ und ihre Aktien „aus“-verkaufen. Oft gibt es an diesem Tag exorbitante Kursverluste, immer aber massiv anschwellende Verkäufe.
Danach ist der Markt „sauber“ – für eine neue Party fehlt nur ein hochwertiges Kaufsignal. Der Chart der Deutschen Bank ist ein Paradebeispiel dafür. Der gesamte Anstieg von 55 Euro bis rund 84 Euro erfolgt bei dramatisch nachlassendem Volumen.
Im Tagesdurchschnitt sank der Umsatz auf ein Drittel des Ausgangsniveaus. Während des Einbruchs im Herbst schwoll er fast wieder auf das Ursprungsniveau an.
Selbst wenn der mögliche Sell-Out auf eine kurzfristige Entspannung der Lage hindeutet: Es ist vor diesem Hintergrund fraglich, ob eine Aktie ihre Korrekturtiefs bereits hinter sich hat.
Der Blick auf den Chart zeigt damit auch: Durch die Beobachtung des Volumens allein schafft man es kaum, den Trendwechsel exakt zu bestimmen. Im Gegensatz zu vielen anderen Methoden der Technischen Analyse ist deshalb das Handelsvolumen auch weniger ein Timing-Instrument als vielmehr eine Art Frühwarnsystem.
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DEUTSCHE BANK
Sinkende Umsätze in der ersten Jahreshälfte signalisieren das Ende des Kursanstieges. Der Ausverkauf (Sell-Out) im Oktober 1998 macht den Weg frei.

jo.





Speculator:

*** Interessant! ;-) o.T.

 
07.09.01 13:08
josua1123:

WAS DENKT DIE MEHRHEIT?

 
07.09.01 13:28

Es ist die spannendste Frage :Was denkt die Mehrheit der Börsianer? Haben die Bullen die Oberhand? Oder sind gerade die Bären am Zug? Die Frage ist deshalb so aufregend, weil es eine der unverrückbarsten Börsenweisheiten ist, dass die Mehrheit immer schief liegt! Dafür gibt es eine Reihe exzellenter Gründe.
Am naheliegendsten ist eine einfache Überlegung: Es macht Sinn, anzunehmen, dass Optimisten und Pessimisten immer schon entsprechend ihrer jeweiligen Markteinschätzung positioniert sind.
Optimisten haben bereits gekauft, Pessimisten haben sich von ihren Stücken getrennt.
Beide Parteien haben dies in einem Umfang getan, der ihrem Grad an Optimismus oder Pessimismus entspricht.
Auch die Strategie vieler Research-Häuser untermauert diese Feststellung. Analysten halten sich bei Empfehlungen meist an den Konsens!
Wenn sich aber die bullische Mehrheit der Marktteilnehmer entsprechend ihren Wünschen eingedeckt hat, geht die Bereitschaft zu neuen Käufen gegen Null! Ebenso gilt: Wenn alle Mehrheits-Bären bereits verkauft haben, woher soll dann zusätzlicher Verkaufsdruck kommen?
Die Aktien sind bereits in festen Händen, die akzeptieren, dass auf den Markt Ungemach zukommt. Dennoch wollen sie auf dem aktuellen Preisniveau nicht alles verkaufen!

Änderungen im Marktgleichgewicht treten erst dann ein, wenn fundamentale Umstände eskalieren. Wenn etwa aus einem Scharmützel ein Krieg oder aus der Abwertung der Landeswährung die generelle Zahlungsunfähigkeit des gesamten Landes wird. Das gilt ebenso, wenn auch die optmistischsten Flüsterschätzungen noch übertroffen werden. Tritt ein solcher Fall ein, reformieren die Börsianer
ihre Sicht der Dinge grundlegend.
Dann ändern sich abrupt die Mehrheitsverhältnisse zwischen Bullen und Bären.

Bleibt die Frage: Wie erkennt man die Meinung der Mehrheit. Folgende drei Beispiele deuten auf übergroßen Optimismus:

1. Der TV-Indikator: Nach zehn Börsensendungen kennen Sie viele gute Gründe, warum man jetzt Aktien kaufen soll. Aber kaum einen dafür, warum jetzt Verkäufe angezeigt sein könnten.

2. Die Put-Call-Ratios: Der Quotient aus gehandelten Verkaufsoptionen (die Bären) und gehandelten Kaufoptionen (die Bullen) sinkt sinkt für die DAX-Optionen an der Eurex unter 0,7, für die Aktienoptionen unter 0,4.

3. Börsenbrief-Stimmungs-Indikator: Wenn neun von zehn Börsenbriefe erklären, dass die Kurse nur den Weg nach oben kennen, ist das Maß an vertretbaren Optimismus voll, Käufe sind nicht mehr angezeigt! Umgekehrtes gilt, wenn die Pessimisten dominieren.

Der Chart zeigt den selbstkonstruierten Stimmungsindikator. Ab Januar 1996 greift an der deutschen Börse der Pessimismus um sich. Der DAX kriecht auf der Stelle. Im Sommer 1996 rutscht die Stimmung auf den Tiefpunkt. Optimismus scheint angezeigt. Tatsächlich kehrt neues Leben in den DAX zurück. Der Index klettert bis Sommer 1997 steil nach oben.
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DAX 1996
Im August 1996 war der Pessimismus der Anleger nicht mehr zu überbieten. Selbst die kleinste Positivmeldung musste ein Kursfeuerwerk auslösen.

schmuggler:

Yeah!

 
07.09.01 13:41
Wissen, was die anderen tun, bevor sie´s selbst wissen.
rosch:

Test! o.T.

 
07.09.01 14:10
Kritiker:

Yeah! - Schmuggler ich habe spontan

 
07.09.01 14:48
gelacht. Jetzt habe ich wieder die Bestätigung, warum ich diese schlauen Bücher nicht mehr lese. Wer an der Börse kein Geld mehr verdienen kann, schreibt darüber Bücher. Die Erkenntnisse darin stammen alle aus alten Zeiten des Dow, so zwischen Tulpen und 1929 und dienen den Wiederkäuern zum Fraß.
Bei den Verkaufspsychologien ist es genauso: Alles Carnegy.
Ich habe die Koppelung zw. A-Umsatz und rauf und runter im Nemax einige male verglichen = null System! - nur Zufälle.   Theoretisch Alles richtig!
Doch gerade der Nemax ist euphorie-abhängig; und das ist unser Problem.
Nach 1945 lief in Dld der Film:"Was morgen geschah!" - Ja das wär`s halt.
Aber leider, aber leider bin ich nur ein - Kritiker.
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