US-Einkaufsmanager weiterhin zuversichtlich
Der jüngste Konjunkturbericht der US-Notenbank, das Beige Book, weist für den Zeitraum von Juni bis Mitte Juli in den meisten Fed-Distrikten eine weiter expandierende Wirtschaftsaktivität aus. So sollte der nationale ISM-Index auch im Juli eine robuste Verfassung des Verarbeitenden Gewerbes widerspiegeln. Da der Optimismus der Einkaufsmanager jedoch in einzelnen Regionen zuletzt etwas rückläufig war, dürfte der ISM-Index leicht von 56,0 auf 55,0 Punkte zurückgehen (Mittwoch). Auch die Stimmung unter den privaten Verbrauchern sollte im Juli positiv gewesen sein. Die gute Aktienmarktperformance Anfang Juli und die geringeren Benzinpreise als noch im Frühjahr sollten zu einem Anstieg des Konsumentenvertrauens (Conference Board) von 103,9 auf 105,0 Punkte geführt haben. Das Risiko einer Stimmungseintrübung der US-Verbraucher liegt hingegen in den Aussichten für den US-Arbeitsmarkt. Diesbezüglich haben sich die Befragten zuletzt zurückhaltender geäußert. Am Freitag wird sich im US-Arbeitsmarktbericht zeigen, ob diese Sorgen begründet sind. Die am Dienstag zur Veröffentlichung anstehende Kernrate des Preisdeflators der privaten Konsumausgaben (PCE-Deflator) sollte im Juni um 0,2 % gg. Vm. angestiegen sein. Die damit einhergehende Jahresrate von 1,9 % würde sich damit zum zweiten Mal in Folge im Rahmen der "comfort zone" (1 % bis 2 %) der US-Notenbank bewegen, was erste Hoffnungen auf einen nachhaltigen Rückgang der Teuerungsrate und damit abnehmende Inflationssorgen nähren dürfte. Die EZB hat für Donnerstag lediglich eine Telefonkonferenz ohne anschließende Pressekonferenz angekündigt. Eine Zinsänderung sollte in diesem Rahmen auszuschließen sein. Vielmehr bleibt hier abzuwarten, wie die von uns erwartete Zinserhöhung im September auf 4,25 % in den kommenden Wochen verbal vorbereitet wird. In Deutschland sollte die robuste konjunkturelle Entwicklung weiter den Arbeitsmarkt beflügeln. Für die am Dienstag zur Veröffentlichung anstehende saisonbereinigte Arbeitslosenzahl rechnen wir mit einem Rückgang um 38.000 auf 3,780 Mio.
Bund-Future: Erholt in die neue Woche
Die zu Wochenschluss eingelegte Verschnaufpause des Euro dürfte auch in der nächsten Woche anhalten. Der Bund-Future dürfte die gestern eingeleitete Erholung auch in der kommenden Woche fortsetzen. Ein Antesten der Marke von 113,36 sollte einkalkuliert werden.
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