Der größte Stierkampf aller Zeiten
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Der spanische Versorger Gas Natural möchte den Rivalen Endesa komplett schlucken und dafür sage und schreibe 22,55 Milliarden Euro berappen. Doch Endesa ist das gar nicht recht – es wird also spannend.
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Durch die Übernahme würde Gas Natural zu einem der weltweit führenden Unternehmen der Branche aufsteigen. Es entstünde ein Unternehmen mit weltweit mehr als 30 Millionen Kunden. Damit wäre Gas Natural weltweit die Nummer Drei unter den privaten Versorgern.
Die Spanier müssen nach eigenen Angaben 75 Prozent an dem Konkurrenten bekommen, damit die Übernahmeofferte Erfolg hat. Doch könnte Gas Natural auf Gegenwehr stoßen. Vor der Bekanntgabe der Kaufpläne hatte sich Endesa ablehnend geäußert: Eine Gas-Natural-Offerte wäre unerwartet und unerwünscht. Aus mit der Situation vertrauten Kreisen heißt es, Endesa werde das Angebot wahrscheinlich zurückweisen. Morgen wird der Vorstand über den Vorstoß des Konkurrenten beraten.
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Von der Neuerwerbung verspricht sich Gas Natural Spareffekte. Ab 2008 sollen die Kosten um rund 350 Millionen Euro pro Jahr sinken. Außerdem hofft das Unternehmen auf einen Wachstumsschub für Italien. Zukäufe dort schloss Gas Natural nicht aus.
Iberdrola klinkt sich ein
An dem Deal ist auch der spanische Energiekonzern Iberdrola beteiligt. Dieser werde Vermögenswerte übernehmen, wenn das Vorhaben gelinge, teilte Gas Natural mit. Eine entsprechende Vereinbarung sei diesen Montag unterzeichnet worden.
Iberdrola werde Firmenbereiche im Volumen von bis zu neun Milliarden Euro erwerben, falls die Endesa-Übernahme gelingt. Dabei gehe es unter anderem um Gas-Versorger in Spanien, Werke in Italien und den Stromproduzenten Snet in Frankreich.
Mit den Verkäufen an Iberdrola sollten mögliche Bedenken der Wettbewerbsbehörden ausgeräumt werden. Gas Natural hatte früher schon einmal versucht, Endesas größten Konkurrenten Iberdrola zu übernehmen. Das 15-Milliarden- Euro-Geschäft war jedoch 2003 wegen Bedenken der Wettbewerbsbehörden geplatzt.
Analysten loben Deal
Gas Natural, das an der Börse mit elf Milliarden Euro nur etwa halb so viel wert ist wie Endesa, will den Zukauf nach eigenen Angaben über Bargeld und Aktien abwickeln. Dabei werde Endesa mit 21,30 Euro je Aktie bewertet. Pro Endesa-Aktie will das Unternehmen 0,569 neu auszugebende eigene Aktien und 7,34 Euro in bar zahlen. Ein Gebot von 21,30 Euro bedeute einen Aufschlag auf den Schlusskurs der Endesa-Aktie vom Freitag von 14,8 Prozent.
Analysten erklärten, Gas Natural habe einen guten Zeitpunkt für die Übernahme gewählt. Endesa sei der günstigste aller spanischen Versorger und selbst mit dem Aufschlag sei der Kaufpreis noch billig.
Seit dem frühen Montagnachmittag sind die Aktien von Gas Natural und Endesa vom Handel ausgesetzt. Heute Mittag um 12 Uhr soll der Handel wieder aufgenommen werden.
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bs
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Der spanische Versorger Gas Natural möchte den Rivalen Endesa komplett schlucken und dafür sage und schreibe 22,55 Milliarden Euro berappen. Doch Endesa ist das gar nicht recht – es wird also spannend.
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Durch die Übernahme würde Gas Natural zu einem der weltweit führenden Unternehmen der Branche aufsteigen. Es entstünde ein Unternehmen mit weltweit mehr als 30 Millionen Kunden. Damit wäre Gas Natural weltweit die Nummer Drei unter den privaten Versorgern.
Die Spanier müssen nach eigenen Angaben 75 Prozent an dem Konkurrenten bekommen, damit die Übernahmeofferte Erfolg hat. Doch könnte Gas Natural auf Gegenwehr stoßen. Vor der Bekanntgabe der Kaufpläne hatte sich Endesa ablehnend geäußert: Eine Gas-Natural-Offerte wäre unerwartet und unerwünscht. Aus mit der Situation vertrauten Kreisen heißt es, Endesa werde das Angebot wahrscheinlich zurückweisen. Morgen wird der Vorstand über den Vorstoß des Konkurrenten beraten.
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Von der Neuerwerbung verspricht sich Gas Natural Spareffekte. Ab 2008 sollen die Kosten um rund 350 Millionen Euro pro Jahr sinken. Außerdem hofft das Unternehmen auf einen Wachstumsschub für Italien. Zukäufe dort schloss Gas Natural nicht aus.
Iberdrola klinkt sich ein
An dem Deal ist auch der spanische Energiekonzern Iberdrola beteiligt. Dieser werde Vermögenswerte übernehmen, wenn das Vorhaben gelinge, teilte Gas Natural mit. Eine entsprechende Vereinbarung sei diesen Montag unterzeichnet worden.
Iberdrola werde Firmenbereiche im Volumen von bis zu neun Milliarden Euro erwerben, falls die Endesa-Übernahme gelingt. Dabei gehe es unter anderem um Gas-Versorger in Spanien, Werke in Italien und den Stromproduzenten Snet in Frankreich.
Mit den Verkäufen an Iberdrola sollten mögliche Bedenken der Wettbewerbsbehörden ausgeräumt werden. Gas Natural hatte früher schon einmal versucht, Endesas größten Konkurrenten Iberdrola zu übernehmen. Das 15-Milliarden- Euro-Geschäft war jedoch 2003 wegen Bedenken der Wettbewerbsbehörden geplatzt.
Analysten loben Deal
Gas Natural, das an der Börse mit elf Milliarden Euro nur etwa halb so viel wert ist wie Endesa, will den Zukauf nach eigenen Angaben über Bargeld und Aktien abwickeln. Dabei werde Endesa mit 21,30 Euro je Aktie bewertet. Pro Endesa-Aktie will das Unternehmen 0,569 neu auszugebende eigene Aktien und 7,34 Euro in bar zahlen. Ein Gebot von 21,30 Euro bedeute einen Aufschlag auf den Schlusskurs der Endesa-Aktie vom Freitag von 14,8 Prozent.
Analysten erklärten, Gas Natural habe einen guten Zeitpunkt für die Übernahme gewählt. Endesa sei der günstigste aller spanischen Versorger und selbst mit dem Aufschlag sei der Kaufpreis noch billig.
Seit dem frühen Montagnachmittag sind die Aktien von Gas Natural und Endesa vom Handel ausgesetzt. Heute Mittag um 12 Uhr soll der Handel wieder aufgenommen werden.
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bs