Selbst der Sieger kämpft mit hohen Verlusten
Von Christoph Hus
Die Vermögensverwalter von BHF Trust Management haben im aktuellen Depot-Ranking des Finanzdienstleisters Firstfive den ersten Platz errungen, obwohl sich die Rendite ihres Portfolios in den vergangenen zwei Monaten weiter verschlechtert hat.
Alle Verwalter im Minus
Mit einem Verlust von 9,03 Prozent binnen Jahresfrist hielt sich das Depot von BHF-Portfoliomanager Karl-Heinrich Mengel immer noch besser als die seiner Konkurrenten, darunter auch Großbanken wie Deutsche Bank, Goldman Sachs und Morgan Stanley.
Die Freude Mengels über sein gutes Abschneiden ist angesichts des kräftigen Verlusts in seinem Depot aber getrübt: "Triumphgefühle habe ich keine." Vermögensverwalter Albrecht von Witzleben, der noch im August mit einer positiven Rendite den ersten Platz belegt hatte, ist aus der untersuchten Gruppe der "dynamischen Depots" ausgeschieden, weil der Aktienanteil seines Portfolios zu gering geworden war.
Firstfive untersucht regelmäßig die Rendite von 125 Depots mit einem Aktienanteil von langfristig mindestens 80 Prozent und einer Mindestanlagesumme von 500.000 Euro. Hinter BHF Trust Management folgen im aktuellen Ranking auf den Plätzen zwei bis fünf die Privatbank Delbrück & Co., UBS Private Banking Deutschland, die Hamburger Sparkasse und Dr. Jens Erhardt Kapital.
Schwerpunkt auf Dividenden
Sieger Karl-Heinrich Mengel verfolgt bei seinem Depot eine Dividendenstrategie, das heißt er hat weniger hohe Kursgewinne im Auge, sondern überdurchschnittliche Dividendenzahlungen. "Wir stellen uns grundsätzlich die Frage: Verdient das Unternehmen genug, um eine ordentliche Dividende zu zahlen", sagt Mengel. Als Beispiel für ein gelungenes Investment nennt er das Papier von Royal Dutch. Bei dem Ölkonzern beträgt die Dividendenrendite, also die Verzinsung des Aktienkapitals pro Aktie, im laufenden Jahr satte 3,8 Prozent. "Das ist beinahe so viel wie bei zehnjährigen US-Staatsanleihen", sagt Mengel, "und weil das Unternehmen fast schuldenfrei ist, werden wir auch mit dem Aktienkurs kaum negative Überraschungen erleben."
Old-Economy im Vorteil
Spitzenreiter setzt auf Old Economy
Als Folge der konservativen Strategie des BHF-Portfoliomanagers finden sich in seinem Depot fast nur klassische Old-Economy-Unternehmen. Am höchsten gewichtet ist mit knapp 21 Prozent die Verbrauchsgüter-Branche, die größten Einzelwerte sind hier Unilever und Diageo. Stark vertreten mit gut 16 Prozent ist auch die Energiewirtschaft mit einem Schwerpunkt auf Royal Dutch und den italienischen Konzern ENI. Versorger sind im Sieger-Portfolio mit knapp 16 Prozent vertreten, die größten Einzelwerte bilden hier RWE-Vorzüge und Eon. Außerdem setzt Manager Mengel auf die Branchen Rohstoffe, Industrie, Medien und Luxus, sowie Finanzdienstleistungen.
"Wir haben unser Portfolio so konzipiert, dass es uns in schlechten Zeiten vor großen Verlusten bewahrt", sagt Mengel. Diese Qualität hat das Depot bewiesen. Für ein Ende der Baisse wäre es dagegen schlecht gerüstet, gibt der Portfoliomanager zu. "In besseren Zeiten wäre das Depot sicher nicht die Nummer eins."
Von Christoph Hus
Die Vermögensverwalter von BHF Trust Management haben im aktuellen Depot-Ranking des Finanzdienstleisters Firstfive den ersten Platz errungen, obwohl sich die Rendite ihres Portfolios in den vergangenen zwei Monaten weiter verschlechtert hat.
Alle Verwalter im Minus
Mit einem Verlust von 9,03 Prozent binnen Jahresfrist hielt sich das Depot von BHF-Portfoliomanager Karl-Heinrich Mengel immer noch besser als die seiner Konkurrenten, darunter auch Großbanken wie Deutsche Bank, Goldman Sachs und Morgan Stanley.
Die Freude Mengels über sein gutes Abschneiden ist angesichts des kräftigen Verlusts in seinem Depot aber getrübt: "Triumphgefühle habe ich keine." Vermögensverwalter Albrecht von Witzleben, der noch im August mit einer positiven Rendite den ersten Platz belegt hatte, ist aus der untersuchten Gruppe der "dynamischen Depots" ausgeschieden, weil der Aktienanteil seines Portfolios zu gering geworden war.
Firstfive untersucht regelmäßig die Rendite von 125 Depots mit einem Aktienanteil von langfristig mindestens 80 Prozent und einer Mindestanlagesumme von 500.000 Euro. Hinter BHF Trust Management folgen im aktuellen Ranking auf den Plätzen zwei bis fünf die Privatbank Delbrück & Co., UBS Private Banking Deutschland, die Hamburger Sparkasse und Dr. Jens Erhardt Kapital.
Schwerpunkt auf Dividenden
Sieger Karl-Heinrich Mengel verfolgt bei seinem Depot eine Dividendenstrategie, das heißt er hat weniger hohe Kursgewinne im Auge, sondern überdurchschnittliche Dividendenzahlungen. "Wir stellen uns grundsätzlich die Frage: Verdient das Unternehmen genug, um eine ordentliche Dividende zu zahlen", sagt Mengel. Als Beispiel für ein gelungenes Investment nennt er das Papier von Royal Dutch. Bei dem Ölkonzern beträgt die Dividendenrendite, also die Verzinsung des Aktienkapitals pro Aktie, im laufenden Jahr satte 3,8 Prozent. "Das ist beinahe so viel wie bei zehnjährigen US-Staatsanleihen", sagt Mengel, "und weil das Unternehmen fast schuldenfrei ist, werden wir auch mit dem Aktienkurs kaum negative Überraschungen erleben."
Old-Economy im Vorteil
Spitzenreiter setzt auf Old Economy
Als Folge der konservativen Strategie des BHF-Portfoliomanagers finden sich in seinem Depot fast nur klassische Old-Economy-Unternehmen. Am höchsten gewichtet ist mit knapp 21 Prozent die Verbrauchsgüter-Branche, die größten Einzelwerte sind hier Unilever und Diageo. Stark vertreten mit gut 16 Prozent ist auch die Energiewirtschaft mit einem Schwerpunkt auf Royal Dutch und den italienischen Konzern ENI. Versorger sind im Sieger-Portfolio mit knapp 16 Prozent vertreten, die größten Einzelwerte bilden hier RWE-Vorzüge und Eon. Außerdem setzt Manager Mengel auf die Branchen Rohstoffe, Industrie, Medien und Luxus, sowie Finanzdienstleistungen.
"Wir haben unser Portfolio so konzipiert, dass es uns in schlechten Zeiten vor großen Verlusten bewahrt", sagt Mengel. Diese Qualität hat das Depot bewiesen. Für ein Ende der Baisse wäre es dagegen schlecht gerüstet, gibt der Portfoliomanager zu. "In besseren Zeiten wäre das Depot sicher nicht die Nummer eins."