WIR WAREN HELDEN

Beiträge: 15
Zugriffe: 642 / Heute: 2
Boersiator:

WIR WAREN HELDEN

 
28.07.02 01:36
Komme gerade aus dem Kino, ein wirklich guter und gelungener Film mit Mel Gibson!
Anschauen lohnt, hat den auch von euch schon jemand gesehen?
Habe auch die Vorschau von DER ANSCHLAG gesehen, scheint ebenso vielversprechend zu sein.

Kino rulez!

Nächtliche Grüße,
Boersiator
vega2000:

Sponserd by Pentagon, -nein danke

 
28.07.02 23:38
WIR WAREN HELDEN 734904
Boersiator:

Ich sehe gern US-Cinema! o.T.

 
28.07.02 23:40
TD714788:

Ich töte gern Ungläubige ! o.T.

2
29.07.02 04:23
chefvonsganze:

Ich habe wirklich nur

 
29.07.02 07:21
Verrisse über diesen Hollywood-Schinken gelesen - warum sollte man da rein gehen? Die basteln doch alle vier Wochen so ein Helden-Schrott zusammen...
TD714788:

Ich möchte mich bei den Ungläubigen entschuldigen. o.T.

 
30.07.02 10:20
MaxCohen:

Ich find's witzig,...

 
30.07.02 11:01
...daß mit Mel Gibson ein Australier auf die patriotischsten aller Hollywodfilme abonniert ist (Der Patriot, Wir waren Helden). Anscheinend bietet das die beste Chance in Hollywood als Ausländer akzeptiert zu werden, wenn man nicht gerade eine südländische Schönheit ist.

Weitere Beispiele für die Untermauerung meiner These:
Roland Emmerich, Wolfgang Petersen, Arnie

Grüße Max

OK Pearl Harbour hab ich jetzt unterschlagen, aber dieses Thema ist wohl so wichtig für die amerikansche Psyche, da dürfen dann auch nur echte Amischauspieler ran.
Reila:

MaxCohen, wir haben verstanden!

 
30.07.02 11:03
US-amerikanische Filme dürfen nur noch von Idianern gedreht werden und australische nur noch von Aborigines.

R.
MaMoe:

HeHeHe ... TD: so schnell kriegt man schwarze hier

 
30.07.02 11:18
überraschend ...

;-))

Reila:

Tja MaMoe, der Sternevergeber

 
30.07.02 11:22
würde sicher auch den Scheibenwischer, die Stachelschweine und andere Kabaretts verbieten. Manche Moderatoren sollte man lieber Zensor nennen. Scheiß Ironie. Dabei muß man immer denken.

R.  
mod:

Jedem Tierchen sein Pläsierchen! o.T.

 
30.07.02 11:29
MaxCohen:

Oops ich vergaß Reila!

 
30.07.02 11:29
Stimmt natürlich, als Einheimisch gelten natürlich nur Menschen, die seit mindestens 20 Generationen einen Landstrich bevölkern. Erst dann kann man sicher sein, daß auch das entsprechende Blut in ihren Adern fließt.

Grüße Max
TD714788:

MaMoe / Reila

 
30.07.02 11:29
Hallo,

mit der Ironie hier bei Ariva muss man wirklich vorsichtig sein. Ich habe von höchster Ariva-Stelle erfahren, dass da schonmal die Staatsanwaltschaft ermittelt hat, als sich jemand ironisch zu den damals vorgetragenen Beiträgen über die Auschwitz-Lüge geäußert hat. Ob auch der ursprüngliche Verfasser ins Fadenkreuz der Ermittler geraten ist, ist mir nicht bekannt.

Grüsse,
Tyler Durdan

mod:

Etwas Information zumThema? ..............

 
30.07.02 11:43
SPIEGEL ONLINE - 04. Juli 2002, 11:03
URL: www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,203773,00.html

"Wir waren Helden"

Seufzer unter dem Sternenbanner

Von Oliver Hüttmann

In seinem Vietnam-Drama "Wir waren Helden" versucht Regisseur Randall Wallace dem Krieg ein menschliches Antlitz zu verleihen und gleichzeitig die brutale Gewalt der Kampfeinsätze zu schildern

Mel Gibson als Colonel Moore: Dem Militär ein humanes Antlitz geben


"Scheiß Hitze", sagt der französische Offizier. "Scheiß Land." Dann ist er tot, getroffen von einer Kugel im Kopf, aus dem in Zeitlupe das Blut spritzt. Mit ihm fällt 1954 seine gesamte Einheit auf der zentralen Hochebene von Indochina im Kampf gegen die einheimischen Truppen. Das militärische Desaster der alten Kolonialmacht Frankreich studiert ein Jahrzehnt später der amerikanische Lieutenant Colonel Harold G. Moore (Mel Gibson) in einem Buch. Er soll 1965 während des Konfliktes mit dem kommunistischen Nordvietnam eine Offensive im Ia-Drang-Tal vorbereiten - und listet ahnungsvoll die Nachteile einer solchen Aktion auf. Sein Urteil fasst er in einem Wort zusammen: Massaker. Er unterstreicht es zwei Mal.

Der Einsatz gilt als erstes und erbarmungslosestes Gefecht zwischen der US-Armee und den Vietcong in der langen und verlustreichen Geschichte des Vietnamkrieges. Der echte Moore schilderte die Ereignisse später in seinem Buch "We Were Soldiers Once... And Young", das Randall Wallace als Vorlage für seinen Film verwendet hat. Wallace hat erst einmal Regie geführt bei dem Mantel-und-Degen-Abenteuer "Der Mann mit der eisernen Maske", ist aber bei Kriegs-Epen fast schon ein Veteran: Als Autor von Gibsons "Braveheart" war er für den Oscar nominiert und schrieb auch das Drehbuch zum Weltkriegs-Melodram "Pearl Harbor", von dem er sich hinterher allerdings distanzierte. Er habe ein "unverfälschtes Drama" im Sinn gehabt. Vielleicht wollte er nun beweisen, dass er amerikanische Kriegstraumata komplexer aufarbeiten kann als Produzent Jerry Bruckheimer und sein Regisseur Michael Bay.

Dabei sind "Pearl Harbor" und "Wir waren Helden" im Aufbau (und in der Länge) ziemlich identisch. Nach einem Prolog nimmt Wallace sich viel Zeit, um die Hauptfiguren einzuführen. Statt einer Freundschaft und Liebe, deren Unschuld jäh vom Kriegsanfang unterbrochen wird, zeigt er nun das familiäre Umfeld, die Sorgen und Zweifel über den bevorstehenden Auftrag. Dann folgt der Höhepunkt, beziehungsweise der eigentliche Plot, eine ungebremste, auch für Zuschauer strapaziöse Schlacht, die bei "Wir Waren Helden" immerhin rund anderthalb Stunden dauert. Und am Ende gibt es einen Seufzer unter dem Sternenbanner.

Gibson soll als Moore dem Militär ein humanes Antlitz geben. Liebevoll kümmert er sich im Ausbildungslager Fort Benning um Ehefrau Julia (Madeleine Stowe) und seine Kinder, wobei das Schweigen über seinen ersten Einsatz seit Korea nur einmal rührselig gebrochen wird, als seine jüngste Tochter fragt: "Papi, was ist Krieg?" Fürsorglich und mit väterlichem Humor geht der gläubige Christ auch auf seine Soldaten ein wie Lieutenant Jack Geoghegan (Chris Klein), dessen Frau gerade ein Baby erwartet. Gemeinsam schlagen sie in der Kirche ein paar Kreuze vor der Brust. Gebetet wird hier viel, und die Rolle als Mutter der Kompanie muss schließlich Julia übernehmen. Sie überreicht den Frauen die gelben Telegramme, in denen bürokratisch der Tod ihrer Männer erklärt wird. Der Taxifahrer, der die Schreiben eigentlich zustellen soll, hat dazu nicht die Nerven. Einen ganzen Stapel legt er vor Julias Tür ab.

Kriegsszene aus "Wir waren Helden": Chaos aus Schreien, Staub und dem ständigen Stakkato der Maschinengewehre

Auf den Tränen an der Heimatfront federt die furchterregende Härte der Schlachtsequenzen ein wenig ab, rutscht der Film aber auch in melodramatischen Betroffenheitskitsch. Zugleich sind sie der moralische Zeigefinger, die Kritik am Krieg an sich, die sich Moore und seine Männer aus Pflichtgefühl und unter Dauerbeschuss der vietnamesischen Volksarmee nicht gestatten können. Denn von dem Moment an, als Moore den Fuß auf das wehende Gras im Ia-Drang-Tal setzt, kommt der Films fast nur noch in den Szenen zu Hause zur Besinnung.

Die 400 GIs werden von Kampfhubschraubern eingeflogen und sofort von 2000 Vietcong eingekesselt. Es beginnt ein schonungsloses Chaos aus Schreien, Staub, dem steten Stakkato der Maschinengewehre und knapp gebellten Befehlen. Auf beiden Seiten fallen die Soldaten reihenweise. Und Kameramann Dean Semmler hat dafür erschütternde Bilder ohne Firlefanz gefunden, die sowohl beim Panoramablick als auch in der unmittelbaren Perspektive neben, vor und hinter den Kämpfern eine dokumentarische Nähe zu den Ereignissen beibehalten. Das nackte Entsetzen bei der Landung in der Normandie in Steven Spielbergs "Der Soldat James Ryan" und den packenden Wahnsinn von Oliver Stones "Platoon" erreicht er indes nicht.

"Wir waren Helden" verzahnt das Schicksal der Soldaten auch in einem Fernduell zwischen Moore und dem vietnamesischen Befehlshaber, die hektische Entscheidungen treffen, auf die Taktik des anderen reagieren, die Situation auflösen könnten und letztlich die zwei einzigen denkenden Menschen in dieser Hölle sind. Einmal blicken beide sentimental zum Mond hoch, der fahl das Schlachtfeld illuminiert. In der nächsten Sekunde geht das Gemetzel weiter.

Wallace kann sich zwar auf die Authentizität und Ehrlichkeit seiner Bilder berufen, dahinter aber dräut dennoch eine konservativ-katholische Rehabilitation und Heroisierung der gefallen Opfer. Wenn ein Schwerverwundeter meint: "Ich sterbe gerne für mein Land", kann das zum einen den naiven Patriotismus der jungen Männer aufzeigen, die aus sinnloser Machtpolitik verheizt werden. Andererseits schafft das pathetische Bekenntnis in den letzten Atemzügen ein schlechtes Gewissen bei Moore, der in einem Gespräch mit dem Fotoreporter Joseph Galloway (Barry Pepper) leise Bedenken an dem Einsatz äußert. Zumal Gibson aufrecht und unerschütterlich die Lage überblickt wie früher der Haudegen John Wayne.

Und auch bei entscheidenden Fakten nimmt Wallace es nicht ganz genau. Tatsächlich wurde das stark geschwächte 1. Bataillon der 7. Luft-Kavallerie vom 2. Bataillon unterstützt und abgelöst. Hier aber erringt Moore mit einem überraschenden Vorstoß im Morgengrauen einen kompletten, triumphalen Sieg über den Feind. Daraus lässt sich das Durchhaltevermögen und die Stärke der US-Armee ableiten und der militärische Führungsanspruch der USA, den sie bis heute aufrecht halten. Am Ende weht ihre Flagge in einem Baumstumpf, eine ganz kleine zwar wie jene, die bei Paraden benutzt werden, doch die Geste ist groß genug. Und zwischen den Leichen hebt ein Amerikaner jene Trompete auf, welche die Vietnamesen ein Jahrzehnt zuvor von den Franzosen erbeutet hatten. Solch eine symbolische Revanche macht die ungeschminkte Darstellung des Krieges schließlich doch zu einem Schmierentheater.

"Wir waren Helden" ("We Were Soldiers"). USA 2002. Regie: Randall Wallace; Drehbuch: Randall Wallace; Darsteller: Mel Gibson, Madeleine Stowe, Chris Klein, Greg Kinnear, Barry Pepper, Sam Elliott; Produktion: Icon Entertainment, The Wheelhouse; Verleih: Concorde; Länge: 137 Minuten; Start: 4. Juli 2002


TD714788:

Sehr geehrter Moderator,

 
03.09.02 14:43
mit Freude habe ich festgestellt, dass sie mein Posting Nr. 3 vom 29.07.02 gestern entdeckt haben, um es mit einem weiteren schwarzen Stern zu versehen.

Ich beglückwünsche Sie zu so viel exzellent getaner Recherchearbeit. So wie ich den schwarzen Stern verstehe, haben Sie meine Aussage (die im Übrigen in weiteren Postings in diesem Thread auch noch erläutert wird) exakt verstanden.

Ich bedanke mich, für die von Ihnen entgegengebrachte Aufmerksamkeit und verbleibe


mit freundlichsten Grüssen,
Tyler Durdan

Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--