Kiffer fahren vorsichtiger als Trinker
Im Vergleich zu alkoholisierten Autofahrern sind Joint-Raucher im Straßenverkehr die kleinere Gefahr, so eine britische Studie. Am Simulator erwiesen sich die Kiffer als eher defensive Piloten.
Ein einziges Glas Wein kann einen Autofahrer stärker beeinträchtigen als ein Joint. Das ist das Ergebnis einer noch unveröffentlichten britischen Studie, über die das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Allerdings lässt die Untersuchung keinen Zweifel daran, dass auch Dope am Steuer nicht ungefährlich ist.
Die Forscher um Barry Sexton vom Transport Research Laboratory in Crowthorne, Berkshire, gaben 15 Freiwilligen entweder so viel Alkohol zu trinken, dass sie einen Blutalkoholwert von 0,5 Promille aufwiesen, oder ließen sie speziell präparierte Joints rauchen, die für ähnlich starke Rauschzustände sorgten. In einer dritten Versuchsreihe nahmen die Testpersonen beide Drogen zu sich.
Die angeheiterten Probanden mussten anschließend verschiedene Tests bewältigen und einen Fahrsimulator bedienen. Bei den Cannabis-Konsumenten erwies sich dabei die nachlassende Konzentrationsfähigkeit als größte Hürde: Sie hatten nicht nur Probleme, eine konstante Geschwindigkeit zu halten, es fiel ihnen auch schwerer, auf einem kurvigen Kurs genau auf der Mitte der virtuellen Straße zu bleiben.
Allerdings stellten die Forscher fest, dass die bekifften Testpersonen ihre Beeinträchtigung meist erkannten und sie durch vorsichtigeres Fahrverhalten ausglichen. Die alkoholisierten Probanden schnitten dagegen deutlich schlechter ab: Sie legten trotz eingeschränkter Reaktionsfähigkeit einen risikanten Fahrstil an den Tag. Noch mäßiger war das Ergebnis der Personen, die Alkohol und Dope kombiniert hatten.
Die Resultate stimmen mit den Erkenntnissen anderer Forscher überein: "Während Alkohol Risikoverhalten wie schnelles Fahren oder nahes Auffahren begünstigt, fördert Cannabis ein konservatives Fahrverhalten", sagt Nicholas Ward, der an einem EU-Forschungsprojekt zu Drogen als Unfallursachen beteiligt ist. "Es kann allerdings auch Aufmerksamkeitsprobleme und Wahrnehmungsstörungen mit sich bringen."
www.spiegel.de
Im Vergleich zu alkoholisierten Autofahrern sind Joint-Raucher im Straßenverkehr die kleinere Gefahr, so eine britische Studie. Am Simulator erwiesen sich die Kiffer als eher defensive Piloten.
Ein einziges Glas Wein kann einen Autofahrer stärker beeinträchtigen als ein Joint. Das ist das Ergebnis einer noch unveröffentlichten britischen Studie, über die das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Allerdings lässt die Untersuchung keinen Zweifel daran, dass auch Dope am Steuer nicht ungefährlich ist.
Die Forscher um Barry Sexton vom Transport Research Laboratory in Crowthorne, Berkshire, gaben 15 Freiwilligen entweder so viel Alkohol zu trinken, dass sie einen Blutalkoholwert von 0,5 Promille aufwiesen, oder ließen sie speziell präparierte Joints rauchen, die für ähnlich starke Rauschzustände sorgten. In einer dritten Versuchsreihe nahmen die Testpersonen beide Drogen zu sich.
Die angeheiterten Probanden mussten anschließend verschiedene Tests bewältigen und einen Fahrsimulator bedienen. Bei den Cannabis-Konsumenten erwies sich dabei die nachlassende Konzentrationsfähigkeit als größte Hürde: Sie hatten nicht nur Probleme, eine konstante Geschwindigkeit zu halten, es fiel ihnen auch schwerer, auf einem kurvigen Kurs genau auf der Mitte der virtuellen Straße zu bleiben.
Allerdings stellten die Forscher fest, dass die bekifften Testpersonen ihre Beeinträchtigung meist erkannten und sie durch vorsichtigeres Fahrverhalten ausglichen. Die alkoholisierten Probanden schnitten dagegen deutlich schlechter ab: Sie legten trotz eingeschränkter Reaktionsfähigkeit einen risikanten Fahrstil an den Tag. Noch mäßiger war das Ergebnis der Personen, die Alkohol und Dope kombiniert hatten.
Die Resultate stimmen mit den Erkenntnissen anderer Forscher überein: "Während Alkohol Risikoverhalten wie schnelles Fahren oder nahes Auffahren begünstigt, fördert Cannabis ein konservatives Fahrverhalten", sagt Nicholas Ward, der an einem EU-Forschungsprojekt zu Drogen als Unfallursachen beteiligt ist. "Es kann allerdings auch Aufmerksamkeitsprobleme und Wahrnehmungsstörungen mit sich bringen."
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