Will die Allianz ihre erst 2001 erworbene Dresdner Bank wieder veräußern? Es stünden alle Optionen offen, so Vorstandschef Schulte-Noelle in einem "Zeit"-Interview. Nur ein Missverständnis, beschwichtigt eilig die Allianz.
Auf die Frage nach einem möglichen Verkauf der Investmentbanksparte und dem Erhalt der Dresdner Bank als Ganzes, gab der Allianz-Vorstand in einem Interview mit der "Zeit" eine überraschend scharfe Antwort.
Laut vorab veröffentlichtem Interviewtext hatte Schulte-Noelle geantwortet: "Ich stehe dafür, dass jede Gruppengesellschaft und jeder große Geschäftsbereich eine angemessene Eigenkapitalrendite erwirtschaften muss, egal ob im Bereich Versicherung, Bank oder Asset Management. Wer diesen Nachweis auf Dauer schuldig bleibt, stellt sich selbst infrage. Weil die Kapitalmärkte derzeit so schwierig sind, braucht die Dresdner Bank Zeit, ihre Probleme zu lösen. Schafft sie das nicht, stehen alle Optionen offen."
Der Verkauf des Finanzinstitus wäre demnach nicht ausgeschlossen. Eine Sprecherin der Allianz erklärte jedoch nach Bekanntwerden des Zitats, dass die Aussage, alle Optionen stünden offen, sich ausschließlich auf die Sparte Investmentbanking der Dresdner Bank beziehe. Damit hätte sich die Aussage Schulte-Noelles lediglich auf den Bereich Dresdner Kleinwort Wasserstein bezogen.
Die Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden seien in dem Vorabbericht der Zeitung "Die Zeit" äußerst verknappt wiedergegeben worden, monierte die Sprecherin.
Jahresergebnis wird "das schlechteste seit langem"
In dem Interview hatte Schulte-Noelle weiter gesagt, dass nach anderthalb Jahren nicht beurteilt werden könne, ob die Übernahme der Dresdner Bank eine strategische Fehlentscheidung gewesen sei.
Er bleibe zuversichtlich, dass sich die Richtigkeit des Zusammengehens erweisen werde. Dies sei auch eine Frage der unternehmerischen Nachhaltigkeit, sagte Schulte-Noelle weiter.
Die Allianz wird angesichts der Flaute an den Kapitalmärkten und den Verlusten bei der Tochter Dresdner Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 eine schwaches Ergebnis ausweisen. Voraussichtlich werde es "das schlechteste Ergebnis des Konzerns seit längerer Zeit", so Schulte-Noelle im Interview.
Die Dresdner Bank hatte allein im dritten Quartal 2002 einen Verlust von knapp einer Milliarde Euro zum Konzernverlust von insgesamt 2,5 Milliarden beigetragen. Ende Dezember noch hatte die Allianz bei der Vorstellung des designierten Vorstandsvorsitzenden Michael Diekmann bekräftigt, trotz der horrenden Verluste bei der Banktochter an dem Konzept eines intergrierten Finanzdienstleisters festhalten zu wollen.
So long,
Calexa
www.investorweb.de
Auf die Frage nach einem möglichen Verkauf der Investmentbanksparte und dem Erhalt der Dresdner Bank als Ganzes, gab der Allianz-Vorstand in einem Interview mit der "Zeit" eine überraschend scharfe Antwort.
Laut vorab veröffentlichtem Interviewtext hatte Schulte-Noelle geantwortet: "Ich stehe dafür, dass jede Gruppengesellschaft und jeder große Geschäftsbereich eine angemessene Eigenkapitalrendite erwirtschaften muss, egal ob im Bereich Versicherung, Bank oder Asset Management. Wer diesen Nachweis auf Dauer schuldig bleibt, stellt sich selbst infrage. Weil die Kapitalmärkte derzeit so schwierig sind, braucht die Dresdner Bank Zeit, ihre Probleme zu lösen. Schafft sie das nicht, stehen alle Optionen offen."
Der Verkauf des Finanzinstitus wäre demnach nicht ausgeschlossen. Eine Sprecherin der Allianz erklärte jedoch nach Bekanntwerden des Zitats, dass die Aussage, alle Optionen stünden offen, sich ausschließlich auf die Sparte Investmentbanking der Dresdner Bank beziehe. Damit hätte sich die Aussage Schulte-Noelles lediglich auf den Bereich Dresdner Kleinwort Wasserstein bezogen.
Die Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden seien in dem Vorabbericht der Zeitung "Die Zeit" äußerst verknappt wiedergegeben worden, monierte die Sprecherin.
Jahresergebnis wird "das schlechteste seit langem"
In dem Interview hatte Schulte-Noelle weiter gesagt, dass nach anderthalb Jahren nicht beurteilt werden könne, ob die Übernahme der Dresdner Bank eine strategische Fehlentscheidung gewesen sei.
Er bleibe zuversichtlich, dass sich die Richtigkeit des Zusammengehens erweisen werde. Dies sei auch eine Frage der unternehmerischen Nachhaltigkeit, sagte Schulte-Noelle weiter.
Die Allianz wird angesichts der Flaute an den Kapitalmärkten und den Verlusten bei der Tochter Dresdner Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 eine schwaches Ergebnis ausweisen. Voraussichtlich werde es "das schlechteste Ergebnis des Konzerns seit längerer Zeit", so Schulte-Noelle im Interview.
Die Dresdner Bank hatte allein im dritten Quartal 2002 einen Verlust von knapp einer Milliarde Euro zum Konzernverlust von insgesamt 2,5 Milliarden beigetragen. Ende Dezember noch hatte die Allianz bei der Vorstellung des designierten Vorstandsvorsitzenden Michael Diekmann bekräftigt, trotz der horrenden Verluste bei der Banktochter an dem Konzept eines intergrierten Finanzdienstleisters festhalten zu wollen.
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