TRIA hochattraktive Beteiligung - AC Research
Die Analysten von AC Research haben ihre Kaufempfehlung für die Aktien der TRIA Software AG (WKN
744360) bekräftigt, nachdem das Management eine weitere sehr aussichtsreiche Beteiligung eingehen konnte.
TRIA investiere die mit ca. 50 Prozent p.a. wachsenden Erträgen aus dem Projektgeschäft in den Bereichen IT-Consulting, Anwendungsentwicklung, Netzwerke, Security, ERP-Consulting und –Training, mit denen man seinen Kunden eine fast einzigartige e-Business-Leistungskette anbieten könne, in erster Linie in das vor einigen Monaten gegründete Geschäftsfeld „i-Products“, in dem man sich an aussichtsreichen e-Commerce- und Internetfirmen beteilige.
Bislang hätten die Münchner bis zu 30%ige Anteile an drei jungen Unternehmen aus den wachstumsstarken Bereichen digitale Marktplätze und Mobile Commerce erworben, die allesamt einen Börsengang im nächsten Jahr anvisieren und demzufolge bereits allein einen Großteil (aktuellen Expertenschätzungen nach gut zwei Drittel) der TRIA-Marktkapitalisierung von aktuell gut 300 Mio. Euro ausmachen, so AC Research.
Hierin noch nicht berücksichtigt sei jedoch die vor kurzem gekaufte 25%ige Beteiligung an VLG, einem Spezialisten für Laser-Pointer, der dank seiner revolutionären Erfindungen nach dem geplanten IPO in 2001 nach Aussagen von Marktbeobachtern durchaus einen Börsenwert von mehreren Milliarden Euro aufweisen dürfte.
Das Unternehmen habe insgesamt 26 weltweite Patente für einen Laserstrahl angemeldet, der unschädlich für das menschliche Auge eine persönliche ID des Benutzers übertragen könne, wodurch eine vollkommen neue Art des Einkaufens ermöglicht würde: Mit einem solchen Laser-Pointer, der dank seiner geringen Größe auch in Schlüsselanhänger, Uhren oder auch Handies integriert werden könne, könnte man nämlich auf Produkte in Schaufenstern, auf Plakaten, im eigenen Haushalt oder gar im Fernsehen zeigen und diese direkt kaufen, ohne in den Laden gehen zu müssen. Hierzu TRIA-Vorstand Schmid: „Sie könnten bsp. an einer Plakatwand eines Reiseveranstalters, die mit einem entsprechenden Scanner und einer Funkantenne ausgerüstet ist, vorbeigehen und Reiseinfos auf die von Ihnen gewünschte Art (Telefon, SMS, Fax, Post usw.) erhalten, indem Sie ganz einfach nur mit Ihrem Laser-Pointer auf das Plakat zeigen.“
Auf Basis dieser Technologie ergeben sich den Anlageexperten nach unzählige Möglichkeiten, auch aus solchen Zukunftsthemen wie One-to-One-Marketing, interaktives Fernsehen/Kino etc., vor allem auch vor dem Hintergrund, dass zum Leistungsumfang des Laser-Pointer auch ein Positioning-System zählt, das genauer als GPS arbeitet. Auf diese Weise, so der Vorstand, könne z.B. in einem Fast-Food-Restaurant die Lage des Tisches von einem Gast, der sein Menü zuvor mit dem Laser-Pointer zusammengestellt hat, genau ermittelt und dieser daraufhin mit dem bestellten Essen beliefert werden, ohne dass er oder sie sich zuvor an der Schlange anstellen musste.
Dass die Technologie dabei jedoch nicht bloß Zukunftsmusik ist, verdeutlicht Schmid durch die Aussage, bereits in wenigen Monaten die ersten marktreifen Produkte präsentieren zu wollen. Allein in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres seien Aufträge im Wert von 5 Mio. DM eingegangen, wobei die Verhandlungen mit den großen Einzelhandels- und Medienunternehmen, Handy- und Fernsehherstellern usw. gerade erst begonnen hätten. In Kürze stünden zudem Beiträge und Artikel in Printmedien und TV-Sendungen an, die für zusätzliche Publicity sorgen dürften. „Sobald die ersten Laser-Pointer im Umlauf sind, dürften sich diese Geräte ohnehin schnell zu einem Lifestyle-Objekt mit hoher Verbreitung entwickeln, da sie e-Business für jedermann ermöglichen“, fügt der Vorstand hinzu.
Insgesamt besticht das TRIA-Konzept durch zwei gewichtige Vorteile gegenüber dem Geschäftsmodell reiner Venture-Capital-Gesellschaften, so AC Research: Zum einen sei TRIA nicht auf das Versilbern von Unternehmensbeteiligungen angewiesen, um Geld für neue Akquisitionen aufzubringen, da das attraktive Stammgeschäft, das über Cross-Selling-Möglichkeiten sogar noch von den zugekauften Partnern profitiere, als Cash-Cow diene. Und zum anderen könne man den neuen Töchtern mit seiner Vertriebsstärke, seinem fachlichen Know-how und seiner (Groß-)Kundenbasis zu einem schnelleren Wachstum verhelfen, was sich letztendlich wiederum in einem höheren Wert der Beteiligung widerspiegele.
Über kurz oder lang werde sich deshalb die Marktkapitalisierung von TRIA in erster Linie am Wert der Beteiligungen orientieren, der sich vor allem dank VLG in den nächsten Monaten und Jahren rasant nach oben entwickeln werde. Mittelfristig halten die Analysten aufgrund dessen eine Kursvervielfachung für wahrscheinlich.