ist habe ich mir nicht vorstellen können:
Da war ich also am Wochenende auf einem runden 90. Geburtstag verwandschaftsseitens meines Weibleins und habe da irgendwie einen Schwall Wasser bzgl. der momentanen Stimmung wegen dem Aktienmarkt ins Genick bekommen ...
Da sitzt man neben Menschen, die in Depressionen versinken, weil sie "Unmengen an Geld" am Aktienmarkt vernichtet haben ... einer, von dem ich dachte, er hätte es geschafft (das ist jetzt nicht mehr so...), weil er mit 38 Jahren zum Privatier wurde und sich auf seinen Haufen Geld und Aktienoptionen, die er als supererfolgreicher, hochgehandelter Manager damals angereichert hatte, ausruht und Frau mit 2 nunmehr studierenden Kindern (beide jeweils 1500.-DM/Monat reines Taschengeld, da sonstige Kosten wie Auto+Wohnung übernommen werden) bisher problemlos einen gar fürstlichen Lebenstil bieten konnte ... aber diese Zeiten scheinen nun Vergangenheit zu sein: denn man müsse nun von den Mieteinnahmen der (gottseidank damals mit überschüssigem Geld gebauten) 9 Mietshäusern leben ... ein hohes 7-stelliges Aktiendepot habe er innerhalb von 2 Jahren in ein 5-stelliges verwandelt und wisse nicht mehr, wie er mit diesem Verlust umgehen geschweigen denn Leben könne ... bisher habe er im Leben immer nur gewonnen und jetzt laufe es mit großer Wahrscheinlichkeit darauf hinaus, dass er mit über 50 Jahren nun doch wieder zum Arbeiten gehen müsse ... ich kenne viele depressive Menschen, aber so etwas habe ich selten gesehen ... dieser Mann ist nervlich fertig ...
Ich war bisher der Meinung, dass das hier alles am Aktienmarkt nicht so schlimm sein könne ... seit dem Wochenende sehe ich die Misere etwas mit anderen Augen ... es scheint tatsächlich viele Leutchen schwer erwischt zu haben, aber gemäss dem ToteHosenLied: "wenn du am boden liegst, steh wieder auf..." es geht immer weiter, besonders wenn´s ausweglos erscheint ...
Ein nachdenklicher, dankbarer und trotzdem bumsfideler
MaMoe ...