LHS Group halten
Bankhaus Lampe
Die Analysten des Bankhauses Lampe empfehlen die Aktie der LHS Group AG
(WKN
906877) derzeit zu halten.
LHS hätte heute die Fusion mit der englischen Sema Group bekannt
gegeben.
Die Sema Group sei ein IT-Dienstleister der sich auf die Branchen
Finanzdienstleister, öffentlicher Sektor und die Telekommunikation
konzentriere. Die EBIT-Marge des neuen Konzerns dürfte sich durch die
stärkere Gewichtung des Software-Anteils spürbar verbessern, heißt es.
Der
Geschäftsbereich Telekommunikation werde zusammengelegt und es entstehe
daraus ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Software für
mobile
Kommunikation. Durch die starke technologische Basis und die breite
Produktpalette dürfte es dem neuen Unternehmen gelingen, sich als
Systemanbieter für große Telekommunikationskonzerne zu positionieren.
Über eine verbreiterte Kundenbasis könnten zudem
Cross-Selling-Potentiale
genutzt werden. LHS-Aktionäre würden nach dem Zusammenschluss 27% am
neuen
Unternehmen halten. Durch das Umtauschverhältnis (1 LHS-Aktie gegen 2,6
Sema
Group Aktien) entstünde auf dem heutigen Sema-Group-Kurs von 1450 pence
für
die LHS-Aktie ein fairer Wert von 61 Euro. Die Papier der Sema sei im
FTSE
100-Index vertreten und notiere in London und Paris, zudem sei eine
Notierung an der Nasdaq geplant. Die Fusion solle im zweiten Halbjahr
vollzogen werden.
LHS Tauschangebot annehmen
DG Bank
Der Analyst Rainer Raschdorf von der DG Bank empfiehlt den Aktionären
der
LHS Group (WKN 906877) das Umtauschangebot von Sema anzunehmen.
Das Umtauschangebot im Verhältnis einer LHS-Aktie in 2,6 Aktien von
Sema sei
akzeptabel. Aus Sicht von LHS Group hätte es aufgrund des
Umtauschsangebots
kaum besser laufen können. Sema sei IT-Dienstleister. Ziel für Sema sei
es
schon länger gewesen, sich verstärkt im Telekommunikationsmarkt zu
engagieren, in welchem LHS bereits gut positioniert gewesen sei.
Man gehe davon aus, dass die genauen Bedingungen der Fusion
schätzungsweise
im Mai bekannt gegeben würden, und etwa 2 Monate später die Fusion
vollzogen
würde. Nach der Fusion würde die neue Sema in London und an der Nasdaq
in
New York gehandelt.
Da Hartmut Lademacher, Aufsichtsratsvorsitzender von LHS und General
Atlantic Partners, die zusammen 30% des Aktienkapitals halten würden,
beide
der Fusion bereits zugestimmt hätten, und somit sich verpflichtet
hätten,
ihre Aktienpakete auch weiterhin zu halten, sei auch das Thema des
Ausverkaufs durch die Altaktionäre auf absehbare Zeit kein Thema.
In der Vergangenheit habe das LHS-Papier eher eine schwerfällige
Entwicklung
hinter sich, erst in den jüngsten Monaten habe sich wieder eine
positive
Entwicklung eingestellt. In Zukunft würden beide Aktien im Kurs durch
das
bereits feststehende Umtauschverhältnis relativ parallel verlaufen,
aber
momentan sei der Abschlag der LHS-Aktie gegenüber der Sema AG noch
relativ
hoch. Möglicherweise liege das momentan am insgesamt vorhandenen Druck
auf
die Märkte, es sei aber davon auszugehen, dass der Abschlag sich in
Zukunft
noch weiter reduziere.
Für den deutschen Anleger wäre es vielleicht auch eine Überlegung wert,
sich
auf Sicht der nächsten drei Monate bei einem guten Tageskurs von der
LHS-Aktie zu verabschieden, da der Informationsfluss aus London nicht
mehr
so reichlich fließen werde, wie noch bei einem Neuen Markt notierten
Wert
LHS.