Studie
Im Auge des Managers
Aufrichtig, belastbar, begeisterungsfähig - wie sich Führungskräfte selbst sehen.
Aufrichtig sollten sie selbst sein, finden Manager. In einer Studie der Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft nannten 62 Prozent der Befragten "Wahrhaftigkeit" als wichtige Kompetenz in Krisenzeiten. Auch Begeisterungsfähigkeit und Belastbarkeit gelten für die Mehrheit als unverzichtbar. Fachkompetenz ist dagegen nur für weniger als die Hälfte der Befragten ausschlaggebend.
Der Studie zufolge macht die schlechte Konjunkturlage den Vorgesetzten Probleme: Jeder Zweite gab an, dass die Angst der Mitarbeiter vor Arbeitsplatzverlust den Führungsalltag erschwert. 40 Prozent stellen in ihrem Unternehmen allgemeines Misstrauen fest und mehr als die Hälfte bemängelte, dass eine Kultur der Zusammenarbeit fehle.
Mit sich selbst sind die meisten Manager aber im Reinen: 88 Prozent der Befragten sind mit ihren Leistungen als Führungskraft zufrieden bzw. sogar "sehr zufrieden". Zugleich gaben 81 Prozent jedoch an, selbst zu stark unter Zeit- und Erfolgsdruck zu stehen, um ihren Aufgaben der Personalführung hinreichend nachgehen zu können.
Was Frauen anders machen
Dass Frauen anders als Männer führen, glauben 75,9 Prozent der Befragten. Wie die Studie zeigt, messen die befragten Frauen Autorität in Krisenzeiten weniger Bedeutung bei als Männer.
Dafür sind zwei Drittel der weiblichen Befragten (72,2 Prozent gegenüber 56 Prozent der Männer) der Meinung, dass sich Führungskräfte zu wichtig nehmen und Verantwortung abgeben müssen.
Auch beim Faktor Kreativität scheiden sich die Geschlechter: Während 40 Prozent der Männer Kreativität zu den fünf wichtigsten Eigenschaften einer guten Führungskraft halten, stimmen dem nur gut 19 Prozent der Frauen zu.
Langer Führungsalltag
Fast alle Befragten (96,9 Prozent) arbeiten mehr als 40 Stunden pro Woche. Mehr als die Hälfte fühlt sich stark ausgelastet (63,2 Prozent), zehn Prozent sogar überlastet.
Das macht sich auch im Privaten bemerkbar: 70 Prozent der Führungskräfte empfinden die Balance zwischen Arbeits- und Berufsleben als gestört. Und mehr als ein Drittel der Befragten hat Schwierigkeiten, nach der Arbeit abzuschalten.
Für die Studie wurden Anfang des Jahres 267 Führungskräfte befragt.
(sueddeutsche.de)
Im Auge des Managers
Aufrichtig, belastbar, begeisterungsfähig - wie sich Führungskräfte selbst sehen.
Aufrichtig sollten sie selbst sein, finden Manager. In einer Studie der Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft nannten 62 Prozent der Befragten "Wahrhaftigkeit" als wichtige Kompetenz in Krisenzeiten. Auch Begeisterungsfähigkeit und Belastbarkeit gelten für die Mehrheit als unverzichtbar. Fachkompetenz ist dagegen nur für weniger als die Hälfte der Befragten ausschlaggebend.
Der Studie zufolge macht die schlechte Konjunkturlage den Vorgesetzten Probleme: Jeder Zweite gab an, dass die Angst der Mitarbeiter vor Arbeitsplatzverlust den Führungsalltag erschwert. 40 Prozent stellen in ihrem Unternehmen allgemeines Misstrauen fest und mehr als die Hälfte bemängelte, dass eine Kultur der Zusammenarbeit fehle.
Mit sich selbst sind die meisten Manager aber im Reinen: 88 Prozent der Befragten sind mit ihren Leistungen als Führungskraft zufrieden bzw. sogar "sehr zufrieden". Zugleich gaben 81 Prozent jedoch an, selbst zu stark unter Zeit- und Erfolgsdruck zu stehen, um ihren Aufgaben der Personalführung hinreichend nachgehen zu können.
Was Frauen anders machen
Dass Frauen anders als Männer führen, glauben 75,9 Prozent der Befragten. Wie die Studie zeigt, messen die befragten Frauen Autorität in Krisenzeiten weniger Bedeutung bei als Männer.
Dafür sind zwei Drittel der weiblichen Befragten (72,2 Prozent gegenüber 56 Prozent der Männer) der Meinung, dass sich Führungskräfte zu wichtig nehmen und Verantwortung abgeben müssen.
Auch beim Faktor Kreativität scheiden sich die Geschlechter: Während 40 Prozent der Männer Kreativität zu den fünf wichtigsten Eigenschaften einer guten Führungskraft halten, stimmen dem nur gut 19 Prozent der Frauen zu.
Langer Führungsalltag
Fast alle Befragten (96,9 Prozent) arbeiten mehr als 40 Stunden pro Woche. Mehr als die Hälfte fühlt sich stark ausgelastet (63,2 Prozent), zehn Prozent sogar überlastet.
Das macht sich auch im Privaten bemerkbar: 70 Prozent der Führungskräfte empfinden die Balance zwischen Arbeits- und Berufsleben als gestört. Und mehr als ein Drittel der Befragten hat Schwierigkeiten, nach der Arbeit abzuschalten.
Für die Studie wurden Anfang des Jahres 267 Führungskräfte befragt.
(sueddeutsche.de)