Wie blöd muss man sein, um beim Handelsblatt

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Libuda:

Wie blöd muss man sein, um beim Handelsblatt

 
28.05.09 12:26
arbeiten zu dürfen?

Diese Frage stellt sich mir, als den nachfolgenden Artikel eines gewissen Ulf Sommer las. Denn die folgende Aussage ist ökonomischer Dummbeutelei nicht zu übertreffen: "Selbst wenn die deutsche Industrieproduktion vom zweiten Halbjahr an wieder die Wachstumsraten aus der Phase zwischen 2003 und 2007 erreicht, dauert es demnach bis 2014, ehe sie wieder das Niveau aus dem Rekordjahr 2007 erreicht hat. Der Grund: Die Auftragseingänge sind in den vergangenen Monaten auf das Niveau der Jahrtausendwende zurückgefallen." Die völlig ökonomische Verblödung spiegelt sich inbesondere in der letzten Begründung wieder, dass der Rückgang der Auftragseingänge in den letzten Monaten dem Wiederereichen des Wachstumspfades im Wege stehen. Ich kann Euch da beruhigen, in den nächsten Jahren wird das Produktionspotenzial wachsen (zwar vielleicht nur 1 bis 1,5%) und der Auslastungsgrad des Produktionspotenzial wird auch wieder serh viel schneller normale Werte erreichen. Aus all dem ergibt sich, dass wir die 8.000 im DAX schon 2010 wiedersehen und 2014 Werte um 12.000 und mehr sehen werden. Denn ein DAX-Gewinn von 900 bis 1000 in 2014 und  ein KGV von 13 bis 14 produziernen noch einmal einen DAX von 11.700 bis 14.000.


Wo der Dax in fünf Jahren steht
von Ulf Sommer
Wer die Börsen nach ihrer atemberaubenden Rally in den vergangenen Wochen nun gleich wieder auf ihr altes Rekordhoch stürmen sieht, muss sich gedulden. Experten haben jetzt berechnet, wie lange es dauert, ehe der Dax wieder auf 8000 Punkte klettern wird. Und es sieht nicht gut aus.

Blick auf die Kurstafel an der Frankfurter Börse. Quelle: dpa

FRANKFURT. Obwohl der Dax schon mal die 5 000er-Hürde erfolgreich genommen hat, dürfte er selbst im optimistischen Szenario kaum vor dem Jahr 2013 wieder die 8 000-Punkte-Marke erreichen. Das zeigen Berechnungen, die den tiefen Abschwung der Wirtschaft und der Firmengewinne berücksichtigen. Üblicherweise orientieren sich Aktienkurse an den Gewinnen der dahinter stehenden Unternehmen.

Deutlich schneller als bis 2013 erreicht der Dax nur dann sein Rekordhoch vom Januar 2007, wenn Anleger den Aktien künftig höhere Bewertungsniveaus zubilligen als in den vergangenen Jahren. Dann würden die Kurse schneller als die Firmengewinne steigen – so wie in der Übertreibungsphase Ende der 90er Jahre. Doch nach den vielen Enttäuschungen an der Börse dürften sich die meisten Investoren wohl kaum noch einmal auf solch kostspielige und riskante Abenteuer einlassen.

Die Bilanzen der Dax-Konzerne
Ein Index ist immer nur so stark wie seine Mitglieder. Erkunden Sie in unserer interaktiven Grafik wie der Dax im Zeitablauf auf die Bilanzzahlen seiner Mitglieder reagierte. Infografik


Ein Rechenbeispiel verdeutlicht das Dilemma. Angenommen, die vielen Konjunkturprogramme der Regierungen und aggressiven Zinssenkungen der Notenbanken lassen die Wirtschaft tatsächlich ab dem zweiten Halbjahr nachhaltig durchstarten. Mit solch einem von der Hamburger Privatbank M.M. Warburg entwickelten Szenario rechnen zwar selbst die kühnsten Optimisten nicht – übrigens auch die Hanseaten selbst nicht. Doch es verdeutlicht das Ausmaß des bisherigen Absturzes und den langen Weg für die Unternehmen, ehe sie wieder an alte Boomzeiten anknüpfen können.

Selbst wenn die deutsche Industrieproduktion vom zweiten Halbjahr an wieder die Wachstumsraten aus der Phase zwischen 2003 und 2007 erreicht, dauert es demnach bis 2014, ehe sie wieder das Niveau aus dem Rekordjahr 2007 erreicht hat. Der Grund: Die Auftragseingänge sind in den vergangenen Monaten auf das Niveau der Jahrtausendwende zurückgefallen.
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