WGZ-Bank - Äußert sich zur "HAUSSE"

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Fips17:

WGZ-Bank - Äußert sich zur "HAUSSE"

 
23.04.01 17:29
also ich bin ja mal gespannt wie das weitergeht, besonders an der Nasdaq.
Charttechnisch zeigen die eher kurzfristigen Indikatoren Verkaufsignale an, die noch bis Mittwoch anhalten dürfte- rückschlagspotenzial für die sehr nahe Zukunft beläuft sich meiner Meinung nach auf 10% - nach Indikatoren.
Also ich denke in den nächsten Tage dürften sich bei einigen Papieren wieder super Kaufkurse ergeben.





23.04.2001: WGZ-Bank: Manche Haussen haben kurze Beine!
Nach den teilweise starken Kursgewinnen der letzten Wochen scheint die Hoffnung der Anleger zu wachsen, dass die bisher nicht enden wollende Talfahrt der internationalen Aktienmärkte endlich gestoppt wird und es nun mit den Kursen wieder bergauf gehen kann.

Dabei wird aber die Tatsache vernachlässigt, dass die Börse momentan vor allem von psychologischen Faktoren und hohen Liquiditätsbeständen getrieben wird. Fundamental haben sich die wirtschaftlichen Rahmendaten aber nicht verbessert. Die makroökonomischen Daten, auf die in der Vergangenheit immer besonders viel Wert gelegt wurde, verschlechtern sich eher mit fast jeder neuen Veröffentlichung. Der Kurs der amerikanischen und europäischen Konjunktur ist immer noch nicht deutlicher, so dass unklar bleibt, wohin die Reise geht. Zwar erfüllten - oder übertrafen sogar leicht - einige Unternehmen die Ergebnisschätzungen, ein Grund für Euphorie ist hiermit jedoch nicht gegeben. Beispielsweise bestehen ca. zwei Drittel der Unternehmensmeldungen aus Gewinnwarnungen. Die weitere Zukunft bleibt immer noch hinter dem gesamtwirtschaftlichen Datennebel verborgen. Die jüngste, unerwartete Zinssenkung der US-Notenbank Fed um einen halben Prozentpunkt lässt ebenfalls vermuten, dass das Schlimmste noch nicht vorbei ist und die Konjunktursorgen vorerst weiter bestehen. Weitere Zinssenkungen sind nicht unwahrscheinlich. In Deutschland rechnen viele Experten bereits mit einem BIP-Rückgang auf knapp 2% (z.B. IWF auf 1,9%) und der Finanzminister mit beachtlichen Steuerausfällen.

Die negativen Fakten scheinen momentan auf dem internationalen Parkett aber kein Gehör zu finden.

Die langfristig guten Perspektiven sind geblieben:

Zwar gehen wir - vor allem aufgrund der vorgenommenen Zinssenkungen der US-Notenbank - weiter von einer Verbesserung der konjunkturellen Daten und damit der Unternehmensgewinne ab dem zweiten Halbjahr 2001 aus, die momentanen Kursreaktionen nach oben erscheinen uns aber übertrieben. Eine nachhaltige Kurserholung wäre für die Wiedergewinnung des Anlegervertrauens besser, als das bisherige volatile Auf- und Ab. Vor diesem Hintergrund rechnen wir in den nächsten Wochen mit starken Korrekturen nach unten. Das momentan psychologisch bedingte positive Meinungsbild kann sich u.E. - z.B. aufgrund neuer negativer Konjunkturdaten - wieder sehr schnell drehen. Die teilweise starken Kurssteigerungen wären dann nicht mehr zu rechtfertigen und die Börse würde dementsprechend reagieren.

Fazit:

Der Investor sollte sich noch mit großen Käufen zurückhalten und die defensiven Sektoren weiterhin übergewichten, bis die Übertreibungen aus dem Markt gewichen sind und die konjunkturelle Situation in den USA bzw. Europa und damit die Ertragssituation der Unternehmen deutlicher wird. Es gilt: Zins- & Liquiditätshaussen haben oft kurze Beine.

Quelle: WGZ-Bank


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mfg Fips17
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