WestLB von US-Immo-Krise betroffen

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WestLB von US-Immo-Krise betroffen

 
07.08.07 21:54
Mit der WestLB hat die fünfte Gesellschaft in Deutschland einen Fonds geschlossen, der sich auf Asset Backed Securities (ABS) spezialisiert hat, also auf mit Vermögen unterlegte Anleihen.

Neben Großanlegern wie Versicherungen, Banken, Unternehmen oder Pensionsfonds sind zunehmend private Anleger betroffen. Anteile von Fonds können üblicherweise nicht über die Börse verkauft werden. Deshalb sind Anleger auf die Rücknahme von Anteilen durch die Fondsgesellschaft angewiesen.

Die WestLB hatte für den "WestLB Mellon Compass Fund: ABS Fund" auch bei privaten Anlegern geworben. Sie versprach Vermögensaufbau und Stabilität, verwies auf weltweit 70 Investmentspezialisten. Der Rentenfonds wurde von der Tochter WestLB Mellon verwaltet. Nach ihren Angaben enthält der Fonds 96 Prozent ABS-Titel. Das Volumen des Fonds betrage 235 Millionen Euro, der Wertverlust habe in der vergangenen Woche 2,4 Prozent betragen.

"Einige tausend deutsche Privatanleger betroffen"

WestLB Mellon verwaltet nach eigenen Angaben 1,2 Milliarden Euro in ABS-Fonds. Ein Sprecher der WestLB Mellon begründete die Schließung damit, dass Angebot und Nachfrage bei den Fondsanteilen nicht mehr übereinstimmten und deshalb keine faire Bewertung mehr möglich sei.

Zuvor hatte der Frankfurt Trust, eine zur BHF-Bank gehörende Gesellschaft, eingeräumt, bei seinem geschlossenen FT ABS Plus seien auch "einige tausend deutsche Privatanleger" betroffen. Für Schlagzeilen hatte in der vergangenen Woche Union Investment gesorgt, eine Tochtergesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken. Das Unternehmen hatte einen ABS-Fonds geschlossen, der sich allerdings nur an institutionelle Anleger richtete.
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