10.12.2001
Deutsche Telekom Outperformer
Stadtsparkasse Köln
Die Analysten der Stadtsparkasse Köln bewerten die Aktie der Deutschen Telekom (WKN
555750) mit Outperformer.
Die Deutsche Telekom befinde sich in einem schwierigen Marktumfeld. Hohe Aufwendungen für die ersteigerten UMTS-Lizenzen belasteten, andererseits könne kein Unternehmen auf neueste Technologien und Standards verzichten. Die Netzaufbaukosten sollten durch eine Kooperation mit British Telecom um 30% reduziert werden. Trotz der Schwierigkeiten bleibe der Telekommunikationsmarkt ein Wachstumsmarkt.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs habe die Deutsche Telekom das um Sonderfaktoren bereinigte Ebitda um 15% auf 11,3 Mrd. Euro gesteigert, wobei allein im dritten Quartal ein Anstieg um 20% zu verzeichnen gewesen sei. Der Fehlbetrag nach neun Monaten habe sich auf 1 Mrd. belaufen. Das Konzernergebnis nach Steuern werde nach Einschätzung des Konzerns für 2001 vermutlich nicht positiv sein. Dies hänge im Wesentlichen davon ab, ob der geplante Verkauf der Kabelgesellschaften an Liberty Media noch in diesem Jahr stattfinde. Der Konzernumsatz sei in den ersten neun Monaten um 19,7% auf 35 Mrd. Euro gestiegen.
Die Nettofinanzverbindlichkeiten hätten sich zum Stichtag 30.09. planmäßig um 5,8 Mrd. Euro auf 65,2 Mrd. Euro verringert. Bis Ende 2002 solle der Schuldenstand auf 50 Mrd. Euro reduziert werden, wobei 10 Mrd. Euro aus der für 2002 vorgesehenen Börsengang von T-Mobil eingeplant seien.
Erfreulich habe sich insbesondere das Mobilfunkgeschäft in Großbritannien und Deutschland entwickelt, wo die Marktführerschaft von T-D1 mit 22,6 Mio. Kunden habe ausgebaut werden können. Langsamer als erwartet sei dagegen das Wachstum der Kundenzahlen von Voicestream verlaufen.
Erstmals habe die Telekom eine mittelfristige Prognose veröffentlicht. Der Umsatz solle bis 2004 von 49 (2001) auf 70 Mrd. Euro steigen. Dabei solle der Umsatzanteil des Festnetzgeschäfts von 48% auf 40% sinken, der Umsatzanteil von T-Mobile von 23% auf 40% steigen. Der Anteil von T-Systems solle von 20 auf 22% wachsen. Das Ebitda solle im gleichen Zeitraum von 15 auf 21 Mrd. Euro steigen, wobei der Anteil von T-Mobile am Ebitda von 20% auf 30% wachsen solle. Aufgrund der hohen Belastungen der Mobilfunkinvestitionen werde die Telekom unterm Strich kaum vor 2004 schwarze Zahlen schreiben.
Mit T-D1 sei die Telekom Marktführer im Mobilfunk in Deutschland Durch die Akquisition von Voicestream sei man im stark wachsenden US-Markt engagiert. Man verfüge über eine starke Stellung in Osteuropa und der Börsengang von T -Mobil sei geplant. Marktanteilsverluste im Festnetz seien derzeit gestoppt und man besitze über eine starke Position bei DSL-Anschlüssen. Ferner senke ein niedriges Zinsniveau die Finanzierungskosten.
Die Risiken der Aktie lägen vor allem in den ambitionierten Plänen des Ausbaus der US-Aktivitäten, die höhere Aufwendungen als geplant verursachen könnten, sowie der Unsicherheit über den Erfolg von UMTS. Die Positionierung in Märkten mit relativ geringen Mobilfunk-Penetrationsraten wie USA und Osteuropa sollte dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile verschaffen und für Wachstumspotenzial sorgen.
Der operative Ausblick sei insgesamt positiv. Nach dem Trendwechsel vom Marktanteilswachstum hin zu mehr Profitabilität im Mobilfunk beginne die Reduktion der Kundenakquisitionskosten zu greifen und schlage sich in einer Margenverbesserung nieder. Im Festnetzgeschäft verliere die Telekom derzeit keine weiteren Marktanteile. Zudem sei der Preisverfall beendet und der steigende Anteil höherpreisiger ISDN XXL- und T-DSL-Anschlüsse wirke sich zunehmend positiv aus.
Die im Branchenvergleich überdurchschnittliche Ertragsdynamik begründet das langfristige Rating der Experten der Stadtsparkasse Köln als Outperformer
monique, es muss ein Börsenguru aus USA gewesen sein.
Gruß