Hallo Borgling!
DSL-Nutzer müssen sich auf höhere Gebühren einstellen. Um einer drohenden Anweisung durch die Telekom-Regulierungsbehörde zu entgehen, hat die Deutsche Telekom der Behörde von sich aus eine spürbare Preiserhöhung für die schnellen Internet-Anschlüsse angeboten.
Wie die Telekom am Dienstag in Bonn mitteilte, sollen die monatlichen Preise für digitale DSL-Anschlüsse künftig um rund 30 Prozent steigen. Auch die einmalig anfallenden so genannten Bereitstellungsentgelte für DSL-Anschlüsse sollen in zwei Schritten nahezu verdoppelt werden. Der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Matthias Kurth (SPD), bewertete die Initiative der Telekom als Schritt in die richtige Richtung.
Ein Sprecher der Telekom ließ durchblicken, dass man mit den vorgeschlagenen Preiserhöhungen ein Ende des Preisprüfungsverfahrens herbeiführen will. Aus anderen Quellen hieß es, mit den Vorschlägen versuche die Telekom, deutlich höhere Forderungen der Regulierungsbehörde zu verhindern, die das künftige Geschäft der Telekom gefährdet hätten. Das DSL-Geschäft in Deutschland wird durch die im internationalen Vergleich äußerst günstigen Monatspreise zu mehr als 95 Prozent von der Telekom beherrscht. Die Telekom verfügt mit zuletzt 2,2 Millionen DSL-Verbindungen weltweit über die zweitgrößte Anschlusszahl.
Behördenpräsident Kurth wollte sich dagegen nicht festlegen, in welchem Sinne das Preisprüfungsverfahren gegen die Telekom entschieden werde. Er habe die Telekom bereits Ende 2001 aufgefordert, die Preise für DSL zu überdenken. Die Konzernführung hatte sich gegen eigenständige Preiserhöhungen entschieden.
Über die Beweggründe für die Kehrtwende bei der Telekom wollte sich Kurth nicht äußern. In eingeweihten Kreisen hieß es, das ursprüngliche Ziel der Telekom, die Behörde als Sündenbock für Preiserhöhungen bei DSL zu erklären, sei fallen gelassen worden.
Die Telekom will die Monatspreise für digitale DSL-Anschlüsse auf 9,99 Euro und 12,99 Euro statt bislang 7,62 und 10,18 Euro anheben. Lediglich beim Preis für einen analogen DSL-Anschluss wurde eine Preissenkung auf 19,99 Euro von bislang 20,40 Euro vorgeschlagen. Die neuen Preise sollen für Neukunden vom 25. Februar an gültig sein, für Bestandskunden vom 1. Mai an. Zudem will die Telekom mehr Geld für die Bereitstellung eines Anschlusses nehmen. Der Einmalpreis in Höhe von 51,57 Euro soll zum 1. Juli auf 74,95 Euro und zum Jahresbeginn 2003 auf 99,95 Euro steigen. Auch damit kommt die Telekom den Kreisen zufolge Forderungen der Regulierungsbehörde in Höhe von deutlich dreistelligen Euro-Beträgen entgegen. Seit Jahresbeginn müssen DSL-Kunden bereits das notwendige Modem selbst erwerben.
Hintergrund des seit Ende letzten Jahres laufenden Preisprüfungsverfahrens gegen die Telekom sind Vorwürfe von Wettbewerbern des ehemaligen Monopolkonzerns über eine bewusst verzögerte Bereitstellung von Leitungen und Endkundenpreise unter Selbstkosten. Die Regulierungsbehörde hatte Ende März 2001 entschieden, dass die derzeitigen DSL-Preise von mindestens 7,62 Euro nicht kostendeckend seien. Trotz Bedenken waren die Preise zur Markteinführung unter Auflagen gebilligt worden. Die Auflagen zur Verbesserung des Wettbewerbs sah die Behörde Ende 2001 verletzt und eröffnete nach gescheiterten Verhandlungen mit der Telekom erneut ein Preisprüfungsverfahren.
Die von der Telekom weiterhin angekündigten Preisänderungen in dem von ihr dominierten Ortsnetz zum 1. Mai müssen ebenfalls von der Regulierungsbehörde genehmigt werden. Dadurch würde sich der preiswerteste Analog-Anschluss um rund fünf Prozent auf 13,33 Euro und der Standard-ISDN-Anschluss um rund 2,5 Prozent auf 23,60 Euro verteuert. Im Gegenzug sollen die Gesprächspreise im Ortsnetz um 3,2 Prozent auf sechs Cent pro Einheit sinken.
Quelle: Spiegel Online
PS: Ich habe mir heute mal wieder einen Wolf geschrieben
http://www.ariva.de/board/thread.m?a=all&showthread=1&nr=97928&1und
http://www.ariva.de/board/..._nr=540800&a=all&showthread=1&nr=98037&1Hat aber Spass gemacht!
Gruß
brudini