Wer jetzt noch an ein Wunder glaubt ist ...

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Elan:

Wer jetzt noch an ein Wunder glaubt ist ...

 
20.05.02 14:01
Welche Höhe hat die Staatsverschuldung gegenwärtig?
 
Ende 2000 hat die Gesamtverschuldung der öffentlichen Haushalte in Deutschland eine Höhe von 1200 Milliarden EUR erreicht (1,2 Billionen EUR). Das sind etwa 15.000 EUR pro Kopf der Bevölkerung, vom Säugling bis zum Greis. In den letzten Jahren stieg die Gesamtverschuldung mit einem Tempo von etwa einer halben bis einer Milliarde EUR pro Woche.  
Unser Staat gab 2000 allein für Zinsen 14% aller von uns gezahlten Steuern aus! Ohne diese Last könnten die Lohnsteuer, die Umsatzsteuer, die Mineralölsteuer usw. jeweils um 14% niedriger sein.


Das Schlimmste aber ist: Unter dem Strich wurden von den aufgenommenen Krediten null EUR für Investitionen ausgegeben, obwohl das der Grund der Kreditaufnahme war! Statt dessen wurde das ganze Geld für Zinsen ausgegeben: Die in mehreren Jahrzehnten gezahlten Zinsen sind inzwischen höher als die aufgehäufte Verschuldung selbst. Für den Zeitraum 1965 bis 2000 nennt Dieter Meyer folgende schockierende Zahlen: An Schulden wurden neu aufgenommen 925 Mrd. EUR. An Zins und Zinseszins wurden 992 Mrd. EUR gezahlt!!

Das bedeutet: Jahr für Jahr erbringen wir ein gewaltiges Opfer, das sinnlos ist! Wir haben nichts bekommen für die ungeheure Schuldenlast!


Die Gläubiger

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Was können wir selbst tun?
 
Am wichtigsten: Wir müssen bei uns selbst anfangen.


Wir müssen verstehen, was da vor sich geht.


Wir müssen uns immer wieder klar machen: Auch die Verringerung der jährlichen Neuverschuldung ist eine Erhöhung der Gesamtverschuldung.


Wir müssen unsere eigenen Ansprüche an den Staat herunterschrauben: Kindergeld, medizinische Leistungen, Renten, Arbeitslosenhilfe, Eigenheimzulage...


Wir müssen uns gegen populäre Vorhaben wenden, wenn sie den Staat Geld kosten: Gegen die neue Stadthalle, den Weiterbau der Autobahn, den Erhalt von Arbeitsplätzen auf den Werften/im Bergbau/in der Landwirtschaft...


Wir müssen Steuererhöhungen akzeptieren, wenn damit wirklich die Staatsverschuldung bekämpft wird.


Wir müssen andere darauf aufmerksam machen, wie ernst das Problem geworden ist: Familie, Freunde, Kollegen - zum Beispiel, indem wir sie auf diese Website hinweisen, jetzt gleich, per Mail.


Wir können teilnehmen an Mailaktionen: Geben Sie hier Ihre Mailadresse an (sie wird nicht weitergegeben und auf Wunsch unverzüglich gelöscht), dann werden Sie gelegentlich von krassen Fehlleistungen von Politikern und Journalisten zum Thema Staatsverschuldung informiert und zugleich gebeten, an diese eine höfliche und überzeugende Mail zu schicken.


Wir müssen Politiker danach beurteilen, ob sie die Gesamtverschuldung erhöht oder verringert haben.
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Der Bundeskanzler meint, die Regierung baue die Schulden ab. Das ist einfach falsch. Ende 1998 betrug die Staatsverschuldung (alle öffentlichen Haushalte) laut Statistischem Bundesamt 1.154 Mrd. EUR, Ende 2000 aber schon 1.190 Mrd. EUR. Nach den Plänen von Gerhard Schröders eigenem Finanzminister sollen die Schulden (des Bundes) bis zum Jahre 2006 weiter steigen und erst danach abgebaut werden (wenn diese Regierung dann noch im Amt ist...).

Fazit: Der Mann, der uns regiert, weiß nicht, wovon er spricht.

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Elan:

vor allem würde mich interessieren, wer uns diesen

 
20.05.02 14:05
Riesenbazen an Geld alljährlich zuschustert...Rothschild?

Naja, Rothschild war und ist noch immer der größte Kriegsfinanzier, wieso nicht auch Haushaltsfinazier...wo kann man nachlesen wer dem deutschen Staate soviel Geld leiht und zu welchem Zins...


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Schnorrer:

Staaten MÜSSEN Schulden machen. Wohin

 
20.05.02 14:09
sonst mit dem Ersparten? Wer spart, sorgt für höhere Verschuldung.

Nenbenbei bemerkt, warum sollten Leistungen gekürzt werden? Ich habe ein halbes Leben lang 30 bis 50% Steuern bezahlt und nichts dafür bekommen, für jeden Dreck muß man zahlen, angefangen von einer Straßensanierung bis zum Polizeieinsatz?

Es sind die Sparer, die das Land ruinieren. Denen wirft man das Geld in den Rachen, damit sie in Mallorca ein sorgenfreies Leben führen und hier alles im Dreck versinken lassen.

Vermögen gehört einfach beschlagnahmt, fertig. Ab einer gewissen Größenordnung kann eh keine Leistung mehr dahinter stehen, sondern nur noch Verbrechen.
Egozentriker:

Tja...

 
20.05.02 14:50
Der "point of no return" ist längst überschritten (und das nicht nur bei uns).
Es gibt keine vernünftigen Weg aus diesem Dilemma.
Das einzig denkbare ist ein kompletter Neuanfang. Was dafür die Grundvoraussetzungen sind, dürfte wohl jedem klar sein.
Elan:

Ich plädiere für Zinsabschaffung

 
20.05.02 15:09



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Schnorrer:

Nur mal als Gedankenspiel: nehmen wir an,

 
20.05.02 15:18
der Staat würde tatsächlich eine Beschlagnahmung durchführen (15.000 Euro pro Bürger nenne ich nicht dramatisch), um schuldenfrei zu sein. Dann gibts keine Bundesanleihen mehr, keine Schatz- und Pfandbriefe, nichts. Wohin mit dem Geld? Will einer überhaupt noch Geld dann? Wozu braucht man das, wenn es nicht von selbst mehr wird? Man kann es nur ausgeben, aber leider auch nur soviel, wie man zum Leben braucht. Das wäre der Zusammenbruch der wachstumsorientierten ökonomischen Philosophie: man könnte zu Hause sitzen, anstatt in die Arbeit gehen, und sich denken: "hmm, für heute und diese Woche reichts, nächste Woche gehe ich vielleicht arbeiten."

Das wäre das Ende ... oder ein Neubeginn.
Elan:

ich sähe darin eher eine Zukunft als jetzt

 
20.05.02 15:33
denn weder die Wirtschaft noch wir profitieren davon, was das System hier macht, einzig und allein die wenigen Finanzjongleure...a'la Rothschild.


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Nobody II:

@Schnorrer

 
20.05.02 15:40

Als ob alle Sparer beim Staat Geld anlegen. Deine Giro- und Sparbuchkonten sind auch über die Wirtschaft finanziert. Banken holen sich die Zinsen aus eigenen oder EZB-Geschäften.

Und das Sparer die Wirtschaft kaputt machen ist falsch - gespartes Geld, ist Geld welches für Investitionen der Wirtschaft zur Verfügung steht. Das Problem ist der Konsum. Unsicherheiten (Euro, ...) lassen die Nachfrage fallen. Der Staat verdient weniger (Mehrwehrtsteuer, Gewinnabhängige Steuern, die Löhne hat er ja schon besteuert).

Die Betrachtungsweise ist falsch. Deutschland ist eine Unternehmung mit über 80 Mio Angestellten. Man arbeitet unwirtschaftlich. Und das Problem, dass man Schulden macht um Zinsen zu zahlen ist schon länger bekannt. Deswegen ist das erste Ziel die Neuverschuldung zu stoppen. Wird diese gestoppt, dann halten sich die Zinsen stabil. Sind diese stabil, kann durch eine kontrollierte Ausgabenseite auch mal Cash im Unternehmen Deutschland bleiben. Dieser Cash sollte dann Schulden ruckführen oder zu rentablen Investitionen führen.

Das Schulden nichts schlechtes sind wird jedem klar, wenn er mit dem Fremdkapital rentabel arbeitet. Bei einer Gesamtrentabilität von beispielsweise 10% lohnt jede Fremdkapitalaufnahme mit einer Belastung kleiner 10%.

Das Problem beim Staat ist halt nur, dass die Gelder nicht rentabel und sinnvoll angelegt werden. Wenn ich an den Teufel denke der für die UMTS Mrd. Schwimmbäder bauen wollte, wird mir schlecht.

Also erster Schritt :

1. Alle müssen versuchen die staatlichen Leistungen weniger in Anspruch zu nehmen
2. Politiker müssen sinnvoller mit den Ausgaben umgehen
3. Folge ist die Reduzierung der Neuverschuldung !

Ist dies gestoppt, dann kann man sich auf rentable Investitionen, Schuldenabbau oder der Einnahmenseite (Steuersenkung) zuwenden.

Auch die Vorgehensweise der CDU ist falsch und Volksverdummung. Wie kann man den kritisieren, dass Deutschland Schlußlicht in Europa ist und dann wahnsinnige Projekte mit einem Schlußlichtwachstum finanzieren wollen !

Ich sehe die Zukunft so, dass die SV-Ausgaben gekürzt werden und der Wohlstand der Arbeitslosen angegriffen wird. Ich will nicht sagen, dass die Arbeitslosen faul sind, aber wir haben in Deutschland ein Niveau erreicht, dass es jedem ob Lust oder nicht Lust, erlaubt angemessen zu überleben. (Nahrung, Wohnung, TV, Kleidung, ...) Der Staat oder die Steuerzahler kommen dafür auf ! Dadurch entsteht eine Inflexibilität die uns alle träge werden läßt.

Im Gesundheitswesen weiß doch keiner (außer Beamte und Privatversicherte) was so ein Arztbesuch (nur um mal blauzumachen) kostet. Solange dafür kein Bewußtsein entsteht wird die Wende nicht geschafft.

Der Staat sollte auch seine Ressorts trennen. Renten kan auch der Staat bei Kapitalanlagegesellschaften für den Rentner ansparen. Aber Quersubventionen (Ökosteuer) verschleiern alles und führen nur zu Unverständnis.

Viele Probleme keine Lösung !


Gruß
Nobody II
Elan:

1xgrün an Nobody

 
20.05.02 15:49



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Egozentriker:

Wenn man bedenkt,...

 
20.05.02 15:53
...wer von der Neuverschuldung profitiert, dann dürfte man schnell drauf kommen, das ein Stoppen selbiger nicht in jedermanns Interesse liegen dürfte.
Elan:

genau so ist es, geschätzter Egozentriker, leider.

 
20.05.02 16:00



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Egozentriker:

Zu Zeiten der....

 
20.05.02 16:19
...franz. Revolution wurden "Probleme" noch etwas radikaler gelöst...

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Elan:

aber effektiv, nur leider nicht anhaltend

 
20.05.02 16:21



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