Klar ist das so, daß die Preise "unter aller S.." sind.
Wenn die Aufträge dann acu so ausgeführt werden - gute Nacht.
Das ist wohl das größte Risiko für alle. (Für Myhammer ist der Umsatz ja auch vom ausgehandelten Preis abhängig)
Es wird immer Dienstleister geben, die sich mit Dumpingpreisen zufriedengeben.
Das sind dann genau die, die dann auch später darüber jammern, daß Ihr Geschäft nicht funktioniert.
Für mich ist das eine generelle Mentalitätsfrage in Deutschland.
Ich denke, daß das Streikbrecher Denken in Deutschland immer stärker ausgeprägt wird.
Die ICH AG könnte auch EGO AG heißen... .
In der Presse wird das täglich unterstützt. Arbeitnehmern und kleineren Firmen wird suggeriert, daß alles ganz schrecklich ist und man froh sein kann einen Arbeitsplatz/Auftrag zu bekommen. Dadurch können wir wieder Richtung Anfang 19.Jahrhundert steuern.
Natürlich haben wir keine rosaroten Wachstumsjahre, aber mal ganz ehrlich, so gruselig ist das nicht. Aber Angst und negatives Denken scheint in Deutschland ein TopTrend zu sein. Damit löst man das Problem aber nicht.
Positives und flexibles Denken sichert Wachstum. Angst verkrampft.
Die Welt dreht sich, wer stehen bleibt, fällt um.
Genau deshalb bin ich in MyHammer investiert - Innovation.
Wenn jetzt noch ein bißchen daran gefeilt wird, sollte das der Marktplatz der Zukunft sein, wo Dienstleister auch faire Preise bekommen, nur das fair dann anders definiert wird als heute.
Heute definieren sich die Preise aus dem Bedarf der Unternehmen (Kosten). Der faire Preis der Zukunft ist der Preis, den der Auftragnehmer in der Lage ist zu bezahlen.
Darauf basierend muß das Unternehmen entsprechend reagieren. Heute kennt man ja leider nur den Stellenabbau, was ich für sehr gefährlich halte. Je mehr Manpower entzogen wird, desto mehr wird nur noch reagiert, weil die Personalstruktur es kaum noch zulässt innovative Ideen auszuarbeiten und umzusetzen. Daher dauert das dann auch einige Jahre länger in Deutschland, bis man neue Produkte auf den Markt bringt. Da muss man sich dann nicht wundern, wenn man als letzter kommt und als erster geht. Für mich ist es ein absolutes Armutszeugnis für Manager, wenn sie Personalabbau als einzige goldene Lösung identifizieren. Für mein Befinden, sollte man eher sehen, wie man dieses "zusätzliche" Potential in neue/andere Geschäfte investiert.
Für mich generiert MyHammer momentan einen Zusatzmarkt, der vorher gar nicht vorhanden war. Leute, die sich keinen Dienstleister leisten können, haben jetzt die Möglichkeit einen zu finden. Würden Sie den Dienstleister nicht über die Plattform abfragen, würden sie eher dazu tendieren, einen Schwarzarbeiter zu bekommen, als den Auftrag über eine "Meisterfirma" abzuwickeln.
Wenn man mal die meisten Meisterbetriebe anschaut, ist dort alles "wie immer".
STRUKTUR:
Meister Kalle hat das sagen und sonst niemand.
Rudi der Zulieferer war früher gut und bleibt gut.
Kalle´s Frau hat einen Kurs in Verwaltung und Büroorganisation gemacht - also macht sie die Abrechnungen.
Und Dr.Knolle von Erwin sein Sohn ist der Steuerberater. War er und ist er.
Damit kann man einfach nicht überleben. Diese Trägheit geht zu Lasten der Verbraucher.
Die meisten Betriebe scheuen sich davor hier ein paar hundert Euro für eine Optimierung auszugeben, bzw. über Innovationen nachzudenken.
Ich will nicht sagen, daß wirklich alle Firmen so sind, aber ich denke, gerade in Deutschland haben wir hier einen extrem hohen Anteil. Grundsätzlich finde ich solche Strukturen auch sehr sympathisch, aber mit Wirtschaftlichkeit hat das wenig zu tun.
Grundsätzlich muß sich jedes Unternehmen auch die Frage stellen, welchen Preis der Kunde bezahlen kann. Wenn die Preise nicht mit der Kostenstruktur des Unternehmens übereinstimmen, muß man versuchen die Kosten zu senken. Wenn das nicht mehr möglich ist, muß man sich überlegen aus der Branche auszusteigen oder ein wichtiges Unterscheidungskriterium zu finden.
Je mehr Anbieter, desto niedriger der Preis. Je länger das anhält, desto schlimmer die Preise. Je eher die Sondierung, desto stabiler die Preise.
Momentan herrscht überall Preiskampf, weil es einfach zu viele Anbieter gibt. Jeder der MySQL, PHP und HTML kann, wird WEBPROGRAMMIERER. Das ist immer die einfachste Lösung und bekommt den einfachsten Preis.
Man sollte aber vielleicht eher darauf schauen, wie man sein Wissen in etwas Neues investiert. Wenn etwas neu ist, ist der Preis auch hoch, weil die Anbieterzahl gering ist. Bei Produkten lässt sich das besonders gut an CD Spielern, Recordern ablesen. Sowas kostete zur Markteinführung 4-stellige Beträge. Heute geht das für ´n Appel un´ Ei über den Tisch. Da kann man noch soviel jammern, das ändert sich nicht großartig.
das andere Beispiel ist dann wieder der Notar. Hier ist das Aufkommen limitiert, die Gebühren entsprechend hoch. Die sollten alle recht gut um die Ecke kommen... .
FAZIT:
Wenn es diese Angebote für 30 EUR gibt, wird es den Auftraggeber wohl auch nicht mehr lange geben (wenn nicht genug nachkommen) - es sei denn er hat eine innovative Möglichkeit gefunden, das so umzusetzen. Sieh das als positiven Aspekt für die Zukunft.
Ich weiß, das klingt so, wie jemand, der halt nicht betroffen ist, aber glaube mir, jeder ist betroffen - auch ich. Nur daß es bei mir nicht MyHammer ist, die das beeinflussen.
So, das war mein Wort zum Sonntag - wollte mich eigentlich kurz fassen, aber das Thema hat mich doch gefesselt.