Mittwoch, 7. November 2001
Wer fliegt raus - wer darf rein?
Stühlerücken im Nemax50
Am Mittwoch ist es wieder soweit, die Deutsche Börse entscheidet
über die Zusammensetzung des Auswahlindex Nemax50. Fünf
Aktienwerte hätten nach der Oktober-Rangliste der Deutschen Börse
diesmal die Chance in die Oberliga der Wachstumsbörse aufzusteigen:
Dialog Semiconductor, Funkwerk, Rhein Biotech, Plambeck Neue
Energien und Eurofins Scientific.
Maßgeblich für den Eintritt in den Nemax50 sind die
Marktkapitalisierung - also der Börsenwert - und der Aktienumsatz der
Unternehmen. Wer bei beiden Werten zu den 60 größten
Unternehmen am Neuen Markt zählt, kann in den Index aufsteigen.
Herausgenommen werden können dagegen Aktien, die eines der
beiden Kriterien nicht mehr erfüllen. Und da könnte es diesmal
spannend werden.
Denn für die fünf Neueinsteiger müsste erst mal Platz geschaffen
werden. Heißeste Abstiegskandidaten sind die bisherigen
Auswahlunternehmen PrimaCom, Trintech, Ixos Software und
Constantin Film, die beide relevanten Kriterien nicht mehr erfüllen.
Wer muss gehen?
Vier wären allerdings einer zuwenig. Und die Liste der Unternehmen,
die zumindest eins der beiden Kriterien verfehlen ist lang: Adva, ACG,
Biodata, Heyde, Pandatel, Senator, SCM Microsystems, Fantastic,
Carrier1, United Internet, IDS Scheer und Steag Hamatach könnten
demnach im Rahmen des Stühlerückens ihren Platz im Nemax50
verlieren.
Die endgültige Entscheidung über Gehen, Bleiben und Kommen liegt
allerdings beim Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse. Und
der muss nicht zwingend nach den reinen Fakten entscheiden. So geht
Matthias Born, Fondsmanager für den Bereich Small- und Mid Caps
Europa beim dit Deutscher Investment-Trust, davon aus, dass die
Deutsche Börse am Mittwoch maximal drei Werte im Nemax-50
austauscht.
Mit weiteren Veränderungen rechnet er nicht, weil die Volatilität in dem
Marktsegment derzeit zu hoch sei. Die Marktkapitalisierung könne sich
zu schnell ändern, als dass die Deutsche Börse jetzt noch mehr
Kandidaten aus dem Rennen nehme, so Born.
Als Aufstiegskandidaten sieht er Dialog Semiconductor, Rhein Biotech
und Plambeck. Verlassen müssen seiner Meinung nach wohl Biodata
und Fantastic den Index. Beide Aktien gehören zu den sogenannten
Penny-Stocks, das heißt Aktien, die unter einem Euro notieren.
Platz an der Sonne?
Ein Platz im Auswahlsegment könnte sich zur Zeit für die Unternehmen
durchaus lohnen. Denn die Erholung der angeschlagenen
Wachstumsbörse in den letzten Wochen - der Nemax 50 hat seit
seinem Allzeittief am 21. September mehr als 60 Prozent zugelegt -
erfolgte nach Händlerangaben vor allem über die Schwergewichte des
Auswahlindex. Qualität statt Masse, schien die Devise zu lauten.
Besonders Fonds und Institutionelle Investoren würden, wenn sie sich
überhaupt wieder zu einem Engagement am Neuen Markt
entschlössen, vor allem die Qualitätstiteln des Nemax50 kaufen, hieß
es.
Dafür spricht, dass der Indexstand des Nemax50 am 16. Oktober
erstmals seit mehreren Monaten wieder über dem Niveau des Nemax
All Share, dem alle Titel des Neuen Markt umfassenden Index, lag. Am
31. Januar 2001 hatte der Auswahlindex auf Schlusskursbasis das
letzte Mal über dem Nemax All Share notiert - damals lagen beide
Indizes allerdings noch bei rund 2820 Punkten.
Adresse:
www.n-tv.de/2784156.html
Wer fliegt raus - wer darf rein?
Stühlerücken im Nemax50
Am Mittwoch ist es wieder soweit, die Deutsche Börse entscheidet
über die Zusammensetzung des Auswahlindex Nemax50. Fünf
Aktienwerte hätten nach der Oktober-Rangliste der Deutschen Börse
diesmal die Chance in die Oberliga der Wachstumsbörse aufzusteigen:
Dialog Semiconductor, Funkwerk, Rhein Biotech, Plambeck Neue
Energien und Eurofins Scientific.
Maßgeblich für den Eintritt in den Nemax50 sind die
Marktkapitalisierung - also der Börsenwert - und der Aktienumsatz der
Unternehmen. Wer bei beiden Werten zu den 60 größten
Unternehmen am Neuen Markt zählt, kann in den Index aufsteigen.
Herausgenommen werden können dagegen Aktien, die eines der
beiden Kriterien nicht mehr erfüllen. Und da könnte es diesmal
spannend werden.
Denn für die fünf Neueinsteiger müsste erst mal Platz geschaffen
werden. Heißeste Abstiegskandidaten sind die bisherigen
Auswahlunternehmen PrimaCom, Trintech, Ixos Software und
Constantin Film, die beide relevanten Kriterien nicht mehr erfüllen.
Wer muss gehen?
Vier wären allerdings einer zuwenig. Und die Liste der Unternehmen,
die zumindest eins der beiden Kriterien verfehlen ist lang: Adva, ACG,
Biodata, Heyde, Pandatel, Senator, SCM Microsystems, Fantastic,
Carrier1, United Internet, IDS Scheer und Steag Hamatach könnten
demnach im Rahmen des Stühlerückens ihren Platz im Nemax50
verlieren.
Die endgültige Entscheidung über Gehen, Bleiben und Kommen liegt
allerdings beim Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse. Und
der muss nicht zwingend nach den reinen Fakten entscheiden. So geht
Matthias Born, Fondsmanager für den Bereich Small- und Mid Caps
Europa beim dit Deutscher Investment-Trust, davon aus, dass die
Deutsche Börse am Mittwoch maximal drei Werte im Nemax-50
austauscht.
Mit weiteren Veränderungen rechnet er nicht, weil die Volatilität in dem
Marktsegment derzeit zu hoch sei. Die Marktkapitalisierung könne sich
zu schnell ändern, als dass die Deutsche Börse jetzt noch mehr
Kandidaten aus dem Rennen nehme, so Born.
Als Aufstiegskandidaten sieht er Dialog Semiconductor, Rhein Biotech
und Plambeck. Verlassen müssen seiner Meinung nach wohl Biodata
und Fantastic den Index. Beide Aktien gehören zu den sogenannten
Penny-Stocks, das heißt Aktien, die unter einem Euro notieren.
Platz an der Sonne?
Ein Platz im Auswahlsegment könnte sich zur Zeit für die Unternehmen
durchaus lohnen. Denn die Erholung der angeschlagenen
Wachstumsbörse in den letzten Wochen - der Nemax 50 hat seit
seinem Allzeittief am 21. September mehr als 60 Prozent zugelegt -
erfolgte nach Händlerangaben vor allem über die Schwergewichte des
Auswahlindex. Qualität statt Masse, schien die Devise zu lauten.
Besonders Fonds und Institutionelle Investoren würden, wenn sie sich
überhaupt wieder zu einem Engagement am Neuen Markt
entschlössen, vor allem die Qualitätstiteln des Nemax50 kaufen, hieß
es.
Dafür spricht, dass der Indexstand des Nemax50 am 16. Oktober
erstmals seit mehreren Monaten wieder über dem Niveau des Nemax
All Share, dem alle Titel des Neuen Markt umfassenden Index, lag. Am
31. Januar 2001 hatte der Auswahlindex auf Schlusskursbasis das
letzte Mal über dem Nemax All Share notiert - damals lagen beide
Indizes allerdings noch bei rund 2820 Punkten.
Adresse:
www.n-tv.de/2784156.html