Wenn die Kanonen donnern

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Wenn die Kanonen donnern

 
08.10.01 14:38
R E A K T I O N   D E R   M Ä R K T E
Wenn die Kanonen donnern

Wenn die Kanonen donnern 433350

Die Militärschläge der USA gegen Afghanistan verunsichern die Märkte. Dax und Nemax geben nach. Ein Vergleich mit historischen Krisen zeigt: Oft erholen sich die Börsen schneller als erwartet.

Verluste bei Dax und Nemax, Minuszeichen bei den US-Futures, steigende Preise für Öl und Gold: Die Reaktion der Märkte am Montag auf die Militärschläge der USA ist eine klassische Krisenreaktion. Panikstimmung blieb bislang aus. Markthistoriker ziehen Vergleiche zu anderen historischen Krisen.

Die erste Schockreaktion hat der Markt bereits hinter sich. Am Tag der Wiedereröffnung der Wall Street am 17. September - sechs Tage nach den Terror-Anschlägen auf das Pentagon und das World Trade Center - verlor der Dow Jones 7,1 Prozent, der Technologieinex Nasdaq 6,8 Prozent.

Während der vergangenen zwei Wochen hatten sich die Indizes wieder erholt - nun kommt dieser Prozeß ins Stocken.

Dass die Aktienmärkte auf einschneidende politische Ereignisse mit deutlichen Abschlägen reagieren, ist nichts Neues. So verlor der Dow Jones nach dem Einmarsch des Irak nach Kuwait am 2. August 1990 in wenigen Wochen rund 20 Prozent. Mit dem Beginn der Luftangriffe der Alliierten am 17. Januar 1991 zogen die Kurse in der Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges wieder an. Der Dow Jones legte in nur 15 Minuten 70 Punkte zu. Als am 28. Februar 1991 die Waffenruhe verkündet wurde, stand der Index schon wieder bei über 2900 Zählern. Ein Jahr nach Ausbruch des Krieges notierten US-Aktien im Schnitt fünf Prozent höher als zu Beginn des Konfliktes.

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Krisenstimmung 1990 AUFMACHER (thumb)


Diesem Muster folgte die NYSE (New York Stock Exchange) auch bei den Kriegen der Amerikaner in den fünfziger und sechziger Jahren. Ein Jahr nach dem Angriff Nordkoreas auf Südkorea am 25. Juni 1950 lag der Dow Jones fast zehn Prozent über seinem Stand vor Ausbruch des Korea-Krieges. Und selbst der Vietnamkrieg konnte den Anstieg der US-Börsen nur kurzzeitig stoppen. Zwölf Monate nach dem so genannten Tonking-Zwischenfall Anfang August 1964 verzeichnete die Wall Street gegenüber den Kursen vor Beginn des für die Amerikaner so verlustreichen Krieges schon wieder einen Anstieg von 4,8 Prozent.

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Im Gesamtverlauf des Dow Jones nimmt der Korea-Krieg nur die Rolle einer Episode ein

Der Ölpreis bestimmt die Richtung


Die jeweils zu Kriegsbeginn bröckelnden Aktienkurse hingen in erster Linie mit der Furcht vor einem steigenden Ölpreis zusammen. Eine allgemeine Kriegsangst und daher abnehmende Kauflust spielten eine untergeordnete Rolle. Ein gutes Beispiel dafür ist der Jom-Kippur-Krieg von 1973. Sorgte die Mobilmachung der US-Streitkräfte am 6. Oktober 1973 nur für einen leichten Rückgang, brachen die Kurse nach der Verhängung eines Ölembargos am 17. Oktober durch die Araber dramatisch ein. Der Dow Jones verlor in den auf das Embargo folgenden Monaten circa 20 Prozent und fiel unter die 800-Punkte-Marke.

Endzeitstimmung contra "business as usual"



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Wendepunkt 1989: Nach dem Mauerfall kletterte der Index



Sicherlich noch unter dem Einfluss der schrecklichen Bilder aus Washington und New York glauben US-Banker diesmal aber nicht, dass es zu einer baldigen Erholung kommen wird. "Dieser Anschlag ist so gravierend, und die Folgen sind so unvorhersehbar, dass Investoren sich am besten auf das Schlimmste einrichten", befürchtet Howard Wheeldon, Europa-Chefanalyst des Finanzkonzerns Prudential. Den Ausspruch des legendären André Kostolany "kaufen, wenn die Kanonen donnern" nimmt vor dem Hintergrund Tausender Opfer zurzeit dagegen keiner in den Mund.

Dass es zu einer lang anhaltenden Börsenschwäche wie nach dem Zweiten Weltkrieg kommen könnte, ist unwahrscheinlich. Dagegen spricht die geschlossene Front der Industriestaaten und das klare Signal der Notenbanken. Auch die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec) hat angekündigt, die Versorgung aufrecht zu erhalten und sich für einen stabilen Ölpreis einzusetzen.
quelle manager-magazin.

Arbeiter


vega2000:

;-)) War schneller, schau mal auf Seite "2" o.T.

 
08.10.01 14:41
Arbeiter:

Oh vega2000 sorry

 
08.10.01 14:49
... mal schauen was sonst noch so auf Seite 2 + 3 steht ;-)

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