Wen das nicht gut ist?

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nojoke:

Wen das nicht gut ist?

 
07.07.02 11:21
Marktausblick: Aktienkurserholung gewinnt an Dynamik
Von Tim Bartz, Wolfram Trost, Frankfurt, Nicola Liebert, New York

An den Aktienmärkten können sich die Anleger in dieser Woche auf steigende Kurse freuen. Trotz der Vertrauenskrise, die die Bilanzskandale um Worldcom und andere US-Konzerne nach sich gezogen haben, sehen Analysten gute Chancen auf eine Umkehr der negativen Tendenz.

Leidtragende werden die Investoren an den Rentenmärkten sein. Beim Euro erwarten Analysten eine Fortsetzung der Korrektur, die die Gemeinschaftswährung wieder unter die Marke von 0,98 $ gedrückt hat. Mangels Unternehmensdaten dürften Neuigkeiten von der Konjunkturfront den Marktrhythmus bestimmen.


Indizes überraschend robust


Bereits in der vergangenen Woche zeigten sich die Aktienmärkte trotz schlechter Nachrichten erstaunlich robust. Selbst die Umsatzwarnung des US-Chipherstellers AMD und die schwere Krise des französischen Medienkonzerns Vivendi belasteten die Indizes nur kurzfristig. So legte der Stoxx 50 im Wochenvergleich wieder zu und gewann 0,9 Prozent. Der Dax gewann am Freitag satte 5,3 Prozent und kletterte binnen Wochenfrist um 2,3 Prozent. In den USA zog der Dow Jones um 1,5 Prozent an. Der Nasdaq hingegen schwächte sich um 1,0 Prozent ab. Der Euro kostete am Freitagabend 0,9725 $. "Das Schreckgespenst Bilanzmanipulation scheint allmählich an Wirkung zu verlieren", resümiert die Bankgesellschaft Berlin in ihrem Wochenausblick.


Dafür rückten die Verfassung der Unternehmen und der Zustand der Weltwirtschaft wieder verstärkt in den Vordergrund, heißt es. So wirft die demnächst beginnende Berichtssaison bereits ihre Schatten voraus. Rückschläge seien am ehesten noch bei den sensiblen Technologie- und Telekomaktien zu erwarten, die auf den Stand von 1997 gesunken sind. Vor allem in diesen Sektoren sei noch mit Ergebnisenttäuschungen zu rechnen, warnen Strategen. Für den breiten Markt gelte dies aber nicht. Auch Prudential-Volkswirt Ed Yardeni glaubt, dass die Unternehmensergebnisse "die Düsternis erhellen" werden, die sich nach dem Worldcom-Skandal über die Börsen gelegt hatte. Dies gelte in Übersee vor allem für Bau- und Hypothekenfirmen sowie Verbrauchsgüterproduzenten, die vom niedrigen Dollar profitieren.


"Angesichts der stark nach unten korrigierten Erwartungshaltung könnte die zur Monatsmitte einsetzende Quartalsberichterstattung der Unternehmen zu positiven Überraschungen Anlass geben und eine Kurserholung begünstigen", schreibt die Bankgesellschaft weiter. Zudem setze sich die Konjunkturerholung trotz Enttäuschungen über das Ausmaß der Dynamik durchaus fort. Gepaart mit zuletzt stabilen Schätzungen für die Unternehmensgewinne "ergibt sich in dieser Konstellation aus allen betrachteten Bewertungskennzahlen eine günstige Bewertung der Aktienmärkte", heißt es bei der DZ-Bank. Auch Prudential-Analyst Ralph Acampora hält den Markt für überverkauft, was "üblicherweise zu einer kurzfristigen Rally" führe.



Konjunktur zieht allmählich an


Zu einer ähnlichen Schlussfolgerung kommt die Hessische Landesbank (Helaba), die darauf verweist, dass sich die frühzyklischen Grundstoff-Aktien zuletzt besser entwickelt hätten als defensive Titel. "In der Vergangenheit war dies ein relativ zuverlässiges Signal für eine konjunkturelle Erholung." "Fundamental spricht vieles für eine baldige Kurserholung", sind die Analysten der Bankgesellschaft Berlin zuversichtlich. Aufschluss über die US-Konjunktur könnten die Einzelhandelsumsätze für Juni geben, die wie der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan am Freitag veröffentlicht werden. Zwar könnten die Einzelhandelsumsätze - jenseits der zuletzt enttäuschenden Automobilverkäufe - von den schwachen Aktienmärkten belastet werden. Dennoch signalisieren die wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätze keinen Einbruch.


Zudem wird am Montag die Entwicklung der US-Verbraucherkredite im Juni veröffentlicht. Ökonomen rechnen mit einem deutlichen Rückgang. Am Mittwoch folgen die Lagerbestände im Großhandel, die im Mai um 0,2 Prozent gesunken sein dürften nach minus 0,7 Prozent im April. Tags darauf schließlich gibt Washington die Entwicklung der Import- und Produzentenpreise bekannt. In Europa werden am Dienstag die deutsche Arbeitslosenquote für Juni sowie die Daten zur Industrieproduktion im Mai veröffentlicht. Frankreich präsentiert am Freitag die Industrieproduktion im Mai und die Verbraucherpreise für Juni. Von Seiten der US-Unternehmen stellen Aluminiumriese Alcoa am Montag, Genentech und Internetportal Yahoo am Mittwoch sowie Glasfaserfirma Juniper und Medienkonzern Dow Jones am Donnerstag ihre Quartalsergebnisse vor. In Europa stehen keine Zwischenberichte namhafter Indexschwergewichte an. An den Rentenmärkten zeigt die Richtung Analysten zufolge abwärts. Dies liege vor allem an der Stimmung an den Finanzmärkten, die sich allmählich wieder bessere. Zudem wird an den Rentenmärkten in der Euro-Zone wieder zunehmend das Thema Staatsverschuldung diskutiert.



Druck auf Staatsanleihen


So gab es jüngst nicht nur Revisionen bei der Neuverschuldung, sondern auch eine Neuregelung bei "Asset Backed Securities". Sie wurden von einigen Staaten bisher nicht zur Staatsverschuldung gerechnet, müssen nun aber als solche ausgewiesen werden. Dies könnte vor allem griechische, französische und italienische Anleihen belasten. Französische Staatsanleihen könnten zusätzlich unter Druck kommen, sollten sich Gerüchte bewahrheiten, wonach Schulden von France Telecom vom Staat besichert würden. Auch auf den Euro dürfte sich dieses Thema belastend auswirken. "Ein weiterer Punkt, der uns Sorgen macht, ist die allgemeine Marktmeinung", sagte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Einen Dollar-Optimisten zu finden sei nahezu unmöglich, die neue Konvention laute nun: "Verkaufe den Dollar". "Das schreit geradezu nach einer Korrektur", sagte Keller. Kurzfristig erwartet er eine Kurskorrektur in Richtung 0,95 $.



© 2002 Financial Times Deutschland



nojoke:

nojoke !! o.T.

 
07.07.02 17:06
nojoke:

Steigende Kurse?-Alles nur geschwaffel!. o.T.

 
09.07.02 17:05
Slash:

Dynamik? In welch Richtung? Gruß --> o.T.

 
09.07.02 17:09
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