Welteke: Heuer Stagnation in Deutschland
Frankfurt - Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Ernst Welteke, rechnet für 2001 nicht mehr mit einem nennenswerten Wirtschaftswachstum in Deutschland. Nach den Terroranschlägen in den USA sei für die Bundesrepublik im laufenden Jahr nur eine Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes von weniger als 0,8 Prozent zu erwarten. Dennoch bestehe für Europa keine Gefahr, in eine breite Rezession zu rutschen, sagte Welteke am Dienstagabend in Frankfurt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) werde aber nicht automatisch der US-Notenbank folgen, die am Dienstag ihren Leitzins mit 2,5 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren gesenkt hatte, sagte Welteke. Die gemeinsame Aktion mit der US-Notenbank, am 17. September die Leitzinsen um jeweils 0,5 Prozentpunkte zu senken, sei eine einmalige Situation gewesen, bei der psychologische Aspekte und der Ausdruck der Solidarität eine zentrale Rolle gespielt hätten. Nun sei man aber wieder auf dem Weg zur Normalität.
"Wir werden in der kommenden Woche die Fed-Senkung würdigen und uns die neuen Daten ansehen", so Welteke. Der Preisauftrieb in der Eurozone werde nachlassen, die Inflationsrate im kommenden Jahr unter zwei Prozent fallen. Von der Geldmenge sollte keine Inflationsgefahr ausgehen.
Die US-Leitzinsen wurden mit dem neuerlichen Schritt bereits zum neunten Mal in diesem Jahr gesenkt. Die Anschläge hätten wesentlich zur Verunsicherung einer ohnehin bereits geschwächten Wirtschaft beigetragen, lautete die Begründung. Dadurch hätten Privathaushalte und Unternehmen ihre Ausgaben deutlich gesenkt.
Die US-Regierung hatte kurz zuvor eingeräumt, dass die Wirtschaft als Folge der Anschläge in eine Rezession abgleiten werde. (Reuters)
Frankfurt - Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Ernst Welteke, rechnet für 2001 nicht mehr mit einem nennenswerten Wirtschaftswachstum in Deutschland. Nach den Terroranschlägen in den USA sei für die Bundesrepublik im laufenden Jahr nur eine Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes von weniger als 0,8 Prozent zu erwarten. Dennoch bestehe für Europa keine Gefahr, in eine breite Rezession zu rutschen, sagte Welteke am Dienstagabend in Frankfurt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) werde aber nicht automatisch der US-Notenbank folgen, die am Dienstag ihren Leitzins mit 2,5 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren gesenkt hatte, sagte Welteke. Die gemeinsame Aktion mit der US-Notenbank, am 17. September die Leitzinsen um jeweils 0,5 Prozentpunkte zu senken, sei eine einmalige Situation gewesen, bei der psychologische Aspekte und der Ausdruck der Solidarität eine zentrale Rolle gespielt hätten. Nun sei man aber wieder auf dem Weg zur Normalität.
"Wir werden in der kommenden Woche die Fed-Senkung würdigen und uns die neuen Daten ansehen", so Welteke. Der Preisauftrieb in der Eurozone werde nachlassen, die Inflationsrate im kommenden Jahr unter zwei Prozent fallen. Von der Geldmenge sollte keine Inflationsgefahr ausgehen.
Die US-Leitzinsen wurden mit dem neuerlichen Schritt bereits zum neunten Mal in diesem Jahr gesenkt. Die Anschläge hätten wesentlich zur Verunsicherung einer ohnehin bereits geschwächten Wirtschaft beigetragen, lautete die Begründung. Dadurch hätten Privathaushalte und Unternehmen ihre Ausgaben deutlich gesenkt.
Die US-Regierung hatte kurz zuvor eingeräumt, dass die Wirtschaft als Folge der Anschläge in eine Rezession abgleiten werde. (Reuters)